DE1096898B - Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Tetracyclinverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Tetracyclinverbindungen

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DE1096898B
DE1096898B DEB45706A DEB0045706A DE1096898B DE 1096898 B DE1096898 B DE 1096898B DE B45706 A DEB45706 A DE B45706A DE B0045706 A DEB0045706 A DE B0045706A DE 1096898 B DE1096898 B DE 1096898B
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DE
Germany
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tetracycline
hydrochloride
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therapeutically active
tetracycline compounds
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Application number
DEB45706A
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English (en)
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Frank Harold Buckwalter
Murray Arthur Kaplan
Alphonse Peter Granatek
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Bristol Myers Co
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Bristol Myers Co
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Publication date
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/65Tetracyclines

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
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  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
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  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Tetracyclinverbindungen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von therapeutisch wirksamen Tetracyclinverbindungen zur Behandlung von bakteriellen Infektionen. Die neuen Heilmittel ergeben bei oraler oder parenteraler Anwendung im Vergleich zu Tetracyclinhydrochlorid und Tetracyclinphosphat in derselben Beobachtungszeit ungewöhnlich hohe Blutspiegel.
  • Das Verfahren besteht darin, daß man Tetracyclin oder Tetracyclinsalze, wie das Hydrochlorid, mit nichttoxischen Polyphosphaten, ausgenommen jedoch mit Hexametaphosphaten, in wäßriger Lösung umsetzt.
  • Versuche, die Geschwindigkeit und Wirksamkeit der Absorption von Antibioticis bei oraler oder parenteraler Anwendung zu erhöhen, sind bisher wenig erfolgreich gewesen. Grundsätzliches ist hierüber wenig bekannt, und was die orale Anwendung betrifft, so kann man sagen, daß außer der Verwendung stark wasserlöslicher Salze, z. B. Kaliumpenicillin, überhaupt keine Methoden bekanntgeworden sind, um zum gewünschten Ziel zu gelangen.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren, das es ermöglicht, Tetracyclin in eine Form zu bringen, daß dieses Antibiotikum bei oraler oder parenteraler Anwendung in größeren Mengen unmittelbar vom Blut aufgenommen wird, als dies bei den handelsüblichen Zubereitungen, wie wäßrigen Suspensionen, wäßrigen Lösungen usw. von Tetracyclinhydrochlorid, der Tetracyclinbase, Calciumtetracyclin oder Tetracyclinphosphat, der Fall ist.
  • Das neue Verfahren besteht nun darin, daß Tetracyclin oder seine Salze mit einem nichttoxischen Polyphosphat, in dem das Verhältnis Na,O: P,O, 1,0 bis 2,0 beträgt, ausgenommen jedoch mit Hexametaphosphaten, in mindestens 1/5 der vorliegenden Tetracyclinmenge in wäßriger Lösung umgesetzt wird.
  • Wie zu erwarten, bewirken verschiedene Arten von Phosphaten nicht immer die gleiche Erhöhung des Blutspiegels. Einige sind wirksamer bei parenteralerZuführung, andere sind vorzugsweise peroral anzuwenden.
  • Außer Tetracyclin sollen im Rahmen der vorliegenden Erfindung organische oder anorganische saureAnlagerungssalze des Tetracyclins, die hydratisierte oder wasserfreie amphotere Form des Tetracyclins, Metallsalze des Tetracyclins, Chelate, Komplexverbindungen des Tetracyclins, die im Körper rasch hydrolysiert werden können, verwendet werden.
  • Als bevorzugtes Tetracyclinsalz wird Tetracyclinhydrochlorid verwendet. Andere Salze sind z. B. das Bromid, Sulfat, Nitrat, Orthophosphat, Acetat, Tartrat oder Citrat.
  • Als Polyphosphate werden Metaphosphate, Tripolyphosphate, Tetrametaphosphat, Trimetaphosphat oder Pyrophosphat verwendet. Natürlich müssen diese Phos phate in Verbindung mit einem Kation verabreicht werden, und man verwendet hierzu ein nichttoxisches Kation. Die am meisten befriedigenden und gleichzeitig am leichtesten zugänglichen Verbindungen sind die Natrium- und Kaliumverbindungen, z. B. Natriummetaphosphat, Natriumpyrophosphat, Kaliummetaphosphat und Gemische derselben in Mengen von 0,2 bis 2,0 Gewichtsprozent, bezogen auf die vorhandene Tetracyclinmenge. Für parenteral zu verwendende Produkte werden lösliche Salze bevorzugt. Sie können in situ hergestellt werden oder indem man den p-Wert einer wäßrigen Suspension oder Lösung durch Zusatz einer Base, wie Natriumhydroxyd oder Ammoniak, oder einer Säure, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Ascorbin- oder Citronensäure, einstellt.
  • Bei oraler Verabreichung der erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen, z. B. in Form von Kapseln, sind keinerlei Zusätze erforderlich, es können jedoch gewünschtenfalls Füllmittel oder Öle zugesetzt werden. Zum oralen Gebrauch bestimmte wäßrige Suspensionen können bekannte Zusätze von Suspendierungsmitteln, Süßmitteln, Konservierungsmitteln, Geschmacks- und Farbstoffen erhalten. Bei parenteral zu verwendenden Produkten werden die meisten dieser Zusätze weggelassen, es können aber die bereits früher in parenteral zu verabreichenden Tetracyclinprodukten verwendeten Mittel, wie Ascorbinsäure, Metallionenspender (wie Mg1,) und Lokalanästhetika, wie »Procain«-hydrochlorid (Hydrochlorid des p-Aminobenzoesäureesters des a-Diäthylaminoäthylalkohols) und »Xylocain«-hydrochiorid- (a-Diäthylamino-2,6-acetoxylididhydrochlorid) zugesetzt werden.
  • Die neuen Arzneimittel können für orale Verabreichung in Form von Pulvern, Tabletten oder in Kapseln angewandt werden, sie können aber auch in Suspensionen, wäßrigen Flüssigkeiten oder in wasserfreien Speiseölen, wie Erdnuß-, Sesam- oder modifiziertem Kokosnußöl mit einem Erstarrungspunkt unterhalb 15,6° C, oder in wäßrigen Emulsionen solcher Öle verabfolgt werden.
  • Einige dieser Produkte, die nach Auffüllung mit Wasser, zumindest vorübergehend, Lösungen ergeben, können auch parenteral angewandt werden.
  • Wenn sie für spezifische Zwecke verwendet oder pharmazeutisch verträglich gemacht werden sollen, können sie zusammen mit Antihistaminicis, schwefeihritigen Verbindungen, z. B. Sulfacetamid, lipotropen Mitteln, z. B. Cholin, Stimulantien für das Zentralnervensystem, z. B. Coffein, Lokalanästheticis, Analgeticis, Laxativa, wie Phenolphthalein, Sedativa, wie Barbituraten und Bromiden, und Penicillinsalzen, wie Kaliumpenicillin G, verabfolgt werden. Sie können auch zusammen mit anderen Antibiotica, wie Streptomycin, Dihydrostreptomycin, Bacitracin, Thyrothricin, Erythromycin, Chlor-und Oxytetracyclin, verwendet werden. Zusammen mit Vitaminen (Vitamin A, A1, B1, B2, B6, B12) und Gliedern dieser Familie, Folsäure und Gliedern dieser Familie, wie Vitamin C, D2,D3 und E, Hormonen, z. B. Cortison und Hydrocortison, kann teilweise auch noch die Toxizität der Verbindungen verringert werden.
  • Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung wird auf die folgenden Beispiele verwiesen: Beispiel 1 Das bei der Umsetzung von Tetracyclinhydrochlorid und Natriumtripolyphosphat im Verhältnis von 1: 0,8 in wäßriger Lösung erhaltene Produkt wurde in Einzeldosen an Hunde verabreicht, so daß auf 1 kg Körpergewicht 12,5 mg Tetracycliuhydrochlorid verwendet wurden. Nach 1 bzw. 4 Stunden nach Verabreichung erhielt man einen durchschnittlichen Blutspiegel von 0,51 bzw. 1,70 ylml.
  • Beispiel 2 Das bei der Umsetzung von Tetracyclinhydrochlorid und Kaliummetaphosphat im Verhältnis 2: 3 in wäßriger Lösung erhaltene Produkt wurde in einer Dosis von 12,5 mg wirksamem Tetracyclmhydrochlorid auf 1 kg Körpergewicht an Hunde verabreicht, und man erhielt in 1 bzw. 4 Stunden nach Verabreichung einen durchschnittlichen Blutspiegel von 1,65 bzw. 1,85 ylml.
  • Beispiel 3 Das bei der Umsetzung von Tefracyclinhydrochlorid und Kaliumpolymetaphosphat in einem Verhältnis von 1 : 0,8 in wäßriger Lösung erhaltene Produkt ergab in einer Dosis von 12,5 mg wirksamem Tetracyclinhydrochlorid auf 1 kg Körpergewicht, peroral an Hunde verabreicht, einen durchschnittlichen Blutspiegel nach 1 bzw. 4 Stunden von 1,53 bzw. 1,86 y/ml.
  • Beispiel 4 Das bei der Umsetzung von Tetracyclinbase und Kaliumpyrophosphat im Verhältnis von 2 : 3 in wäßriger Lösung erhaltene Produkt ergab in Einzeldosen von 12,5 mg Tetracyclinhydrochlorid auf 1 kg Körpergewicht, an Hunde verabreicht, nach 1 bzw. 4 Stunden einen Blutspiegel von 1,35 bzw. 1,35 ylml.
  • Beispiel 5 Das bei der Umsetzung von Tetracyclinbase und Kaliumtripolyphosphat im Verhältnis von 2: 3 in wäßriger Lösung erhaltene Produkt ergab bei einer Dosis von 12,5 mg wirksamem Tetracyclinhydrochlorid auf 1 kg Körpergewicht, peroral an Hunde verabreicht, nach 1 bzw. 4 Stunden einen mittleren Blutspiegel von 1,45 bzw.
  • 1,00 y/ml.
  • Verabfolgte man 12,5 mg .Tetracyclinhydrochlorid allein je kg Versuchshund, so erhielt man bei neun Versuchshunden nach 1 Stunde einen durchschnittlichen Blutspiegel von 0,77 bis 0,92 y/ml, nach 4 Stunden von 0,75 y/ml.
  • Verabfolgte man Tetracyclinorthophosphat, das nach den Vorschriften der deutschen Patentschrift 932 670 hergestellt worden war, in einer Menge von 12,5 mg Tetracyclinhydrochloridäquivalenten je kg Hund, so erhielt man bei peroraler Verabreichung mittlere Blutspiegel von 0,38 ylml nach 1 Stunde und 0,66 ylml nach 4 Stunden.
  • Daraus ist ersichtlich, daß alle Produkte, die gemäß vorliegender Erfindung hergestellt wurden, Tetracyclinhydrochlorid und -orthophosphat weit überlegen sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Tetracyclinverbindungen zur Behandlung von bakteriellen Infektionen, dadurch gekennzeichnet, daß man Tetracyclin oder ein Tetracyclinsalz, wie das Hydrochlorid, mit nichttoxischen Polyphosphaten, in denen das Verhältnis Na2O: P205 1,0 bis 2,0 beträgt, ausgenommen jedoch mit Hexametaphosphaten, in mindestens 115 der vorliegenden Tetracyclinmenge in wäßriger Lösung umsetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften.: Deutsche Patentschrift Nr. 932 670.
    In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent nT.. 1 068 701.
DEB45706A 1956-10-24 1957-08-14 Verfahren zur Herstellung von therapeutisch wirksamen Tetracyclinverbindungen Pending DE1096898B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE932670C (de) * 1952-10-23 1955-09-05 Pfizer & Co C Verfahren zur Herstellung von Tetracyclin und seinen Salzen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE932670C (de) * 1952-10-23 1955-09-05 Pfizer & Co C Verfahren zur Herstellung von Tetracyclin und seinen Salzen

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