DE1095316B - Schaltungsanordnung fuer Zeilensynchronisierung und Bildsynchronisierung in einem Fernseh-Empfaenger - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Zeilensynchronisierung und Bildsynchronisierung in einem Fernseh-EmpfaengerInfo
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- DE1095316B DE1095316B DEN17035A DEN0017035A DE1095316B DE 1095316 B DE1095316 B DE 1095316B DE N17035 A DEN17035 A DE N17035A DE N0017035 A DEN0017035 A DE N0017035A DE 1095316 B DE1095316 B DE 1095316B
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- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
- H04N5/00—Details of television systems
- H04N5/04—Synchronising
- H04N5/12—Devices in which the synchronising signals are only operative if a phase difference occurs between synchronising and synchronised scanning devices, e.g. flywheel synchronising
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung in einem Fernseh-Empfänger mit einer selbsttätigen
Zeilensynchronisiervorrichtung, die aus einem Zeilenphasendetektor L φ und einer Zeileneinfangschaltung
L1 besteht, und mit einer selbsttätigen Bildsynchronisiervorrichtung,
die vorzugsweise aus einem Bildphasendetektor Bφ und einer Bildeinfangschaltung Bi
besteht.
In der modernen Fernseh-Empfangstechnik liegt das Bestreben vor, sowohl die Vorrichtung zum Synchronisieren
des Zeilenoszillators als auch die Vorrichtung zum Synchronisieren des Bildoszillators
völlig automatisch zu machen.
Dazu braucht der Empfänger insgesamt vier Schaltungen, d. h.:
1. Einen Zeilenphasendetektor L φ, der im wesentlichen
im Synchronisationszustand wirksam ist.
2. Eine Zeileneinfangschaltung L,·, die einen nichtsynchronisierten
Zustand unter allen auftretenden Verhältnissen in einen Synchronisationszustand überführt.
3. Einen Bildphasendetektor Bφ, der vorzugsweise
derart ausgebildet ist, daß er die direkte Synchronisierung unterstützt.
4. Eine Bildeinfangschaltung Bit die einen nichtsynchronisierten
Zustand unter allen vorkommenden Verhältnissen in einen Synchronisationszustand umsetzt.
Nun ist es bekannt, in nicht völlig automatisch wirkenden Schaltungen die beiden Potentiometer zur
Nachregelung der Frequenzen der Zeilen- und Bildoszillatoren auf einer einzigen Achse zu montieren, so
daß durch Drehung dieser Achse die Frequenz sowohl des Bildoszillators als auch des Zeilenoszillators nachgeregelt
werden kann.
Dies beruht auf der Erkenntnis, daß an der Senderseite die Bild- und die Zeilensynchronisiersignale von
über Teilerschaltungen miteinander gekoppelten Oszillatoren abgeleitet sind. Wenn sich daher die
Frequenz des Zeilensynchronisiersignals ändert, so erfährt die Frequenz des Bildsynchronisiersignals eine
dementsprechende Änderung. Dabei ist aber nicht der Umstand berücksichtigt, daß die Oszillatoren im
Empfänger eine gewisse verschiedene Frequenzdrift aufweisen können. Besonders wenn der Zeilenoszillator
als Sinusoszillator und der Bildoszillator als Kippi Oszillator ausgebildet ist, kann die Drift des letzteren
viel größer sein als die des ersteren.
\ Die Bedienung mit Hilfe nur einer Achse ist dann nicht möglich, da infolge des Driftunterschieds der
'beiden Oszillatoren die ursprüngliche Einstellung der 'beiden Potentiometer, die auf einem durch das Sendersignal bedingten Proportionalitätsfaktor beruht, be-
, sonders in den Grenzfällen zwischen dem nichtsyn-
Schaltungsanordnung
für Zeilensynchronisierang
und Bildsynchronisierung
in einem Fernseh-Empfänger
Anmelder:
N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)
Eindhoven (Niederlande)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Walther, Patentanwalt,
Hamburg 1, Möndcebergstr. 7
Hamburg 1, Möndcebergstr. 7
Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 29. April 1959
Niederlande vom 29. April 1959
Peter Johannes Hubertus Janssen,
Wouter Smeulers, Eindhoven (Niederlande),
und Dipl.-Ing. Karl Eisele, Krefeld,
sind als Erfinder genannt worden
chronisierten und dem synchronisierten Zustand, unzulänglich ist, um in allen auftretenden Fällen die
richtige Frequenz sowohl für den Zeilen- wie auch für den Bildoszillator einzustellen.
Bei völlig selbsttätigen Synchronisiervorrichtungen der oben beschriebenen Art läßt sich aber dieses
Prinzip erfolgreich anwenden, und die Schaltungsanordnung nach der Erfindung weist dazu das Kennzeichen
auf, daß eine vom Zeilenphasendetektor abgeleitete Gleichspannung entweder direkt oder über
den Bildphasendetektor dem Bildoszillator zugeführt wird.
Die Schaltungsanordnung nach der Erfindung bietet dabei den Vorteil, daß mit ihr eine proportionale Frequenzänderung
der Bildoszillatorfrequenz erzielt wird, wenn die Zeilensynchronisierfrequenz (Änderung an
Senderseite) geändert worden ist. Die Drift des Bildoszillators wird dabei von dem eigenen Bildphasendetektor
B φ aufgefangen. Das Bildsynchronisiersystem wird dabei hinsichtlich der direkten Synchronisierung
im günstigsten Phasenbereich gehalten (etwa von einem Viertel bis einem Drittel der größtmöglichen
Phasenänderung), so daß in allen auftretenden Fällen die optimale Störungsunempfindlich-
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3 4
keit erzielt und sogenanntes »Rollen« des Bildes in verwendet wird, weder der von 13 bezogene Impuls
senkrechter Richtung durch das Wegfallen eines oder noch der Zeilensynchronisierimpuls 18 negativ zu sein
mehrerer Bildsynchronisierimpulse verhütet wird. braucht.
Eine mögliche Ausführungsform einer Schaltungs- Im synchronisierten Zustand werden die Synchro-
anordnung nach der Erfindung wird an Hand der 5 nisierimpulse 20 abgeschwächt, indem vom zugeord-
Zeichnungen näher erläutert. In neten Koinzidenzgleichrichter 22 eine Ausgangsspan-
Fig. 1 ist das Blockschema und in nung erhalten wird, welche den Abschwächer 21
Fig. 2 ein mögliches Prinzipschema der Schaltungs- steuert. Dazu werden dem Koinzidenzgleichrichter 22
anordnung nach der Erfindung dargestellt; die Bildsynchronisierimpulse 12 und ein vom Oszilla-
Fig. 3 und 4 dienen zur Verdeutlichung. io tor 14 abgenommenes Bezugssignal zugeführt.
In Fig. 1 werden die Zeilensynchronisierimpulse 1 Nach dem Prinzip der Erfindung wird die Aus-
dem Zeilenphasendetektor L φ zugeführt, der mit 2 be- gangsspannung des Zeilenphasendetektors 2 dem
zeichnet ist. Letzterer bezieht durch die Leitung 3 Glättungsnetzwerk 16 der Bildsynchronisiervorrich-
ein vom Zeilenoszillator 4 abgeleitetes Vergleichs- tung zugeführt.
signal, so daß die Größe der Ausgangsspannung des 15 Zur Verdeutlichung der sodann erzielten Vorteile
Phasendetektors 2, die im Glättungsnetzwerk 5 nahezu wird die Wirkungsweise der beschriebenen Bildsyn-
zu einer Gleichspannung geglättet wird, ein Maß für chronisiervorrichtung ohne die nach der Erfindung an-
die Abweichung des Oszillatorsignals gegenüber dem gewendete Maßnahme an Hand der Fig. 3 und 4 be-
Zeilensynchronisiersignal ist. Die vom Netzwerk 5 be- schrieben.
zogene Gleichspannung wird der Regelschaltung 6 zu- 20 In Fig. 3 stellt die Kurve 23 das vom Oszillator 14
geführt, mittels derer der Zeilenoszillator nachgeregelt erzeugte sägezahnförmige Signal dar. Durch die
werden kann. Wenn der Oszillator 4 ein Sinusoszilla- Kurve 24 ist das integrierte Bildsynchronisiersignal
tor ist, so kann für die Schaltung 6 eine Reaktanz- dargestellt, das ohne die Wirkung des Abschwächers
schaltung gewählt werden. 21 wirksam wäre. Durch die Kurve 25 ist das inte-
Das Zeilensynchronisiersignal 1 wird gleichfalls der 25 grierte Bildsynchronisiersignal dargestellt, wenn der
Zeileneinfangschaltung L,- zugeführt, die mit 7 be- Abschwächer 21 im Betrieb ist.
zeichnet ist. Letztere besteht aus einer Torschaltung 8, Die Synchronisierimpulse 24 und 25 sind einfachdie
in an sich bekannter Weise von einem Koinzidenz- heitshalber als positiv angegeben, um zu zeigen, daß
gleichrichter 9 aus gesteuert wird. Dieses Steuern er- jeweils der Anfang eines Rücklaufs des sSgeahnfolgt
in der Weise, daß das Tor 8 im nichtsynchroni- 30 förmigen Signals eingeleitet wird, wenn die Kurve 24
sierten Zustand geöffnet und im synchronisierten Zu- oder die Kurve 25 die Kurve 23 schneidet. In Wirkstand
geschlossen ist, so daß im nichtsynchronisierten lichkeit sind, wie oben bereits erwähnt, die integrier-Zustand
die Zeilensynchronisierimpulse 1 über die ten Bildsynchronisierimpulse negativ gerichtet.
Leitung 10 zwecks direkter Synchronisierung dem Wenn die Frequenz des Bildsynchronisiersignals Oszillator 4 zugeführt werden können. Dem Koinzi- 35 den Nominalwert hat, so wird der Anfang des Rückdenzgleichrichter 9 werden die Zeilensynchronisier- laufs der sägezahnförmigen Spannung etwa mitten impulse 1 und durch die Leitung 11 ein vom Oszilla- zwischen den Zeitpunkten tx und t2 eingeleitet, wobei tor 4 abgeleitetes Bezugssignal zugeführt. i2-fj die Dauer eines Bildsynchronisierimpulses dar-
Leitung 10 zwecks direkter Synchronisierung dem Wenn die Frequenz des Bildsynchronisiersignals Oszillator 4 zugeführt werden können. Dem Koinzi- 35 den Nominalwert hat, so wird der Anfang des Rückdenzgleichrichter 9 werden die Zeilensynchronisier- laufs der sägezahnförmigen Spannung etwa mitten impulse 1 und durch die Leitung 11 ein vom Oszilla- zwischen den Zeitpunkten tx und t2 eingeleitet, wobei tor 4 abgeleitetes Bezugssignal zugeführt. i2-fj die Dauer eines Bildsynchronisierimpulses dar-
Gleichzeitig werden in Fig. 1 die zinnenförmigen stellt. Angenommen sei z. B., daß diese Nominal-Bildsynchronisierimpulse
12 dem Bildphasendetektor 4° frequenz 50 Hz beträgt, jedoch Abweichungen von zugeführt, der mit 13 bezeichnet ist. Letzterer emp- 48 bis 52 Hz auftreten können. Der Anfang des Rückfängt
ein vom Bildoszillator 14 abgeleitetes Ver- laufs wird dann um so weiter nach dem Zeitpunkt tt
gleichssignal, das in der Phasenumkehrvorrichtung 15 verschoben, je mehr sich die Frequenzabweichung des
in der Phase umgekehrt wird, so daß die Ausgangs- Bildsynchronisiersignals 48 Hz nähert, und um so
spannung von 13, nachdem sie im Glättungsnetzwerk 45 weiter nach dem Zeitpunkt t2 verschoben, je mehr sich
16 nahezu zu einer Gleichspannung geglättet worden die Frequenzabweichung 52 Hz nähert,
ist, als Steuerspannung dem Oszillator 14 zugeführt In Fig. 3 ist der Fall illustriert, in dem die Frewird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der quenz des Bildsynchronisiersignals gerade 50 Hz be-Oszillator 14 als Miller-Transitron-Oszillator ausge- trägt und der Anfang des Rücklaufs also etwa in der bildet, dem eine negative Steuerspannung zugeführt 5° Mitte zwischen tt und tz liegt. Die Eigenfrequenz des werden muß. Das Ausgangssignal von 13 ist daher ein Oszillators 14 muß, damit direkte Synchronisierung negativer Impuls, dessen Zeitdauer vom Phasenunter- möglich ist, stets niedriger als die des Bildsynchronischied zwischen dem Synchronisiersignal und dem siersignals liegen und muß also niedriger als 48 Hz Oszillatorsignal abhängig ist. sein. Diese Eigenfrequenz wird in Fig. 3 durch die
ist, als Steuerspannung dem Oszillator 14 zugeführt In Fig. 3 ist der Fall illustriert, in dem die Frewird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der quenz des Bildsynchronisiersignals gerade 50 Hz be-Oszillator 14 als Miller-Transitron-Oszillator ausge- trägt und der Anfang des Rücklaufs also etwa in der bildet, dem eine negative Steuerspannung zugeführt 5° Mitte zwischen tt und tz liegt. Die Eigenfrequenz des werden muß. Das Ausgangssignal von 13 ist daher ein Oszillators 14 muß, damit direkte Synchronisierung negativer Impuls, dessen Zeitdauer vom Phasenunter- möglich ist, stets niedriger als die des Bildsynchronischied zwischen dem Synchronisiersignal und dem siersignals liegen und muß also niedriger als 48 Hz Oszillatorsignal abhängig ist. sein. Diese Eigenfrequenz wird in Fig. 3 durch die
Die Bildsynchronisierimpulse werden gleichzeitig 55 Linie 26 bedingt, d. h. durch das Potential, auf das
der Bildeinfangschaltung Bf zugeführt, die mit 17 be- die Anodenspannung der in der Miller-Transitronzeichnet
ist. Dem Miller-Transitron-Oszillator müssen Oszillator-Schaltung verwendeten Pentodenröhre abnegative
Synchronisierimpulse zugeführt werden, so fallen kann, bevor der Rücklauf beginnt,
daß auch das Vorzeichen der an 17 zugeführten Bild- Ist der Abschwächer21 nicht wirksam, z.B. kurz Synchronisierimpulse 18 negativ sein muß. 60 nachdem ein nichtsynchronisierter Zustand in einen
daß auch das Vorzeichen der an 17 zugeführten Bild- Ist der Abschwächer21 nicht wirksam, z.B. kurz Synchronisierimpulse 18 negativ sein muß. 60 nachdem ein nichtsynchronisierter Zustand in einen
Die Bildsynchronisierimpulse 18 werden dem der synchronisierten Zustand übergeführt wurde, so sind
Bildeinfangschaltung 17 zugeordneten Integrierungs- die ungeschwächten Impulse 24 wirksam, die um einen
netzwerk 19 zugeführt, an dessen Ausgang die für durch die Linie 26 wiedergegebenen Mittelwert
eine gute Wirkung erforderlichen dreieckförmigen schwanken. Je nachdem die Zeit fortschreitet, wird
Synchronisierimpulse 20 entstehen. Diese werden über 65 am Glättungsnetzwerk 16 eine Ausgangsspannung
den einen Teil von 17 bildenden Abschwächer 21 aufgebaut, welche die Linie 26 gleichsam nach dem
zwecks direkter Synchronisierung dem Bildoszillator durch die Linie 27 wiedergegebenen Pegel herauf-
14 zugeführt. schiebt, so daß ohne Synchronisierimpulse der Anfang
Es ist einleuchtend, daß, wenn statt des Miller- des Rücklaufs nicht mehr in den Zeitpunkten f3,
Transitron-Oszillators eine andere Kipposzillatorart 7° sondern in den Zeitpunkten f4 eingeleitet werden
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würde. Mit anderen Worten, die Eigenfrequenz des Oszillators 14 ist scheinbar erhöht, so daß gleichzeitig
die Synchronisierimpulse vom Abschwächer 21 abgeschwächt werden können, bis im Gleichgewichtszustand
die Impulse 25 entstehen, die um einen durch die Linie 27 wiedergegebenen Mittelwert schwanken.
In Fig. 4, in der ähnliche Kurven und Linien entsprechend numeriert sind wie in Fig. 3, ist ein Zustand
dargestellt, in dem die Frequenzabweichung größer ist als im Falle von Fig. 3 und in dem die
Frequenz des Bildsynchronisiersignals z.B. 51,9Hz beträgt. Dies hat zur Folge, daß die Linie 26 bis auf
einen höheren als durch die Linie 27 wiedergegebenen Pegel heraufgeschoben wird, und zwar auf den Pegel
gemäß der Linie 28, so daß die scheinbare Eigenfrequenz
des Oszillators 14 noch weiter erhöht wird, da die Auslösung ohne Synchronisierimpulse dann in den
Zeitpunkten ts auftritt, die vor den Zeitpunkten ti
liegen.
Um die Linie 26 nach dem höher liegenden Pegel von 28 verschieben zu können, muß der Anfang der
Auslösung, die entweder von den ungeschwächten Impulsen 24 oder von den geschwächten Impulsen 25 eingeleitet
wird, mehr nach dem Zeitpunkt t2 verschoben sein, da sonst die Dauer der Ausgangsimpulse von 13
nicht zunimmt und somit auch keine höhere Spannung an den Ausgangsklemmen von 16 aufgebaut werden
kann.
Daraus folgt, daß bei sehr großen Frequenzabweichungen der Rücklauf immer nahezu am Scheitel
eines Synchronisierimpulses beginnt.
Fallen infolge einer äußeren Störung einer oder mehrere Synchronisierimpulse weg, so vermag bei
einer größeren Frequenzabweichung der nach diesem Wegfallen zunächst auftretende Synchronisierimpuls
nicht sofort die Synchronisierung wieder herbeizuführen, sondern es wird einige Perioden dauern, bevor
die direkte Synchronisierung wieder einsetzen kann.
Dies ist in der rechten Hälfte von Fig. 4 näher verdeutlicht, in der der dritte Impuls der Impulsreihe 25
weggelassen ist. Die Amplitude des vierten, wohl wieder dargestellten Impulses hat keinen Schnittpunkt
mit der Kurve 23, so daß auch keine direkte Synchronisierung zustande kommen kann. Der fünfte Impuls
ist gegenüber dem sägezahnförmigen Signal noch mehr phasenverschoben, und erst nach einigen Perioden
schneidet ein Impuls 25 wieder die Kurve 23, so daß die direkte Synchronisierung wieder zustande
kommen kann. Das dargestellte Bild rollt daher, von dem Moment des Wegfallens eines Impulses ab,
gleichsam über den Bildschirm, bis die Synchronisierung wieder einsetzt.
Würde dagegen der Rücklauf von der direkten Synchronisierung stets mitten zwischen den Zeitpunkten
tt und i2 oder in einem noch mehr nach tt
verschobenen Zeitpunkt eingeleitet werden, so würde beim Wegfallen eines Synchronisierimpulses die Möglichkeit
viel kleiner werden, daß der zunächst auftretende Impuls nicht wieder die Synchronisation zustande
bringen kann, da die zur Verfügung stehende Reserve größer ist. Dies ergibt sich z. B. aus der
rechten Hälfte von Fig. 3, in der gleichfalls ein Synchronisierimpuls weggefallen ist und demnach der
nächstfolgende Impuls die direkte Synchronisierung wieder sofort zustande bringt.
Im Prinzip könnte man diesem Übel durch geringere Abschwächung der Impulse 25 abhelfen. Dadurch
wird aber bei einer kleinen Frequenzabweichung zwischen dem Synchronisiersignal und dem Oszillatorsignal
(z. B. Eigenfrequenz des Oszillators ist 47 Hz und Frequenz des Synchronisiersignals ist 48 Hz) der
vom Synchronisierimpuls eingeleitete Anfang des Rücklaufs mehr nach dem Zeitpunkt t1 verschoben, als
es bei einer weniger großen Amplitude der Fall wäre. Da der Auslösungsmoment in diesem Falle der Linie
28 ganz nahe kommt, vermögen auch sehr kleine Störungen (z. B. Rauschkomponenten), für die der Pegel
der Linie 28 gleichfalls als ein Mittelwert zu betrachten ist, die Auslösung einzuleiten, bevor der
direkte Synchronisierimpuls dazu in der Lage ist.
Aus dem Vorhergehenden folgt, daß es erwünscht ist, den Auslösungsmoment nicht zu nahe am Zeitpunkt
I1 und nicht zu nahe am Zeitpunkt i2 eintreten
zu lassen.
Dies wird bei der Schaltung nach der Erfindung dadurch erreicht, daß zu der vom Bildphasendetektor
16 erzeugten Gleichspannung die vom Zeilenphasendetektor 2 erzeugte Gleichspannung völlig oder teilweise
addiert wird. Dadurch ist es möglich, den Pegel, bis auf den die Linie 26 heraufgeschoben wird, bis
über oder unter den vom Phasendetektor 16 bedingten Pegel zu verlegen.
Nennt man den Phasenunterschied zwischen dem sägezahnförmigen Signal und dem impulsförmigen
Signal φ und ist φ = 0, wenn die Auslösung im Zeitpunkt
fj auftritt, und ist ψ = φ max, wenn die Auslösung
im Zeitpunkt t2 stattfindet, so wird in einer bevorzugten Ausführungsform einer Schaltungsanordnung
nach der Erfindung ein solcher Teil der Spannung des Zeilenphasendetektors 2 dem Bildphasendetektor
16 zugeführt, daß bei den möglicherweise auftretenden Frequenzabweichungen die Auslösung
immer in einem Bereich zwischen 1U und V3 φ max erfolgt.
Auf diese Weise besteht eine ziemlich große Sicherheit, daß einerseits kein Rollen des Bildes möglich ist,
wenn einer oder mehrere Bildsynchronisierimpulse wegfallen, und andererseits eine unerwünschte Auslösung
infolge kleiner Störungen vermieden wird. Wegen weiterer im Fernsehempfänger getroffenen
Maßnahmen können Störungen mit großer Amplitude kaum auftreten. Außerdem bietet die getroffene Maßnahme
den Vorteil, daß, weil das Verlegen des Anfangs der Auslösung infolge von Änderungen des
Bildsynchronisiersignals in den erwähnten Phasenbereich eingedrungen ist, die mögliche Drift des Bildoszillators
bei auftretenden Grenzfällen keine Schwierigkeiten mehr bereitet, da außerhalb dieses Phasenbereiches
zum Auffangen der Oszillatordrift noch Reserve vorhanden ist.
Es ist einleuchtend, daß die Vorteile des Zuführens der vom Zeilenphasendetektor 2 bezogenen Spannung
zum Glättungsnetzwerk 16 nicht ausschließlich auf den vollständigen Synchronisationszustand der Bildsynchronisiervorrichtung
beschränkt sind.
Wenn die vom Zeilenphasendetektor 2 bezogene Gleichspannung über ein getrenntes Glättungsnetzwerk
mit einer viel kleineren Zeitkonstante als die des Netzwerkes 16 direkt dem Oszillator 14 zugeführt wird, so
kann auch beim Überführen in den Synchronisationszustand die Eigenfrequenz des Oszillators 14 bereits
etwas nachgeregelt werden. Wenn die Amplitude der ungeschwächten Bildsynchronisierimpulse zum Herbeiführen
der direkten Synchronisierung zu klein ist, so kann durch die Unterstützung der Spannung des
Zeilenphasendetektors der Oszillator so weit nachgeregelt werden, daß wohl eine direkte Synchronisierung
möglich ist.
Fig. 2 zeigt ein mögliches Schaltbild einer Schaltungsanordnung, wie sie in Blockform in Fig. 1 dar-
gestellt ist. Die Zeilensynchronisierimpulse 1 werden einem Phasendetektor 2 zugeführt, der aus zwei Dioden
29 und 30 und zu diesen parallel geschalteten Widerständen 31 und 32 besteht. Den beiden Dioden
werden von den Signalquellen 33 und 34 aus über die Kondensatoren 35 und 36 zwei sägezahnförmige Vergleichssignale
zugeführt. Diese sind gegenphasig, so daß ein symmetrischer Phasendetektor erhalten wird.
Die vom Phasendetektor 2 erzeugte Gleichspannung wird über das Glättungsnetzwerk 5 der Reaktanzschaltung
6 zugeführt, mittels derer der Sinusoszillator 4 nachgeregelt wird. Die Signalquellen 33 und 34
sind schematische Darstellungen von Schaltungen, die ein vom Sinusoszillator 4 bezogenes Signal in ein Bezugssignal
(Vergleichssignal) der gewünschten Form und Phase umsetzen.
Die Zeilensynchronisierimpulse 1 werden gleichfalls dem Steuergitter der Röhre 37, die zum Koinzidenzgleichrichter
9 gehört, und dem Steuergitter der Röhre 38 zugeführt, die einen Teil der Torschaltung 8 bildet.
Der Anode der Röhre 37 werden auch die Zeilenrücklaufimpulse 39 zugeführt. Diese können vom Zeilenausgangstransformator
bezogen werden, der sich im Anodenkreis der Zeilenausgangsröhre befindet. Diese Ausgangsröhre wird von einem von Oszillator 4 abgeleiteten
Signal gesteuert.
Bei Koinzidenz zwischen den Impulsen 1 und 39 ist die Röhre37 stromführend, und die Röhre38 wird gesperrt.
Ohne Koinzidenz zwischen diesen Impulsen ist die Röhre 38 geöffnet, und die Synchronisierimpulse 1
werden zwecks direkter Synchronisierung dem Oszillator 4 zugeführt.
Vom Punkt 40 aus wird über den Widerstand 41 eine Verbindung mit dem Glättungsnetzwerk 16 des
Biläphasendetektors 13 hergestellt. Dieses Glättungsnetzwerk
besteht aus einem Elektrolytkondensator 42 und einem zu diesem parallel liegenden Widerstand
43. Die Zeitkonstante dieses Glättungsnetzwerkes ist sehr groß, damit eine gute Schwungradwirkung der
Bildsynchronisiervorrichtung erzielt wird. Das Verhältnis zwischen den Widerständen 41 und 43 ist derart
gewählt, daß zu der am Netzwerk 16 entwickelten Spannung gerade derjenige vom Phasendetektor 2 erzeugte
Spannungsteil addiert wird, welcher zur Einstellung des gewünschten Phasenbereiches vom 1U bis
V3 φ max erforderlich ist.
Der Zeilenphasendetektor 2 ist symmetrisch ausgebildet, so daß von diesem eine positive oder eine
negative Spannung geliefert wird, je nachdem die Frequenz des Zeilen- und des Bildsynchronisiersignals
nach der einen oder der anderen Seite der nominalen Zeilen- und Bildfrequenz abweicht. Der Phasendetektor
13 ist asymmetrisch und gibt im Betrieb immer eine negative Spannung ab. Dies bedeutet, daß bei
einer Frequenzabweichung nach einem höheren Wert als die Nominalfrequenz die negative Ausgangsspannung
des Bildphasendetektors 13 erhöht und bei einer Frequenzabweichung niedriger als die Nominalfrequenz
die negative Ausgangsspannung herabgesetzt werden muß. Dadurch wird das Beibehalten der Phase
im Bereich von 1U bis V3 φ max unterstützt. Bei
kleinerer Frequenzabweichung zwischen dem Bildsynchronisiersignal und dem Bildoszillatorsignal ist
dann eine etwas größere Phasenabweichung erforderlich, da die vom Bildphasendetektor 13 erzeugte negative
Gleichspannung von der Spannung des Zeilenphasendetektors 2 herabgesetzt wird. Bei größeren
Frequenzabweichungen dagegen wird die negative Spannung von 13 erhöht, so daß eine kleinere Phasenabweichung
erforderlich ist.
Die Wirkungsweise der Bildsynchronisiervorrichtung nach Fig. 2 spricht im übrigen für sich selbst.
Nur ist noch zu bemerken, daß die kombinierte Gleichspannung des Zeilen- und Bildphasendetektors über
den Widerstand 44 dem Fanggitter der Pentode 45 zugeführt wird. Die Pentode 45 bildet einen Teil
des Miller-Transitron-Oszillators 14. Wäre z. B. ein Sperroszillator oder ein Multivibrator als Kipposzillator
verwendet, so bleibt oben Stehendes unvermindert gültig, wenn nur die Polaritäten der von den
Phasendetektoren 2 und 16 abgegebenen Spannungen dementsprechend angepaßt werden als auch die Polarität
der Bildsynchronisierimpulse.
Der Koinzidenzgleichrichter 22 besitzt eine Röhre 46, deren Steuergitter die Bildsynchronisierimpulse 12
zugeführt werden. Der Anode der Röhre 46 werden die während des Bildrückschlags auftretenden Impulse
47 zugeführt. Diese Impulse werden dadurch erzielt, daß das von 14 bezogene sägezahnförmige Signal mit
Hilfe des Kondensators 48 und des Widerstandes 49 differenziert wird. Die in 19 integrierten Impulse 20
werden von Abschwächern 21 um so mehr abgeschwächt, je besser die Koinzidenz zwischen den Impulsen
12 und 47 ist.
Es ist einleuchtend, daß die vom Zeilenphasendetektor bezogene Spannung höher sein muß als im oben
beschriebenen Falle, je weniger empfindlich der verwendete Kipposzillator ist. Es kann unter gewissen
Verhältnissen notwendig sein, daß nicht nur die ganze vom Phasendetektor 2 erzeugte Spannung benutzt
wird, sondern daß diese Spannung sogar verstärkt wird, um das gewünschte Ziel zu erreichen.
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung in einem Fernseh-Empfänger mit einer selbsttätigen Zeilensynchronisiervorrichtung,
die aus einem Zeilenphasendetektor L(p und einer Zeileneinfangschaltung L1 besteht,
und mit einer selbsttätigen Bildsynchronisiervorrichtung, die vorzugsweise aus einem Bildphasendetektor
Βφ und einer Bildeinfangschaltung B1 besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß eine vom Zeilenphasendetektor L<p abgeleitete Gleichspannung, entweder
direkt oder über den Bildphasendetektor Βφ, dem Bildoszillator zugeführt wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, bei der im synchronisierten Zustand die maximal
mögliche Phasenabweichung zwischen dem Bildsynchronisier- und dem Bildoszillatorsignal, entweder
infolge von Frequenzänderungen im Bildsynchronisiersignal oder infolge von Frequenzdrift
des Bildoszillators, φ max Grad betragen kann, dadurch
gekennzeichnet, daß die vom Zeilenphasendetektor bezogene Spannung einen solchen Wert
hat, daß die erwähnte Phasenabweichung infolge von Frequenzänderungen im Bildsynchronisiersignal
auf einen Bereich von 1U φ max bis V3 φ mux
Grad herabgesetzt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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1960
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Also Published As
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