DE1095940B - Positive Bogenlampen-Starklichtkohle fuer Gelblichterzeugung - Google Patents

Description

• Positive Bogenlampen-Starklichtkohle für Gelblichterzeugung Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer positiven Bogenlampen-Starklichtkohle für Gelblichterzeugung, die sich durch eine erhebliche Steigerung der Lichtausbeute auszeichnet.
• Zur Herstellung von Bogenlampenanoden für Gelblicht ist ein Verfahren üblich, bei dem man in eine aus Ruß oder Koks oder einem Gemisch dieser beiden Stoffe bestehende Hülle einen Docht einbringt, der dadurch stark mineralisiert ist, daß er etwa 700/, Calciumfluorid und 10 bis 1501, Siliciumcarbid oder eine andere Siliciumverbindung enthält.
• Ferner sind für kinematographische Aufnahmen auf farbempfindlichen Filmen Bogenlampenkohlen bekannt, die neben Calciumfluorid ein Übergangsmetall der Gruppe IV oder VI des Periodischen Systems in einem verhältnismäßig niedrigen Prozentsatz, etwa in der Größenordnung von 1 bis 301" aufweisen.
• Auf Grund von eingehenden Versuchen hat sich nun gezeigt, daß sich bei einer positiven Bogenlampen-Starklichtkohle für Gelblichterzeugung unter Verwendung eines auf der Grundlage von Calcium mineralisierten und neben Calciumfluorid eine geringe Menge eines Übergangsmetalls der Gruppe IV, V und VI des Periodischen Systems enthaltenden Dochtes eine überraschende Steigerung der Helligkeit und der Leuchtdichte sowie der Stabilität des Lichtbogens dadurch erzielen läßt, daß erfindungsgemäß der Docht aus einem Gemisch besteht, das sich aus 50 bis 750/, Calciumfluorid, 6 bis 120/, Siliciumcarbid oder einer anderen Siliciumverbindung, 18 bis 250/, Kunstgraphit oder sonst einem carbonhaltigen Stoff und zu 1,1 bis 3,50/, aus einem Oxyd des Titans, Zirkons, Niobs, Tantals, Molybdäns, Chroms oder Wolframs oder einem Gemisch dieser Oxyde sowie außerdem aus einem geeigneten Bindemittel für alle seine Bestandteile zusammensetzt. Die Hülle dieser Bogenlampenkohle kann zweckmäßig in ihrer Masse zu 10 °/o aus Koks gebildet sein.
• Die mittels eines Dochtes nach der Erfindung bei positiven Bogenlampen-Starklichtkohlen für Gelblichterzeugung erzielbare beträchtliche Erhöhung der Lichtausbeute, die sich weitgehend derjenigen der durch Salze der seltenen Erden im Docht mineralisierten Anodenkohlen mit weißem Licht nähert, bestätigen Vergleichsversuche, die mit Kohlen von 13,6 mm Durchmesser unter Verwendung eines mit Salzen seltener Erden und eines mit Calcium ohne WO,-Zusatz mineralisierten Dochtes von 6,6 mm Durchmesser sowie eines erfindungsgemäß neben 700/, Calciumfluorid, 10,501, Siliciumcarbid und 18 °/o Kunstgraphit einen Zusatz von 1,5 °/o WO, enthaltenden Dochtes gleichen Durchmessers bei einer Stromstärke von 160 Ampere durchgeführt worden sind, durch die folgenden zahlenmäßigen Ergebnisse

  Farb-

  tempe- Licht- Helligkeit

  ratur farbe in Lumen

  °K

  Anodendocht, mineralisiert

  mit Salzen seltener Erden 7400 Weiß 32400

  mit Calcium ohne

  WO,-Zusatz . . . . . . . . . . 4300 Gelb 17000

  mit Calcium mit

  W 03 Zusatz . . . . . . . . . . 4380 Gelb 26700

  Wie diese Gegenüberstellung zeigt, wird bei der Gelblichtanode mit nach der Erfindung zusammengesetztem Docht die Lichtausbeute bis auf 82,5°/o derjenigen der Weißlichtanoden gesteigert, während die mit Calcium ohne WO,-Zusatz mineralisierte Gelblichtanode nur 52,50/, erreicht. Außer der Verbesserung der Lichtausbeute ist bei den Versuchen auch eine wesentlich größere Stabilität des Lichtbogens und ein außerordentlich regelmäßiges Arbeiten des Kraters sowie ein gleichförmig bleibender Verbrauch bei der Kohle mit erfindungsgemäß ausgebildetem Docht festgestellt worden.
• Die Herstellung der Starklichtkohlen nach der Erfindung kann vorteilhafterweise auch unter Anwendung des aus der deutschen Patentschrift 951 102 bekannten Verfahrens erfolgen, gemäß welchem Bogenlampenanoden an der Innenfläche der Hülle oder/ünd an der Außenfläche des Dochtes mit Rippen versehen werden, welche durch starke Reibung den Docht fest mit der Hülle verbinden und in dieser in Lage sichern. Ferner kann der erfindungsgemäß vervollkommnete Docht auch als Paste unmittelbar in die eine Bohrung von sternförmigem oder gekehltem oder zylindrischem Querschnitt aufweisende Hülle eingespritzt und darin gehärtet oder auch zunächst als selbständiger, homogener, bei hoher Temperatur gehärteter Körper gefertigt und dann in die gekehlte oder zylindrische Bohrung der Hülle eingeführt werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Positive Bogenlampen-Starklichtkohle mit auf der Grundlage von Calcium mineralisiertem Docht für Gelblichterzeugung, dadurch gekennzeichnet, daß der Docht neben etwa 50 bis 75 °/o Calciumfluorid 6 bis 12 0/a Siliciumcarbid oder eine andere Siliciumverbindung, 18 bis 25 % Kunstgraphit oder einen sonstigen carbonhaltigen Stoff und ein Oxyd des Titans, Zirkons, Niobs, Tantals, Molybdäns, Chroms oder Wolframs oder ein Gemisch dieser Oxyde in einer Menge von 1,1 bis 3,5 °/o sowie ein Bindemittel enthält.
2. 2. Kohle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle in ihrer Masse zu etwa 10 °/o aus Koks besteht. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 838 795, 899 391; französische Patentschriften Nr. 456 042, 854100; britische Patentschrift Nr. 316 130; USA.-Patentschrift Nr. 1134 148.