DE942799C

DE942799C - Zentrifugalabscheider

Info

Publication number: DE942799C
Application number: DEG12961A
Authority: DE
Inventors: Phil Prince Love; William Henry Tait
Original assignee: Glacier Metal Co Ltd
Current assignee: Federal Mogul Engineering Ltd
Priority date: 1953-10-31
Filing date: 1953-10-31
Publication date: 1956-05-09

Description

Zentrifugalabscheider Die Erfindung bezieht sich auf Zentrifugalabscheider der Art, die eine umlaufende Trommel oder einen Rotor aufweisen, dem 01 oder eine andere zu reinigende Flüssigkeit unter Druck zugeführt und aus dem die Flüssigkeit durch Düsenvorrichtungen abgegeben wird, um die Trommel lediglich durch Rückstoß anzutreiben.
Die Erfindung ist insbesondere bei Zentrifugalabscheidern anwendbar, bei denen die zum Antrieb der Trommel verfügbare- Kraft begrenzt ist und bei denen die Viskosität der zu reinigenden Flüssigkeit so niedrig oder der Fluß der Flüssigkeit so groß ist, daß ein merklicher Kraftverlust infolge von Wirbelbildung und Übertragung von kinetischer Energie der zähen Flüssigkeit in der Trommel auftritt.
Zweck der Erfindung ist, bei Zentrifügalabscheidern der genannten Art Verbesserungen zu schaffen, durch welche die Beschleunigung der Flüssigkeit auf die zur Zentrifugaltrennung von Verunreinigungen erforderliche hohe Tangentialgeschw indigkeit sowie die Verringerung. der Geschwindigkeit der Flüssigkeit, bevor sie die Trommel verläßt, mit einem Minimum an Energieverlusten erhalten werden können.
Gemäß der Erfindung sind in der _ umlaufenden Trommel des Abscheiders radial angeordnete Leit-oder Prallkörper vorgesehen, deren in der Nähe der Trommelachse liegenden Teile so gebogen sind, daß sie die Flüssigkeit beim Eintritt in die Trommel glatt gegen den Umfang der Trommel richten und so das Entstehen von Wirbeln soweit als möglich vermieden wird. Als weiteres Mittel zur Verhinderung von Wirbelbildungen dienen ferner radiale Zwischenleitkörper, deren innerer Rand von der Trommelachse weiter entfernt ist als der innere Rand der Hauptleitkörper. Der äußere Rand der Hauptleitkörper kann einen Abstand von der Trommelwand haben und auch der äußere Rand der Zwischenleitkörper kann im Abstand von der Trommelwand angeordnet sein. Gegebenenfalls können sich die Hauptleitkörper auch von der Trommelwand nach innen erstrecken; dasselbe kann auch°bei den Zwischenleitkörpern der Fall sein.
Auf Grund dieser Ausbildung bewegt sich die in die umlaufende Trommel eingeführte Flüssigkeit mit einer zunehmenden tangentialen Geschwindigkeit nach außen, bis sie die maximale tangentiale Geschwindigkeit für die Abscheidung der Verunreinigungen besitzt. Die Flüssigkeit bewegt sich. dann mit der Winkelgeschwindigkeit der Trommel gegen die Mitte, bis sie die Auslaßkanäle und -düsen erreicht. Auf diese Weise werden Energieverluste soweit als möglich ausgeschaltet, und die notwendige- Erhöhung und Verminderung der Geschwindigkeit der Flüssigkeit wird glatt und gleichmäßig mit einem Minimum an Wirbelbildung erhalten.
Um zu gewährleisten, daß die gesamte eingeführte Flüssigkeit zur wirksamen Abscheidung von Verunreinigungen an die eine hohe Geschwindigkeit aufweisende Trommelwand gelangt, -kann in der Trommel ferner eine Querwand angeordnet sein, die sie in ein oberes und ein unteres Abteil abtrennt, wobei die Querwand, in der Nähe der Trommelwand Öffnungen für den Durchtritt der Flüssigkeit von dem einen Abteil der Trommel in das andere Abteil aufweist.
Die Auslaßkanäle stehen entweder mit am oberen Ende der Trommel angeordneten Reaktionsdüsen in Verbindung oder sie sind senkrecht angeordnet und bilden eine Verbindung zwischen dem oberen Abteil der Trommel und den an ihrem Boden angeordneten Reaktionsdüsen. Ein Druckauslaß kann mit dem oberen Abteil der Trommel in Verbindung stehen.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Fig. i ist ein Schnitt durch eine Ausführungsform eines Zentrifugalabscheiders, und Fig. 2 eine Draufsicht auf den unteren Teil der Schleuder; Fig. 3 ist eine Unteransicht des oberen Teiles; Fig. 4, 5 und 6 zeigen eine andere Ausführungsform, und Fig. 7, 8 und 9 sind Darstellungen einer weiteren Ausführungsform.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist der Rotor oder die Trommel x durch eine Querwand 4 in ein oberes Abteil 2 und. ein unteres Abteil 3 unterteilt. Das untere Abteil 3 ist mit einem Einlaß 5 für die zu ,reinigende Flüssigkeit und mit einer Anzahl radial angeordneter Hauptleitkörper 6 versehen, deren inneren Teile 7 gegen die Mitte der Trommel gebogen sind, um die durch den Einlaß 5 eintretende Flüssigkeit aufzunehmen und die Flüssigkeit mit einem Minimum an Wirbelbildung gegen die Trommelwand zu richten. Zwischen einem Haupt leitkörper 6 und dem nächsten sind ein oder mehrere Zwischenleitkörper 8 vorgesehen, die sich vom Umfang der Trommel gegen deren Mitte erstrecken, jedoch ungefähr auf der Hälfte des radialen Abstandes enden. Im oberen Abteil 3 der Trommel sind in ähnlicher Weise Haupt- und Zwischenleitkörper 9 bow. io angeordnet, jedoch weisen die Hauptleitkörper 9 keine gebogenen- inneren Teile auf; sie können flach ausgebildet und im wesentlichen radial angeordnet sein. Die Auslaßkanäle ii stehen mit Reaktionsdüsen 12. .am Oberende der Trommel in Verbindung, und Öffnungen 14 in der Querwand 4 gestatten einen Fluß der Flüssigkeit von dem unteren.Abteil 3 der Trommel in - deren oberes Abteil 2.
Bei- der Ausführungsform gemäß Fig. 4, 5 und 6 weist der Einlaß 5 radiale Öffnungen 13 auf, durch welche die eintretende Flüssigkeit in das untere Abteil 3 der Trommel geleitet wird. Dort sind die Zwischenleitkörper 8' und im oberen Abteil :2 die Zwischenleitkörper io' im Abstand von der Trommelwand angeordnet, so daß ein Zwischenraum gelassen wird, der das Entfernen von angesammeltem Schmutz erlaubt.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7, 8 und 9 erstrecken sich die Hauptleitkörper E" bzw. 9" und die Zwischenleitkörper 8" und io" im unteren Abteil 3 und im oberen Abteil :2 der Trommel von der Trommelwand aus. Bei dieser Ausführungsform steht ein Druckauslaß 15 mit dem oberen Abteil :2 der Trommel durch radiale Öffnungen 16 in Verbindung, und die mit den Reaktionsdüsen i2" in Verbindung stehenden; Ausläßkanäle i i" sind senkrecht angeordnet und können, wie aus Fig. 8 und 9 ersichtlich, in sich diametral gegenüberliegenden Zwischenleitkörpern 8" und: io" eingebaut sein. Mit 14" sind Öffnungen in der Querwand 4" bezeichnet.
Vorzugsweise .sind der obere und untere Teil der Trommel lösbar miteinander verbunden. Es können zu diesem Zweck' zusammenwirkende Flansche 17 und bolzenschrauben 18 vorgesehen sein; die Teile--#önnen jedoch auch auf andere Weise mit-einander r verbunden, z. B. verschraubt sein.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen besonderen Ausführungsformen beschränkt. So können z. B. die Leitkörper eine Einheit bilden, die ein getrenntes Gußstück oder einen getrennten Aufbau darstellt, der dichtpassend in die Trommel eingesetzt werden kann, bevor ihr Deckel aufgebracht wird. Gegebenenfalls können die Leitkörper auch mit dem Deckel oder der Düsenplatte ein Ganzes bilden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Zentrifugalabscheider mit einer umlaufenden Trommel, der Öl oder eine andere zu reinigende Flüssigkeit unter Druck zugeführt und aus der wenigstens ein Teil der Flüssigkeit durch Düsenvorrichtungen abgegeben wird, um die Trommel lediglich durch Rückstoß anzutreiben, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trommel (i) Leit- oder Prallkörper (6) radial angeordnet sind, deren in der Nähe der Mitte der Trommel liegender Teil (;) so gebogen ist, daß sie die Flüssigkeit beim Eintritt in die umlaufende Trommel glatt gegen deren Umfang richten.
2. Zentrifugalabscheider nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trommel radiale Zwischenleitkörper (8) angeordnet sind, deren Abstand von der Trommelachse größer als der der Hauptleitkörper (6) ist.
3. Zentrifugalabscheider nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Rand der Hauptleitkörper (6) in einem Abstand von der Trommelwand liegt.
4. Zentrifugalabscheider nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Rand der Zwischenleitkörper (8') in einem Abstand von der Trommelwand liegt.
5. Zentrifugalabscheider nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptleitkörper (6") sich von der Umfangswand der Trommel (i) aus nach innen erstrecken.
6. Zentrifugalabscheider nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenleitkörper (8,8") sich von der Trommelwand aus nach innen erstrecken.
7. Zentrifugalabscheider nach einem der Ansprüche i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trommel (i) eine Querwand (4) angeordnet ist, die die Trommel in ein oberes Abteil (2) und ein unteres Abteil (3) abteilt, und daß die Querwand in der Nähe der Trommelwand Öffnungen (14) für den Durchtritt der Flüssigkeit aufweist. B.
Zentrifugalabscheider nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, daß die radial angeordneten Leitkörper im unteren Abteil (3) der Trommel (i) angeordnet sind. g.
Zentrifugalabscheider nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die radial angeordneten Leitkörper im oberen Abteil (2) der Trommel (i) angeordnet sind. io.
Zentrifugalabscheider nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß die radial angeordneten Leitkörper im oberen Abteil (2) der Trommel (i) von Verlängerungen der Leitkörper im unteren Abteil (3) gebildet werden. ii.
Zentrifugalabscheider nach einem der Ansprüche i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß mit Reaktionsdüsen (12) in Verbindung stehende Auslaßkanäle (ii) an der Oberseite der Trommel (i) angeordnet sind.
12. Zentrifugalabscheider nach einem der Ansprüche i bis io, dadurch gekennzeichnet, daß senkrecht angeordnete Auslaßkanä!le (ii") die Verbindung zwischen dem oberen Abteil (2) der Trommel (i) und an ihrem Boden angeordneten Reaktionsdüsen (12") herstellen.
13. Zentrifugalabscheider nach einem der Ansprüche i bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckauslaß (15) mit dem oberen Abteil (2) der Trommel (i) in Verbindung steht.