Verfahren zur Verlegung von Pflaster mit bituminös gebundenem Sand
Pflaster wird üblicherweise derart verlegt, daß die einzelnen Pflastersteine auf
einem geeigneten Unterbau in ein Sandbett gesetzt werden. Dieses Verfahren hat sich
so lange bewährt, wie die Verkehrslasten und die Verkehrsgeschwindigkeit der die
Pflaster befahrenden Fahrzeuge noch mäßig waren. Die zunehmenden Achslasten und
Geschwindigkeiten haben aber dazu geführt, daß an den Pflasterstrecken starke Schäden
auftreten, was sich besonders daran zeigt, daß die betreffenden Flächen wellig und
uneben werden. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, daß der lockere Sand,
in welchem die Pflastersteine eingebettet sind, durch die Beanspruchung des Verkehrs
allmählich in Bewegung gerät und nach den Stellen der geringeren Beanspruchung ausweicht.
Niederschlagswasser, welches in das Sandbett eindringt, kann ebenfalls Bewegungen
und Verlagerungen des Sandes veranlassen. Diese Erscheinungen können durch Vergießen
der Pflasterfugen mit bituminösen oder hydraulisch abbindenden Stoffen zwar gemildert,
aber nicht verhindert werden.Method for laying paving with bituminous sand
Pavement is usually laid in such a way that the individual paving stones
be placed in a bed of sand in a suitable substructure. This procedure has become
Proven as long as the traffic loads and the traffic speed of the
Vehicles driving on pavement were still moderate. The increasing axle loads and
However, speeds have led to severe damage to the paved roads
occur, which is particularly evident that the surfaces in question are wavy and
become uneven. This is due, among other things, to the fact that the loose sand,
in which the paving stones are embedded, due to the stress of traffic
gradually starts to move and gives way to the areas of less stress.
Rainwater that penetrates the sand bed can also move
and cause relocation of the sand. These appearances can be caused by shedding
the pavement joints are softened with bituminous or hydraulically setting substances,
but cannot be prevented.
Es ist dehalb vorgeschlagen worden, den Pflastersand zu binden, um
ihn in seiner ursprünglichen Lage zu befestigen und seine Bewegung unter dem Verkehr
und den Einflüssen der Witterung zu verhindern. Hydraulische Bindemittel sind jedoch
für diesen Zweck nicht geeignet, da hierdurch die Straßendecke zu starr wird. Die
üblichen bituminösen Bindemittel eignen sich aus verschiedenen Gründen ebenfalls
nicht. Ein heiß aufbereiteter bituminöser Sand läßt keine einwandfreie Verlegung
zu, weil er zu rasch erkaltet und fest wird. Bituminöse Kaltbindemittel, welche
zur Erhärtung Lösemittel oder Wasser abgeben müssen, sind nicht brauchbar, weil
die Fluxmittel oder das Wasser nach der Verlegung des Pflasters nur noch durch die
Fugen nach oben entweichen können und dieser Vorgang zu lange Zeit beansprucht.
Außerdem kleben die bituminösen Bindemittel zum Teil derart an den Arbeitsgeräten,
welche zur Verlegung von Pflaster notwendig sind., an, daß diese jeweils nach kurzer
Zeit unbrauchbar werden; ihre Reinigung ist mit erheblichen Umständen verknüpft
und muß zu oft wiederholt werden. Eine schon beim Verlegen auftretende starke Verklebung
des Sandes in sich ist für die Verlegearbeit selbst hinderlich.It has therefore been proposed to bind the plaster sand to
to fix it in its original position and its movement under the traffic
and to prevent the effects of the weather. Hydraulic binders are, however
not suitable for this purpose, as this makes the road surface too rigid. the
Common bituminous binders are also suitable for various reasons
not. Bituminous sand that has been processed hot does not allow perfect laying
because it cools down too quickly and solidifies. Bituminous cold binders, which
Must release solvents or water to harden are not usable because
the flux agent or the water after laying the plaster only through the
Joints can escape upwards and this process takes too long.
In addition, some of the bituminous binders stick to the work equipment in such a way that
which are necessary for laying pavement., that these are each after a short
Time become unusable; their purification is associated with considerable circumstances
and has to be repeated too often. A strong bond that already occurs during laying
the sand in itself is a hindrance to the laying work itself.
Es hat sich gezeigt, daß die erwähnten Schwierigkeiten vermieden werden,
wenn zur bituminösen Bindung des Pflastersandes ein an sich bekanntes, wenigstens
aus zwei Komponenten bestehendes bituminöses Bindemittel verwendet wird, wovon eine
Komponente ein bituminöser, pulverisierter Stoff und eine andere Komponente eine
ölige, hochsiedende Flüssigkeit ist, welche geeignet ist, das bituminöse Pulver
zu lösen. Wird der Pflastersand im geeigneten Verhältnis mit den Komponenten des
Bindemittels gemischt, so bleibt er zunächst leicht beweglich und rieselfähig; er
kann deshalb praktisch wie Rohsand zum Verlegen der Pflastersteine benutzt werden.
Die Geräte bleiben blank, weil sie zunächst vorwiegend von der öligen Flüssigkeit
benetzt werden. Nach der Pflasterverlegung lösen sich die genannten Komponenten
des Bindemittels ineinander und ergeben dadurch das endgültige Bindemittel des gewünschten
Härtegrades, der sich durch Variierung der Anteile der einzelnen Komponenten innerhalb
weiter Grenzen beliebig einstellen läßt. Zur Erhärtung des Bindemittels ist keinerlei
Einfluß von außen, also auch keine Verdunstung od. dgl. notwendig. Die Erhärtung
vollzieht sich demnach ungestört unter dem Pflaster. Die Haftung an der Sandoberfläche
kann durch Zugabe an sich bekannter Haftmittel, z. B. Kalkhydratpulver, gefördert
werden. Die Abbindezeit des Bindmittels kann ebenfalls in an sich bekannter Weise
beeinflußt werden. Beispielsweise ist eine Verlängerung der Abbindezeit dadurch
möglich, daß die ölige Komponente des Bindemittels in emulgierter Form angewendet
wird.It has been shown that the difficulties mentioned are avoided,
if for the bituminous binding of the paving sand a per se known, at least
bituminous binder consisting of two components is used, one of which
Component a bituminous, powdered substance and another component one
oily, high-boiling liquid which is suitable is the bituminous powder
to solve. If the paving sand is used in the appropriate ratio with the components of the
Mixed with the binder, it initially remains easily mobile and free-flowing; he
can therefore be used practically like raw sand to lay the paving stones.
The devices stay bare because they are initially mainly affected by the oily liquid
are wetted. After the paving has been laid, the components mentioned loosen
of the binder into each other and thereby result in the final binder of the desired
Degree of hardness, which is determined by varying the proportions of the individual components within
further limits can be set arbitrarily. There is no hardening of the binder
External influence, so no evaporation or the like necessary. The hardening
therefore takes place undisturbed under the pavement. The adhesion to the sand surface
can by adding per se known adhesives, e.g. B. hydrated lime powder promoted
will. The setting time of the binder can also be done in a manner known per se
to be influenced. For example, this increases the setting time
possible that the oily component of the binder applied in emulsified form
will.
Die Einbettung der Pflastersteine in auf diese Weise bituminös gebundenen
Sand bewirkt eine solche Festigung des Pflasters, daß unter Umständen der Verguß
der Fugen entbehrlich wird, besonders, wenn diese ebenfalls ganz oder teilweise
mit dem bituminösen Sand gefüllt werden.The embedding of the paving stones in this way bonded bituminously
Sand strengthens the pavement in such a way that the grouting may occur
the joints can be dispensed with, especially if they are also wholly or partially
be filled with the bituminous sand.
Es ist bereits vorgeschlagen worden., im bituminösen Straßenbau zu
verwendende Gesteine in der Weise mit einem bituminösen Bindemittelfilm zu überziehen,
daß die Gesteinskörner mit gepulverten.
bituminösen Stoffen sowie
pulverförmigen Mineralien mit mehr als 6001o Calciumoxyd und anschließend mit Emulsionen
von ölen und bzw. oder Lösungsmitteln vermischt werden. Der Hauptzweck dieses Verfahrens
besteht darin, das Gestein zunächst mit einem dünnen bituminösen Film zu überziehen,
damit es bei der Verarbeitung mit weiterem Bindemittel das letztere gut annimmt
und auch bei Regen festhält. Das nach diesem Verfahren erzielte Mischgut wurde außerdem
für Beläge auf Straßen usw. vorgesehen. Jedoch sind die besonderen Vorzüge einer
derartig behandelten Gesteinsmischung für das Verlegen von Steinpflaster nicht erkannt,
und die Pflasterverlegung ist in diesem Zusammenhang auch nirgends erwähnt worden.It has already been proposed, in bituminous road construction too
to cover the used rocks with a bituminous binder film,
that the rock grains are powdered with.
bituminous materials as well
powdered minerals with more than 6001o calcium oxide and then with emulsions
of oils and / or solvents are mixed. The main purpose of this procedure
consists of first covering the rock with a thin bituminous film,
so that it accepts the latter well when processing with further binding agent
and holds on even when it rains. The mix obtained by this process was also
intended for surfaces on roads etc. However, the special advantages are one
rock mixture treated in this way for laying stone pavement not recognized,
and the laying of the pavement was never mentioned in this connection.
Ein weiteres bekanntes Verfahren geht davon aus, daß es unter Umständen
schwierig ist, Teere mit Bitumen oder Pech zu mischen. Es wurde deshalb vorgeschlagen,
das Bitumen oder Pech in pulverisierter Form dem Teer beizufügen. Die Verarbeitung
des sich auf diese Weise ergebenden Produkts erfolgt in der bei Straßenteer üblichen
Weise, also unter Erhitzung. Aus diesem Grund würde sich das Verfahren im vorliegenden
Fall nicht anwenden lassen, da der für die Versetzung von Steinpflaster zu verwendende
Sand nur im Kaltverfahren verarbeitet werden kann.Another known method assumes that it may
difficult to mix tar with bitumen or pitch. It was therefore suggested that
add the bitumen or pitch in powdered form to the tar. The processing
of the product obtained in this way takes place in the manner customary for road tar
Way, so under heating. For this reason, the procedure would be different in the present
Do not use the case as the one to be used for moving stone paving
Sand can only be processed using the cold process.
Ferner ist ein Verfahren zur Aufbereitung von Belagsmischung für den
Straßenbau bekanntgeworden, bei dem das bituminöse Bindemittel aus festen und flüssigen
Bestandteilen zusammengefügt wird. Eine Anwendung dieses Verfahrens bei der Pflasterverlegung
ist nicht vorgeschlagen worden.Furthermore, a method for preparing pavement mix for the
Road construction became known in which the bituminous binder is made up of solid and liquid
Components is put together. An application of this technique to paving
has not been suggested.
Schließlich ist ein Verfahren zur Aufbereitung von bituminös gebundenem
Belagsmaterial für Straßen usw. bekanntgeworden, bei dem unter anderem pulverisierter
Asphalt zur Verdickung des Bindemittels zugesetzt wird. Unter anderem enthält die
Mischung ein verdunstbares Verdünnungsmittel. Die dabei sich ergebende Mischung
wäre für den vorliegenden Zweck nicht geeignet, weil bei dem unter Steinpflaster
befindlichen Sand kaum mehr eine wesentliche Verdunstung von Anteilen stattfinden
kann. Beispiel 1 100 Gewichtsteile Pflastersand werden nacheinander mit 1 Gewichtsteil
Kalkhydratpulver, 3 Gewichtsteilen gemahlenem Hartpech und 3 Gewichtsteilen Anthracenöl
innig vermischt. Das Mischverfahren kann auf kaltem Wege mit naturfeuchtem Sand
durchgeführt werden Beispiel 2 100 Gewichtsteile gewaschener Flußsand werden mit
0,5 Gewichtsteilen Kalkhydratpulver, 2,5 Gewichtsteilen pulverförmigem Bitumen und
1,5 Gewichtsteilen hochsiedendem Mineralöl gründlich vermischt. Danach kann das
Gemisch zum Pflastern verwendet werden.Finally, there is a process for processing bituminous bonded material
Pavement material for roads, etc. became known, in which, among other things, pulverized
Asphalt is added to thicken the binder. Among other things, the
Mixture an evaporable diluent. The resulting mixture
would not be suitable for the present purpose, because the one under stone pavement
There is hardly any significant evaporation of fractions from the sand
can. Example 1 100 parts by weight of paving sand are successively mixed with 1 part by weight
Hydrated lime powder, 3 parts by weight of ground hard pitch and 3 parts by weight of anthracene oil
intimately mixed. The mixing process can be done in a cold way with naturally moist sand
are carried out Example 2 100 parts by weight of washed river sand are with
0.5 parts by weight of hydrated lime powder, 2.5 parts by weight of powdered bitumen and
1.5 parts by weight of high-boiling mineral oil mixed thoroughly. Then it can
Mixture can be used for plastering.
Die Reihenfolge der Zumischung der Komponenten läßt sich ändern. Beispielsweise
kann zuerst der ölige Anteil und hernach der bituminöse Anteil zugemischt werden.The order in which the components are added can be changed. For example
the oily component can be added first, followed by the bituminous component.