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Antriebsvorrichtung für die Zündfunkenstrecken von Stoßgeneratoren
Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebsvorrichtung für die Zündfunkenstrecken
von Stoßgeneratoren. Um ein einwandfreies Arbeiten mit Stoßgeneratoren sicherzustellen,
trifft man die Anordnung in bekannter Weise so, daß die auf die erste Zündfunkenstrecke
folgenden Zündfunkenstrecken bei einer höheren, insbesondere um 10 % höheren Spannung
ansprechen als die erste Zündfunkenstrecke. Mittels der üblichen Getriebe, von denen
aus sämtliche Zündfunkenstrecken gemeinsam angetrieben werden, läßt sich bei einer
Verstellung der Zündfunkenstrecken auf eine andere Größe wohl unschwer erreichen,
daß auch die auf die erste Zündfunkenstrecke folgenden weiteren Zündfunkenstrecken
sich im gleichen Verhältnis verstellen wie die erste Zündfunkenstrecke, d. h. der
Zündfunkenstreckenweg ist stets um 10 % größer als der der ersten Zündfunkenstrecke.
Nun ändern sich aber bekanntlich die Überschlagswerte bei den verschiedenen Funkenstreckengrößen
nicht linear, sondern sie folgen einer gekrümmten Kurve. Bei höheren Spannungen
muß also dieZündfunkenstrecke der zweiten und weiteren Funkenstrecken demzufolge
andere Größen, nämlich höhere Werte haben. Mit einem starren Antrieb sämtlicher
Zündfunkenstrecken kommt man also nicht mehr zurecht, da bei einer um 10 0/0 höheren
überschlagsspannung an der zweiten und folgenden Zündfunkenstrecke bereits ein größerer
Elektrodenabstand bei diesen Funkenstrecken erforderlich ist als 10 0/0.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Antriebsvorrichtung mit zwei getrennten
Antrieben für die erste und die auf diese folgenden Zündfunkenstrecken von Stoßgeneratoren
anzugeben, bei der die auf die erste Zündfunkenstrecke folgenden weiteren Funkenstrecken
sich auf Elektrodenabstände einstellen lassen, die dem gegenüber der ersten Zündfunkenstrecke
um 10 % höheren überschlagsspannungswert an diesen Funkenstrecken entspricht. In
besonders einfacher und vor allem raumsparender Weise läßt sich dies gemäß der Erfindung
erreichen, wenn man die Funkenstrecken von zwei getrennten Antriebsmotoren aus über
entsprechende Getriebe und Wellen antreibt, wobei die als hohle Isolierwelle ausgeführte
Antriebswelle samt zugehörigen Getriebeteilen der ersten Zündfunkenstrecke von der
gleichfalls als Isolierwelle ausgeführten Antriebswelle der übrigen Zündfunkenstrecken
durchsetzt wird. Versieht man die Antriebe mit Stellungsanzeigeeinrichtungen sowie
geeigneten Endausschalteinrichtungen, dann kann infolge des getrennten Antriebs
der ersten Funkenstrecke unschwer an den übrigen Funkenstrecken der gegenüber der
ersten Zündfunkenstrecke um 1011/o höheren überschlagsspannung entsprechende Wert
des Elektrodenabstandes an der zweiten und weiteren Funkenstrecken getrennt eingestellt
werden.
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An Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Antriebsvorrichtung im Schnitt zeigt, soll die Erfindung näher erläutert werden.
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Mit 1 ist die erste Zündfunkenstrecke bezeichnet und mit 2 die zweite
Funkenstrecke, die bei einer um 10 % höheren Überschlagsspannung als die erste Funkenstrecke
ansprechen soll. Für die auf die zweite Zündfunkenstrecke folgenden weiteren Funkenstrekken,
die nicht wiedergegeben sind, gilt das gleiche. Die bewegliche Elektrode 101 der
ersten Zündfunkenstrecke ist mit einer Wandermutter 3 verbunden, die auf einem auf
der Welle 4 angebrachten Gewinde 5verstellbar ist. Die Welle 4 wird über ein Kegelradgetriebe
6, 6', das selbst von einer Isolierwelle 7, die aus einem Isolierrohr besteht und
mittels eines Überwurfstückes 8' mit dem Kegelrad 6' verbunden ist, bewegt. Am anderen
Ende der Isolierrohrwelle 7 ist ein weiteres Überwurfstück 80 auf der Isolierwelle
befestigt und ist weiter mit dem Kegelrad 81 eines Kegelradgetriebes 8 verbunden.
Das Kegelrad 81 kämmt mit dem Kegelrad 86, das von einem Antriebsmotor 9 aus über
eine Welle 10 angetrieben wird. Auf der Welle 10 sitzt ein Rad 11, das mit einer
weiter nicht dargestellten, an sich bekannten Stellungsanzeigeeinrichtung zusammenarbeitet,
die die jeweilige eingestellte Funkenstreckengröße der Funkenstrecke 1 ablesen läßt.
Auf der Welle 10, die mit einem Gewinde 10' versehen ist, ist eine Wandermutter
110 geführt. Auf dieser sind zwei mittels Stellschrauben
12 verstellbare
Hebel 13 und 14 befestigt. Der Hebel 13 arbeitet mit einem Endschalter 130
und der Hebel 14 mit einem Endschalter 140 zusammen. Durch entsprechendes Verstellen
der Hebel 13 und 14 wird erreicht, daß der Motor 9 in den jeweils gewünschten
Endstellungen der Funkenstreckenelektroden abschaltet.
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Mit 15 ist die bewegliche Kugelelektrode der Zündfunkenstrecke 2 angedeutet,
auch diese ist mit einer Wandermutter 16 verbunden, die auf einer mit Gewinde versehenen
Welle 17 verstellbar-:ist. Die Welle 17 wird über ein Kegelrädgetriebe 18- und eine
Isolierwelle 19 angetrieben, und zwar durchsetzt der Antriebswellenzug die hohle
Isolierwelle 7, die als -Antriebswelle für die erste Zündfunkenstrecke dient, samt
damit verbundenen Kegelrädern 6' und 81. Zu diesem Zweck durchdringt ein metallisches
Wellenstück 20 das Kegelrad 6', wo es bei 21 und 22 gelagert ist. Auf dem Wellenstück
20 sitzt ein Überwurfstück 23, das mittels Keilverbindung 230 aufgeschoben und befestigt
ist und in dessen Bohrung 24 das Ende einer vorzugsweise massiven Isolierwelle 19
befestigt ist, z. B. durch Stiftverbindung. Das andere Ende 25 der Welle 19 ist
in einem metallischen Verbindungsstück 26 eingeschoben und durch Schrauben oder
Verstiften befestigt. Das freie Ende dieses Verbindungsstückes 26 ist mit einem
Querschlitz 27 versehen, in dem ein dem Schlitz entsprechendes flaches Ende 28 eines
Wellenstückes 29 eingreift und mittels Schrauben oder Stiftverbindung 30 gehalten
ist. Das Wellenstück 29 durchdringt das Kegelrad 81 und ist in diesem an den Stellen
82, 83 gelagert. Weiter ist dieses Wellenstück in einer Bohrung 84 eines das Kegelradgetriebe
8 aufnehmenden Gehäuses 85 gelagert. Auf dem Wellenstück 29 ist unterhalb des Kegelrades
81 ein Kegelrad 31 befestigt, das mit einem Kegelrad 32 kämmt, das selbst auf einer
vom Antriebsmotor 34 angetriebenen Welle 35 sitzt. Von der Welle 35 werden in gleicher
Weise, wie bei der Welle 10 beschrieben, eine Stellungsanzeige für die zweite und
weiteren Funkenstrecken sowie Endausschalter angetrieben. In dem Überwurfstück 80,
das bei 37 mit der Welle 7 und bei 370 mit dem Schaft des Kegelrades 81 verschraubt
ist, ist gegenüberliegend der Schlitzverbindung 27, 28 eine Durchbrechung 36 vorgesehen,
um die Verbindung 30 leicht zugänglich zu machen. Nach Lösen der Verbindung 30 sowie
Lösen der Verschraubungen 37 und 370 des Überwurfstückes 80 und nach dessenHochscheben
über die Isolierwelle 7 läßt sich die Welle 19 aus ihrer Schlitzverbindung 27, 28
herausschwenken und kann dann aus der oberenKeilverbindung 230 herausgezogen werden.
Dadurch läßt sich der gesamte Antrieb der ineinanderverlegten Antriebsteile der
Funkenstrecke 1 und der weiteren Funkenstrecken unschwer auseinandernehmen. Die
auf die zweite Funkenstrecke folgenden weiteren Funkenstrecken, die nicht weiter
dargestellt sind, werden in bekannter Weise angetrieben, d. h. gemeinsam mit der
zweiten Funkenstrecke, da die beweglichen Elektroden dieser Funkenstrecke stets
die gleichen Bewegungswege wie die bewegliche Elektrode der zweiten Zündfunkenstrecke
zurücklegen müssen.
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Die Erfindung bietet den großen Vorteil, daß man mit Hilfe eines getrennten
Antriebs für die erste Zündfunkenstrecke gegenüber den üblichen Funkenstrecken stets
die der 10 % höheren Ansprechspannung der zweiten und folgenden Funkenstrecken gegenüber
der ersten Zündfunkenstrecke richtig zugeordneten Schlagweiten einstellen kann.
Durch die Verlegung des Antriebs für die weiteren Zündfunkenstrecken durch die hohle
Antriebswelle der ersten Zündfunkenstrecke wird kein zusätzlicher Raum beansprucht.