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Telefonanrufbeantworter mit einem vom Aufnahme-Tonband getrennten
Ansage-Tonband Bei den automatischen Fernsprechanrufbeantwortern wird bei einem
Anruf zuerst ein Tonband in Gang gesetzt, das die »Ansage« enthält, durch die dem
Anrufer mitgeteilt wird, mit welchem Teilnehmer er verbunden ist, und er aufgefordert
wird, seine Mitteilung zu sprechen. Daraufhin erfolgt die Umschaltung auf »Aufnahme«,
und es wird nunmehr die Mitteilung des Anrufenden auf einen Tonträger aufgenommen.
In der Regel ist dieser Aufnahmetonträger von dem Ansage-Tonband getrennt. Es gibt
nun verschiedene Systeme von Anruf-Beantwortern. Bei einem bekannten System ist
die Aufnahmedauer festgesetzt, und nach Ablauf dieser Aufnahmedauer erfolgt eine
Schlußansage, die dem Anrufenden mitteilt, daß die Aufnahme nunmehr beendet ist
und das Gerät abschaltet. Bei diesen Geräten sind die Zeiten für Ansage, Aufnahme
und Schlußansage von vornherein festgesetzt. Zur Zeit stehen nach den Vorschriften
der Bundespost für die Anfangsansage höchstens 26 Sek., für die Aufnahme der Durchsage
höchstens 35 Sek. und für die Endansage höchstens 4 Sek., insgesamt also 65 Sek.,
zur Verfügung. Bei einer anderen Art von Anruf-Beantwortern steht für die Ansage
ebenfalls eine festgesetzte Zeit, nach den Vorschriften der Bundespost 26 Sek.,
zur Verfügung, die Länge der Durchsage ist aber nicht begrenzt, sondern es ist eine
Sprachsteuerung vorgesehen, die die Umschaltung von Aufnahme auf Endabsage bewirkt,
wenn der Anrufer eine Sprechpause macht, die eine bestimmte Länge, nach den Vorschriften
der Bundespost 8 Sek., überschreitet. Für die Endabsage ist wieder eine Dauer von
4 Sek. vorgesehen.
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Bei den bekannten Anruf-Beantwortern erfolgt die Umschaltung von der
Anfangsansage auf die Aufnahme nach der für die Ansage vorgesehenen Zeit. Die Anfangsansage
endet in der Regel mit der Aufforderung an den Anrufenden, nunmehr zu sprechen.
Beim Besprechen des Ansagebandes muß deshalb darauf geachtet werden, daß diese Aufforderung
an den Anrufenden, zu sprechen, unmittelbar vor der Umschaltung erfolgt. Das Ansageband
muß deshalb unter genauer Beobachtung der zur Verfügung stehenden Zeit besprochen
werden, was vielfach erhebliche Schwierigkeiten macht. Diese bekannten Anruf-Beantworter
haben aber noch den weiteren Nachteil, daß die für die Anfangsansage vorgesehene
Höchstdauer stets voll ausgenützt werden muß. Tatsächlich kann aber in vielen Fällen
die Anfangsansage auch in einer wesentlich kürzeren Zeit gesprochen werden.
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Diese Zeitersparnis beim Sprechen der Anfangsansage auf das Ansageband
kann der Aufnahmedauer zugute kommen, wenn es möglich ist, unabhängig davon, wie
lange die Anfangsansage dauert, die Umschaltung auf Aufnahme vorzunehmen, sobald
die Anfangsansage beendet ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst,
daß auf einer zweiten Spur des Ansage-Tonbandes die Signale für die Umschaltung
von »Wiedergabe der Ansage« auf »Aufnahme« und umgekehrt beim Besprechen des Ansagebandes
aufgezeichnet werden. Ein solches Signal, das die Umschaltung bewirkt, kann beispielsweise
ein Dauerton sein, der auf der zweiten Spur des Ansagebandes aufgezeichnet wird
und dessen Beginn oder Ende die Umschaltung des Anrufbeantworters bewirkt. Handelt
es sich um einen Anruf-Beantworter mit fest eingestellter Aufnahmedauer, so wird
zweckmäßig die Aufzeichnung des Dauertones in dem Augenblick begonnen, in welchem
die Anfangsansage beendet ist, und der Dauerton wird so lange aufgezeichnet, bis
die zulässige Aufnahmedauer erreicht ist; nach Beendigung der Aufzeichnung des Dauertones
wird dann auf der ersten Spur des Ansagebandes die Schlußansage aufgezeichnet. Dadurch
wird erreicht, daß beim Anruf der Anruf-Beantworter sofort nach Beendigung der Anfangsansage
auf »Aufnahme« umgeschaltet wird und solange auf »Aufnahme« geschaltet bleibt, bis
das Ende des Dauertones erreicht ist, das wieder die Umschaltung auf »Wiedergabe«
bewirkt, so daß der Anrufende nunmehr die Schlußansage hört. Nach Beendigung der
Schlußansage wird der ganze Anruf-Beantworter abgeschaltet. Ist das Ansageband den
Vorschriften der Bundespost entsprechend auf eine Laufzeit von 65 Sek. eingestellt,
und wird die Anfangsansage statt in 26 Sek. beispielsweise in 16 Sek. gesprochen,
so stehen für die Aufnahme der Mitteilung bis zum Beginn der Endansage an Stelle
von 35 Sek.
45 Sek. zur Verfügung. Es kann also eine erheblich längere
Mitteilung aufgenommen werden, ohne daß die zulässige Gesamtdauer überschritten
wird.
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Bei dieser Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung läuft das
Ansageband während der gesamten Dauer der Durchsage mit. Dies gibt die Möglichkeit,
auf der ersten Spur des Ansagebandes noch eine Mitteilung aufzuzeichnen des Inhaltes,
daß der Anruf nicht aufgenommen werden kann, weil der Anruf-Beantworter gestört
oder die Kapazität des Bandträgers erschöpft ist. Erfolgt bei Beginn des Dauertones
die Umschaltung auf »Aufnahme«, so ist diese Mitteilung für den Anrufenden nicht
hörbar, und seine Mitteilung wird aufgezeichnet. Erfolgt aber infolge einer Störung
die Umschaltung von »Ansage« auf »Aufnahme« nicht, so hört der Anrufende die Mitteilung,
die ihm sagt, daß seine Durchsage nicht aufgenommen werden kann.
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Handelt es sich um einen Anruf-Beantworter, bei dem die Dauer der
Durchsage nicht zeitlich begrenzt ist, sondern die Aufnahme durch eine Sprachsteuerung
beendet wird, so wird zweckmäßig am Ende der Ansage auf der zweiten Spur des Ansagebandes
ein Signal aufgezeichnet, das die Umschaltung auf Aufnahme und gleichzeitig das
Stillsetzen des Ansagetonbandes bewirkt. Dieses Signal kann entweder in einem kurzzeitigen
Impuls oder ebenfalls in einem Dauerton bestehen, wobei der Dauerton während des
Besprechens des Ansagebandes auf der zweiten Spur aufgezeichnet wird und das Ende
des Dauertones die Umschaltung bewirkt.
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Die Aufzeichnung der Signale auf der zweiten Spur des Ansage-Tonbandes
kann in einfacher Weise dadurch bewirkt werden, daß beim Besprechen des Ansagebandes
ein Schalter betätigt wird, durch den die das Signal erzeugende Vorrichtung, beispielsweise
ein Ton-Generator, eingeschaltet wird. Im ersten Fall, in welchem bei der Aufnahme
des Anrufes der Anruf-Beantworter für die Dauer des Signaltones auf »Aufnahme« geschaltet
wird, wird beim Ende , des Sprechens der Ansage ein Schalter betätigt und unter
Beobachtung einer Uhr so lange festgehalten, bis von der Gesamtzeit von 65 Sek.
nur noch die Zeit von etwa 4 bis 5 Sek. zur Verfügung steht, die für die Endansage
benötigt wird. In diesem Augenblick wird durch Freigeben des Schalters die Aufzeichnung
des Dauertones beendet und die Endansage auf das Ansageband gesprochen. Dabei kann
am Ansageband eine Markierung angebracht sein, die beim Besprechen des Bandes ein
sichtbares Zeichen gibt, daß nunmehr nur noch die Zeit für die Endansage zur Verfügung
steht. Handelt es sich um einen Anruf-Beantworter mit zeitlich nicht begrenzter
Sprachaufzeichnung, so wird entweder während des Besprechens des Ansagebandes durch
den Druck einer Taste od. dgl. der Dauerton erzeugt, der auf der zweiten Spur aufgezeichnet
wird, und die Taste wird bei Beendigung der Ansage freigegeben, oder es wird, wenn
die Umschaltung durch einen Impuls erfolgt, bei Beendigung der Ansage durch kurzes
Niederdrücken einer Taste das Signal auf der zweiten Spur aufgezeichnet.
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Als Steuerton kann beispielsweise ein 800-Hz-Ton verwendet werden.
Die zweite Spur des Ansagebandes wird durch einen Tonkopf abgetastet, der über einen
Verstärker ein Relais betätigt.