DE1096064B - Verfahren zur insbesondere stereoskopischen Ergaenzung gegebener Bildaufzeichnungen durch polarisierende Flaechenelemente - Google Patents

Verfahren zur insbesondere stereoskopischen Ergaenzung gegebener Bildaufzeichnungen durch polarisierende Flaechenelemente

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DE1096064B
DE1096064B DEK28520A DEK0028520A DE1096064B DE 1096064 B DE1096064 B DE 1096064B DE K28520 A DEK28520 A DE K28520A DE K0028520 A DEK0028520 A DE K0028520A DE 1096064 B DE1096064 B DE 1096064B
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Erwin Kaesemann
Walter Selle
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    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B30/00Optical systems or apparatus for producing three-dimensional [3D] effects, e.g. stereoscopic images
    • G02B30/20Optical systems or apparatus for producing three-dimensional [3D] effects, e.g. stereoscopic images by providing first and second parallax images to an observer's left and right eyes
    • G02B30/22Optical systems or apparatus for producing three-dimensional [3D] effects, e.g. stereoscopic images by providing first and second parallax images to an observer's left and right eyes of the stereoscopic type
    • G02B30/25Optical systems or apparatus for producing three-dimensional [3D] effects, e.g. stereoscopic images by providing first and second parallax images to an observer's left and right eyes of the stereoscopic type using polarisation techniques

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Description

  • Verfahren zur insbesondere stereoskopischen Ergänzung gegebener Bildaufzeichnungen durch polarisierende Flächenelemente Zur Steigerung der Raumwirkung von direkt betrachteten oder projizierten Bildern ist es bereits seit langem bekannt, der eigentlichen Bild- oder Bildwandfläche in geeigneter Entfernung einen demgegenüber etwas kleineren Rahmen vorzusetzen, der sich daher in beidäugiger Sicht räumlich von der Bild- oder Bildwandfläche abhebt. Die hiermit erreichbare Steigerung der Raumwirkung ist um so größer, je kleiner die bildlich jeweils erfaßte Tiefe ist, und insbesondere bei Projektionsbildern oftmals frappant, da das Ausgangsbild in diesem Fall erfahrungsgemäß eher hinter dem vorgesetzten Rahmen empfunden wird als dieser davor. Nachteilig ist jedoch, daß die räumliche Wirkung mit zunehmender Betrachtungsentfernung abnimmt, bis der Rahmen schließlich überhaupt keine Lageunterschiede zur Bildwandebene mehr zeigt, und daß ferner von seitlichen Betrachtungsorten aus für mindestens eine Bildseite eine Störung der räumlichen Wirkung eintritt, da die Bildränder bei Aufprojektion von den inneren Rahmenteilen abgedeckt werden und ein seitlicher Beschauer daher auf der entgegengesetzten Bildseite keinen Raumeindruck gewinnen kann. Aus diesem Grund ist diese Arbeitsweise auf durchscheinende Bilder oder die Rückprojektion auf durchscheinende Bildwände beschränkt und scheidet daher für die weitaus meisten Fälle aus.
  • Bei einem anderen Verfahren zur Steigerung der Raumwirkung gegebener Bilder werden diese zwar nur auf eine nicht besonders ergänzte Bildwand projiziert, die sich jedoch seitlich oder im Rücken der Zuschauer befinden muß und von diesen in einem gegenüberliegenden Spiegel betrachtet wird, in dem das Projektionsbild um den Betrag der Entfernung des Spiegels von der Bildwand hinter diesen gerückt erscheint. Auch diese Arbeitsweise bedingt vom Üblichen stark abweichende Anordnungen, erfordert einen je nach der Projektionsvergrößerung verhältnismäßig sehr hochwertigen und daher teuren Spiegel und scheidet deshalb gleichfalls für die allgemeine Anwendung aus.
  • Es ist weiterhin bekannt, eine Rahmen- und damit Raumwirkung insbesondere bei Projektionsbildern dadurch zu erzeugen, daß man ein gegebenes Ausgangsbild durch prismatische Strahlenteilung des abbildenden optischen Systems mit einer geeigneten Seitenversetzung doppelt projiziert, die Bildwand nach NTaßgabe der beiden Bildern gemeinsame Überlagerungsfläche seitlich abdeckt und durch geeignete Trennmittel, z. B. Polarisationsfilter, dafür Vorsorge trifft, daß jedes von zwei Beschaueraugen nur eines der beiden identischen, zueinander seitenversetzten Bilder zu sehen bekommt. Der Bildinhalt wird dabei je nach Seitenversetzung und Betrachtungsentfernung mehr oder weniger weit hinter der Bildwandebene lokalisiert, hebt sich dadurch eindeutig von der Bildwandumgrenzung ab und läßt das Ausgangsbild räumlich erscheinen. Bei diesem Vorgehen ergibt sich jedoch eine ungleiche Ausleuchtung der beiden Teilbildfelder, die für jedes Beschauerauge gegenüber dem anderen gegenläufig ist und daher zu Betrachtungsstörungen führt. Der Beschauer muß sich außerdem einer entsprechenden Betrachtungsbrille oder Sichtscheibe mit gegensinnig ausgerichteten Analysatorfiltern bedienen, ohne die er auf der Bildwand nur Doppelkonturen erblickt. Das Verfahren ist außerdem relativ lichtschwach und ebenso wie die erstgeannten beiden Arbeitsweisen nicht für alle Arten vorhandener Ausgangsbilder gleicherweise wirksam.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist demgegenüber frei von besonderen Auf- oder Umbauten, bedingt einenwesentlich geringerenLichtverlustundbeschränkt jegliche Sondermaßnahmen auf die gegebenen Ausgangsbilder selbst, die überdies nicht nur an den Randteilen, sondern auch innerhalb der eigentlichen Bildfläche stereoskopisch oder anderweitig ergänzt werden können. Außerdem führt es bei voller Anwendung zu völlig echten stereoskopischen oder anderweitig von den gegebenen Ausgangsbildern unterschiedenen Eindrücken.
  • Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, das beliebigen isotropen oder selbstpolarisierenden Bildaufzeichnungen nachträglich gleich- oder unterschiedlich polarisierende Flächen- oder Bildelemente zugeordnet werden, deren Schwingungsrichtungen sowohl aufeinander als auch auf entsprechend analysierende Betrachtungsmittel abgestimmt sind.
  • Im folgenden wird das erfindungsgemäße neue Verfahren an Hand der Zeichnungen näher erläutert, wobei der Einheitlichkeit und Deutlichkeit halber in den Beispielen für sämtliche Ausführungsformen ein lineares Polarisationsmaterial mit einer Durchlässigkeit von 4011/o für uripolarisiertes Licht angenommen wurde, wie sie den handelsüblichen Qualitäten hochwertiger Polarisationsfilter bzw. dichroitischer Flächenpolarisatoren entspricht. Bekanntlich ist die Durchlässigkeit eines Polarisationsmaterials für uripolarisiertes Licht mit einem vernachlässigbar kleinen Fehler stets gleich der halben Durchlässigkeit für parallel auffallendes polarisiertes Licht. Daher erfahren die in den Ausführungsbeispielen angegebenen Werte bei anderen Polarisationsmaterialien höherer oder geringerer Durchlässigkeit für uripolarisiertes Licht wohl zahlenmäßig eine Verschiebung, die jedoch nach den gleichen physikalischen Gesetzmäßigkeiten verläuft und daher am Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens nichts ändert.
  • Fig. 1 zeigt zunächst die eingangs beschriebene und bisher nur mit den genannten Nachteilen erkäufliche Rahmenwirkung im Schema: Ein gleichwie beschaffener, wirklich oder nur scheinbar vorhandener Rahmen in der Ebene F verdeckt für zwei Beschaueraugen R und I. entgegengesetzt verschiedene Winkelräume, Zonen oder Teile l und r eines in Betrachtungsrichhrng dahinter befindlichen Ausgangsbildes B, das demgemäß räumlich hinter dem Rahmen lokalisiert wird und daher von seinerBildebene losgelöst erscheint. Auf einen solchen Rahmen oder ein ihm gleichwertiges bekanntes Mittel läßt sich nämlich erfindungsgemäß verzichten, wenn dem Ausgangsbild selbst gegensinnig polarisierende Flächenelemente zugeordnet werden, und zwar ebenso für direkte Betrachtung wie auch für Projektion. In Fig. 2 sind diese gegensinnig polarisierenden Flächenelemente A durch unterschiedliche Schraffur gekennzeichnet, wobei deren Richtung mit ihren Schwingungsrichtungen übereinstimmt. Diese polarisierenden Flächenelemente A decken das gegebene Ausgangsbild B zumindest an den seitlichen Randteilen ab. Ein freiäugiger Beschauer erblickt also das Bildfeld einzig nach Durchlässigkeits- oder Grauwerten zusätzlich abgestuft, und zwar erscheinen die seitlichen Randteile gegenüber dem 100%ig durchlässig bleibenden, ungefiltertem Mittelfeld bei Verwendung eines angenommenen Polarisationsmaterials mit einer Durchlässigkeit von 40% für uripolarisiertes Licht um das Zweieinhalbfache geschwächt. Bei Verwendung von eigenfarblosem Polarisationsmaterial tritt keine weitere Veränderung des Ausgangsbildes ein, es zeigt lediglich an den Seitenrändern dunklere Streifen.
  • Bedient sich der Beschauer dagegen einer Betrachtungsbrille C mit zueinander gegensinnig ausgerichteten Analysatorfiltern, so heben sich die Bildränder vom Ausgangsbild 11t. Gleichzeitig erscheint aber das Mittelfeld auch heller als der jeweils nur für ein Auge sichtbar bleibende Randteil, was durch die unterhalb der Betrachtungsbrille C für das linke Auge angegebenen Zahlenwerte verdeutlicht ist. Für das rechte Auge gelten dieselben Werte lediglich in umgekehrter Reihenfolge. In beiden Fällen erscheint das unbeeinflußte Mittelfeld des Ausgangsbildes heller als die Randteile, die demzufolge bei Betrachtung durch die Analysatorfilter als gegenläufig verschieden hell und unangenehm flimmern.
  • Das mit ebenfalls seitlich angeordneten, polarisierenden Flächenelementen ergänzte Ausgangsbild in Fig. 3 erscheint einem freiäugigen Beschauer demgegenüber nur in seiner Gesamthelligkeit oder -durchlässigkeit verändert, wenn man den nicht von den polarisierenden Flächenelementen beeinflußten Mittelteil des Ausgangsbildes durch eine nicht polarisierende, isotrope Hilfsschicht, z. B. eine entsprechend geschwärzte photographische Schicht, auf die Durchlässigkeit der polarisierenden Flächenelemente schwächt. In dem angenommenen Beispiel hat die durch Punktierurig gekennzeichnete isotrope Hilfsschicht D die gleiche Durchlässigkeit von 40% für uripolarisiertes Licht wie die polarisierenden Flächenelemente A. Das Ausgangsbild in seiner Gesamtheit erscheint also einem freiäugigen Beschauer durchgehend gleichförmig und gleich hell, sofern zugleich auch dafür Vorsorge getroffen wird, daß die Grenzen der polarisierenden Flächenelemente und der nicht polarisierenden, isotropen Hilfsschicht entweder überhaupt nahtlos aufeinanderstoßen oder aber außerhalb der Tiefenschärfe des abbildenden optischen Systems liegen. Das erstere ist deswegen anzustreben, um die künstlich erzeugten Rahmenteile für den Brillenbenutzer möglichst scharf begrenzt zu zeigen. Bedient sich nämlich ein Beschauer des nach Fig.3 ergänzten Ausgangsbildes einer entsprechenden Betrachtungsbrille C, so rückt der Rahmen räumlich genauso vor das Ausgangsbild wie in Fig.2. Gegenüber der freiäugigen Betrachtung erscheinen die polarisierenden Randteile gegenüber dem isotropen Mittelfeld allerdings noch mehr verschieden hell, da sich jedes Analysatorfilter zwar gegenüber einem der polarisierenden Flächenelemente A in paralleler Stellung befindet, gleichzeitig aber gegenüber dem isotropen Mittelfeld nicht als Analysator, sondern als Polarisator wirkt. Erschienen in Fig. 2 die Seitenränder durch die Betrachtungsbrille nur um ein Fünftel lichtschwächer oder weniger durchlässig als das isotrope Mittelfeld, so ist das Durchlässigkeitsverhältnis in Fig. 3 durch das Hinzukommen der isotropen Hilfsschicht D nunmehr genau halbiert.
  • Umgekehrt gleiches ergibt sich dann, wenn man die Durchlässigkeit der isotropen Hilfsschicht D gemäß Fig. 4 auf die Brillenbetrachtung abstimmt. Der Brillenbenutzer sieht hierbei Mittel- und Seitenfelder des Ausgangsbildes gleich hell und hat infolgedessen keine Betrachtungsstörungen: für den freiäugigen Beschauer erscheint aber in diesem Fall das sich zu 80% Durchlässigkeit ergebende Mittelfeld doppelt so hell wie die polarisierenden Seitenränder. Stets erhält also entweder der freiäugige oder der eine Betrachtungsbrille benutzende Beschauer durch das Hinzukommen einer nicht polarisierenden Hilfsschicht einen einwandfreiem Bildeindruck, der einzig auch dann nicht gesichert ist, wenn sich die polarisierenden Flächenelemente von der nicht polarisierenden Hilfsschicht hinsichtlich ihrer spektralen Durchlässigkeit unterscheiden. In der Praxis kann es daher erforderlich sein, z. B. bei photographischer Erzeugung der isotropen Hilfsschicht D, diese durch Verwendung von farbbetonten Entwicklern, Beizen oder Farbstoffen zugleich oder mit unabhängig von ihrer Durchlässigkeit auch auf die spektrale Durchlässigkeit der polarisierenden Flächenelemente oder diese umgekehrt darauf abzustimmen.
  • An Stelle eines Durchlässigkeitsabgleichs der von den polarisierenden Flächenelementen unbeeinflußten Teile des Ausgangsbildes entweder für den freiäugigen Beschauer gemäß Fig. 3 oder für den Brillenbenutzer gemäß Fig. 4 läßt sich auch eine isotrope Hilfsschicht wählen, die mit oder ohne Analysatorfilter gleiche Durchlässigkeitsunterschiede gegenüber den polarisierenden Flächenelementen ergibt. Dies ist dann der Fall, wenn die isotrope Hilfsschicht gegenüber den polarisierenden Flächenelementen eine um 141,4% höhere Durchlässigkeit, bei einem Polarisationsmaterial von 40% Durchlässigkeit für unpolarisiertes Licht also eine solche von 56,6°/o besitzt. Zufolge der doppelten Durchlässigkeit jedes Analysatorfilters für parallel auffallendes polarisiertes gegenüber unpolarisiertem Licht bleibt nämlich in diesem Fall der Durchlässigkeitsunterschied zwischen freiäugiger und Brillenbetrachtung der gleiche. Ein freiäugiger Beschauer sieht also die polarisierenden Bildteile mit 70,7% der Durchlässigkeit der nicht polarisationsoptisch beeinflußten Bildteile, ein Brillenbenutzer aber sieht diese mit 70,7% der polarisierenden Bildteile, d. h. umgekehrt gleich verschieden hell. Insgesamt ist freilich auch diese Mittellösung allenfalls dann befriedigend, wenn die Ausgangsbilder mit sehr großer Leuchtdichte wiedergegeben werden, was aber auf Schwierigkeiten stößt, weil die Hilfsschwärzung ebenso wie die polarisierenden Flächenelemente für sich bereits einen Teil des verfügbaren Gesamtlichtstroms aufnehmen.
  • Eine etwaige Farbabstimmung zwischen polarisierenden und isotropen Bildteilen bleibt grundsätzlich entbehrlich, wenn Mittelfeld und Seitenränder aus dem gleichen Polarisationsmaterial aufgebaut werden, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist. Für einen freiäugigen Beschauer unterscheidet sich das Ausgangsbild dann in nichts von der Anordnung nach Fig. 3; der Brillenbenutzer aber hat ebenfalls einen. demgegenüber gleich stark verschiedenen Helligkeitseindruck. Sind die polarisierenden Flächenelemente der Seitenränder nämlich zueinander gegensinnig ausgerichtet, so bleibt für das nun gleichfalls polarisierende Mittelfeld nur die Zwischenstellung zwischen gekreuzter und paralleler Stellung übrig, um auf beide Analysatorfilter gleichmäßig einzuwirken. Dadurch aber müssen sich Randteile und Mittelfeld zueinander in 45°-Stellung befinden und ergeben über jedes Analysatorfilter der Betrachtungsbrille C eine Durchlässigkeit von wechselweise der vollen oder der halben Parallelstellung. Ein räumliches Abheben der Bildränder vom Ausgangs-Bild stellt sich für den Brillenbenutzer zwar ebenso ein wie bei der Anordnung nach Fig. 3, jedoch erscheint ihm das Mittelfeld gleichfalls nur halb so hell wie die jeweils einäugig gesehenen Randteile, und ein beidäugiges Flimmern infolge der gegenläufigen Verschiedenheit für beide Augen ist die Folge.
  • Gleiche Helligkeit von Mittelfeld und Randteilen mit oder ohne Betrachtungsbrille ergibt sich nur dann, wenn erstere in ihrer Gesamtheit aus dem gleichen Polarisationsmaterial bestehen, dabei in ihren. Schwingungsrichtungen aber so aufeinanderstoßen, daß eine entsprechende Betrachtungsbrille E mit jedem ihrer beiden Analysatorfilter wechselweise je einen Randteil und das Mittelfeld unter dem gleichen Winkel schneidet. Da sich die Randteile außerdem gekreuzt zu je einem von beiden Analysatorfiltern befinden müssen, so ist eine andere als die bisher in der gesamten Polarisationsstereoskopie übliche 90°-Stellung der Schwingungsrichtungen der An.alysa.torfilter notwendig. Der Vorgang der Lichttrennung muß nämlich nicht allein in zwei, sondern in drei Teile aufgespalten werden, so daß jedes Analysatorfilter die polarisierenden Flächenelemente nicht unter 90°, 0° oder 90:2 = 45° wie in Fig. 5, sondern unter 90° und zweimal 90:3 = 30° schneidet. Schließen die Schwingungsrichtungen der Analysatorfilter daher miteinander gemäß Fig. 6 einen Winkel von zweimal 30 = 60° an Stelle von sonst 90° ein, so müssen Mittelfeld und je ein Randteil zusammen gleichfalls einen Winkel von 60° einschließen, um einem freiäugigen Beschauer ebenso wie einem Brillenbenutzer jeweils gleich helle Bildfelder zu sichern. Der Durdhlässigkeitsunterschied zwischen beiden Betrachtungsarten sinkt dabei von sonst dem 2,5fachen auf das nur 1,66fache ab und ist daher zufolge cos2 30° = 0,7500 günstiger als in allen anderem Fällen. Praktisch vermindert sich bei dem erfindungsgemäßen Verfahren der Mehrbedarf an Energie aber allenfalls überhaupt auf das Doppelte des üblichen Maßes, da seine Anwendung für Projektionszwecke die Benutzung einfach brechender, nicht oder nur wenig depolarisierender Bild-, z. B. Metallwände, voraussetzt, die gegenüber den sonst üblichen diffus streuenden weißen Wänden eine höhere Richtcharakteristik und damit annähernd doppelteLichtausbeute für ungefähr halbierte Betrachtungswinkel ergeben.
  • An den an Hand der Fig. 6 beschriebenen Verhältnissen ändert sich grundsätzlich auch dann nichts, wenn die relative Lage der Schwingungsrichtungen, insbesondere des polarisierenden Mittelfeldes, etwa aus fertigungstechnischen Gründen anders gewählt wird. Ist das Mittelfeld beispielsweise lotrecht anstatt waagerecht polarisierend und fällt damit in günstigerer Weise mit der Laufrichtung von Bildfilmen zusammen, so müssen nur die polarisierenden Flächenelemente der Randteile ebenso wie die Analysatorfilter in der Betrachtungsbrille E hinsichtlich ihrer Schwingungsrichtungen gegenüber der Zeichnung um eine darauf rechtwinklige Achse um 90° mitgedreht werden, und entsprechendes gilt sinngemäß auch für alle anderen Anordnungen. Die gegenwärtig allgemein bevorzugte V-Stellung der Schwingungsrichtungen der Analysatorfilter in den Betrachtungsbrillen C in Fig. 2 bis 5 ist in jedem Fall zugunsten einer zwei- bzw. viermal 35°-, 60°- bzw. 120,°-Ausrichtung nach Art der Anordnung der Betrachtungsbrille E in Fig. 6 zu verlassen und ebenso unbrauchbar wie etwaige andere Anordnungen der Analysatorfilter mit 90°-Ausrichtung in sogenannter Dich-, L- oder Gegen-L-Stellung.
  • Bei einer derartigen Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nun zwar eine störungsfreie Betrachtung für freiäugige Beschauer ebenso wie für Brillenbenutzer erreicht, doch ist diese mit einer starren Kopfhaltung des Brillenbenutzers verbunden, da bereits geringfügige Kopfneigungen zu ungleicher Durchlässigkeit von polarisierendem Mittelfeld und polarisierenden Randteilen führen, die im Gegensatz zur bisherigen Polarisationsstereoskopie grundsätzlich auch nicht durch Einschaltung von Viertelwellenfolien zum Zweck der Erzeugung zirkular polarisierten Lichtes vermieden bleiben kann. Außerdem ergibt sich gegenüber der technisch sehr viel einfacheren Anordnung gemäß Fig. 4 ein wenn. auch geringfügiger Lichtverlust, der insbesondere für Großanwendungen unter Theaterverhältnissen unerwünscht sein kann. Da indessen für die Mehrzahl der Fälle die Forderung nach gleichzeitig störungsfrei möglicher freiäugiger und brillengebundener Betrachtungsweise verna.chlässigbar erscheint, so wird allgemein einer Anordnung gemäß Fig.4 der Vorzug zu geben sein, zumal eine etwa unerwünschte Rahmenwirkung besser durch Weglassen aller polarisationsoptischen Ergänzungen überhaupt entsprochen werden kann. Gegenüber den bekannten hat das erfindungsgemäße Verfahren jedoch auch in den bis hierher dargestellten einfachsten Ausführungsformen den besonderen Vorteil, keinerlei Vorkehrungen am Projektionsobjektiv, an der Bildwund oder der Projektionsanordnung zu verlangen und bei mit der Betrachtungsentfernung steigender Raumtiefe praktisch etwa doppelt so lichtstark zu sein. Eine zusätzliche ünd ganz wesentliche Erweiterung gegenüber diesen vergleichbaren Arbeitsweisen ergibt sich erfindungsgemäß indessen dann, wenn nicht nur die Seitenränder der Ausgangsbilder, sondern auch Teile des Bildfeldes selbst oder überhaupt nur solche durch polarisierende Flächenelemente ergänzt werden, wie dies in den Fig. 7 bis 10 schematisch dargestellt ist. An Stelle der Randteile ist hierbei angenommen. eine quadratische Silhouette als einfachste Form eines beliebig gestalteten, polarisierenden Flächen- oder Bildelements solle dem Ausgangsbild räumlich zugeordnet werden. Als grundsätzliche Besonderheit gegenüber den in Fig.2 bis 6 dargestellten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich dabei die teilweise Überlagerung der gegensinnig oder unterschiedlich polarisierenden Flächen-oder Bildelemente, die demgemäß auch einem freiäugigen Beschauer sichtbar werden. Die Anordnung von Fig. 7 entspricht hierbei jener von Fig. 2, Fig. 8 jener von Fig. 4 und Fig. 9 jener von Fig. 6. Im linken Teil jeder Figur ist die polarisationsoptische Ergänzung und damit der Eindruck für den freiäugigen Beschauer, im rechten Teil jeder Figur der entsprechende Eindruck für das durch ein Analysatorfilter einer Betrachtungsbrille C oder E blickende linke Auge eines Brillenbenutzers dargestellt. Für das rechte Auge eines Brillenbenutzers treffen die gleichen Verhältnisse in lediglich umgekehrter Reihenfolge zu. Wie sich dabei aus den Fig. 7 und 8 ergibt, erblickt ein freiäugiger Beschauer die einander überlagerten Teile der polarisierenden Flächen- oder Bildelemente mit dem gleichen Kontrast wie ein Brillenbenutzer, jedoch zwangläufig in etwas anderer Form und geringerer Größe. Bei der Anordnung nach Fig. 9 ergibt sich infolge der dreifachen Lichtteilung indessen ein geringerer Kontrast für die Überiagerungsteile, deren Durchlässigkeit zufolge coS2 60°=0,2500 jeweils lediglich einem Viertel jener von zwei gleichwertigen Polarisationsmaterialien in paralleler Stellung gleichkommt. Je nach Größe der polarisierendenÜberlagerungsteile sieht ein freiäugiger Beschauer die polarisationsoptischen Ergänzungsteile daher nur als Schemen geringerer Größe,, als ein Brillenbenutzer sie in zudem vollen Kontrast erblickt. Diese Schemenhaftigkeit für freiäugige Beschauer ist, von Sonderfällen abgesehen, absurd und störend, kann aber dadurch umgangen werden, daß Überlagerungsteile entweder gemäß Fig. 10 überhaupt oder, allgemeiner, dadurch vermieden bleiben, daß man bei großflächigen Ergänzungsteilen deren Einzelelemente kreuz- oder streifenweise derart rastert, daß beide unterschiedlich polarisierende Gruppen von Flächen-oder Bildelementen lediglich ineinandergeschachtelt, also gegenseitig ausgespart werden. Entsprechendes gilt sinngemäß auch für die Anordnungen gemäß Fig.7 und B. Ein freiäugiger Beschauer sieht dabei überhaupt nichts von einer polarisationsoptischen Bildergänzung, die einzig für Brillenbenutzer zum Tragen kommt.
  • Neben gegensinnig oder unterschiedlich polarisierenden Doppelaufzeichnungen, insbesondere für stereoskopische Zwecke, kann dagegen auf eine Rasterung verzichtet und eine isotrope Hilfsschicht gemäß Fig. 3 beispielsweise. dann vorteilhaft ausgenutzt werden, wenn die polarisierenden Flächen- oder Bildelemente sich lediglich auf eine wechselweise sichtbare oder unsichtbare Ergänzung des Ausgangsbildes beziehen. So kann es z. B. erwünscht sein, ein gegebenes Ausgangsbild für freiäugige Betrachter völlig unverändert zu zeigen, einem Brillenbenutzer jedoch textliche, figürliche, schematische usw. Hinweise sichtbar zu machen. Das vermag nicht nur für Lehrzwecke vorteilhaft, sondern beispielsweise auch für fremdsprachliche Unterhaltungsfilme nützlich zu sein. Werden in solchen etwa die Dialoge als polarisierende Fußtitel ausgeführt, so verschwinden sie durch eine isotrope Hilfsschicht von gleicher Durchlässigkeit wie das Polarisationsmaterial für unpolarisiertes Licht dem freiäugigen Beschauer völlig, während sie ein der Fremdsprache nicht mächtiger Benutzer einer Betrachtungsbrille mit zueinander parallelen und gegenüber den polarisierenden Fußtiteln gekreuzten Schwingungsrichtungen in vollem Kontrast erblickt. Die Parallelstellung von polarisierenden Flächen- oder Bildelementen und Analy sato@rfiltern braucht in diesen und ähnlichen Fällen nicht berücksichtigt zu werden, da sie hierbei überhaupt nicht zur Anwendung kommt und lediglich dann von Bedeutung ist, wenn zwei unterschiedlich polarisierende Bildelemente oder Gruppen von solchen für gleichzeitige stereoskopische oder nacheinander erfolgende Vergleichsbetrachtung getrennt sichtbar gemacht werden sollen.
  • In de Fig. 2 und 101 nehmen die polarisierenden Flächen- oder Bildelemente deutlichkeitshalber einen sehr großen Teil des Ausgangsbildfeldes ein. In der Praxis ist ihre Gesamtgröße an sich unbeschränkt, doch kann das Maß ihrer Seitenversetzung für stereoskopische Zwecke nicht beliebig groß gewählt werden. Als zulässiges Maß hierfür ist vielmehr grundsätzlich die alsTiefenbedingung bezeichneteAkkommodations-Konvergenz-Grenze der Augen zu berücksichtigen, die je nach den Betrachtungsbedingungen auf etwa ein Fünfzigstel bis ein Dreißigstel der Länge der Ausgangsbilddiagonalen hinausläuft und also mit dem Format der Ausgangsbilder wechselt. Da. die polarisierenden Flächen- oder Bildelemente indessen grundsätzlich außerhalb - meist vor - der Ausgangsbildebene erscheinend angeordnet werden, so läßt sich das Maß der zulässigen Seitenversetzung auch anders ableiten. Bekanntlich treten bei Stereoprojektionen nämlich so lange keine Betrachtungs- oder Verschmelzungsstörungen ein, wie aus der Bildwand hervortretende Bildteile unterhalb der halben Betrachtungsentfernung bleiben. Die größtmögliche Seitenversetzung der polarisierenden Flächen.- oder Bildelemente bzw. die größtzulässige Breite der beiden gegensinnig oder unterschiedlich polarisierenden Randteile zusammen errechnet sich daher sehr einfach zu Augenabstand des Beschauers (durchschnittlich 65 mm) geteilt durch die Bildvergrößerung. Wird dieser Betrag nicht überschritten, so sind Betrachtungsstörungen bei automatischer Gewährleistung größtmöglicher Raumtiefe ausgeschlossen. Eine Überschreitung der einmal angenommenen Bild- oder Projektionsvergrößerung ist dann allerdings gefährlich, eine Unterschreitung schränkt die Raumtiefe dagegen in eben genau demselben Maß ein wie bei echten Stereoprojektionen unterhalb des Wertes der sogenannten Normalvergrößerung auch. Sie läßt das erfindungsgemäße Verfahren dann lediglich hinsichtlich der dargestellten Raumtiefe der Ergänzungsteile unabhängig von der Betrachtungsentfernung nicht voll zur Geltung gelangen.
  • Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Beschränkung auf polarisierende Randteile gemäß den Anordnungen in Fig.2 bis 6 sind diese an sich aus dichroitischen oder Polarisationsfolien herstellbar, die entsprechend geschnittenen und beispielsweise auf eine im Mittelfeld photographisch geschwärzte Diapositivplatte, die zugleich auch als Deckglas dienen kann, aufgebracht werden und alsdann einem gegebenen Ausgangsbild zuzuordnen oder beispielsweise auch am Bildfenster eines Projektors fest anzuordnen sind. Insbesondere bei Projektionsdias und -filmen stößt ein derartiges Vorgehen jedoch auf Schwierigkeiten, da die, fraglichen Größenabmessungen nach dem vorher Gesagten sehr gering sind und die zulässige Seitenversetzung z. B. bei Kleinbildern weniger als 1 mm, d. h. nur 1/2 mm pro polarisierenden Randteil gemäß den Anordnungen in Fig. 2 bis 6 ausmacht. Außerdem ist es selbst bei genauestem Zuschnitt der Polarisationsfolien kaum vermeidbar, daß die Schnittkanten oder »Nähte« gegenüber der nicht oder unterschiedlich polarisierenden Hilfsschicht sichtbar bleiben und den Gesamteindruck stören. Insbesondere aber lassen sich auf diese Weise nur unter äußersten Schwierigkeiten polarisierende Bildelemente selbst einfachster Form und praktisch überhaupt keine zudem noch parallaktisch verschiedenen polariserenden Bildelemente herstellen.
  • Diese Schwierigkeiten sind dadurch leicht zu umgehen, daß zur Herstellung der polarisierenden Bild-oder Flächenelemente vorzugsweise solche Verfahren herangezogen werden, die in der Fachliteratur unter der Sammelbezeichnung »Vektographen« zusammengefaßt sind und auf der Umformung von zeichnerisch, photographisch oder röntgenographisch gewonnener isotroper Bildaufzeichnungen in dichroitische, d. h. polarisierende Bilder oder Texte beruhen. Die dafür verwendbaren, an sich bekannten Druck-, Tränkungs-oder Übertragungsverfahren, Bildreservagen usw. schließen bei Anwendung auf das erfindungsgemäße Verfahren sichtbare Übergänge zwischen den polarisierenden Flächen- oder Bildelementen und der nicht oder unterschiedlich polarisierenden Hilfsschicht aus, lassen sich praktisch auf beliebige, selbst kleinste Bildelemente mit äußerster Genauigkeit anwenden und daher auch echt stereoskopisch, d. h. parallaktisch verschieden herstellen sowie für freiäugig unsichtbar bleibende Überlagerungsteile bis an die Grenze des Auflösungsvermögens der Auge. unter Betrachtungsbedingungen. rastern. Die Herstellung der dementsprechend nicht oder unterschiedlich. polarisierenden Hilfsschicht kann dabei entweder unter Benutzung der zuvor erzeugten polarisierenden Flächen- oder Bildelemente selbst in endgültiger Ausrichtung zueinander oder auch unter Benutzung der dafür verwendeten Bildvorlagen, Negative, Bildreservagen, Druckstöcke, Quellreliefs usw. erfolgen. Sie kann weiter in genauester Abstimmung auf etwaige spektrale Durchlässigkeitsunterschiede zwischen den polarisierenden Flächen- oder Bildelementen und der isotropen Hilfsschicht bezogen werden und unterscheidet sich grundsätzlich an Feinheit der Auflösung in keiner Weise von der Herstellung der gegebenen Ausgangsbilden selbst, mit dein einzigen Unterschied, d'aß diese isotrop sein können (aber nicht müssen), die polarisationsoptischen Ergänzungsteile in ihrer Gesamtheit dagegen allenfalls nach Maßgabe des Durchlässigkeitsabgleichs gemäß Fig. 3, 4 und 8 teilweise isotrop sein dürfen.
  • Fig. 11 zeigt ein derartiges Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens in seiner einfachsten Form bei voller Nutzung für ein gegebenes isotropes Ausgangsbild P in perspektivischer Ansicht. Dein flächenhaften, aus einer Tannengruppe bestehenden Mittelgrund dieses Ausgangsbildes soll ein echter stereoskopischer Vordergrund in Gestalt einer entsprechend größeren Tanne hinzugefügt werden, deren stereoskopische Halbbilder aus gegensinnig polarisierenden und außerdem raumparallaktisch verschiedenen Bildelementen aufgebaut sind. Die Hilfsschicht D enthält in diesem Beispiel mit Ausnahme der von A ausgesparten Doppelkonturen lediglich isotrope Absorptionselemente, die zusammen mit A und P in freiäugiger Betrachtung den in Fig. 12 schematisierten Eindruck hervorrufen, der gegenüber dem ursprünglichen Ausgangsbild die zusätzliche Vordergrundsilhouette einer kleinen Tanne enthält. Entsprechend den Fig. 4 und 8 verschwindet die gestrichelt gezeichnete Doppelkontur der Ergänzungstanne hierbei' nicht völlig, sondern ist gegenüber dem übrigen Bildfeld als etwas dunkleres, in Wirklichkeit sehr schmaler Streifen sichtbar, was bei Bedarf jedoch durch Anwendung der Anordnungen gemäß Fig. 6 und 9, 10 unter Inkaufnahme eines höheren technischen. Aufwands ebenfalls vermiede bleiben kann. Ein Brillenbenutzer nimmt in jedem Fall die zusätzliche Vordergrundtanne in voller Größe, in vollem Kontrast und in voller Räumlichkeit wahr, ohne bei motivlich richtiger Abstimmung irgendeine Diskrepanz gegenüber dem eigentlich ja nur flächenhaft bleibenden Mittel- und Hintergrund des Ausgangsbildes feststellen zu können. Die Bildschärfe vermag dabei sogar wesentlich größer zu sein als bei echten Stereobildern, da sie aufnahmeseitig getrennt nur auf das Ausgangsbild oder auf die Vordergrundteile bezogen zu werden braucht und die gesamte Raumtiefe des endgültig ergänzten Bildes nicht auf einmal umfassen muß. Durch die grundsätzliche Vermeidung von Bildunschärfen jeder Art liegt aber für den freiäugigen Beschauer ebensowenig wie für den Brillenbenutzer ein Anlaß zum Akkommo,-dationswechsel vor, so daß die erfindungsgemäß polarisationsoptisch ergänzten Bilder bei sachgemäßer, bereits verlagsmäßig während der Herstellung der polarisationsoptischen Ergänzungsteile zu berücksichtigender Ausführung zusätzlich auch frei von einem der Grundmängel echter Stereoprojektionen sind.
  • Um die Seitenränder der erfindungsgemäß ergänzten Ausgangsbilder von gleicher Dichte und Schärfe wie die Ober- und Unterkanten erscheinen zu lassen, ist es empfehlenswert, die polarisierenden Flächen- und/ oder Bildelemente insgesamt nicht nur seitlich, sondern auch oben und unten gemäß Fig. 11 etwas kleine zu bemessen als das Nutzformat des Ausgangsbildes einschließlich der Toleranzen der Bildwechselvorrichtung im Wiedergabegerät, z. B. des Bildschiebers in Stehbildprojektoren. Die Einzelschichten A und D in Fig. 11 können überdies auch miteinander verbunden sein, verlagsmäßig verschiedene Vordergrundsilhouetten in entsprechender Motivauswahl beibehalten und beispielsweise als selbständige Vektographen.folien mit photographischer Hilfsschwärzung mit dem Ausgangsbild P zusammen verglast oder auch nur für die Dauer der Wiedergabe mit diesem in Kontakt gebracht werden. Es ist weiterhin möglich, eine Folge derartiger polarisationsoptischer Ergänzungsteile zusammen, mit einem vorhandenen., nicht stereoskopischen Bildfilm wiederzugeben bzw. zusammen, mit diesem auf einem gemeinsamen Träger herzustellen und die isotrope Hilfsschicht zugleich mit dem sogenannten Schlüsselbild subtraktiver Farbfilmverfahren und/oder mit einer etwaigen Lichttonaufzeichnung zu erzeugen. Wird die gegenseitige Überlagerung gegensinnig oder unterschiedlich polarisierender und raumparallaktisch sowie gegebenenfalls zusätzlich auch zeitparallaktisch verschiedener Bildelemente außerdem so gewählt, da.ß deren Fernstpunktabstand größer als Null ist, so unterscheiden sich die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ergänzten Ausgangsbilder für einen Brillenbeutzer in keiner Weise von echten. Stereobildern, brauchen aber bei freiäugiger Betrachtung überhaupt nicht als irgendwie ergänzt zu erscheinen.
  • Eine grundsätzliche bedeutsame Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich überdies dann, wenn es nicht allein zur Ergänzung gegebener isotroper Ausgangsbilder dient, sondern auf gegebene Vektographenbilder und -filme aus gegensinnig überlagerten, selbstpolarisierenden Bildelementen bezogen wird. In diesen Fällen läßt sich zunächst einmal ein zu geringer Polarisationsgrad infolge einer zu niedrigen diehroitischen Konstante der bilderzeugenden Polarisationselemente wie auch eine zu geringe molekulare Ausrichtung des Trägermaterials, die sich beide in sogenannten Restbildern oder Geisterkonturen bei Betrachtung durch eine entsprechende Analysatorbrille auswirken, lediglich dadurch überbrücken, daß unter vorzugsweiser Benutzung der zu ergänzenden Vektographenbilder selbst oder aber unter Verwendung der zu ihrer Herstellung benutzten Bildvorlagen, Negative, Bildreservagen, Druckstöcke, Quellreliefs usw. eine isotrope Hilfsschicht erzeugt wird, die die Durchlässigkeit der Restbilder für je ein parallel dazu ausgerichtetes Analysatorfilter ausgleicht. Durch spektrale Abstimmung einer solchen Hilfsschwärzung als Gegenmaske zu den eigentlichen Vektographenbildteilen in oder ohne Verbindung mit zusätzlichen polarisierenden Flächen- oder Bildelementen sind weiterhin sowohl Farbkorrekturen als auch bildmäßige Ergänzungen, Aufbesserungen und Verstärkungen möglich. Die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens vermag dabei den gesamten bisherigen Stand der Vektographentechnik insofern grundlegend zu verändern, als es auch in seinen wirksamsten Anwendungs- bzw. Ausführungsformen lediglich mit dichroitischen Jodbildern auskommt, die außerdem grundsätzlich nur als ungebrochene Flächen- oder Bildelemente ohne Halbtöne benötigt werden und daher frei von allen Einschränkungen mit isotropen Bildaufzeichnungen vergleichbarer Halbton- oder/und Farbvektographenbilder sind.

Claims (13)

  1. PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur insbesondere stereoskopischen Ergänzung gegebener Bildaufzeichnungen durch polarisierende Flächenelemente, dadurch gekennzeichnet, daß beliebigen isotrogen oder selbstpolarisierenden Bildaufzeichnungen nachträglich Bleich-oder unterschiedlich polarisierende Flächen- oder Bildelemente zugeordnet werden, deren Schwingungsrichtungen sowohl aufeinander als auch auf entsprechend analysierende Betrachtungsmittel abgestimmt sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder hinter den polarisierenden Flächen- oder Bildelementen eine lichtempfindliche isotrope Schicht angeordnet ist, die entweder durch die polarisierenden Flächen- oder Bildelemente selbst oder durch die für deren Herstellung erforderlichen isotropen Gegenbilder oder besondere Zwischenaufzeichnungen hindurch belichtet und photochemisch so behandelt wird, daß die Durchlässigkeit der entsprechenden Hilfsschwärzung jener der unter Betrachtungsbedingungen verbleibenden Restbilder der polarisierenden Flächen-oder Bildelemente gleichkommt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlässigkeitsabgleich der von den polarisierenden Flächen- oder Bildelementen unbeeinflußten Teile der Ausgangsbilder auf einen Kleinstwert abgestimmt wird, der für die Betrachtung mit und ohne Analysatorfilter gleiche Durchlässigkeitsunterschiede zwischen polarisierenden und nicht polarisierenden Bildteilen gewährleistet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlässigkeitsabgleich der von den polarisierenden Flächen- und Bildelementen unbeeinflußten Teile der Ausgangsbilder an Stelle durch eine isotrope Schicht durch einepolarisierende Schicht bewirkt wird, deren Schwingungsrichtung so gewählt ist, daß ein gekreuzt zu einem der beiden polarisierenden Flächen- oder Bildelementen befindlicher Analysator das jeweils andere polarisierende Flächen- oder Bildelement und die polarisierende Hilfsschicht unter gleichen Winkeln schneidet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche polarisierende Schicht entweder durch die polarisierenden Flächen- oder Bildelemente selbst und/oder über eine lichtempfindliche Schicht durch die zu deren Herstellung benutzten isotropen Gegenbilder oder besondere Zwischenaufzeichnungen erzeugt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die isotrope Schicht zum Durchlässigkeitsabgleich der polarisierenden Flächen-oder Bildelemente zugleich oder gesondert auch auf deren, spektrale Durchlässigkeit bezogen wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtheit der polarisierenden und nicht polarisierenden Ergänzungsteile, -schichten oder -elemente in Folien-, Film- oder Deckglasform unabhängig vom Ausgangsbild miteinander verbunden ist und einem solchen entweder ganz oder nur für die Dauer seiner Wiedergabe zugeordnet wird. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenversetzung der polarisierenden Flächen- oder Bildelemente für stereoskopische Zwecke auf mehr als den Fernstpunktabstand der Ergänzungsteile bezogen wird, um zwischen diesen und dem Ausgangsbild eine motivabhängige Raumtiefe zu gewährleisten.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die polarisierenden Flächen-oder Bildelemente lediglich in einer gemeinsamen Schwingungsrichtung wirksam sind und auf Analysatoren mit dazu gekreuzten und zueinander parallelen Schwingungsrichtungen bezogen werden.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Gesamtgröße der polarisierenden Flächen- oder Bildelemente oder deren Struktur so bemessen wird, daß sich keine einander kreuzenden Überlagerungszonen ergeben und die polarisierenden Flächen- oder Bildelemente daher unsichtbar bleiben, solange kein Analysator sie in dazu gekreuzter Stellung in vollem Kontrast sichtbar macht.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von analysierenden Betrachtungsbrillen, Sichtscheiben od. dgl. lediglich polarisierte Beleuchtungseinrichtungen Verwendung finden, die die polarisationsoptischen Bildergänzungen demzufolge von individuellen Betrachtungsmitteln frei machen.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die polarisierenden Flächen-oder Bildelemente an Stelle von isotropen selbstpolarisierenden Ausgangsbildern ganz oder teilweise zugeordnet werden, um diese nach Dichte, Form und/oder Farbe auf einen technisch nicht unmittelbar erreichbaren Stand zu bringen oder deren Herstellungskosten beträchtlich herabzusetzen.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht oder nur hilfsweise polarisierende Ausgleichsschicht lediglich auf die sogenannten Restbilder selbstpolarisierender Flächen- oder Bildelemente abgestimmt wird, um von dazu parallel ausgerichteten Analysatorfiltern nicht unterdrückte Teile der selbstpolarisierenden Bildelemente unsichtbar zu machen. In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschriften. Nr. 535 9'59, 539 397; deutsche Auslegeschrift Nr. 1075 858.
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