DE1094977B

DE1094977B - Vorrichtung zur Erleichterung des Einbringens eines Abschlussstopfens in ein aus demSpritzkopf einer Strangpresse austretendes Rohr aus Kunststoff

Info

Publication number: DE1094977B
Application number: DEA26859A
Authority: DE
Inventors: Erich Beck
Original assignee: Alpine AG
Current assignee: Alpine AG
Priority date: 1957-03-30
Filing date: 1957-03-30
Publication date: 1960-12-15

Description

Vorrichtung zur Erleichterung des Einbringens eines Abschlußstopfens in ein aus dem Spritzkopf einer Strangpresse austretendes Rohr aus Kunststoff Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung kalibrierter Rohre aus Kunststoff auf einer Strangpresse nach dem Uberdruckverfahren und betrifft eine Vorrichtung zur Erleichterung des Einbringens des Abschlußstopfens in das im warmen Zustand aus der Öffnung des Spritzkopfes austretende Kunststoffrohr.
Heute werden kalibrierte Kunststoffrohre vielfach nach dem auch als Überdruckkal ibri erung bezeichneten Überdruckverfahren hergestellt. Bei diesem Verfahren, das sich auch für die Herstellung kalibrierter Kunststoffrohre größerer Wandstärke eignet, wird Druckgas aus der Strangpresse in den Rohrstrang geleitet.
Um das Gas in dem Rohr unter konstantem Druck halten zu können, wird das Rohr luftdicht durch einen eingeführten Abschluß stopfen abgeschlossen, der flexibel mittels einer längeren Kette od. dgl. mit dem Zentralkörper des Spritzkopfes verbunden ist, so daß er in einen Bereich des Rohres zu liegen kommt, in dem die Rohrinnenwand bereits abgekühlt ist. Die Abkühlung und Kalibrierung des Kunststoffrohres erfolgt hierbei im allgemeinen durch einen gekühlten Kalibrierungszylinder. Da der im warmen plastischen Zustand aus der Ringöffnung des Spritzkopfes austretende Kunststoffstrang sofort seine runde Form verliert und nach innen einfällt, ist es sehr schwierig und mit großem Zeitaufwand verbunden, den Abschlußstopfen in das Rohr hineinzubringen.
Ziel der Erfindung ist es, diese bei der Einführung des Abschlußstopfens in das warme plastische Kunststoffrohr sich ergebenden Schwierigkeiten zu beheben und damit das Anfahren der Strangpresse bei der Herstellung kalibrierter Kunststoffrohre zu erleichtern.
Es wird deshalb eine Vorrichtung zur Erleichterung des Einbringens eines flexibel am Spritzkopf befestigten Abschlußstopfens in ein aus dem Spritzkopfmundstück austretendes Kunststoffrohr in Vorschlag gebracht, die einen becherförmigen Hohlzylinder aufweist, der beim Anfahren der Strangpresse über den Stopfen geschoben und zwecks Herstellung einer Verbindung mit dem austretenden Strang gegen die Mundstücksöffnung am Spritzkopf gedrückt wird.
Um den becherförmigen Hohlkörper zusammen mit dem Rohrstrang über den in seiner Endlage befindlichen Abschlußstopfen ziehen zu können, ist es vorteilhaft, außen am Boden des Hohlkörpers in einer Öse ein Seil zu befestigen und dieses mit der Abzugsmaschine zu verbinden. Versuche haben gezeigt, daß bei Verwendung der Vorrichtung nach der Erfindung ohne die sonst eintretenden Materialverluste angefahren werden kann.
Der im becherförmigen Hohlkörper eingelegte Abschlußstopfen wird so lange mitgeführt, bis die Haltekette od. dgl. gestrafft ist. Der Abschluß stopfen gleitet dann aus dem Hohlkörper in das Kunststoffrohr, und der becherförmige Hohlkörper kann abgeschnitten werden.
Vorteilhaft kann es sein, wie weiter vorgeschlagen wird, den Abschluß stopfen zwecks Erzielung einer besseren Abdichtung mit Dichtungsringen und dessen Rand, damit dieser sich besser mit dem im plastischen Zustand aus dem Spritzkopfmundstück austretenden Kunststoff verbinden kann, mit Gewinde, Rillen od. dgl. zu versehen. Ferner kann es von Vorteil sein, am Mantel des becherförmigen Hohlkörpers Führungsleisten vorzusehen.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gemäß der Erfindung veranschaulicht.
Beim Anfahren der Strangpresse wird gemäß Fig. 1 der becherförmige Hohlkörper 1 gegen die ringförmige Öffnung 2 am Spritzkopf 3 gedrückt. In den Hohlkörper 1 ist der mit den Dichtungsringen4 versehene Abschluß stopfen 5 zusammen mit der Kette 6, mittels der der Abschluß stopfen 5 mit dem Zentralkörper 7 des Spritzkopfes 3 verbunden ist, eingelegt.
Der Rand 8 des becherförmigen Hohlkörpers 1 ist mit einem Gewinde 9 versehen, damit das aus der Öffnung 2 austretende Rohr aus Kunststoff 10 sich besser mit diesem Rand 8 verbinden kann. Am Mantel des Hohlkörpers 1 sind die Führungsleisten 11 angebracht.
Das Kunststoffrohr wird zum Zwecke der Kalibrierung und Kühlung durch den mit dem Kühlmantel 12 versehenen Kalibrierzylinder 13 geführt.
In Fig. 2 ist die Vorrichtung nach dem Anfahren dargestellt. Der becherförmige Hohlkörper 1 wurde durch die nachfolgende Abzugsmaschine (nicht dargestellt ) mittels des an der Öse 19 befestigten Seiles 20 über den Abschlußstopfen 5 gezogen. Durch das aus der Presse durch das Rohr 14 und die Bohrungen 15 und 16 in das Innere 17 des Kunststoffrohres 18 einströmende Druckgas wird dafür gesorgt, daß- das-Kunststoffrohr von Anfang an formhaltig ist und der Abschluß stopfen 5 ohne Schwierigkeiten in das Kunststoffrohr gleiten kann, und zwar in einen Bereich, in dem die Innenseite des Rohres bereits abgekühlt ist.
In dieser Lage wird der Abschlußstopfen 5 durch die entsprechend in der Länge bemessene Kette 6 während der Herstellung der kalibrierten Kunststoffrohre gehalten.
PATENTANSPROCHE: 1. Vorrichtung zur Erleichterung des Einbringens eines flexibel am Spritzkopf einer Strangpresse befestigten Abschlußstopfens in ein aus dem Spritzkopfmundstück austretendes Rohr aus Kunststoff, gekertzeichnet durch einen becherförmigen Hohlzylinder, der beim Anfahren der Strangpresse über den Stopfen geschoben und zwecks Herstellung einer Verbindung mit dem austretenden Strang gegen die Öffnung am Spritzkopf gedrückt wird.

Claims

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein in einer Öse außen am Boden des becherförmigen Hohlkörpers befestigtes und mit der Abzugsmaschine verbundenes Seil.

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch Dichtungsringe am Abschlußstopfen.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch Gewinde, Rillen od. dgl. am Rande des becherförmigen Hohlkörpers.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch Fiihrungsleisten am Mantel des becherförmigen Hohlkörpers.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 308 956; britische Patentschrift Nr. 603 077.