DE1095362B - Schnelleinschaltvorrichtung fuer Leistungsschalter - Google Patents
Schnelleinschaltvorrichtung fuer LeistungsschalterInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
- H01H71/10—Operating or release mechanisms
- H01H71/50—Manual reset mechanisms which may be also used for manual release
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- H01H2300/00—Orthogonal indexing scheme relating to electric switches, relays, selectors or emergency protective devices covered by H01H
- H01H2300/046—Orthogonal indexing scheme relating to electric switches, relays, selectors or emergency protective devices covered by H01H using snap closing mechanisms
- H01H2300/048—Snap closing by latched movable contact, wherein the movable contact is held in a minimal distance from the fixed contact during first phase of closing sequence in which a closing spring is charged
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Schnelleinschaltvorrichtung für Leistungsschalter, bei denen der bewegliche Kontakt
über ein Schaltschloß mit dem Schalterantrieb, ζ. Β. einem Handgriff, gekuppelt, durch Verklinkung des
Schaltschlosses in der Schaltstellung gehalten und bei 5 Lösen der Verklinkung in die Ausschaltstellung geführt
wird.
Bei bekannten Leistungsschaltern erfolgt die Verstellung des beweglichen Kontaktes mit der Bewegung
des Antriebs, d. h. also im Falle der Einschaltung durch einen Handgriff, verhältnismäßig langsam und auf alle
Fälle stetig. Das ist von Nachteil, wenn z. B. ein Leistungsschalter, der im Kurzschlußfall ausgelöst und
in die Ausschaltstellung gebracht wurde, eventuell versehentlich eingeschaltet wird. Durch den hohen Kurzschlußstrom
würden die einander schleichend genäherten Kontakte verbrennen und der Schalter wesentlich
beschädigt werden. Es sind Schalter bekannt, bei denen die Kontakte sprunghaft verstellt werden. Das ist bei
Leistungsschaltern mit erheblichen Schaltkräften und großen bei der Schaltung bewegten Massen insofern
ungünstig, als bei der sich über den ganzen Kontaktweg erstreckenden Sprungschaltbewegung die Kontakte erhebliche
Prellneigung haben.
Diese Nachteile beseitigt die Erfindung dadurch, daß zwischen das Schaltschloß und eine den beweglichen
Kontakt verstellende Achse ein zangenartiges, einen Kraftspeicher enthaltendes Hebelsystem geschaltet ist,
dessen einer Arm mit dem Schaltschloß und dessen anderer Arm mit der den beweglichen Kontakt verstellenden
Achse derart verbunden ist, daß der zweite Arm nach stetiger Anlaufbewegung von einer Sperre festgehalten
wird, die durch den unter Aufladung des Kraftspeichers seine Bewegung fortsetzenden Arm ausgelöst wird, so
daß der bewegliche Kontakt nach stetiger Anlaufbewegung unter der Wirkung des Kraftspeichers plötzlich
in die Einschaltstellung gelangt.
Daraus ergibt sich einmal, daß der bewegliche Kontakt durch den Antrieb einleitend bis auf einen gewissen
Abstand schleichend an den festen Kontakt geführt und danach mit plötzlicher Schalterbewegung und hoher
Beschleunigung zum Kontaktschluß gebracht wird. Der den Kontaktschluß bewirkende Energiespeicher, eine
Feder, kann dabei so bemessen sein, daß durch die bei Freiwerden der bei der langsamen Anlaufbewegung
gespeicherten Energie dem Hebelsystem erteilte kinetische Energie so groß ist, daß das von dem Hebelsystem ausgeübte
Moment das Moment der unmittelbar an dem beweglichen Kontakt ohnehin angreifenden Kontaktfeder
überwindet. Da das Hebelsystem im Augenblick der Schalterschließung, d. h. also in dem Moment, in dem
die Andruckfeder am stärksten gespannt und die dem Hebelsystem zugeordnete Feder sich von ihrer stärksten
Spannung auf einen der Spannung der Andruckfeder Sciinelleinschaltvorrichtung
für Leistungsschalter
für Leistungsschalter
Anmelder:
LICENTIA Patent-Verwaltungs-G.m.b.H.,
Frankfurt/M., Theodor-Stern-Kai 1
Leo Mittler, Neumünster,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
entsprechenden Wert entspannt hat, starr ist, kann eine Rückwirkung der Kontaktandruckfeder auf die in dem
Hebelsystem angeordnete Feder nicht eintreten. Diese kann also schwächer sein, als sie (bei geschlossenem
Schalter) sein müßte, um im entladenen Zustand die Kontaktandruckfeder auf ihren Endwert zu spannen.
Weitere Merkmale gehen aus den Patentansprüchen hervor, wobei an die Stelle eines beweglichen bzw. eines
festen Kontaktes selbstverständlich eine Mehrzahl von diesen treten kann.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in den verschiedenen Phasen einer Schalterschließung
schematisch dargestellt, und zwar gibt
Fig. 1 die einzelnen Teile in der Öffnungsstellung des Schalters,
Fig. 2 eine Zwischenstellung nach eingeleiteter Schalterbewegung,
Fig. 3 eine weitere Zwischenstellung kurz vor Auslösung der plötzlichen Schalterbewegung,
Fig. 4 die Endstellung bei geschlossenem Schalter wieder.
In Fig. 1 ist mit 1 der feste, mit 2 der bewegliche Kontakt bezeichnet, der an dem Kontakthebel 21 sitzt.
Der weitere Teil des Kontakthebels 21 und die Mechanik des Leistungsschalters, z. B. das Schaltschloß usw., ist
durch die Werkplatte 3 verdeckt und von bekannter Ausführung. Ein an sich bekanntes Schaltschloß greift
an einer Achse oder Buchse 4 eines Hebels 5 an, der zusammen mit dem Hebel 6 ein zangenartig bewegliches
Hebelsystem bildet. Der Hebel5 sitzt lose drehbar auf der Achse 7, während der Hebel 6 starr auf dieser Achse
befestigt ist. Die Achse 7 ist die Schaltachse des Leistungsschalters, über die der Kontaktarm 21 mit dem
beweglichen Kontakt 2 in bekannter Weise in die Ein- oder Ausschaltstellung gebracht wird.
009 679/400
An den Hebeln 5 und 6 stützt sich eine kräftige Druckfeder 8 ab. Diese Druckfeder 8 ist der Energiespeicher,
der bei der Schalterschließung zu laden ist und dessen Entladung in der später zu beschreibenden Weise die
Schalterschließung bewirkt.'Die Feder 8 sitzt mit Vorspannung
zwischen den beiden Hebeln 5 und 6. Damit der Abstand zwischen diesen Hebeln einen bestimmten
"Wert hat bzw. die Feder 8 sich nicht vollkommen entspannen kann, ist der Hebel 5 mit dem Hebel 6 über eine
Brücke 9 verbunden, die ein Langloch 91 aufweist, in das ein von dem Hebel 5 vortretender Stift 10 eingreift. Der
Hebel 5 kann sich demzufolge gegenüber dem Hebel 6 in der einen Richtung frei bewegen, in der anderen Richtung
ist seine Bewegung durch den in das Langloch 91 eingreifenden
Stift 10 begrenzt. An einem Armö1 des Hebels 6
und an einem Arm 51 des Hebels 5 greift ein Kniegelenk an.
Beim Einschalten des Schalters durch einen beliebig gestalteten Antrieb, z. B. einen Handhebel, wird das
Schaltschloß und mithin über die Achse 4 das Hebelsystem 5, 6 und damit die Achse 7 in Richtung des
Pfeiles 12 gedreht. Damit gelangt das Hebelsystem 5, 6 in den Weg eines Sperr- bzw. Auslösehebels 13, der eine
Raste 14 und am Ende eine Rolle oder einen Zapfen 15 aufweist. Der Hebel 13 ist lose drehbar auf der Achse 16
gelagert. Nach einer Anlaufbewegung des Hebelsystems5, 6, der Achse 7 und des Kontakthebels 21 nimmt die Einrichtung
die in Fig. 2 dargestellte Lage ein. Jetzt hat sich eine an dem Hebel 6 angeordnete Rolle oder ein Zapfen 62
in die Raste 14 des Sperr- und Auslösehebels 13 gelegt. Trotz weiterer Verstellung des Hebelsystems über das
Schaltschloß, das an der Achse 4 des Hebels 5 angreift, erfolgt damit eine weitere Verstellung des Hebels 6 und
damit der Schaltachse 7 und des beweglichen Kontakthebels21 nicht. Nunmehr wird der Hebel5 unterSpannung
der Feder 8 weiter in Richtung des Pfeiles 12 verstellt, wobei sich das Kniegelenk 11 in der Richtung des
Pfeiles 17 durchdrückt.
Bei weiterer Verstellung durch den am Hebel 5 über die Achse 4 angreifenden Antrieb des Schalters ergibt sich
die Stellung nach Fig. 3. In dieser legt sich das freie Ende 52 des Hebels 5 gegen den Stift oder die Rolle 15
des Sperr- und Auslösegliedes 13. Der bewegliche Kontakt befindet sich in dem bereits zur Fig. 2 angedeuteten Abstand
zu dem festen Kontakt, bis zu welchem er mit schleichender Bewegung gebracht worden ist. Die Feder 8
ist nahezu vollständig gespannt.
Wie sich aus Fig. 3 ergibt, läuft bei weiterer Bewegung des Hebels 5 in Richtung des Pfeiles 12 der Hebel mit
seinem freien Ende 52 auf den Anschlag 15 des Hebels 13
auf und drückt diesen in Richtung des Pfeiles 18 beiseite. Es ergibt sich der Zustand nach Fig. 4. Durch die Auslösung
des Hebels 13 in Richtung des Pfeiles 18 hat die Raste 14 den Hebel 6 freigegeben, und dieser wird unter
der Wirkung der bis dahin gespannten Feder 8 plötzlich mitsamt seiner Achse 7 mit hoher Beschleunigung in
Richtung des Pfeiles 12 weiterbewegt. Demzufolge wird der Kontakthebel 21 mit dem beweglichen Kontakt 2
plötzlich gegen den festen Kontakt 1 gedrückt, und der von dem Leistungsschalter zu schaltende Stromkreis ist
geschlossen. Bei dieser Bewegung ist das Kniegelenk 11 z. B. unter seinem eigenen Gewicht in Richtung des
Pfeiles 19 durchgedrückt worden, und es legt sich jetzt
gegen die Welle 7. In diesem Zustand stellt es eine starre Verbindung zwischen den Hebeln 5 und 6 dar, so daß
jetzt eine zangenartige Bewegung beider Hebel nicht mehr möglich ist. Damit ist eine Rückwirkung der an dem
beweglichen Kontakthebe] 21 angreifenden Kontaktandruckfeder auf die Feder 8 vermieden. Der Zapfen 10
des Hebels 5 liegt jetzt am äußersten Rand des Langloches 91 des Hebels 9 an, so daß eine Relativbewegung
zwischen den Hebeln 5 und 6 nicht stattfinden kann.
Die Ausschaltung des Leistungsschalters erfolgt in der üblichen Art, indem das nicht dargestellte Schaltschloß,
das von einer Verklinkung gehalten wird, durch einen Auslöser freigegeben wird und unter Mitnahme des gesamten
Schaltermechanismus in seine Anfangsstellung zurückkehrt. In diese hat es auch über die Achse 4 das
erfindungsgemäße Hebelsystem in die in Fig. 1 wiedergegebene Lage gebracht.
Claims (6)
1. Schnelleinschaltvorrichtung für Leistungsschalter, bei denen der bewegliche Kontakt über ein
Schaltschloß mit dem Schalterantrieb, z. B. einem Handgriff, gekuppelt, durch Verklinkung des Schaltschlosses
in der Einschaltstellung gehalten und bei
ao Lösen der Verklinkung in die Ausschaltstellung
geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen das Schaltschloß und eine den beweglichen Kontakt
(2, 21) verstellende Achse (7) ein zangenartiges, einen Kraftspeicher (8) enthaltendes Hebelsystem (5, 6)
geschaltet ist, dessen einer Arm (5) mit dem Schaltschloß (bei 4) und dessen anderer Arm (6) mit der den
beweglichen Kontakt verstellenden Achse (7) derart verbunden ist, daß der zweite Arm (6) nach stetiger
Anlaufbewegung von einer Sperre (14,13) festgehalten wird, die durch den unter Aufladung des Kraftspeichers
(8) seine Bewegung fortsetzenden Arm (5) ausgelöst wird, so daß der bewegliche Kontakt nach
stetiger Anlaufbewegung unter der Wirkung des Kraftspeichers (8) plötzlich in die Einschaltstellung
gelangt.
2. Schnelleinschaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelsystem um
eine beiden Zangenhebeln gemeinsame Achse (7) drehbar gelagert und ein an jedem der Zangenhebel
angreifendes Kniegelenk (11) aufweist, das sich in der einen Bewegungsrichtung des Hebelsystems gegen
einen Anschlag (Achse 7) legt und damit eine starre Kupplung beider Zangenhebel herstellt.
3. Schnelleinschaltvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Hebel (6)
starr und der andere Hebel (5) lose auf einer die Schaltachse des Schalters bildenden Achse (7) gelagert
ist.
4. Schnelleinschaltvorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperr- und Auslöseglied
(13) einerseits einen Anschlag für den einen Zangenhebel (6), andererseits einen von dem anderen
Zangenhebel (5) verdrängten Auslöser für den ersteren Zangenhebel bildet.
5. Schnelleinschaltvorrichtung nach Anspruch 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Kontakt (2, 21) bei kraftschlüssiger Kupplung mit
dem Hebelsystem (5, 6) einleitend an der Verstellung des Antriebes teilnimmt, während dabei die von dem
Hebelsystem gehaltene Feder (8) infolge Sperrung des Hebelsystems durch das Sperr- und Auslöseglied (13)
zunehmend gespannt wird, bis nach Freigabe des einen Zangenhebels (6) durch das Auslöseglied (13) die
Federkraft plötzlich frei wird und der starr auf der Schaltachse (7) gelagerte Zangenhebel den beweglichen
Kontakt (2, 21) unabhängig von der Verstellung des Antriebe·; plötzlich in die Einschaltstellung bringt.
6. Schnelleinschalt vorrichtung nach Anspruch 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Kontakt (2, 21) durch den Antrieb (Handgriff od. dgl.)
einleitend bis in die Nähe des festen Kontaktes (1) gebracht wird, so daß das nach dem Spannen der
Feder (8) erfolgende plötzliche Einschalten eine nur geringe Wegstrecke des beweglichen Kontaktes (2, 21)
erfordert.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 885 444, 699 036, 478 924;
britische Patentschrift Nr. 231 096.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL31352A DE1095362B (de) | 1958-09-25 | 1958-09-25 | Schnelleinschaltvorrichtung fuer Leistungsschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL31352A DE1095362B (de) | 1958-09-25 | 1958-09-25 | Schnelleinschaltvorrichtung fuer Leistungsschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1095362B true DE1095362B (de) | 1960-12-22 |
Family
ID=7265549
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL31352A Pending DE1095362B (de) | 1958-09-25 | 1958-09-25 | Schnelleinschaltvorrichtung fuer Leistungsschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1095362B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102005029059A1 (de) * | 2005-06-23 | 2006-12-28 | Abb Patent Gmbh | Schaltgerät, Leitungsschutzschalter und dergleichen |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB231096A (en) * | 1923-12-21 | 1925-03-23 | Frank Brimson Cox | Improvements in electrical switches and operating mechanism therefor |
DE478924C (de) * | 1926-10-21 | 1929-07-05 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | OElschalter |
DE699036C (de) * | 1937-07-10 | 1940-11-21 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Schnappschalter |
DE885444C (de) * | 1951-03-02 | 1953-08-06 | Otto Noack | Kraftspeicher-Schaltvorrichtung mit Freiausloesung fuer elektrische Schalter |
-
1958
- 1958-09-25 DE DEL31352A patent/DE1095362B/de active Pending
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