DE1093396B - Verfahren zur Verlegung von Pflaster mit bituminoes gebundenem Sand - Google Patents

Verfahren zur Verlegung von Pflaster mit bituminoes gebundenem Sand

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DE1093396B
DE1093396B DEL27601A DEL0027601A DE1093396B DE 1093396 B DE1093396 B DE 1093396B DE L27601 A DEL27601 A DE L27601A DE L0027601 A DEL0027601 A DE L0027601A DE 1093396 B DE1093396 B DE 1093396B
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DE
Germany
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bituminous
sand
pavement
binder
laying
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Application number
DEL27601A
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English (en)
Inventor
Dipl-Kfm Friedrich Schwaderer
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LECHLER PAUL FA
Original Assignee
LECHLER PAUL FA
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Publication date
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01CCONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
    • E01C5/00Pavings made of prefabricated single units
    • E01C5/003Pavings made of prefabricated single units characterised by material or composition used for beds or joints; characterised by the way of laying

Description

  • Verfahren zur Verlegung von Pflaster mit bituminös gebundenem Sand Pflaster wird üblicherweise derart verlegt, daß die einzelnen Pflastersteine auf einem geeigneten Unterbau in ein Sandbett gesetzt werden. Dieses Verfahren hat sich so lange bewährt, wie die Verkehrslasten und die Verkehrsgeschwindigkeit der die Pflaster befahrenden Fahrzeuge noch mäßig waren. Die zunehmenden Achslasten und Geschwindigkeiten haben aber dazu geführt, daß an den Pflasterstrecken starke Schäden auftreten, was sich besonders daran zeigt, daß die betreffenden Flächen wellig und uneben werden. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, daß der lockere Sand, in welchem die Pflastersteine eingebettet sind, durch die Beanspruchung des Verkehrs allmählich in Bewegung gerät und nach den Stellen der geringeren Beanspruchung ausweicht. Niederschlagswasser, welches in das Sandbett eindringt, kann ebenfalls Bewegungen und Verlagerungen des Sandes veranlassen. Diese Erscheinungen können durch Vergießen der Pflasterfugen mit bituminösen oder hydraulisch abbindenden Stoffen zwar gemildert, aber nicht verhindert werden.
  • Es ist dehalb vorgeschlagen worden, den Pflastersand zu binden, um ihn in seiner ursprünglichen Lage zu befestigen und seine Bewegung unter dem Verkehr und den Einflüssen der Witterung zu verhindern. Hydraulische Bindemittel sind jedoch für diesen Zweck nicht geeignet, da hierdurch die Straßendecke zu starr wird. Die üblichen bituminösen Bindemittel eignen sich aus verschiedenen Gründen ebenfalls nicht. Ein heiß aufbereiteter bituminöser Sand läßt keine einwandfreie Verlegung zu, weil er zu rasch erkaltet und fest wird. Bituminöse Kaltbindemittel, welche zur Erhärtung Lösemittel oder Wasser abgeben müssen, sind nicht brauchbar, weil die Fluxmittel oder das Wasser nach der Verlegung des Pflasters nur noch durch die Fugen nach oben entweichen können und dieser Vorgang zu lange Zeit beansprucht. Außerdem kleben die bituminösen Bindemittel zum Teil derart an den Arbeitsgeräten, welche zur Verlegung von Pflaster notwendig sind., an, daß diese jeweils nach kurzer Zeit unbrauchbar werden; ihre Reinigung ist mit erheblichen Umständen verknüpft und muß zu oft wiederholt werden. Eine schon beim Verlegen auftretende starke Verklebung des Sandes in sich ist für die Verlegearbeit selbst hinderlich.
  • Es hat sich gezeigt, daß die erwähnten Schwierigkeiten vermieden werden, wenn zur bituminösen Bindung des Pflastersandes ein an sich bekanntes, wenigstens aus zwei Komponenten bestehendes bituminöses Bindemittel verwendet wird, wovon eine Komponente ein bituminöser, pulverisierter Stoff und eine andere Komponente eine ölige, hochsiedende Flüssigkeit ist, welche geeignet ist, das bituminöse Pulver zu lösen. Wird der Pflastersand im geeigneten Verhältnis mit den Komponenten des Bindemittels gemischt, so bleibt er zunächst leicht beweglich und rieselfähig; er kann deshalb praktisch wie Rohsand zum Verlegen der Pflastersteine benutzt werden. Die Geräte bleiben blank, weil sie zunächst vorwiegend von der öligen Flüssigkeit benetzt werden. Nach der Pflasterverlegung lösen sich die genannten Komponenten des Bindemittels ineinander und ergeben dadurch das endgültige Bindemittel des gewünschten Härtegrades, der sich durch Variierung der Anteile der einzelnen Komponenten innerhalb weiter Grenzen beliebig einstellen läßt. Zur Erhärtung des Bindemittels ist keinerlei Einfluß von außen, also auch keine Verdunstung od. dgl. notwendig. Die Erhärtung vollzieht sich demnach ungestört unter dem Pflaster. Die Haftung an der Sandoberfläche kann durch Zugabe an sich bekannter Haftmittel, z. B. Kalkhydratpulver, gefördert werden. Die Abbindezeit des Bindmittels kann ebenfalls in an sich bekannter Weise beeinflußt werden. Beispielsweise ist eine Verlängerung der Abbindezeit dadurch möglich, daß die ölige Komponente des Bindemittels in emulgierter Form angewendet wird.
  • Die Einbettung der Pflastersteine in auf diese Weise bituminös gebundenen Sand bewirkt eine solche Festigung des Pflasters, daß unter Umständen der Verguß der Fugen entbehrlich wird, besonders, wenn diese ebenfalls ganz oder teilweise mit dem bituminösen Sand gefüllt werden.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden., im bituminösen Straßenbau zu verwendende Gesteine in der Weise mit einem bituminösen Bindemittelfilm zu überziehen, daß die Gesteinskörner mit gepulverten. bituminösen Stoffen sowie pulverförmigen Mineralien mit mehr als 6001o Calciumoxyd und anschließend mit Emulsionen von ölen und bzw. oder Lösungsmitteln vermischt werden. Der Hauptzweck dieses Verfahrens besteht darin, das Gestein zunächst mit einem dünnen bituminösen Film zu überziehen, damit es bei der Verarbeitung mit weiterem Bindemittel das letztere gut annimmt und auch bei Regen festhält. Das nach diesem Verfahren erzielte Mischgut wurde außerdem für Beläge auf Straßen usw. vorgesehen. Jedoch sind die besonderen Vorzüge einer derartig behandelten Gesteinsmischung für das Verlegen von Steinpflaster nicht erkannt, und die Pflasterverlegung ist in diesem Zusammenhang auch nirgends erwähnt worden.
  • Ein weiteres bekanntes Verfahren geht davon aus, daß es unter Umständen schwierig ist, Teere mit Bitumen oder Pech zu mischen. Es wurde deshalb vorgeschlagen, das Bitumen oder Pech in pulverisierter Form dem Teer beizufügen. Die Verarbeitung des sich auf diese Weise ergebenden Produkts erfolgt in der bei Straßenteer üblichen Weise, also unter Erhitzung. Aus diesem Grund würde sich das Verfahren im vorliegenden Fall nicht anwenden lassen, da der für die Versetzung von Steinpflaster zu verwendende Sand nur im Kaltverfahren verarbeitet werden kann.
  • Ferner ist ein Verfahren zur Aufbereitung von Belagsmischung für den Straßenbau bekanntgeworden, bei dem das bituminöse Bindemittel aus festen und flüssigen Bestandteilen zusammengefügt wird. Eine Anwendung dieses Verfahrens bei der Pflasterverlegung ist nicht vorgeschlagen worden.
  • Schließlich ist ein Verfahren zur Aufbereitung von bituminös gebundenem Belagsmaterial für Straßen usw. bekanntgeworden, bei dem unter anderem pulverisierter Asphalt zur Verdickung des Bindemittels zugesetzt wird. Unter anderem enthält die Mischung ein verdunstbares Verdünnungsmittel. Die dabei sich ergebende Mischung wäre für den vorliegenden Zweck nicht geeignet, weil bei dem unter Steinpflaster befindlichen Sand kaum mehr eine wesentliche Verdunstung von Anteilen stattfinden kann. Beispiel 1 100 Gewichtsteile Pflastersand werden nacheinander mit 1 Gewichtsteil Kalkhydratpulver, 3 Gewichtsteilen gemahlenem Hartpech und 3 Gewichtsteilen Anthracenöl innig vermischt. Das Mischverfahren kann auf kaltem Wege mit naturfeuchtem Sand durchgeführt werden Beispiel 2 100 Gewichtsteile gewaschener Flußsand werden mit 0,5 Gewichtsteilen Kalkhydratpulver, 2,5 Gewichtsteilen pulverförmigem Bitumen und 1,5 Gewichtsteilen hochsiedendem Mineralöl gründlich vermischt. Danach kann das Gemisch zum Pflastern verwendet werden.
  • Die Reihenfolge der Zumischung der Komponenten läßt sich ändern. Beispielsweise kann zuerst der ölige Anteil und hernach der bituminöse Anteil zugemischt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Verlegen von Pflaster mit bituminös gebundenem Sand, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich bekanntes Bindemittel mit mindestens zwei Komponenten verwendet wird, wovon eine Komponente ein pulveriger, bituminöser Stoff und eine weitere Komponente eine ölige, hochsiedende Flüssigkeit ist, die geeignet ist, den bituminösen Stoff zu lösen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die Haftung des Bindemittels am Gestein durch Mitverwendung an sich bekannter Haftmittel gefördert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ölige Bestandteil des Bindemittels in emulgierter Form angewandt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 936 254; schweizerische Patentschrift Nr. 217 414; USA.-Patentschriften Nr. 2 068164, 2 049 772; britische Patentschrift Nr.431 781.
DEL27601A 1957-05-10 1957-05-10 Verfahren zur Verlegung von Pflaster mit bituminoes gebundenem Sand Pending DE1093396B (de)

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Cited By (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1229168A1 (de) 2001-02-01 2002-08-07 Albrecht Braun GmbH Strassendecke und Verfahren zu ihrer Herstellung
WO2011110286A3 (de) * 2010-03-11 2012-07-26 Sf-Kooperation Gmbh Beton-Konzepte Erdreichabdeckung und verfahren zur herstellung derselben

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