DE1092680B

DE1092680B - Vorrichtung zum modulationsgesteuerten Ein- und Ausschalten eines Tonaufnahmegeraets

Info

Publication number: DE1092680B
Application number: DES61942A
Authority: DE
Inventors: Alexander Spoerl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-02-26
Filing date: 1959-02-26
Publication date: 1960-11-10

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum modulationsgesteuerten Ein- und Ausschalten eines Magnettongeräts mit einer Verzögerungseinrichtung zur Überbrückung kurzzeitiger Sprechpausen.

Tonaufnahmegeräte werden fast ausnahmslos von Hand ein- und ausgeschaltet. Bei längerwährenden Aufnahmen ist dies unerheblich. Diktate jedoch sind mit zahlreichen Unterbrechungen behaftet, nicht nur bei Themawechsel, sondern auch zwischen einzelnen Sätzen, häufig sogar innerhalb der Sätze selbst, weil der Diktierende zum Finden der richtigen Formulierung Gedankenpausen einlegt. Würde man bei Diktaten das Aufnahmegerät ununterbrochen laufen lassen, dann wäre nicht nur der Tonträger wegen der vielen Leerstellen sehr schlecht ausgenutzt, sondern auch die mit der Übertragung in die Schreibmaschine betraute Schreibkraft, denn diese müßte alle Leerstellen untätig mitanhören. Es ist deshalb üblich, daß der Diktierende bei jeder Unterbrechung seines Diktats und auch bei nur sekundenlangem Überlegen das Gerät anhält und beim Weitersprechen wieder anlaufen läßt. Aus diesem Grunde wird bei Diktiergeräten der Start- und Stopknopf z. B. in einem entsprechend ausgebildeten Handmikrophon angeordnet.

Dadurch ist der Diktierende gezwungen, das Mikrophon unablässig in der Hand zu halten, das Mikrophonkabel legt ihm Bewegungsbeschränkungen auf, die unentwegte Bedienung des Start- und Stopknopfes ist lästig, lenkt von der gedanklichen Arbeit ab und führt mitunter zu Fehlleistungen (verspätetes Starten oder Verwechseln von Start und Stop).

Das bereits bekannte modulationsgesteuerte Einschalten fand bei Diktiergeräten keinen Eingang, weil der Diktierende z. B. vor jedem neuen Einsatz seinen Worten einen Startton vorausschicken mußte, wenn nicht die ersten Silben durch die natürliche Startverzögerung des Gerätes verschluckt werden sollten. Schließlich bereitet auch das modulationsgesteuerte Stillsetzen Schwierigkeiten, da das Gerät schwer vorher erkennen kann, ob eine kurzzeitige Pause ader der Schluß des Diktates vorliegt. Für diesen Fall wurden umfangreiche Verzögerungsschaltun-gen entwickelt.

Diese Mängel der bekannten Geräte werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die verstärkte Mikrophonausgangsspannung über einen Sprechkopf auf einen endlosen, gesonderten Träger, z. B. auf ein über zwei Rollen ständig umlaufendes Speichertonband, gegeben wird, die Aufzeichnung danach von einem Impulshörkopf abgenommen und nach erfolgter Verstärkung einem auf Tonfrequenz ansprechenden Schalter für den Antrieb eines Magnettongerätes zugeleitet wird und daß nach diesem Impulshörkopf in Laufrichtung des endlosen Trägers mit Abstand der Hörkopf des Magnettongerätes und danach ein Lösch-

Vorrichtung zum modulationsgesteuerten

Ein- und Ausschalten eines Tonaufnahmegeräts

Anmelder:

Alexander Spoerl, Biogno di Breganzona, Lugano (Schweiz)

Vertreter:

Dr. M. Eule und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. W. J. Berg, Patentanwälte, München 13, Kurfürstenplatz 2

Alexander Spoerl, Biogno di Breganzona, Lugano

(Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden

kopf angeordnet ist. Es ist dabei unerheblich, ob der Haupttonträger mit Tonband, Draht, Magnetplatte oder sonst dergleichen arbeitet.

Zum Stande der Technik sei darauf hingewiesen, daß es bekannt ist, ein Diktiergerät zusätzlich mit einer Bandschleife zu versehen und diese bzw. das Diktiergerät abwechselnd im Bedarfsfall umzuschalten. Die Umschaltung erfolgt dabei ebenfalls selbsttätig, jedoch nicht modulationsgesteuert. Diese bekannte Vorrichtung dient jedoch zu einem ganz anderen Zweck, nämlich zur Durchführung von Korrekturen.

Gleichfalls bekannt ist die Zwischenaufzeichnung auf einem endlosen Träger bei einem Gerät zur modulationsgesteuerten Einschaltung des Rillenabstandes. Jedoch dient dort die Zwischenaufzeichnung auf dem endlosen Tonträger zu einem anderen Zweck.

An Hand der Zeichnung ist ein Ausführung.sbeispiel der Erfindung beschrieben.

Im Ausführungsbeispiel ist ein über zwei Rollen laufendes endloses Speichertonband Sp vorgesehen, das bei Betriebsbereitschaft des Geräts ständig umläuft. Empfängt nun das Mikrophon Mi einen Ton, so wird dieser in elektrische Energie umgesetzt und über einen nicht dargestellten Verstärker dem Sprechkopf A für Aufnahme zugeführt, der den Ton auf das im Umlauf befindliche Speichertonband Sp überträgt. Der so aufgenommene Ton läuft am Impulshörkopf / vorbei und setzt auf an sich bekannte Weise über die

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Steuerleitung St den Modulationsschalter des Tonbandgerätes TG in Gang. Die Startverzögerung des Tonbandgeräts TG ist kleiner als die Laufzeit des ersten Tones auf dem Speichertonträger vom Impulshörkopf / bis zum Hörkopf W des Tonbandgerätes TG, so daß bei Ankunft des ersten Tones am Hörkopf W der Tonträger T bereits in der richtigen Geschwindigkeit läuft. Vom Hörkopf W wird über die LeitungB die Tonfrequenz dem Verstärker des Tonbandgerätes zugeleitet. Bei jedem Umlauf des Speichertonbandes Sp wird durch Vorljei streichen an einem Löschkopf L der Ton wieder vernichtet, so daß das Speichertonband, wenn es vor den Sprechkopf A gelangt, wieder aufnahmebereit ist. Der Löschkopf L kann, wie üblich, mit Hochfrequenzvormagnetisierung ausgebildet sein oder auch als Permanentmagnet.

Empfängt der Impulshörkopf / keine magnetischen Impulse mehr, so schaltet sich auch mit Verzögerung der Modulationsschalter des Tonbandgerätes zurück, und der Tonträger T hält an. Ist eine Pause nur von der Dauer einer Anhalteverzögerung, so wird der »zu früh« wieder einsetzende neue Ton nicht verschluckt, sondern gespeichert, so daß der Tonträger T Zeit hat, nach dem Halten wieder anzulaufen und auf volle Geschwindigkeit zu kommen.

Das Gerät ermöglicht dem Diktierenden, sich frei vom Mikrophon im Zimmer zu bewegen, es entbindet ihn vom unablässigen Starten und Anhalten und verhindert Fehlleistungen. Auf dem Tonträger sind keine Tonpausen, das Diktat ist lückenlos aufgezeichnet, und bei der Übertragung entstehen für die Schreibkraft keine Zeitverluste durch Leerstellen.

Die Vorrichtung kann auch bisherigen Tonaufnahmegeräten als Zusatzgerät vorgeschaltet werden, sofern bei diesen der Tonträgerantriebsmotor nicht beim Stillstand des Tonträgers weiterläuft.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum modulationsgesteuerten Ein- und Ausschalten eines Magnettongerätes mit einer Verzögerungseinrichtung zur Überbrückung kurzzeitiger Sprechpausen, dadurch gekennzeichnet, daß die verstärkte Mikrophonausgangsspannung über einen Sprechkopf (A) auf einen endlosen, gesonderten Träger, z. B. auf ein über zwei Rollen ständig umlaufendes Speichertonband (Sp), gegeben wird und die Aufzeichnung danach von einem Impulshörkopf (/) abgenommen und nach erfolgter Verstärkung (V) einem auf Tonfrequenz ansprechenden Schalter für den Antrieb eines Magnettongerätes (TG) zugeleitet wird und daß nach diesem Impulshörkopf (/) in Laufrichtung des endlosen Trägers mit Abstand der Hörkopf (W) des Magnettongerätes (TG) und danach ein Löschkopf (L) angeordnet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 970 995;
britische Patentschrift Nr. 651 345.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 009 647/229 11.60