DE1096107B - Milchbehaelter mit Ruehrvorrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft Milchbehälter mit Rührvorrichtung mit veränderlicher Geschwindigkeit für Anlagen zum eimerlosen Melken. Aufgabe der Erfindung ist es, die Rührvorrichtung so auszubilden, daß sie den doppelten Zweck erfüllt, die Milch mäßig zu rühren und für eine gleichmäßige Temperatur zu sorgen und außerdem stark einzuwirken auf Reinigungsflüssigkeit während des Waschprozesses und dabei diese Flüssigkeit an alle Teile der Behälterinnenwand heranzubringen.

Nach der Erfindung weist bei Milchbehältern der genannten Gattung die lotrecht angeordnete Welle in zwei verschiedenen Höhenlagen je ein aufwärts förderndes Schaufelpaar auf, wobei die oberen Schaufeln propellerförmig ausgebildet und im mittleren Teil des Behälters angeordnet sind, während die unteren, zum Erfassen der schwereren Bestandteile des Behälterinhalts dienenden Schaufeln nahe der untenliegenden Behälterwandung angeordnet sind.

Rührvorrichtungen mit veränderlicher Geschwindigkeit sind bekannt. Ferner ist es bekannt, an lotrechten Wellen zwei Elemente anzuordnen, von denen jedoch nur eines als Rührorgan wirkt. Zum Stand der Technik gehört weiterhin eine Begasungsvorrichtung für Flüssigkeiten, bei der eine Luftpumpe von oben Luft ansaugt und etwa radial nach außen führt, während eine Schraube das Wasser bewegt und Eisenstückchen, die im Falle der Behandlung des Wassers mit Eisenhydroxyd in den Behälter geschüttet werden, unter der Einwirkung der Schraube mitgerissen werden. Demgegenüber sollen durch das Rührwerk des Erfindungsgegenstandes bei kleinerer Drehzahl durch die Zentrifugalkraft die schweren Teile der Milch aufwärts bewegt werden. Bei größerer Drehzahl des Rührwerks wird das gewünschte Verteilen, gegebenenfalls Verspritzen, der Reinigungsflüssigkeit erreicht. Dabei besorgt das untere Schaufelpaar des Rührwerks das Mischen der schwereren Teile der Reinigungsflüssigkeit einschließlich nicht gelöster Seifenteile mit den leichteren Teilen der Reinigungslösung.

In der Zeichnung ist

Fig. 1 ein Längsschnitt durch einen Milchbehälter, wobei bestimmte Teile in Ansicht gezeigt sind,

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Rührvorrichtung,

Fig. 3 eine Draufsicht auf den unteren Teil der Rührvorrichtung gemäß Fig. 2 und

Fig. 4 ein Schnitt längs der Linie IV-IV von Fig. 3.

Milchleitungen 22 und 24 führen von (nicht gezeichneten) Melkbechern ins Innere eines Milchbehälters B. Zusätzlich vorgesehen sind eine Kaltwasserleitung 26, eine Heißwasserleitung 28 und ein Seifeneinfüllrohr 30.

Milchbehälter mit Rührvorrichtung

Anmelder:

Zero Manufacturing Company Inc.,
Washington, Mo. (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. K. Hoffmeister, Patentanwalt,
Hannover, Königstr. 23

George R. Duncan, Lloyd P. Duncan

und Leon L. Duncan, Washington, Mo. (V. St. A.),

sind als Erfinder genannt worden

Der Behälter hat mehrere abnehmbare Deckel 32, 34 und 36. Der Deckel 32 hält die Milchleitungen 22 und 24 und die Vakuumleitung 18. Deckel 34 trägt einen Elektromotor und die auf diesem aufmontierte Ventilsteuerung. Am Motor angebracht ist ferner ein Widerstandsregler oder ein Schalter zum An- und Abstellen des Motors und zur Regelung der Motorgeschwindigkeit.

Mit dem Elektromotor vorzugsweise direkt verbunden ist eine Welle 44 mit Schaufeln 46, die sich praktisch genau in der Mitte zwischen den Endwänden und der Ober- und der Unterwandung des Behälters befinden. Im unteren Teil des Behälters befinden sich kleinere Schaufeln 48. Diese Schaufeln, nahe dem Behälterboden gelegen, dienen zum kontinuierlichen Aufrühren der schwereren Milchbestandteile während und nach dem Melken. Nach dem Ablassen der im Behälter befindlichen Milch und dem Einleiten von Waschlösung in den Behälter mischen die Schaufeln 48 die schwereren Teile der Waschlösung einschließlich nicht aufgelöster Seitenteilchen mit den leichteren Teilen der Waschlösung in einem kontinuierlichen Arbeitsgang.

Die Rührvorrichtung dient bei Geschwindigkeiten über 300 U/min zum Ausspritzen, bei etwa 36 U/min zum Milchkühlen und bei etwa 90 U/min zur Feststellung des Fettgehaltes der Milch.

Wie in Fig. 2, 3 und 4 zu erkennen ist, haben die unteren Schaufeln 48 in Drehrichtung vorn die Kanten 92 und 94, an die sich außen die stehenden Ansätze 88 bzw. 90 anschließen. Diese Ansätze setzen sich nach hinten in etwa kreisförmiger Richtung an

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den Rändern 84 bzw. 86 fort. Die in Drehrichtung hintenliegenden Kanten 93 und 91 liegen näher an der Welle als die vorderen Kanten 92 und 94.

Die Schaufeln verlaufen spiralförmig und liegen in Drehrichtung vorn jeweils tiefer als an ihrer hinteren Kante und den sich daran anschließenden Abschnitten. Wenn sich diese Vorrichtung beim Waschen des Behälters schnell dreht, wird die Reinigungsflüssigkeit bis in alle Ecken des Milchbehälters geführt, wie beispielsweise in die Ecken zwischen den Stirnseiten und der zylindrischen Wandung des Behälters.

Es versteht sich, daß sich die Rührvorrichtung auch durch (nicht dargestellte) von Hand zu betätigende Mittel mit verschiedenen Geschwindigkeiten drehen lassen kann. Mit der Rührvorrichtung kann man die gesamte Innenfläche des Behälters mit Milch oder mit Waschflüssigkeit ausspritzen. Dies kommt praktisch für das Auswaschen des Behälters in Frage, wogegen die im Behälter befindliche Milch lediglich gründlich umgewälzt werden soll, damit sie überall die gleiche Temperatur hat.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Milchbehälter mit Rührvorrichtung mit veränderlicher Geschwindigkeit für Anlagen zum eimerlosen Melken, dadurch gekennzeichnet, daß die lotrecht angeordnete Welle in zwei verschiedenen Höhenlagen je ein aufwärts förderndes Schaufelpaar aufweist, wobei die oberen Schaufeln (46) propellerförmig ausgebildet und im mittleren Teil des Behälters angeordnet sind, während die unteren, zum Erfassen der schwereren Bestandteile des Behälterinhalts dienenden Schaufeln (48) nahe der untenliegenden Behälterwandung angeordnet sind.

2. Milchbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Schaufeln (48) spiral- und schraubenlinienförmig verlaufen und einen aufwärts gerichteten Rand (84) aufweisen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
ao Deutsche Patentschriften Nr. 752 707, 908 968,
691, 1 002 557.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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