DE1098472B - Umlaufender Bohrkopf fuer Bohrmaschinen zum Streckenvortrieb u. dgl. - Google Patents
Umlaufender Bohrkopf fuer Bohrmaschinen zum Streckenvortrieb u. dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft einen umlaufenden Bohrkopf für Bohrmaschinen zum Streckenvortrieb u. dgl., der
mit radialen, im Abstand voreinander angeordneten, konzentrische Einschnitte herstellenden Schneidwerkzeugen
und den Schneidwerkzeugen folgenden Kernbrechwalzen für die zwischen den Einschnitten stehengebliebenen
Teile des Arbeitsstoßes versehen ist.
Es ist bekannt (USA-Patentschrift 2 550 202), Schneidwalzen in Form von vollen Körpern mit einer
axialen Bohrung unter Einschaltung einer Lagerbuchse auf einer Achse drehbar zu lagern, die ihrerseits auf
einem vom Bohrkopf nach vorn herausragenden Arm sitzt. Eine solche Lagerung1 ist für Kernbrechwalzen
wenig geeignet. Die vorspringenden Arme am Bohrkopf würden eine verhältnismäßig große radiale Entfernung
zwischen den einzelnen Kernbrechwälzen ergeben, weil diese Arme wegen 'der starken Beanspruchung
genügend kräftig ausgeführt werden müssen. Es könnte auch vorkommen, daß diese Arme gegen stehengebliebene
Kohle usw. aufstoßen, bevor diese Teile weggekrochen sind. Schließlich ist eine Gleitlagerung
ungünstig, weil sich durch Eindringen von Staub eine schnelle Abnutzung ergibt.
Ferner ist es bekannt (USA-Patentschrift 2 670190),
umlaufende Schneidwerkzeuge in Form einfacher Scherben auf einer gemeinsamen Nabe vorzusehen, die
an beiden Enden auf Rollenlagern läuft. Bei dieser Bauart ist die Nabe hoch beansprucht und muß daher
besonders stark ausgeführt sein.
Gemäß der Erfindung sind die Kernbrechwalzen als Hohlwalzen ausgeführt und bestehen aus einer Nabe
und daran anschließend aus wenigstens zwei hohlen Ausweitungen mit konischem Querschnitt, in deren
Innenraum die Lager zur an sich bekannten Lagerung der Walzen auf festen Achsen untergebracht
sind.
Diese Bauart bietet erhebliche Vorteile. Dadurch, daß die Lager im Innenraum der Hohlwalzen liegen,
können sehr leicht seitliche Abdichtungen vorgesehen werden, ohne daß sich die axiale Baulänge vergrößert.
Ferner können genügend große Lager, vorzugsweise Wälzlager, eingebaut werden. Schließlich ist noch
wesentlich, daß wenigstens zwei Kernbrechwalzen zu einem gemeinsamen Walzenkörper vereinigt sind.
Diese Doppelwalze hat für die Beanspruchung insofern
eine gute Lagerung, weil die beiden Lager unmittelbar an der Stelle sitzen, wo die beim Arbeiten; auftretenden
Kräfte wirken. Zwischen den Lagern ist auch ein genügender Abstand als Hebelarm vorhanden, so daß
eine auf die eine Kernbrechwalze ausgeübte übermäßige Beanspruchung sich günstig verteilt.
Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in der
Zeichnung veranschaulicht sind. Es zeigt
Umlaufender Bohrkopf für Bohrmaschinen zum Streckenvortrieb u. dgl.
Anmelder:
Goodman Manufacturing Company,
Chicago, 111. (V. St. A.)
Chicago, 111. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. W. Meissner, Berlin-Grunewald,
und Dipl.-Ing. H. Tischer, München 2, Tal 71,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 8. Dezember 1954
V. St. v. Amerika vom 8. Dezember 1954
James S. Robbins, St.Paul, Minn. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Bohrkopfes, wobei einzelne Teile weggebrochen sind;
Fig. 2 einen Schnitt senkrecht zur Richtung der Pfeile 2-2 der· Fig. 1 in größerem Maßstab;
Fig. 3 einen entsprechenden Schnitt, teilweise in Ansicht, eines anderen Ausführungsbeispiels;
Fig. 4 die Seitenansicht einer Kernbrechwalze mit glatter Brechkante;
Fig. 5 die Seitenansicht einer Kernbrechwalze mit gezahnter Brechkante.
Der in Fig. 1 dargestellte Bohrkopf hat eine Anzahl Schneidwerkzeuge 11 und Kernbrechwalzen 12, die auf
der Vorderseite des Kopfes angebracht sind. Der Bohrkopf besteht aus einer kreisförmigen Innenscheibe 13
und einem Außenring 14, die beide gegenläufig gedreht
werden, so' daß das auf den Maschinenrahmen 15 ausgeübte
Drehmoment ausgeglichen wird1.
Die Innenscheibe 13 und der Außenring 14 werden durch Zahnritzel 16,16 angetrieben, die am Maschinenrahmen
15 gelagert und auf ein Paar durch einen Motor angetriebene Wellen 17,17 aufgekeilt sind.
Das Vorderende des Maschinenrahmens 15 ruht auf einem Gleitschuh 21, der in senkrechter Richtung
durch ein Paar hydraulische Druckzylinder 22,22 einstellbar ist. Der auf den Gleitschuh ausgeübte
Druck wird auf den Maschinenrahmen 15 durch ein Paar ausziehbare Führungen 23, 23 übertragen.
Ein dritter, waagerecht liegender hydraulischer Zylinder 24 im Gleitschuh 21 dient dazu, die Maschine
von der Arbeitfläche bei Bedarf abzudrücken.
109 508/70
Jedes Schneidwerkzeug 11 besteht aus einer Grund- '-platte
11 α mit aufrechtstehenden, nach vorn vorragenden Schneiden 11 b, die auf der Grundplatte befestigt
sind.
Die Kernbrechwalzen 12 werden durch eine Hohlwalze 28 gebildet, die auf einer festen Achse 29 mittels
Wälzlager in Form von Kegelrollenlagern 30 gelagert ist. Jede Walze 28 besteht aus einer hohlen
Nabe 33 mit einer Ausweitung 32, 32 α konischen
Querschnitts an beiden Enden. Die Umfangslinie der Ausweitungen bildet je eine Brechkante 34, 34a.
Die Walze 28 hat an ihrem Ende je eine Bohrung, in der die Lager 30 und 31 aufgenommen werden.
Zwei Anschläge 37 und 37 β dienen zur Festlegung der Lager 30 im wesentlichen in der Umlauf ebene der ig
Brechkanten 34 und 34 a. Ein Flansch 38 auf der Achse 29 legt sich gegen den Innenring des Lagers 30
und dient zur Festlegung der Achse in der Walze 28. Am anderen Ende der Achse ist ein Abstandsring 39
aufgekeilt, der sich gegen den Innenring des Lagers 31 legt und in seiner Stellung durch eine geschlitzte
Mutter 42 gehalten wird, die auf die Achse aufgeschraubt ist. Durch den Schlitz in der Mutter 42
geht eine Kopfschraube 43 hindurch, wodurch diese auf der Achse verklemmt wird und die richtige Lage
der Achse und der Lager in der Ausweitung 32 gesichert wird.
Nach außen werden die Lager 30 und 31 durch Halteringe 46 und 47 abgeschlossen. In diese Halteringe
46 und 47 sind öldiohtungen von üblicher Form eingepaßt, die sich gegen den Flansch 38 bzw. den
Abstandsring 39 anlegen. Die Halteringe sind in die Bohrungen an den Enden der Hohlwalzen 28 eingeschraubt
und werden-durch Madenschrauben 52, 52 a gesichert. In Nuten 53 und 54 der Halteringe 46 und
47 eingesetzte Dichtungsringe legen sich gegen die Achse 29, um die Lager gegen das Eindringen von
Staub und Schmutz zu schützen.
Die Enden der Achse 29 sind auf dem Bohrkopf durch Halter 56, 56 a gelagert. In diesen Haltern ist
die Achse 29 durch Paßstifte 57, 57 α befestigt. Die Halter 56, 56 α sind ihrerseits mit dem Bohrkopf verschraubt.
In die Halter 56 und 56 α sind Fettbüchsen 59, 59 α eingeschraubt, die durch die Rückwand 62 des
Bohrkopfes hindurchragen. Die Fettbüchsen 59 und 59 a stehen mit radialen Bohrungen 66 und 66 a in
den Enden der Achse 29 in Verbindung, die wieder mit Längsbohrungen 67 verbunden sind. Diese Längsbohrungen
67, 67 a sind an den Außenenden durch Schraubstopfen verschlossen, während die inneren
Enden mit radialen Bohrungen 69,69 α verbunden
sind, die zu ringförmigen Fetträumen 71 und 71 a auf den Innenseiten der Lager 30 führen.
Die Schneidwerkzeuge 11 liegen radial nebeneinander,
so daß konzentrische Einschnitte 72 in der Arbeitsfläche
erzeugt werden. Die Kernbrechwalzen 12 sind so angeordnet, daß sie den Schneidwerkzeugen
11 nachfolgen. Die Brechkanten 34 und 34 α wirken also" auf den Arbeitsstoß zwischen nebeneinanderliegenden Einschnitten ein, die durch die vorlaufenden
Schneidwerkzeugeil erzeugt worden sind, und brechen die zwischen den Einschnitten stehengebliebenen
Kerne weg.
Da die Kernbrechwalzen in erster Linie dazu dienen, sich auf dem Arbeitsstoß in konzentrischen We- 6g
gen abzuwälzen, wird der Durchmesser der inneren Brechkante 34a jeder Walze 28' vorzugsweise etwas
kleiner ausgeführt als der Durchmesser der äußeren Brechkante 34, so daß der Lauf der beiden Brechkanten
gegenüber dem Arbeitsstoß ungefähr eine Abwälzbewegung darstellt. Jede Kernbrechwalze liegt so
in ihren Haltern 56, 56 a, daß die Achse der Kernbrechwalze
einen kleinen Winkel mit dem Arbeitsstoß bildet. Bei dieser Anordnung rotieren beide
Brechkanten 34 und 34 α im wesentlichen mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit in derselben zur Achse des
Bohrkopfes senkrechten Ebene, wenn die Brechkanten jeder Kernbrechwalze mit der Fläche eines Kegels zusammenfallen,
dessen Spitze auf der Drehachse des Bohrkopfes liegt.
BeIi vielen Arbeitsbedingungen kann jedoch eine verbesserte Brechwirkung beim Wegbrechen der
Kerne erhalten werden, wenn in dem Verhältnis der Durchmesser der Brechkanten und in der Neigung
der Achsen eine kleine Änderung vorgenommen wird, so daß kein richtiges gleichzeitiges Abwälzen der beiden
Brechkanten; vorliegt. Wenn die Durchmesser der Brechkanten 34 und 34a nicht genau mit der Fläche
eines Kegels zusammenfallen, dessen Spitze auf der Drehachse des Bohrkopfes liegt, so hat in einem bestimmten
Augenblick nur noch eine der beiden Brechkanten einen richtigen Abwälzkontakt, während die
andere Brechkante durch den Bohrkopf mit einer etwas verschiedenen Umfangsgeschwindigkeit, also
gegenüber dem Arbeitsstoß teilweise schleifend, angetrieben wird, und zwar entweder schneller oder
langsamer als die erste Brechkante, was davon abhängt, welche Brechkante zu einem bestimmten Zeitpunkt
den größten Reibungswiderstand am Arbeitsstoß vorfindet.
In der Praxis wechselt diese kleine Differenz in den Umfangsgeschwindigkeiten der beiden Brechkanten
von der einen Brechkante zur anderen, weil der größere relative Reibungswiderstand auch von einer
Brechkante zur anderen wechselt, wenn die Flächen der entsprechenden von den Brechkanten angegriffenen
Kerne durch das Wegbrechen die Brechkanten freigeben. Es kann also die eine oder die andere
Brechkante jeweils hinter der anderen Brechkante zu einem bestimmten Zeitpunkt zurückbleiben oder vorlaufen,
so daß eine besonders wirksame, abwechselnd schneidende und spaltende Einwirkung auf die Kerne
zwischen den Einschnitten erzeugt wird.
In allen Fällen ergibt jedoch der Druck der scharfen
Brechkanten gegen den Arbeitsstoß in den konzentrischen Laufwegen zwischen nebeneinanderliegenden
Einschnitten stark lokalisierte Beanspruchungen bzw. Druckkräfte in den Kernen von so ausreichender
Größe, daß die Kerne fortschreitend in Ebenen brechen, die sich auf jeder Seite der Brechkante nach
vorn und außen erstrecken, wie durch die Brechlinie in Fig. 2 angedeutet ist.
Die mit diesen Walzen beim Bohren in Schiefergestein erzeugten Brechebenen ähneln denen, die bei
Beton entstehen» der unter einer lokalisierten Druckbelastung bricht, wobei der Bruch aus Abscherungen
besteht, die unter einem Winkel von etwa 45° zur Druckrichtung liegen.
Es ist ferner zu bemerken, daß die Anordnung und Brechwirkung der beschriebenen Kernbrechwalizen
völlig von denen verschieden ist, die gewöhnlich bei anderen Streckenbohrmaschinen benutzt werden, wobei
die Kernbrechwalzen so angeordnet sind, daß sie in den Einschnitten folgen, die vorher durch die
Schneidwerkzeuge erzeugt worden sind.
In diesen Fällen dienen die Walzen nämlich nur als
Brechkeile, die die Kerne seitlich vom Einschnitt wegbrechen. Bei den Kernbrechwalzen gemäß der Erfindung
wirken die Brechkanten der Walze auf die Fläche zwischen den riebeneinanderliegenden Ein-
schnitten ein und brechen die Kerne in Richtung auf diese Einschnitte hin weg.
Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Form der Kernbrechwalze. Diese Walze 73 entspricht der Kernbrechwalze
12 nach Fig. 2 mit der Ausnahme, daß der Walzenkörper verlängert ist, so daß statt der zwei Brechkanten
34 und 34 a drei Brechkanten 74, 74a und 74 δ
vorgesehen sind. In diesem Falle wird vorzugsweise ein mittleres Wälzlager angeordnet, das zur mittleren
Brechkante 74a radial ausgerichtet liegt und zusätzlich fluchtend zu den Lagern 76 und 77 der Brechkanten
74 und 74 b an den Walzenenden angeordnet ist.
Bei der in Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführung der Kernbrechwalzen haben die Brechkanten eine *5
glatte Kreisform, wie aus Fig. 4 hervorgeht, und ihr Querschnitt ist dabei auf den ganzen Umfang V-förmig,
wie Fig. 2 und 3 zeigen. Fig. 5 zeigt eine abgeänderte Form der Brechkante mit einer Reihe von
Zähnen oder Zacken 78 am Umfang. Diese Ausführung hat beim Bohren in bestimmten Mineralien Vorteile.
Claims (2)
1. Umlaufender Bohrkopf für Bohrmaschinen zum Streckenvortrieb u. dgl, der mit radialen, im
Abstand voreinander angeordneten, konzentrische Einschnitte herstellenden Schneidwerkzeugen und
den Schneidwerkzeugen folgenden Kernbrechwalzen für die zwischen den Einschnitten stehengebliebenen
Teile des Arbeitsstoßes versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Brech-Hohlwalzen
(12, 73) aus einer Nabe (33) und daran anschließend aus wenigstens zwei hohlen Ausweitungen
(32, 32 a) mit doppelkonischem Querschnitt bestehen, in deren Innenraum die Lager (30) zur an
sich bekannten Lagerung der Walzen auf festen Achsen (29) untergebracht sind.
2. Bohrkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangskreise der auf dem Bohrkopf
(13, 14) radial aufeinanderfolgenden Brechkanten (34, 34 a; 74, 74 a, 74 b) der Brech-Hohlwalze
(12, 73) auf oder annähernd auf einer angenommenen Kegelmantelfläche liegen, deren
Kegelspitze in oder annähernd im Mittelpunkt der Bohrkopfachse liegt und von der die an der Ortsbrust anliegende Kegelmantellinie gleichzeitig
einen Radius oder annähernd einen Radius des Bohrkopfes bildet, derart, daß ein gleichzeitiges
oder nur in geringem Umfange davon abweichendes Abwälzen aller Umfangskreise der B rechkanten
erzielbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 550202, 2670190.
USA.-Patentschriften Nr. 2 550202, 2670190.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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