DE1204573B - Verfahren und Einrichtung zum Herstellen gefuellter und verschlossener Behaelter - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Herstellen gefuellter und verschlossener Behaelter

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DE1204573B
DE1204573B DEE23685A DEE0023685A DE1204573B DE 1204573 B DE1204573 B DE 1204573B DE E23685 A DEE23685 A DE E23685A DE E0023685 A DEE0023685 A DE E0023685A DE 1204573 B DE1204573 B DE 1204573B
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hollow body
container
mold
filling
pressure
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65BMACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
    • B65B3/00Packaging plastic material, semiliquids, liquids or mixed solids and liquids, in individual containers or receptacles, e.g. bags, sacks, boxes, cartons, cans, or jars
    • B65B3/02Machines characterised by the incorporation of means for making the containers or receptacles
    • B65B3/022Making containers by moulding of a thermoplastic material

Description

  • Verfahren und Einrichtung zum Herstellen gefüllter und verschlossener Behälter Gegenstand des Patentes ist ein Verfahren zum Herstellen gefüllter und verschlossener Behälter aller Art aus einem im verformbaren Zustand in einer Form eingeschlossenenHohlkörper aus einem thermoplastischen Material, welcher durch Zuführung des Füllgutes unter Druck aufgeweitet und an die Wandung des Formhohlraumes angelegt und verformt wird, worauf der hierbei gebildete und gefüllte Behälter verschlossen und der Form entnommen wird.
  • Ein weiterer Gegenstand des Patentes ist eine Einrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
  • Es ist bekannt, einen im verformbaren Zustand in einer Form eingeschlossenen Hohlkörper aus thermoplastischem Material mit Hilfe der in den Formhohlraum eingeführten Preßluft aufzublasen und zu einem Behälter zu verformen. Die in dieser Weise hergestellten Behälter werden erst nachträglich abgefüllt, wobei vielfach zusätzlicher Lagerraum für den Vorrat an Behältern beansprucht wird und im allgemeinen nebst einem umständlichen Abfüllvorgang, welcher wiederum kostspielige Einrichtungen erfordert, noch die besondere Reinigung der Behälter unvermeidlich ist.
  • Zur Vermeidung dieser Nachteile wurde bereits vorgeschlagen, die Bildung des Behälters und den Füllvorgang in einem und demselben Arbeitsgang zusammenzulegen. So ist es beispielsweise bekanntgeworden, eine vorgeformte thermoplastische Masse, welche sich am Ende eines Abfüllrohres für das Füllgut befindet, in einer geschlossenen Form mit Hilfe des Füllgutes zu verformen. In dieser Weise lassen sich jedoch nur relativ kleine Behälter, wie beispielsweise Ampullen herstellen, da es undenkbar ist, die zur Bildung eines größeren Behälters notwendige thermoplastische Masse, die das Abfüllrohr - selbst wenn vorgeformt - etwa knollenförmig umgibt, so aufgeweitet werden könnte, daß ein geräumiger Behälter mit gleichmäßiger und relativ starker Wandung gebildet wird. Im besten Falle läßt sich in dieser-Weise erreichen - wie dies auch schon vorgeschlagen worden ist - aus einem geeigneten Ausgangsmaterial, das in der Form eines Knollens auf das Ende eines Abfüllrohres aufgebracht wird, mit Hilfe des Füllgutes ein sehr dünnwandiges, sackartiges Gebilde hervorzubringen, etwa so wie Seifenblasen gemacht werden. Ein starrer Behälter, welcher eigentlich als Herstellungsstätte einer solchen mit dem Füllgut gefüllten Blase dient, ist dabei unerläßlich.
  • Es versteht sich, daß die Realisierung der vorstehend erwähnten, in ihrer Anwendbarkeit äußerst beschränkten Vorschläge eine außerordentlich komplizierte Apparatur erfordert.
  • Es ist auch schon bekanntgeworden, das Füllgut durch eine axiale Zuführleitung eines Strangpreßkopfes unmittelbar in einen extrudierten Schlauch abzufüllen, wobei der Schlauch nach Abfüllen einer bestimmten Menge des Füllgutes abschnittsweise durch Schweißungen unterteilt wird. Dabei werden Beutel von beschränktem Inhalt gebildet. Die Herstellung von geräumigen Behältern in dieser Weise ist jedoch ausgeschlossen.
  • Bei einem anderen bekannten Verfahren wird ein extrudierter Schlauch mit Hilfe von Formbacken in einzelne Behälter unterteilt, indem die Formbacken den Schlauch jeweils unmittelbar nach dessen Austreten aus dem Strangpreßkopf einschnüren und sich dann bei der fortschreitenden Schlauchbildung vom Strangpreßkopf wegbewegen, wobei gleichzeitig durch die Zuführleitung des Strangpreßkopfes eine für den betreffenden Behälter bestimmte Menge des Füllgutes abgefüllt wird. Das Anlegen des Schlauches an die Formbacken kann bei diesem Verfahren mit Hilfe eines durch den Strangpreßkopf eingeführten Druckgases erfolgen, wobei in diesem Falle der Gasdruck auf atmosphärischen Druck entspannt werden muß, bevor mit dem Einfüllen des Füllgutes begonnen werden kann, ansonst der gerade extrudierte Schlauchabschnitt zerrissen wird, sobald die Formbacken ihren Kontakt mit dem Strangpreßkopf verlieren.
  • Nach einem weiteren bekannten Verfahren werden gefüllte Packungen aus Kunststoffschläuchen oder aufeinandergelegten Folien unter Anwendung einesinneren Überdruckes und Abfüllen des Füllgutes in der Weise hergestellt, daß vor dem Beginn des Füklvorganges einmalig durch Einfüllen eines Druckgases eine Packung geformt und anschließend der GasinhaIt dieser Packung beim folgenden Füllvorgang in die nachfolgend zu bildende Packung zurückgedrängt wird, um dieselbe vorgängig des Abfüllens des Füllgutes zu verformen. Dieses Verfahren unterscheidet sich von dem eingangs erwähnten Blasverfahren lediglich dadurch, daß die zur Verformung notwendige Gasmenge durch das als eine Art Verdrängungskolben wirkende Füllgut von Behälter zu Behälter weitergeschoben wird und daher lediglich einmal aufgebracht werden muß, während beim herkömmlichen Blasverfahren bei der Bildung eines jeden Behälters eine entsprechende Menge des Gases verlorengeht. Das Verformen des Schlauches bzw. der Folien zum Behälter erfolgt dagegen in beiden Fällen ausschließlich durch das Druckgas mit erst auf die Verformung folgendem Abfüllen des Gutes. Das Verfahren zur Bildung von Packungen unter Weiterverdrängen ein und derselben Druckgasmenge geht zudem von Halbfabrikaten (Schläuche, Folien) aus, welche vorgängig ihrer Weiterverarbeitung erwärmt werden müssen. Das Verarbeiten eines frisch extrudierten noch verformbaren Kunststoffschlauches ist praktisch nicht möglich.
  • Zusammenfassend kann also gesagt werden, daß die bisher bekannten Vorschläge, nach welchen der Vorgang zur Bildung eines Behälters und zum Abfüllen desselben in einem einzigen Arbeitsgang erfolgen soll, nur bei kleinen, dünnwandigen Ampullen oder beutelartigen Behältern anwendbar war, nicht aber bei größeren Behältern, die nicht einfach aus einer bestimmten, geformten oder ungeformten knollenartigen Materialmenge, sondern mit Hinblick auf den verhältnismäßig großen eingeschlossenen Innenraum nur durch Ausweitung eines hohikörperartigen Gebildes hergestellt werden können.
  • Zweck der Erfindung ist nun einen Weg zu zeigen, welcher ermöglicht, den eigentlichen Verformungsvorgang auch bei voluminösen Behältern mit dem Füllvorgang zusammenzulegen. Zu diesem Zwecke zeichnet sich ein Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch aus, daß während des Füllvorganges im Hohlkörper ein durch Drosselung auf maximale Höhe einstellbarer Gegendruck aufrechterhalten wird Dank diesem - zweckmhßig vor dem Einfükre=n des Füllgutes durch Erhöhung des Luftdruckes im Hohlkörper beeinflußbaren - Gegendruck, der beim Einfüllen des Füllgutes bis zum vorbestimmten Wert ansteigt, erstreckt sich der Verformungsvorgang von Anfang an auf den gesamten in die Form eingeschlossenen Hohlkörper, im Gegensatz z. B. zu einem Vorgehen, bei welchem die Behälterbildung durch Abfüllen des Füllgutes ohne Gegendruck erfolgt. Bei einem solchen Vorgehen wird zunächst eine starke örtliche Aufweitung im unteren Abschnitt des -Hohlkörpers durch das Füllgut auftreten, unter Wegziehen von Material aus dem übrigen Hohlkörperabschnitt, welcher dann infolge des Materialmangels nicht mehr einwandfrei oder überhaupt nicht aufgeweitet werden kann, ohne dabei Schaden zu nehmen. Dieser die Bildung eines einwandfreien Behälters vereitelnde Nachteil fällt dank Anwendung eines, vorteilhaft erhöhten, Gegendruckes weg, wobei gleichzeitig die B ehälterbildung beschleunigt werden kann, zumal ein elastisches Medium, nämlich das im Hohikörper gebildete Luftkissen mit einem gegebenenfalls erhöhten und im Laufe des Abfüllens des Füllgutes ansteigendem Druck an den Verformungsvorgang maßgeblich beteiligt ist. Es erfolgt dabei eine schonende Aufweitung des Hohlkörpers, und eine schädliche Abkühlung desselben durch das Füllgut wird verhindert. Dank der Anwendung des Gegendruckes erfolgt ferner - wie gesagt im beschleunigten Tempo - das Abfüllen und die Bildung des Behälters sozusagen gleichzeitig, was eine weitere Herabsetzung der Herstellungszeit mit sich bringt. Beschleunigt wird auch die Stabilisierung des bereits verformten Kunststoffes durch das Füllgut, so daß der fertige und gefüllte Behälter der Form gleich nach dem Ende des Verformungsvorganges entnommen werden kann.
  • Zur Durchführung des vorstehend gewürdigten Verfahrens dient eine Einrichtung mit einem aus zwei Formhälften bestehenden Formwerkzeug, welches den im plastischen Zustand befindlichen Hohlkörper einschließt, wobei Druckfördermittel zum Einfüllen des Füllgutes vorhanden sind, bei welcher Einrichtung erfindungsgemäß neben einer an sich bekannten Zuführleitung für das Füllgut eine mit einer einstellbaren Drosseleinrichtung versehene Abführleitung in den Innenraum des eingeschlossenen Hohlkörpers ragt.
  • Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden rein beispielsweise nachfolgend an Hand der beiliegenden Zeichnung erläutert, in welcher Ausführungsbeispiele der Einrichtung nach der Erfindung schematisch dargestellt sind. Es zeigt Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung mit einer Strangpresse zum Herstellen eines Schlauches und einer Form, in die der extrudierte Schlauchabschnitt einspannbar ist, um einen Hohlkörper zu bilden, Fig. la einen Teil der Einrichtung gemäß der Fig. 1 mit der Form in der Endphase des Verformungsvorganges, Fig. lb die Form mit dem gebildeten und gefüllten Behälter beim Abtrennen von extrudierten Schlauchabschnitt, Fig. lc die Form in der Vorphase der Verschließoperation, F i g. 1 d die Form mit dem Behälter während des Verschließens, Fig. le die nach dem Verschließen geöffnete Form mit' dem versiegelten Behälter, Fig. 2 a eine modifizierte Ausführung der Einrichtung gemäß der F i g. 1 in der gleichen Betriebslage, F i g. 2b die Einrichtung gemäß der F i g. 2 a, jedoch in der Betriebslage entsprechend der F i g. 1 b, Fig. 3 a eine modifizierte Form zur Herstellung von mit einer Schraubkappe verschließbaren Behälter, Fig. 3b die Form gemäß der Fig. 3a in der Vorphase der Verschließoperatiori, Fig. 3c die Form gemäß der Fig. 3a beim Verschließen des eingeschlossenen Behälters, Fig. 3d die nach dem Verschließen geöffnete Form gemäß der Fig. 3 a mit dem verschlossenen Behälter, Fig. 4 eine weitere Variante der Einrichtung gemäß der F i g. 1 mit der geöffneten Form, Fig. 4 a einen Teil der Einrichtung gemäß der Fig. 4 mit der geschlossenen Form, Fig. 4b den Gegenstand der Fig. 4 a, jedoch am Ende des Verform- und Füllvorganges beim Abtrennen des Endabschnittes des extrudierten Schlauches und F i g. 5 eine weitere Variante der Einrichtung gemäß der F i g. 1 mit der geöffneten Form.
  • Der Dorn 1 einer in der Fig. 1 mit 2 bezeichneten Strangpresse bildet mit einer Matrize 3 einen Ringkanal 4, durch welchen ein thermoplastisches Material 5 in der Form eines Schlauches 6 extrudiert wird. Eine Längsbohrung 7 des vor der Extrusion zweckmäßig -erhitzten Dornes 1 ist über ein Rückschlagventil 8 und eine Leitung 9 an einen Druckkessel 10 angeschlossen, welcher mit einem Manometer 11 ausgerüstet ist und durch ein Absperrventil 12 mit einem Druckspeicher 13 in Verbindung steht.
  • Der Druckkessel 10 wird mittels einer Druckpumpe 14 aus einem Vorratsbehälter 15 mit der abzufüllenden Flüssigkeit 16 gespeist. In der Druckleitung 17 der Pumpe 14 ist in an sich bekannter Weise ein einstellbares Druckregulierventil 18 angeordnet, welches durch einen Beipaß 19 mit dem Vorratsbehälter 15 verbunden ist. In den Beipaß 19 mündet eine Rücklaufleitung 20, die über ein einstellbares Drosselventil 21 mit einer weiteren Längsbohrung 22 des Dornes 1 verbunden ist. Am Drosselventil 21 schließt eine Entlüftungsleitung 23 an.
  • Die Formhälften 24 und 25 einer Form 26 sind in nicht näher dargestellter Weise so gehaltert, bzw. in Bezug aufeinander geführt, daß beim Schließen der Form der extrudierte Schlauchabschnitt 6 in den Formhohlraum 27 eingeschlossen wird. Dabei wird, wie unter anderem aus der Fig. la ersichtlich, das untere Ende des Schlauchabschnittes 6 zugeklemmt und durch den zweckmäßig erhitzten Formboden durch Schweißung verschlossen. Die beiden Formhälften 24 und 25 weisen je eine Schließbacke 28 mit einer halbkreisförmigen Ausnehmung 29 auf. Die Anordnung ist so getroffen, daß beim Schließen der Form (vgl. unter anderem F i g. 1 a) die Schließbacken im Bereiche des Endabschnittes des Dornes 1 den extrudierten Schlauch umschließen.
  • Aus dem Vorstehenden ist es klar ersichtlich, daß nach der Schließung der Form in dem Formhohlraum 27 sich ein Hohlkörper, namentlich der zwischen den beiden Formhälften eingeklemmte Endabschnitt des extrudierten Schlauches befindet, wobei der Innenraum dieses Hohlkörpers durch die Bohrung 7 an eine Zuleitung und durch die Bohrung 22 an eine gedrosselte Ableitung angeschlossen ist. -Dieser Hohlkörper (zur Unterscheidung mit 6' bezeichnet) ist noch genügend warm, um durch Aufblähung entsprechend dem Formhohlraum 27 verformt werden zu können. Zu diesem Zwecke wird unter einem hohen Druck, welcher beispielsweise durch Öffnen des Absperrventils 12 des mit Druckluft oder mit einem Druck, gas gefüllten Druckspeichers 13 erzeugt wird, in den Innenraum des Hohlkörpers 6' Füllgut 16 eingeführt und die eingeschlossene Luft durch das Drosselventil 21 abgeführt, wobei der Hohlkörper (vgl. Fig. la) zum Behälter verformt wird. Es versteht sich, daß der Verformungsdruck von der Einstellung des Drosselventils 21 abhängig ist. Der Verformungs- bzw. Füllvorgang, der in der Fig. la in einer fortgeschrittenen Phase gezeigt ist, ist in der Regel beendet, wenn das Füllgut die Mündung der Bohrung 22 erreicht und durch die Rückleitung 20 strömt. Da dann der gebildete, mit 6" bezeichnete Behälter praktisch vollständig entlüftet ist, kann der Innenraum des Behälters 6" ohne weiteres mit der Außenluft verbunden werden und insbesondere kann der Behälter 6", wie dies in der Fig. lb symbolisch dargestellt ist, mit Hilfe einer Trennvorrichtung 30 vom extrudierten Schlauch abgetrennt werden.
  • Während die Form 26 noch geschlossen bleibt, werden wie in der F i g. 1 c dargestellt, die Backen 28 zurückgezogen, so daß in nicht näher dargestellter Weise gehalterte und geführte Verschließbacken 31 zum Einsatz kommen können; diese werden wie inder Fig. 1 c dargestellt gegeneinander gepreßt, wobei der durch den erhitzten Dorn 1 noch warmgehaltene Hals des Behälters 6" verschlossen und verschweißt wird. Alsdann kann die Form, wie in der F i g. 1 e, geöffnet und der verschlossene und gefüllte Behälter 6" entnommen werden.
  • Dank der Abführung der im Hohlkörper 6' eingeschlossenen Luft unter Gegendruck setzt der Verformungsvorgang ein, sobald das Füllgut einzuströmen beginnt. Obwohl das Füllgut mit Hinblick auf die Vermeidung einer der Verformung entgegenwirkenden Abkühlung sehr rasch eingepreßt wird, erreicht der Verformungsdruck die vorgesehene Druckhöhe allmählich, d. h. nicht stoßartig, so daß bei aller Geschwindigkeit ein weicher, schonender Verformungsvorgang zustandekomnit. Es lassen sich mit Rücksicht hierauf Verformungsgeschwindigkeiten erreichen, die sonst undenkbar wären, da sie unweigerlich zur Zerstörung des zu verformenden Hohlkörpers führen würden. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn man die Luft ohne Gegendruck abführen würde, da der eigentliche Verformungsvorgang dann erst schockartig einsetzen würde, wenn der Hohlkörper gänzlich mit dem Füllgut gefüllt worden -fst; wobei vorhergehend eine beträchtliche Abkühlung stattgefunden hat. Beim beschriebenen Vorgehen wird der Verformungsvorgang und der Füllvorgang etwa gleichzeitig abgeschlossen, wobei die Wärmeabfuhr durch das Füllgut, da sie nicht zu früh einsetzt, sich nicht nachteilig, sondern im Gegenteil vorteilhaft auswirkt.
  • Das Anschließen der Abführleitung-20 an den Vorratsbehälter 15 ; ist selbstverständlich besonders vorteilhaft, doch kann die Erfindung auch ohne dem realisiert werden. Es wäre nämlich ohne weiteres möglich, die Luft, selbstverständlich unter Gegendruck, ins Freie abzuführen, wobei durch die Bohrung 7 in den Hohlkörper 6' vorteilhaft eine dosierte Flüssigkeitsmenge eingeführt wird. Man würde in diesem Falle, insbesondere wenn der gebildete Behälter nicht vollständig gefüllt werden soll, dafür sorgen, daß die gegebenenfalls eingeschlossen gebliebene Luft vor dem Öffnen der Form durch geeignete Maßnahmen entspannt wird.
  • Ein weiterer VorteiI ergibt sich daraus, daß der Behälter erst nach dem Verschließen aus der Form genommen wird, da dabei die sonst große Sorgfalt erfordernde Handhabung von gefüllten aber nicht verschlossenen Plastikbehältern wegfällt.
  • Das Verschließen der Behälter kann selbstverständlich nicht nur durch Verschweißen des Behälterhalses und des Behälterbodens erfolgen. Es sei bereits jetzt auf die F i g. 3 a und 3 b hingewiesen, die in sich verständlich sind. Die hier mit 28' bezeichneten Backen der Form 26 sind in diesem Falle hinsichtlich ihrer halbkreisförmigen Ausnehmungen (hier 29') so ausgebildet, daß an dem umschlossenen Schlauchabschnitt, welcher den Hals des Behälters 6" bilden wird, gleich ein Gewinde entsteht. Mit Hilfe einer andeutungsweise dargestellten Verschließvorrichtung 32 können Verschließkappen 33 in an sich bekannter Weise (vgl. Fig. 3b und 3c) auf den Hals des Behälters 6" aufgesetzt werden, nachdem die Backen 29' auseinanderbewegt worden sind und etwa durch die Trennfugen der Formbacken 29' gebildete Abfallrippen am Behälterhals entfernt wurden.
  • Gemäß den Fig. 2 a und 2 b, in welchen die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, ist der Dorn, hier mit 1' bezeichnet, der Strangpresse 2 nicht durchgebohrt. Es ist ein weiterer Dorn 34 vorgesehen, welcher von unten in den extrudierten Schlauchabschnitt 6 eingeführt wird.
  • Der Dorn 34 ist mit einer Bohrung 7 zum Anschließen einer Zuführleitung 9 und mit einer Bohrung 22 zum Anschließen einer Abführleitung 20 versehen, wobei in der ersteren ein Rückschlagventil 8 und in der zweiten ein Drosselventil 21 angeordnet ist. Die Leitungen 20 und 9 werden, wie bei der Ausführung gemäß der Fig. 1, an den Druckkessel bzw. an den Vorratsbehälter angeschlossen, wobei die im Zu-Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel erwähnten Modifikationen sinngemäß Geltung haben.
  • Der Verformungs- und Fiillvorgang läuft wie beschrieben und wie in den Fig. 2 a und 2b angedeutet ab, worauf der Behälter 6" verschlossen und der Form entnommen werden kann.
  • Die Anordnung gemäß der F i g. 4 stimmt grundsätzlich mit der Anordnung nach Fig. 1 überein, wobei für die gleichen Teile die gleichen Bezugszeichen beibehalten wurden, so daß es genügt, im Nachfolgenden lediglich auf die Unterschiede einzugehen. Die Zuführleitung 9 und die Abführleitung 22 ist bei dieser Ausführung jeweils an eine Hohlnadel 35 bzw. 36 angeschlossen. Die Hohlnadel 35 bzw. 36 ist in einer Querbohrung je einer Backe 28 verschiebbar geführt, wobei für jede Hohlnadel eine andeutungsweise dargestellte Bewegungsvorrichtung 29 vorgesehen ist, mit welcher die Nadeln gegeneinander bzw. umgekehrt bewegt werden können. Wie in der F i g. 4 a dargestellt, wird der Endabschnitt des extrudierten Schlauches durch die Formhälften 24 und 25 bzw. durch die Backen 28 an zwei in Abstand voneinander angeordneten Stellen geklemmt und damit beiderends verschlossen. Sodann werden die Hohlnadeln 35 und 36 (vgl. F i g. 4 a) vorgeschoben, bis sie die Wandung des in der Form 26 eingeschlossenen Hohlkörpers 6' durchstechen, womit die Leitungen 9 bzw. 22 einem Innenraum des Hohlkörpers 6' angeschlossen werden. Durch rasches Einpressen des Füllgutes in den Hohlkörper 6' wird dieser in der bereits beschriebenen Weise zu einem Behälter 6" verformt (vgl. Fig. 4b), worauf die Hohlnadeln 35 und 36 zurückgezogen und der Behälter in geeigneter Art und Weise verschlossen wird.
  • Gemäß der F i g. 5 ist außer den bereits an Hand der Fig. 1 genannten Teile der Einrichtung, die wiederum mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, eine Druckluftbeschafftmgsanlage 37 vorgesehen, an welche die Abführleitung 20 über das Drosselventil 21 angeschlossen ist. Die Druckluftbeschaffungsanlage 37 dient dem Zweck, den Hohlkörper 6' vorzublasen und dadurch die Charakteristik des Verformungsvorganges zu beeinflussen. Das Abführen der Luft erfolgt nach wie vor unter Gegendruck durch das Drosselventil 21, wobei es möglich ist, die Entlüftungsleitung 23 bei dieser Ausführung an den Vorratsbehälter 15 anzuschließen und das Drosselventil 21 so auszubilden, daß es gegenüber der Luftdruckbeschaffungsanlage 37 als Rückschlagventil wirkt. Es kann selbstverständlich ein besonderes Rückschlagventil vorgesehen sein. Ferner ist dafür zu sorgen, daß die Druckluft nur in den Hohlkörper strömen kann. Zu diesem Zweck ist das Drosselventil zugleich als ein druckgesteuertes Wegeventil auszubilden. Die im Zusammenhang mit der Fig. 1 erwähnten Möglichkeiten zur Abwandlung der Einrichtung bzw. des Verformungs- und Füllvorganges haben im Zusammenhang mit dieser Ausführung selbstverständlich sinngemäß Geltung.

Claims (7)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Herstellen gefüllter und verschlossener Behälter aller Art aus einem im verformbaren Zustand in einer Form eingeschlossenen Hohlkörper aus einem thermoplastischen Material, welcher durch Zuführung des Füllgutes unter Druck aufgeweitet und an die Wandung des Formhohlraumes angelegt und verformt wird, worauf der hierbei gebildete und gefüllte Behälter verschlossen und der Form entnommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß während des Füllvorganges im Hohlkörper (6) ein durch Drosselung auf maximale Höhe einstellbarer Gegendruck aufrechterhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß imHohikörper(6) vor demEinführen des Füllgutes der Luftdruck erhöht wird.
  3. 3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch mit einem aus zwei Formhälften bestehenden Formwerkzeug, welches den im plastischen Zustand befindlichen Hohlkörper einschließt, wobei Druckfördermittel zum Einfüllen des Füllgutes vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß neben einer an sich bekannten Zuführleitung (9) für das Füllgut eine mit einer einstellbaren Drosseleinrichtung versehene Abführleitung (20) in den Innenraum des eingeschlossenen Hohlkörpers ragt.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gedrosselte Abführleitung (20) an den Füllgutvorratsbehälter (15) angeschlossen ist.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den Druckkessel (10) für das Füllgut über ein Ventil (12) ein Druckgasbehälter (13) angeschlossen ist.
  6. 6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Innenraum des Hohlkörpers (6) über ein Rückschlagventil in an sich bekannter Weise eine Druckluftquelle anschaltbar ist.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluftquelle (3) an die Abführleitung (20) angeschlossen ist und daß ein umsteuerbares Drosselventil (21) vorgesehen ist, damit die Luft aus der Druckluftquelle (37) nur in den Hohlkörper (6) und nicht durch Leitung (23) in den Vorratsbehälter (15) strömt, während die aus dem Hohlkörper verdrängte Luft durch die Abführleitung (23) in den Vorratsbehälter (15) abströmen kann (Fi g. 5).
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1 076 553; französische Patentschrift Nr. 1 216 062; britische Patentschriften Nr. 570 451, 591 402; USA.-Patentschriften Nr. 2 315 865, 2 632 202.
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