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Abnehmbares Kupplungsstück zur Herstellung einer dichten Verbindung
zwischen zwei Leitungen geringen Querschnitts Die Erfindung betrifft ein abnehmbares
Kupplungsstück zur Herstellung einer dichten Verbindung zwischen zwei Leitungen
geringen Querschnitts mit Bunden an den Rohrenden, zwischen denen ein Metallring
liegt, der außen eine verformbare Dichtung trägt.
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Ziel der Erfindung ist ein Kupplungsstück dieser Art, mit dem Leitungen
kleinen Querschnitts (z. B. mit einem 35 mm nicht übersteigendem Durchmesser), in
denen ein Überdruck oder Unterdruck herrscht, schnell und einfach dicht miteinander
verbunden werden können.
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Gemäß der Erfindung kennzeichnet sich das Kupplungsstück durch eine
Klemme mit zwei gegabelten übereinanderliegenden, die Rohrenden beiderseits der
Bunde übergreifende Schenkeln, welche um eine zu der Achse der Rohrenden senkrechte
Achse schwenkbar sind und Klemmbacken aufweisen, welche mittels eines an der Klemme
auf der ihrer Gelenkachse abgewandten Seite angebrachten Klemmgliedes gegen die
Bunde drückbar sind.
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Das gemäß der Erfindung ausgeführte Kupplungsstück läßt sich mit einem
Handgriff schnell und einfach auf die Bunde der beiden zu verbindenden Rohre aufschieben,
worauf infolge der erzielten Hebelwirkung eine beträchtliche Klemmkraft auf die
Bunde ausgeübt wird, die eine sichere und dichte Verbindung gewährleistet. Die Verbindung
kann ebenso leicht und schnell wieder gelöst werden.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß zum Anbringen des Kupplungsstücks
die Rückseite der Leitungen nicht zugänglich zu sein braucht. Das Kupplungsstück
eignet sich daher auch für Leitungen, die an einer Wand anliegen.
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Vorzugsweise wird das Klemmglied der Schenkel durch einen Exzenter
gebildet, welcher um einen Bolzen schwenkbar ist, der an einem der Schenkel der
Klemme befestigt ist und sich an dem anderen Schenkel abstützt, wobei eine Vorrichtung
zur Betätigung des Exzenters vorgesehen ist. In diesem Fall ist vorzugsweise der
den Exzenter tragende Bolzen zum Ausgleich des Spiels an dem ihn tragenden Schenkel
der Klemme höhenverstellbar angebracht.
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Diese Ausführungsform ermöglicht ein schnelles Schließen der Klemme
und eine Einhandbedienung des Kupplungsstücks.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Darin zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht der an den Leitungen angesetzten Klemme vor
dem Schließen, Fig. 2 einen Axialschnitt der Klemme nach dem Schließen längs der
Linie II-II in Fig. 3, Fig. 3 eine Oberansicht der Anordnung von Fig. 2, und Fig.
4 eine Ansicht entsprechend der Linie IV-IV in Fig. 2. In der Zeichnung sind die
Endabschnitte der miteinander zu verbindenden Leitungen 1 und 2 dargestellt. Sie
tragen gerade Bunde 3 bzw. 4, jenseits welcher eine Umfangsleiste 5 bzw. 6 vorgesehen
ist (Fig. 2).
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Die einander gegenüberliegenden Leisten 5 und 6 sind von einem Metallring
7 umgeben, welcher am Umfang eine elastische Dichtung 8 trägt, deren Dicke größer
als die Höhe des Metallrings ist.
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Die Klemme zur Herstellung der dichten Verbindung zwischen den Endstücken
1 und 2 besteht aus zwei übereinanderliegenden Schenkeln 11 und 12, die jeweils
einen einarmigen Hebel bilden und eine halbkreisförmige zentrale Ausnehmung
13 bzw. 14 aufweisen. Dadurch entstehen zwei Gabeln, die an ihren
Enden 15 bzw. 16 mittels Bolzen 17 schwenkbar miteinander verbunden sind.
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An den einander zugewandten Seiten 19 bzw. 20 der Schenkel
11 und 12 sind radiale Vorsprünge 21 bzw. 22 parallel zu der durch die Bolzen 17
bestimmten Schwenkachse A-A angebracht. Diese Vorsprünge liegen nach dem Anbringen
der Klemme als Klemmbacken auf den Bunden 3 und 4 auf. An den freien Enden 23, 24
der Schenkel 11, 12 ist ein Klemmglied vorgesehen, mit dem die beiden Schenkel gegeneinander
drückbar sind. Es weist einen an dem Schenkel 12 befestigten Gewindebolzen 26 auf,
der durch eine Bohrung 27 des Schenkels 11 und eine auf diesem aufliegende federnde
Lochscheibe 29 geführt ist.
Der Bolzen 26 läuft in einen
Kopf 31 mit flachen Seitenteilen aus, an dem mittels einer Achse
32 ein Betätigungshebel 33 gelagert ist. Der Hebel läuft in zwei Seitenteile
34 aus, die durch eine in bezug auf die Achse 32 exzentrische Abrundung 35
begrenzt sind.
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Das Kupplungsstück wird folgendermaßen benutzt: Der Ring
7 wird um die Umfangsleisten 5 und 6 der Leitungen 1 und
2 gelegt, und die Klemme wird über die Bunde 3 und 4 geschoben, so
daß die beiderseits der Bunde 3 und 4 angesetzten gegabelten Schenkel
11 und 12 die Leitungen 1 und 2 umfassen, welche sich
in die Ausnehmungen 13, 14 legen (Fig. 1), und dabei ist der Betätigungshebel
33 nach oben gestellt.
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Nach demAnbringen derKlemme liegen die Klemmbacken 21, 22 dann
an den Bunden 3 und 4 an Stellen an, die in bezug auf die gemeinsame Achse
B-B der Leitungen 1 und 2 einander diametral gegenüberliegen (Fig.3).
In dieser Stellung der Klemme liegt ihre Achse A -A senkrecht zu der Achse
B-B der Leitungen (Fig. 1).
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Wenn nun der Hebel 33 heruntergeklappt wird, übt der Exzenter
35 auf die Lochscheibe 29 einen Druck aus, der die Schenkel
11 und 12 einander nähert. Dadurch werden die Klemmbacken
21, 22 gegen die Bunde 3 und 4 gedrückt.
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Infolge der mehrfachen Hebeluntersetzung einerseits durch die Lage
der Klemmbacken 21, 22 und des Bolzens 26 in bezug auf die Achse A-A und
andererseits durch den Hebelarm 33 des Exzenters 35 kann an der Stelle der Klemmbacken
eine beträchtliche Klemmkraft erzeugt werden.
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Durch diese Kraft wird die Dichtung 8 auf ihrem ganzen Umfang
zusammengedrückt, und es wurde festgestellt, daß man so eine vollständig dichte
Verbindung zwischen den beiden Leitungen herstellen kann, vorausgesetzt, daß der
Durchmesser derselben gering bleibt, z. B. unter 35 mm.
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Die Lochscheibe 29 gewährleistet ein hinreichendes Spiel, welches
Brüche ausschließt. Wenn die Klemmbacken abgenützt sind oder die Herstellungstoleranzen
nicht eingehalten sind, genügt es, dem Bolzen 26 einige Umdrehungen zu erteilen,
um das Spiel in der gewünschten Richtung auszugleichen.
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Natürlich kann der zum Festklemmen der Schenkel 11 und
12 dienende Exzenterhebel durch eine einfache, mit einer Mutter zusammenwirkende
Gewindespindel ersetzt werden.