DE1098554B

DE1098554B - Richtfunkverbindungsvorrichtung fuer Hoechstfrequenzen

Info

Publication number: DE1098554B
Application number: DES55362A
Authority: DE
Inventors: Joachim Skibowski
Original assignee: JOACHIM SKIBOWSKI
Current assignee: JOACHIM SKIBOWSKI
Priority date: 1957-09-28
Filing date: 1957-09-28
Publication date: 1961-02-02

Description

Richtfunkverbindungsvorrichtung für Höchstfrequenzen Die Erfindung betrifft eine Richtfunkverbindungsvorrichtung für Höchstfrequenzen (cm-Wellen).
Die Erfindung dient dem Zweck, das Auffinden der Gegenstation der Mikrowellenübertragungsstrecke zu erleichtern. Zu diesem Zwecke ist es bekannt, einen Antennenspiegel für die Mikrowellen und ein Zielfernrohr miteinander zu kuppeln, so daß die Strahlungsachsen .des Spiegels und des Fernrohres stets einander parallel sind, wobei zweckmäßigerweise Idas Fernrohr unterhalb des Spiegels angeordnet ist. Die Erfindung betrifft Geräte dieser Art -und kennzeichnet sich dadurch, daß der Antennenspiegel und das Zielfernrohr auf einem von Hand mittelbar drehbaren Drehgestell um eine zur Drehachse des Gestells senkrechte Achse schwenkbar angeordnet sind, wobei die Größe des Spiegels und der Öffnungswinkel des Zielfernrohres so bemessen sind, idaß der öffnungswinkel des Zielfernrohres größer als die Halbwertsbreite des Strahlungsdiagrammas des Spiegels ist.
Die erfindungsgemäße Anordnung, bei der oberhalb des Suchfernrohres der sehr viel größere Antennenspiegel angeordnet ist, gestattet es, .das optische Zielfernrohr geschützt anzuordnen, während der sehr viel größere Antennenspiegel außerhalb des Schutzes liegen kann. Handelt es sich beispielsweise um Verwendung auf Kriegsschiffen, so kann,das Zielfernrohr und damit auch die Bedienungsperson gegen Beschuß geschützt werden. Auch wenn es sich um Anordnungen handelt, welche nicht unter kriegsmäßigen Bedingungen benutzt werden sollen, ist es für das Bedienungspersonal sehr vorteilhaft, wenn dasselbe gegen ungünstiges Wetter, beispielsweise Regen und Hagel, geschützt sein kann, während der Antennenspiegel sich ungeschützt im Freien befindet.
Solche Aufstellungsweisen ermöglicht die Erfindung dadurch, daß der Antennenspiegel und das Zielfernrohr höhenmäßig auseinandergelegt sind.
Die Größe des zur Anwendung gelangenden Spiegels hat die Ausbildung scharf gebündelter Mikrowellenstrahlungen zur Folge. Unter solchen Verhältnissen ist es schwierig, den Antennenspiegel auf die Gegenstation, die sich beispielsweise ebenfalls auf einem Schiff befindet, einzustellen.Ausdiesem Grunde wird der Öffnungswinkel des Zielfernrohres wesentlich größer als die Halbwerts.breite der Strahlungsenergie des Spiegels gewählt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in drei Figuren erläutert. Von den Figuren zeigen Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Drehgestelles für ein Richtverbindungsbgerät, und zwar von der Spiegelrückseite aus gesehen, Fig. 2 eine Seitenansicht, Fig. 3 .eine Wiedergabe des im Fernrohr zur Beobachtung gelangenden Bildes. In Fi:g. 1 ist .das Drehgstell mit 1 bezeichnet; dasselbe ist auf einem Kugellagerring 2 mittels eines schematisch angedeuteten mechanischen Getriebes mit Handrad 3 drehbar angeordnet.
4 ist der Antennenspiegel, der um eine Achse 5, welche in einem gabelförmigen Rahmen 6 gelagert ist, in der Höhenrichtung schwenkbar ist.
In dem Rahmen 6 ist ein vorzugsweise binokular ausgebildetes Zielfernrahr um die ider Achse 5 parallele Achse 7 schwenkbar angeordnet. Das Zielfernrohr ist mit 8 bezeichnet.
Die optische Achse des Zielfernrohres 8 und des Antennenspiegels 4 sind einander parallel; ihre höhenmäßige parallele Schwenkung erfolgt zweckmäßig mittels eines mechanischen Getriebes, das. durch ein Handrad 9 betätigt wird.
Mit 10 und 11 sind Übertragungsgestänge bezeichnet, welche die Drehbewegung der Handräder 3 und 9 in die Drehung des Drehgestelles 1 bzw. die Schwenkung des Antennenspiegels 4 und des Fernrohres 8 übersetzen. Rechts der Figur ist ein Vergleichsmaßstab angegeben.
In Fig. 3 ist das sich im Zielfernrohr darbietende Bild schematisch wiedergegeben. Im Zielfernrohr ist eine beiderseits zur Vertikalen sich erstreckende Teilung in Bogengraden bzw. Bogenminuten auf der horizontalen Richtachse 14 vorgesehen. Unter der Annahme eines Öffnungswinkels von 1° ergibt sich die in Fig. 3 wiedergegebene Teilung der Achse 14 in Bogenminuten. 15 ist ein Hilfskreis.
Fig. 3 zeigt das Bild, welches ein etwa in 30 km Entfernung befindlicher Dampfer bietet, dessen optisches Bild infolge der Erdkrümmung bereits zu einem wesentlichenTeil unter derHorizontalen verschwindet. Der Horizont ist mit 12. bezeichnet, und die unterhalb des Horizontes nicht sichtbaren Teile des Dampfers sind gestrichelt wiedergegeben. 13 .ist das Richtfunkgerät des Dampfers,- mit welchem Aufnahme,der Funkverbindung gewünscht ist. Das Zielfernrohr besitzt außer der eingangs erwähnten horizontalen Richtlinie auch eine vertikale Richtlinie; befindet sich, wie dargestellt, der Dampfer in großer Entfernung, so empfiehlt es sich, das Richtfunkverbindungsgerät so einzurichten, .daß die Strahlungsachse des Antennenspiegels nicht direkt auf den Antennenspiegel 13 des Dampfers gerichtet wind, sondern zwar azimutal auf das Gerät des Dampfers zeigt, höhenmäßig aber über dasselbe hinwegweist.
Durch eine solche Einrichtung der Geräte aufeinander lassen sich weitgehend störende Interferenzerscheinungen, die durch Wellenreflexion an dem Meeresspiegel bedingt sind, verringern. Um in dieser Beziehung schnell eine gewünschte Einstellung des Sendegerätes treffen zu können, ist es wesentlich, :daß im Zielfernrohr sich abschätzen läßt, welche Ausdehnung winkelmäßig betrachtet die Sendestrahlung in bezog auf das Ziel einnimmt. Es kann auch zweckmäßig sein, als zusätzlichen Zielkreis auf der vertikalen Ziellinie einen Kreis von etwa 10 Bogenminuten Halbmesser vorzusehen, dessen Mittelpunkt gegenüber der Antennenachse einen Winkel bildet, wobei der Halbmesser etwa der halben Halbwertsbreite .des Energierichtdiagrammes entspricht.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Richtfunkverbindungsvorrichtung für Höchstfrequenzen (cm-Wellen), bestehend aus einem Antennenspiegel und einem mit diesem gekuppelten Zielfernrohr, wobei die Strahlungsachsen des Spiegels und des Fernrohrs stets einander parallel sind und das Fernrohr unterhalb des Spiegels angeordnet ist, dadurch gekennzeiduiet, d.aß Antennenspiegel und Zielfernrohr auf einem von Hand mittelbar drehbaren Drehgestell um eine zur Drehachse des Gestells senkrechte Achse schwenkbar sind und daß der Öffnungswinkel des Zielfernrohres größer als die Halbwertsbreite des Strahlungsdiagramms des Spiegels ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die höhenmäßige Schwenkung des Zielfernrohres und des Spiegels mechanisch erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungswinkel des Zielfernrohres etwa 1 ° beträgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 614 433; französische Patentschrift Nr. 800 427.