DE1096545B - Schalldaempfender Ohrpfropfen - Google Patents
Schalldaempfender OhrpfropfenInfo
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Description
- Schalldämpfender Ohrpfropfen Die Erfindung betrifft einen schalldämpfenden Ohrpfropfen, bestehend aus einem rohrförmigen, aus elastischem Material hergestellten Hohlkörper mit zwei durch eine elastische Öffnung miteinander verbundenen und mit einem lärmschluckenden, durch die elastische Öffnung drückbaren Material gefüllten Kammern, wobei die Außenwand der einen Kammer so geformt ist, daß sie in den Gehörgang eingeführt werden und durch Druck auf die Außenwand der anderen Kammer an die Wand des Gehörganbs angepreßt werden kann. Solche Ohrpfropfen sind bekannt. Sie sind mit Flüssigkeit, Salbe oder Luft gefüllt.
- Die Erfindung besteht darin, daß die Kammern mit kleinen harten Kugeln gefüllt sind, die beim Zusammendrücken der Enden der Kammern durch die elastische Öffnung gepreßt werden. Am besten geeignet sind Kugeln mit einem Durchmesser von etwa 0,78 mm.
- Der neue Ohrpfropfen ist besser als die bekannten mit Flüssigkeit, Salbe oder Luft gefülltenOhrpfropfen.
- Er ist außerordentlich einfach konstruiert und kann schnell in das Ohr eingeführtxund wieder herausgenommen werden. Durch die Kügelchen, welche den Schall schlechter leiten als eine Flüssigkeit, die also Geräusche besser abhalten, wird ein einheitlicher Druck auf den Gehörgang ausgeübt. Flüssigkeit, Salbe oder Luft bleibt außerdem nicht in der Kammer, in die sie gedrückt wird, so daß ein Ventil vorgesehen sein muß, während die Kügelchen infolge ihrer Trägheit größtenteils in der Kammer, -in die sie gedrückt sind, verbleiben. Die unregelmäßige Oberfläche der Kammer, wie sie bei einer Füllung mit Kügelchen sich ergibt, gewährleistet außerdem einen besseren Ohrverschluß als die glatte Oberfläche einer mit Flüssigkeit gefüllten Kammer oder Blase.
- Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird in den Zeichnungen erläutert. Es zeigt Fig. 1 die Seitenansicht eines Ohrpfropfens, Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen Pfropfen, nachdem er in ein Ohr eingeführt wurde und Fig. 4 einen vergrößerten Teillängsschnitt der inneren Kammer des Pfropfens.
- Der Ohrpfropfen besteht aus einem elastischen rohrförmigen Hohlkörper 1 mit kreisförmigem Querschnitt. Der Hohlkörper ist vollständig verschlossen.
- Er besteht -aus einem geeigneten elastischen Stoff, z. B.
- Kautschuk. Der größte Teil der Hohlkörperwand ist außerordentlich dünn, gleich einer Membran. Der mittlere Teil des Hohlkörpers hat durch Einwärtsfalten einen wesentlich geringeren Durchmesser, wodurch der Hohlkörper in eine durch eine kleine Öffnung 2 verbundene innere und eine äußere Kammer geteilt ist.
- Damit der Hohlkörper seine Form bewahrt und um zu verhindern, daß sich die Öffnung durch den auf den Hohlkörper ausgeübten Druck merklich vergrößert, wind der einwärts gefaltete Teil der Seitenwand um die Öffnung herum vorzugsweise, wie in Fig. 3 gezeigt, stärker hengestellt als der restliche Hohlkörper. Die Wand der äußeren Kammer kann stärker sein als die der inneren Kammer; im allgemeinen haben sie etwa dieselbe Stärke.
- Der Hohlkörper ist mit kleinen, harten Kugeln 3 gefüllt, die ihre Gestalt unter jedem bei der Verwendung auf sie ausgeübten Druck beibehalten. Die Öffnung 2, die die beiden Kammern verbindet, hat im allgemeinen einen kleineren Durchmesser als die Kugeln, damit sie in ihren betreffenden Stellungen gehalten werden, bis auf das eine oder das andere Ende des Hohlkörpers mit den Fingern ein Druck ausgeübt wird.
- Bei der Anwendung dieses Ohrpfropfens wird die innere Kammer zusammengedrückt, um ihre Größe zu verringern, und darauf in den Gehörgang 4 eingeführt.
- Dann wird die äußere Kammer zwischen den Fingern zusammengédrüokt, damit einige der sick in ihr befindlichen Kugeln durch die Öffnung 2 nach innen an die innere Kammer gedrückt werden. Sobald die Kugeln in die innere Kammer gelangt sind, dehnt sich diese aus. Auf diese Weise wenden .so viele Kugeln nach innen gepreßt, daß sich, wie in Fig. 3 gezeigt, der Hohlkörper fest an die Wand des Gehörganges legt.
- Die Kugeln verhalten sich wie eine Flüssigkeitund setzen den Druck gleichmäßig nach allen Seiten fort, wodurch sich der Hohlkörper der Form des Gehörganges anpaßt. Hierdurch wird der Pfropfen sicher festgehalten und bildet zu gleioher Zeit einen Abschluß.
- Die Kügelchen lassen sich auch viel leichter im Hohlkörper festhalten als eine Flüssigkeit. Da die -Kügelchen nicht wie eine Flüssigkeit eine \homogene Masse, sondern eine heterogene Masse mit zahllosen Luftzwischenräumen zwischen den Kügelchen bilden, wird bei dieser Hohikörperfüllung der -Schall nicht so gut wie bei einer Flüssigkeit geleitet.
- Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht, wie in Fig, 4 gezeigt wird, darin, fdaß der Druck der Kügelchen gegen die membranartige Wand des Hohlkörpers eine unregeimäßige Außenoberfläche ergibt, wodurch ein besserer Verschluß erzielt wird, als wenn die Oberfläche glatt wäre. Offensichtlich erzeugt die unregelmäßige Oberfläche einen unregelmäßigen Schaltweg zwischen dem Pfropfen und der Haut, wodurch die Streuung aller Schallwellen, die diesen Weg nehmen, unterstützt wird.
- Um di!e besten Ergebnisse zu erzielen, sollte der Durchmesser der Kügelchen etwa 0,78 mm betragen.
- Diese Kügelchen erzeugen nämlich eine große Anzahl sehr kleiner Flächen 5 mit einem sehr einheitlichen Druck, während der Pfropfen zur gleichen Zeit auf einer verhältnismäßig großen Fläche einen nur geringen einheitlichen Druck ausübt. Werden größere Kugeln verwandt, so ist der Ohrpfropfen unbequem zu tragen, da wenigerDruckpunkte zwischen dem Pfropfen und der Wand des Gehörganges vorhanden sind und entspreohendder Druck an jedem Punkt größer ist Der Pfropfen mit Kugeln, deren Durchmesser etwa 0,78 mm groß ist, kann lange, ohne Beschwerden zu empfinden getragen werden. Bei Verwendung kleinerer Kugeln wird die Wirkung der unregelmäßigen Oberfläche beträchtlich vermindert, da die Oberfläche sich einer glatten Fläche nähert.
- Der Pfropfen läßt sich durch bloßes Herausziehen aas dem Ohr entfernen. Der im Ohr befindliche Teil des Pfropfens streckt sich, wobei sich der Durchmesser verringert, so daß er leicht herausgieltet. Bevor der Pfropfen wieder in das Ohr eingeführt wird, sollte die innere Kammer des Pfropfens zusammengedrückt werden, damit die Kügelchen zur Verringerung des Derchmessers der inneren Kammer in die äußere Kammer gepreßt werden. Da der Ohrpfropfen aus zwei Kammern mit einer einschnürenden, elastischen Öffnung zwischen diesen Kammern besteht, bleiben die Kügelchen leicht in der einen oder in der anderen Kammer.
- Die Kügelchen passieren nur dann die mittlere Offnung, wenn ein äußerlicher Druck auf eine der beiden Kammern des Pfropfens ausgeübt wird.
- PATENTANSPRVCIIE: 1. Schalldämpfender Ohrpfropfen, bestehend aus einem rohrförmigen, aus elastischem Material hergestellten Hohlkörper mit zwei durch eine elastische Öffnung miteinander verbundenen und mit einem lärmschluckenden, durch die elastische Öffnung drückbaren Material gefüllten Kammern, wobei die Außenwand der einen Kammer so geformt ist daß sie in den Gehörgang eingeführt und durch Druck auf die Außenwand der anderen Kammer an die Wand des Gehörganges angepreßt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern mit kleinen harten Kugeln (3j gefüllt sind.
Claims (1)
- 2. Ohrpfropfen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwand des Hohlkörpers zwischen den beiden Kammern eingeschnürt und an dieser Stelle (2) verstärkt ist.3. Ohrpfropfen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Kugeln etwa 0,78 mm beträgt.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 268 345, 837 297; USA.-Patentschrift Nr. 2785 675.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1096545XA | 1957-06-20 | 1957-06-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1096545B true DE1096545B (de) | 1961-01-05 |
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ID=22328839
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1096545B (de) |
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-
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- 1958-06-14 DE DEM37943A patent/DE1096545B/de active Pending
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