DE1093617B

DE1093617B - Fliehkraftreiniger fuer Schmieroel

Info

Publication number: DE1093617B
Application number: DEM40632A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Wilhelm Hochguertel
Original assignee: Motoren Werke Mannheim AG
Current assignee: Caterpillar Energy Solutions GmbH
Priority date: 1959-02-27
Filing date: 1959-02-27
Publication date: 1960-11-24

Description

Fliehkraftreiniger für Schmieröl Die Erfindung bezieht sich auf einen Fliehkraftreiniger für Schmieröl von Brennkraftmaschinen mit einem umlaufenden Gefäß, welches in zwei Kammern unterteilt ist, deren erste einen zentralen Schmieröleintritt sowie zum Reaktionsantrieb,des Gefäßes dienende Düsen aufweist und mit der zweiten Kammer verbunden ist, welche den Austritt für das gereinigte Schmieröl aufweist.
Derartiger Reiniger sind im allgemeinen in den Ölkreislauf der Verbrennungskraftmaschine eingeschaltet, wobei die Schmierölpumpe die Antriebsleistung für die Drehung des Filtergefäßes aufzubringen hat. Nachteilig ist dabei, daß hierfür ein Öldruck von etwa 4 bis 5 kg/cm2 benötigt wird, der eine unerwünschte Belastung der Ölpumpe und des Ölkreislaufes ergibt. Die Aufgabe der Erfindüng besteht darin, diese Nachteile zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß an einem Flieh#kraftreiniger der eingangs erwähnten Bauart dadurch gelöst, daß die Düsen am Außenumfang in die erste Kammer münden und zur Abscheidung ausschließlich die zweite Kammer dient, deren Verbindung mit der ersten Kammer als eine wenigstens in der Nähe der Mittelachse liegende Öffnung ausgebildet ist.
Dadurch, daß die Verbindungsöffnung im Querschnitt kleiner ist als der Öleintritt in die erste Kammer, wird erreicht, daß das Öl in der zweiten Kammer eine für das Absetzen von Schmutzteilchen vorteilhafte niedrige Geschwindigkeit erhält.
Zweckmäßig dienen als Austritt für das gereinigte Öl eine oder mehrere in der Nähe der Achse oder auf einem mittleren Durchmesser des Gefäßes angeordnete Bohrungen.
Bei einem bekannten Fliehkraftreiniger, dessen Umlaufgefäß in zwei Kammern aufgeteilt ist, sind die Düsen nicht am Außenumfang angeordnet, während sich die Übertrittsöffnungen zur zweiten Kammer in der Nähe des Gefäßumfanges befinden. Dadurch ergeben sich die gemäß der Erfindung zu vermeidenden ungünstigen Antriebsverhältnisse. Demgegenüber werden durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen folgende Verbesserungen erzielt: Die Düsen können so groß bemessen werden, daß sie sich trotz der Beaufschlagung mit ungereinigtem 01 nicht zusetzen und ein Öldruck von etwa 1 kg/cm2 ausreicht, um das Abscheidegefäß in genügend schnelle Drehung zu versetzen. Der niedrige Betriebsdruck erleichtert die Einfügung in einen vorhandenen Ölkreislauf, wobei das Filter bei Maschinen mit Trockensumpfschmierung in die Druckleitung der Schmierölabsaugepumpe eingeschaltet wird. Die durch die zweite Kammer des Reinigungsgefäßes fließende Ölmenge kann, da der durch die erste Kammer fließende Ölstrom für genügend schnelle Drehung sorgt, so bemessen werden, daß ein hoher Reinigungsgrad erreicht wird. Die Lage der Austrittsbohrungen für das gereinigte Öl unterliegt nur den Forderungen für gute Reinigung, da die dort austretenden Ölstrahlen keine Antriebsfunktion ausüben müssen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt.
Fig. 1 zeigt den erfindungsgemäßen Fliehkraftreiniger; Fig. 2 zeigt die Schaltung des Reinigers im Ölkreislauf einer Verbrennungskraftmaschine mit Trockensumpfschmierung.
Der Fliehkraftreiniger 1 besteht im wesentlichen aus einem Abscheidegefäß 2. Das Abscheidegefäß 2 enthält die erste Kammer 3, in welche der Öleintrittsstutzen 4 und die tangentiial am Gefäßumfang angeordneten Düsen 5 münden. Der Öleintritt 4 bildet zusammen mit einer hohlen Welle 6 des Abscheidegefäßes eine Verbindung zur ersten Kammer 3. Das Abscheidegefäß 2 enthält außerdem noch die zweite Kammer 7, die mit der ersten Kammer 3 über eine in der Mittelachse des Abscheidegefäßes liegende Bohrung 8 verbunden ist. Der Querschnitt der Bohrung 8 ist kleiner als der Querschnittdes Eintrittsstutzens 4 bzw. der hohlen Welle 6. Die zweite Kammer ist durch den Deckel 9 abgeschlossen, der in einen Wellenstummel 10 ausläuft. In dem Deckel 9 befinden sich die Austrittsbohrungen 11 für das gereinigte Öl. Die Bohrungen 11 können in der Nähe des Wellenstummels 10 oder auf einem mittleren Durchmesser angeordnet sein, ganz wie es der Reinigungsvorgang erfordert. Das Abscheidegefäß 2 ist von einem Gehäuse 12 umgeben, das Lagerstellen 13 und 14 aufweist, von denen die letztere an einem Deckel 15 sitzt. Am Boden des Gefäßes 12 befindet sich der Ölaustritt 16, der im vorliegenden Fall mit dem Ölbehälter 17 verbunden ist (Fig. 2), aus dem die Schmierölpumpe 18, welche Lagerstellen 19 der Verbrennungskraftmaschine 20 versorgt, ihre Förderflüssigkeit entnimmt. Der Öleintrittsstutzen 4 ist mit der Druckseite der Schmierölabsaugepumpe 21 verbunden, welche die Ölwanne 22 der Maschine 20 leersaugt und das C51 durch den Fliehkraftreiniger 1 in den Behälter 17 fördert. Der Weg des Schmieröles innerhalb des Reinigers 1 führt von dem Eintrittsstutzen4 zur ersten Kammer3. Dort strömt der größte Teil des zugeführten Öles aus den Düsen 5 aus und versetzt das Abscheidegefäß 2 in schnelle Drehung. Eine Teilmenge des Öles strömt durch die Bohrung 8 und wird durch die Zentrifugalkraft von seinen spezifisch schwereren Verunreinigungen befreit, die sich am Umfang des Abscheidegefäßes absetzen. Das gereinigte C51 verläßt das Abscheidegefäß durch die Bohrungen 11 und mischt sich mit dem ungereinigten Öl, das die Düsen 5 passiert hat. Zwar wird hierbei die von der Pumpe 17 geförderte Ölmenge nicht bei einem Durchlauf gereinigt, aber die Reinigung ist wegen der nur für die Abscheidung vorgesehenen zweiten Kammer besonders gut, so daß nach mehrmaligem Umwälzen ein hoher Reinigungsgrad erzielt wird. Zur Entleerung des Abscheidegefäßes 2 werden die Deckel 15 und 9 abgenommen und die am Umtang des Abscheidegefäßes abgesetzten Rückstände mit einem Kratzer entfernt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Fliehkraftreiniger für Schmieröl von Brennkraftmaschinen mit einem umlaufenden Gefäß, welches in zwei Kammern unterteilt ist, deren erste einen zentralen Schmieröleintritt sowie zum Reaktionsantrieb des Gefäßes dienende Düsen aufweist und mit der zweiten Kammer verbunden ist, welche den Austritt für das gereinigte Schmieröl aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (5) am Außenumfang in die erste Kammer (3) münden und zur Abscheidung ausschließlich die zweite Kammer (7) dient, deren Verbindung mit der ersten Kammer als eine wenigstens in der Nähe der ;Mittelachse liegende Öffnung ausgebildet ist.
2. Fliehkraftreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsöffnung (8) im Querschnitt kleiner ist als der Öleintritt in die erste Kammer.
3. Fliehkraftreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Austritt für das gereinigte Öl eine oder mehrere in der Nähe der Achse oder auf einem mittleren Durchmesser des Gefäßes angeordnete Bohrungen (11) dienen. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 738 394.