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Vorrichtung zum Ablesen von spiegelhinterlegten Instrumentenskalen
Bei Meßinstrumenten wird von einer bestimmten Güteklasse an in der Skaltnebene ein
sich über die ganze Skalenlängeerstreckender Spiegelstreifen angebracht. Er soll
ein paralaxefreies Ablesen der Zeigerstellung ermöglichen. Dabei muß der Zeiger
mit seinem Spiegelbild bei der Ahlesung zur Deckung gebracht werden. Die Zeiger
der Meßinstrumente sind gewöhnlich schwarz gefärbt. Es istdeshalb schwierig, Zeiger
und Spiegelbild miteinander zu vergleichen, wenn der Spiegel selbst einen dunklen
Hintergrund hat. Dies ist der Fall, wenn im Spiegel sich eine dunkle Fläche des
umgebenden Raumes spiegelt.
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Es sind zwar über den Skalen von Lichtmarkeninstrumenten angebrachte
Schirme bekannt. In diesem Fall dienen die Schirme aber inerster Linie zur Abblendung
des Raumlichtes, um die Lichtmarke auf der Skala besser hervortreten zu lassen.
Zu diesem Zweck sind derartige Schirme innenseitig reflexionsfrei dunkel gefärbt.
Die Wirkungsweise und das Hauptmerkmal des Schirmes bei'Lichtmarkeninstrumenten
ist also von der Wirkungsweise und dem Merkmal der Erfindung verschieden.
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Es ist auch bekanntgeworden, über der Spiegelskala und dem Zeiger
eines Meß,instrumentes eine helle Fläche fest anzubringen, damit sich der Zeiger
vom Spiegelbild der hellen Fläche abhebt. Diese fest angebrachte Fläche hat jedoch
den Nachteil, daß das Volumen des Meßinstrumentes vergrößert wird. Bei tragbaren
Meßinstrumenten ist jedoch jede Vergrößerung des Instrumentenvolumens -unerwünscht.
Mit einer über der Instrumentenskala abstehenden Fläche kann das Instrument auch
nicht ohne weiteres in einen Schutzkasten eingeschäben werden. Des weiteren wird
durch eine vor der Skala fest angebrachte Fläche der Blickwinkeldes Beobachters
eng begrenzt.
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Es sind auch Nivelliereinrichtungen und Taschenkompasse bekannt, die
mit einer auf der Innenseite verspiegelten Abdeckung versehen sind. In diesem Spiegel
kann die Lage der Libelle bzw. die Kompaßstellung indirekt abgelesen werden. Derartige
Spiegel müssen genau eben sein, wenn,das Spiegelbild unverzerrt bleiben soll. Neben
der Schutzwirkung haben diese Spiegelklappen eine ganz anders geartete Aufgabe zu
erfüllen' als sie dem Erfindungsgegenstand gestellt ist. Die Erfindung kann deshalb
aus den bekannten Spiegelklappen nicht abgeleitet werden.
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Die Erfindung geht von einer Vorrichtung zum Ab-
lesen von spiegelhinterlegten
Instrumentenskalen mit einer über Spiegel und Zeiger angebrachten hell-en Fläche
aus. Ihre Merkmale bestehen darin, daß erfindungsgemäß die helle Fläche auf -der
der Skala zugewandten Seite einer beweglich über der Skalenabdeckscheibe befestigten
und in einem beliebigen spitzen Winkel zur Skala feststellbaren Schutzklappe angebracht
und der Krümmung der Skala angepaßt ist.
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Die Erfindung kann auch bei einem Instrument,das schon eine Schutzklappe
aufweist, verwirklicht werden. Es genügt dazu, der Schutzklappe über der Skalenabdeckscheibe
auf der Innenseite eine helle Farbe zu geben. Die geometri,sche Gestaltung der Schutzklappe
ist dabei unerheblich. Die Innenseite braucht vor allem nicht eben zu sein. Deshalb
kann sich die konstruktive Gestaltung der Klappe ganz nach ihrer Schutzaufgabe richten.
Die Schutzklappe nach der Erfindung kann während der Benutzung des Instrumentes
in einem in Grenzen beliebig einstellbaren spitzen Winkel zur Skalenfläche festgestellt
werden. Dadurch bleibt -einem Beobachter des Instrumentes ein gewisser Auswahlbereich
seines Blickwinkels erhalten.
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Es wird ausdrücklich vermerkt, daß sich der Patentschutz nur auf die
Vereinigung aller kennzeichnenden Merkmale beziehen soll.
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Der Schirm nach der Erfindung wird zweckmäßig an der dem Beobachter
abgewandten Seite der Skala so angebracht, daß er die Ablesung der Zahlen nicht
hindert, daß aber trotzdem dem Beschauer jederzeit sein Spiegelbild aus dem SkalenspIegel
entgegenfällt. Diese Forderung wird annähernd erfüllt, wenn der Schirm in einen
Winkel zwischen 45 bis 60' zur Skalenebene angebracht ist. Er ist der Krümmung
der Skala angepaßt. Er kann auf- und zuklappbar gemacht werden und dient im zugeklappten
Zustand als Schutzklappe für die Skalenscheibe.
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Die Erfindung ist an Hand einer schematischen Zeichnung erläutert,
die einen Längsschnitt durch ein
Instrument mit Spiegelskala darstellt.
Der Instrumentenkörper ist mit 1 bezeichnet. Ein Meßwer.k2 trägt einen Zeiger3,
der über eine Skala4,spielt. Die Skala 4 trägt einen Spiegelstreifen 5. -Über-
einem Skalenfenster 6 ist -in einem Winkel ein Schirm 7 angebracht.
Seine der Skala zugewandte Fläche hat einen hellen Farbton. Die Ausdehnung und Winkelstellung
des Schirmes ist so gewählt, daß einem Beobachter in einer normalen Lage zum Instrument
im Spiegel das helle Abbild der Schirmunterseite er-scheint.