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Schaltungsanordnung zum Auswerten von nach dem Start-Stop-Prinzip
übertragenen, aus Stromschritten gleicher Länge und gleicher Anzahl zusammengesetzten
Signalen, insbesondere Telegrafiesignalen Zusatz zur Pafientaameldung S 50624 VIII
a/21 a 1 (Auslegeschrift 1028 609) Die Hauptpatentanmeldung betrifft eine Schaltungsanordnung,
bei der zum Auswerten der nach dem Start-Stop-Prinzip übertragenen, aus Stromschritten
gleicher Länge und gleicher Anzahl zusammengesetzten Signalen die einzelnen Schritte
des Signals in der Nähe der vom Eintreffen des jeweiligen ersten Schrittes her gemessenen
Sollzeiten, z. B. Schrittmitten, abgetastet werden. Die Sollzeiten werden dabei
von mindestens einer Zähleinrichtung durch Abzählen einzelner Impulse eines höherfrequenten
Taktpulses abgeleitet. Außerdem ist ein Umlaufschalter vorgesehen zur Ein- und Ausschaltung
der Zähleinrichtung. Ferner- ist ein Eingangsschalter in Form einer bistabilen Kippschaltung
vorgesehen, der abhängig von der von den auszuwertenden Zeichen entsprechend gesteuerten
Eingangskippstufe vom Auftreten des Anlaufschrittes eingeschaltet und bei der Abgabe
des letzten Abtastimpulses in dessen Mitte zurückgestellt wird, wobei dieser Eingangsschalter
die Einschaltung des Uinläufschalters auslöst und der Umlaufschalter erst nach der
Sollzeit des ganzen Zeichens zurückgestellt wird.
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Bei den im Start-Stop-Betrieb auftretenden Pausen zwischen den einzelnen
Nachrichtenzeichen ist es möglich, daß Störimpulse fälschlicherweise einen Anlaufschritt
vortäuschen -und die Schaltungsanordnung zum Anlaufen bringen können. Dadurch wird
das richtige Arbeiten der Schaltungsanordnung beeinträchtigt.
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Es ist bereits eine Einrichtung zum Rückgängigmachen eines Fehlstarts
bei einem Entzerrer für nach dem Start-Stop-Prinzip übertragene Telegrafiezeichen
bekanntgeworden. In dem Entzerrer werden nach seiner Auslösung aus einem fortlaufenden
Rasterpuls Impulse zur Zeitmarkierung für die entzerrende Schrittmittenabtastung
und für das Rückstellen des Entzerrers in seine Ruhelage am Ende des jeweils empfangenen
Telegrafiezeichens abgeleitet. Ein bistabiles Schaltglied wird vom Entzerrer entweder
bei Erreichen seiner Ruhelage oder bei Auftreten eines neuen Auslösekriteriums eingeschaltet
und durch einen vom Entzerrer etwa eine halbe Sollschrittdauer nach dem Auftreten
des neuen Auslösekriteriums aus dem Rasterpuls abgeleiteten Zeitmarkierungsimpuls
wieder ausgeschaltet. Tritt während der »Ein«-Stellung dieses Schaltgliedes ein
Polaritätswechsel derart auf, daß die Eingangspolarität wieder entgegengesetzt zu
der die Auslösung verursachenden Polarität ist, so gibt das Schaltglied den Befehl
zum Rückstellen des Entzerrers in die Ruhelage. Bei dieser Einrichtung wird also
zusätzlich in dem normalen Entzerrer ein bistabiles Schaltglied und eine Koinzidenzschaltung
benötigt.
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Durch die Erfindung wird dieser Aufwand verringert. Dies wird dadurch
erreicht, daß eine Koinzidenzschaltung vorgesehen ist, die abhängig vom Anlaufen
der Schaltungsanordnung für eine Mindestzeitdauer durchlässig gesteuert ist, deren
erster weiterer Eingang durch den Durchschaltepuls und deren zweiter weiterer Eingang
durch das Ausgangspotential der Eingangsstufe steuerbar ist. Er wird also gegenüber
der bekannten Einrichtung das bistabile Schaltglied eingespart. Ist der eventuell
durch Störungen vorgetäuschte Anlaufschritt während dieser Mindestdauer beendet,
so können die Durchschaltepulse das Gatter passieren und den Umlaufschalter und
den Eingangsschalter in die Ausgangslage zurückführen.
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Abhängig von der Nullstellung des Umlaufschalters wird dann auch die
Zähleinrichtung zurückgestellt, so daß die gesamte Schaltungsanordnung sich im Ausgangszustand
befindet. Überschreitet der eventuell durch Störungen vorgetäuschte Anlaufschritt
die Mindestzeitdauer, so findet der normale Abtastvorgang, wie in der Hauptpatentanmeldung
beschrieben, statt, und die Schaltungsanordnung wird erst nach der Dauer eines vollen
Telegrafiezeichens in den Ausgangszustand zurückgeführt.
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Die Zeiten zur Durchlässigsteuerung der Koinzidenzschaltung während
der Mindestzeitdauer werden dabei vorteilhaft aus der Zähleinrichtung abgeleitet.
Einzelheiten
der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert. In Fig. 1 ist ein vorteilhaftes
Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt. Die Wirkungsweise ist folgende:
Der Anlaufschritt eines am Eingang E ankommenden Telegrafiezeichens legt die Eingangsstufe
St 1 von der Trenn- in die Zeichenlage. Der dadurch entstehende Spannungssprung
wird mittels des Kondensators C differenziert und legt den Eingangsschalter ES in
die Lage »1«. Dadurch wird das Koinzidenzgatter K2 entsperrt. Der Taktpuls
T2 passiert das Koinzidenzgatter K2 und legt den Umlaufschalter
US in die Lage »1«. Dadurch wird das Koinzidenzgatter K3 entsperrt, und der
um 180° gegenüber dem Taktpuls T 2 verschobene Taktpuls T 1 kann in
den Zähler Z 1 einlaufen. Der Zähler Z 1 gibt an seinem Ausgang Impulse zu den Zeiten
10, 30,..., 130 ms ab, also jeweils zu den Sollschrittmittenzeiten. Diese
Impulse passieren das Durchschaltegatter K4 und entsperren die Koinzidenzgatter
K 6 und K 7, so daß der Zustand der Eingangsstufe St 1 jeweils zu den Sollschrittmittenzeiten
abgetastet und von der Ausgangsstufe St 2 übernommen werden kann.
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Treffen am Eingang E keine Telegrafiezeichen ein, so befindet sich
die Schaltungsanordnung im Ausgangszustand, der Umlaufschalter US ist also
in der Lage »0«. In diesem Zustand des Umlaufschalters ist das Koinzidenzgatter
K5 entsperrt, so daß der Taktpuls T 1 über das Durchschalteglied
DG das Koinzidenzgatter K 5 passiert und über das Durchschaltegatter
K4 die Koinzidenzgatter K 6 und K7 entsperrt, so daß also auch
im Ruhezustandsstand eine eindeutige Zuordnung zwischen der Eingangsstufe
St 1 und der Ausgangsstufe St2 vorhanden ist.
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Dem Zähler ,Z2 werden von dem Zähler Z 1 Impulse zu den Zeiten 20,
40,..., 140 ms zugeführt. Der Zähler Z2 gibt an seinem Ausgang nach 140 ms einen
Impuls ab, der den Umlaufschalter US in die Lage »0« überführt. Die Zähler
Z 1 und Z2 werden dadurch über die Rückstelleitung L2 zurückgestellt. Der Eingangsschalter
ES wurde über die Rückstellleitung L 1 spätestens zu dem Zeitpunkt 130 ms zurückgestellt.
Damit befindet sich die Anordnung im Ausgangszustand und ist für den Empfang des
nächsten Zeichens bereit.
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Um ein Anlaufen der Schaltungsanordnung infolge von Störimpulsen,
die fälschlicherweise einen Anlaufschritt vortäuschen können, zu vermeiden, ist
das Koinzidenzgatter G 11 vorgesehen. Dieses Koinzidenzgatter wird für einen gewissen
Mindestzeitraum durchlässig gesteuert. Die Vergleichszeiten zur Durchlässigsteuerung
des Koinzidenzgatters G 11 werden dabei aus den Zählern Z1 und Z2 bezogen. Ein erster
weiterer Eingang dieses Koinzidenzgatters G 11 wird über die Leitung L3 von der
Eingangsstufe St l gesteuert. Einem zweiten weiteren Eingang des Koinzidenzgatters
G I1 wird der hinter dem Durchschalteglied DG abgegriffene Taktpuls
T 1 über die Leitung L4 zugeführt. Ist der Störimpuls innerhalb der vom ZählerZl
und Z2 festgelegten Mindestzeitdauer beendet, so ändert die Eingangsstufe St 1 ihre
Lage, und das Koinzidenzgatter G 11 wird über die Leitung L3 entsperrt. Der nächste
Impuls des über die Leitung L4 zugeführten Taktpulses kann dann das Koinzidenzgatter
G 11 passieren und über die Leitung L 5 den Umlaufschalter US und den Eingangsschalter
ES in die Lage »0« zurückführen. Abhängig von der Nullstellung des Umlaufschalters
LTS werden auch die Zähler Z1 und Z2 über die Rückstellleitung L2 in den Ausgangszustand
zurückgeführt. Die Schaltungsanordnung befindet sich dann im Ausgangszustand.
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Ist die Dauer des Störimpulses länger als die ausgeblendete Mindestzeitdauer,
so ist das Gatter G 11 gesperrt, und eine Rückstellung des Umlaufschalters US und
des Eingangsschalters ES kann nicht mehr stattfinden. In diesem Fall findet
der normale Abtastvorgang statt.
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Durch die Erfindung wird demnach in zuverlässiger Weise verhindert,
daß gegenüber einem unverzerrten Anlaufschritt kurze Störimpulse ein fälschliches
Anlaufen und einen fälschlichen Abtastvorgang der Schaltungsanordnung einleiten.
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Neben dem beschriebenen vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind auch
noch andere Ausführungsformen denkbar.