DE1091303B - Einrichtung zum Regeln der Verzoegerung eines Foerdergeraetes, z.B. einer Aufzugskabine - Google Patents

Einrichtung zum Regeln der Verzoegerung eines Foerdergeraetes, z.B. einer Aufzugskabine

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DE1091303B
DE1091303B DEM37574A DEM0037574A DE1091303B DE 1091303 B DE1091303 B DE 1091303B DE M37574 A DEM37574 A DE M37574A DE M0037574 A DEM0037574 A DE M0037574A DE 1091303 B DE1091303 B DE 1091303B
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DEM37574A
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Omery Edward Mitchell
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OMERY EDWARD MITCHELL
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OMERY EDWARD MITCHELL
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    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66BELEVATORS; ESCALATORS OR MOVING WALKWAYS
    • B66B1/00Control systems of elevators in general
    • B66B1/02Control systems without regulation, i.e. without retroactive action
    • B66B1/06Control systems without regulation, i.e. without retroactive action electric

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Elevator Control (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Regeln der Verzögerung eines Fördergerätes, z. B. einer Aufzugskabine Die Erfindung betrifft eine Verzögerungseinrichtung, um ein Fördergerät, insbesondere eine Aufzugskabine, auf eine bestimmte geringere Geschwindigkeit und an einer bestimmten Stelle zum Halten zu bringen.
  • In vielen Aufzugsanlagen wird die Kabine nicht aus der vollen Fahrgeschwindigkeit zum Halten gebracht, sondern zunächst auf eine wesentlich geringere konstante Geschwindigkeit abgebremst, die nachfolgend als Stopgeschwindigkeit bezeichnet wird. Wenn die Kabine sich mit der Stopgeschwindigkeit bewegt, ist es möglich, den Antriebsmotor abzuschalten und die Bremsen anzulegen, wenn die Kabine sich in einem bestimmten festen Abstand von der gewünschten Haltestelle befindet, und somit ein präzises Anhalten zu erzielen.
  • Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Aufzugsanlage dieser Art mit angenehmen Verzögerungseigenschaften und verbesserter Haltegenauigkeit unter verschiedenen Belastungsbedingungen mit einfachen Mitteln. Die Erfindung kann auch auf die Verzögerung und das Anhalten anderer Fördereinrichtungen angewandt werden, wird aber nachfolgend nur in bezug auf eine Aufzugsanlage beschrieben, da die Anwendung auf andere Einrichtungen keine Schwierigkeiten mit sich bringt.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung zum Regeln der Verzögerung eines Fördergerätes, z. B. einer Aufzugskabine, aus der vollen Fahrgeschwindigkeit auf eine bestimmte geringere Geschwindigkeit, enthält eine Antriebsvorrichtung, eine Bremse und eine Steuervorrichtung für die Bremse. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung eine Anordnung zur Erzeugung eines Signals, dessen Frequenz von der Geschwindigkeit des Fördergerätes abhängt, und eine Siebschaltung enthält, die auf mindestens eine bestimmte Signalfrequenz anspricht, welche der betreffenden niedrigeren Geschwindigkeit entspricht, und beim Auftreten dieser Frequenz die Bremse derart steuert, daß die Geschwindigkeit des Fördergerätes auf dem bestimmten Wert gehalten wird.
  • Im Falle einer Aufzugsanlage ist diese geringere Geschwindigkeit die Stopgeschwindigkeit. Eine Aufzugskabine, die sich mit der Stopgeschwindigkeit bewegt, wird in einer bestimmten Höhe oder einem bestimmten Stockwerk durch eine Haltevorrichtung zum Anhalten gebracht, die die Antriebskraft der Antriebsvorrichtung abschaltet, wenn die Kabine sich in einem festen. Abstand von der betreffenden Höhe befindet.
  • Vorzugsweise spricht die Siebschaltung auf eine Folge von Signalfrequenzen an, von denen die erwähnte feste Frequenz die letzte ist, wodurch die Verzögerungseinrichtung entsprechend den während der Verzögerung auf die Stopgeschwindigkeit erzeugten Frequenzen gesteuert wird. Bei der nachstehend beschriebenen Ausführungsform der Erfindung wird die Verzögerung im wesentlichen unterbrochen, wenn bestimmte Frequenzen erreicht werden, so daß die Verzögerung stufenweise vor sich geht. Um das Fördergerät aus der festen Stopgeschwindigkeit zum Anhalten zu bringen, wird die Antriebskraft abgeschaltet.
  • Weitere, Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines verhältnismäßig einfachen Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung. Hierin ist Fig. 1 die schematische Ansicht einer bekannten Aufzugsanlage, Fig.2 die schematische Ansicht einer Stromversorgungsschaltung für den Aufzug nach Fig. 1, Fig.3 das schematische Schaltbild einer Steuervorrichtung für den Aufzug gemäß der Erfindung und Fig. 4 eine graphische Darstellung des angenäherten Geschwindigkeitsverlaufes der Aufzugskabine in verschiedenen Stadien einer typischen Aufwärtsfahrt.
  • Relaiskontakte sind in den Zeichnungen mit den. gleichen Buchstaben bezeichnet wie die Relais, zu denen sie gehören, z. B. werden die Kontakte UR1 und UR2 in Fig.3 bei der Betätigung des »Aufwärts«-Relais UR geöffnet bzw. geschlossen. Bei der bekannten Aufzugsanlage nach Fig. 1 treibt ein Dreiphasen-Asynchronmotor 1 mit Läuferwicklung eine Bremsscheibe 2 und ein Vorgelege 3 über eine Welle 4 an. Ein Bremsbacken 5 wird durch eine Druckfeder 6 gegen die Bremsscheibe 2 gedrückt. Der Bremsbacken kann von der Berührung mit der Bremsscheibe zurückgezogen werden, indem ein. Bremsmagnet B31 erregt wird. Eine Seilscheibe 7 an der Abtriebswelle des Vorgeleges 3 trägt ein Zugseil B. Am Seil 8 hängt eine Kabine 9 und ein Gegengewicht 10. Der Motor 1 und die Bremse 5 dienen also dazu, die Geschwindigkeit des Aufzugs zu steuern, wobei der Motor die erforderlichen Beschleunigungskräfte und die Bremse die Verzögerungskräfte aufbringt.
  • Fig.2 stellt das schematische Schaltbild einer Stromversorgungsanlage für den Motor 1 dar. Die Ständerwicklungen 11 des Motors werden von den drei Netzphasen L1, L2 und L3 über die Kontakte .111 und M2 eines Motorrelais M (Fig. 3) und entweder über die Kontakte U1, L'2 eines Relais U oder die Kontakte D 1, D2 eines Relais D (Fig. 3) gespeist, je nachdem ob die Kabine gehoben oder gesenkt wird. Im Läuferstromkreis befinden sich äußere Auslaßwiderstände 12, 13 und 14 in Sternschaltung, die über Schleifringe 15 mit den Läuferwicklungen 16 verbunden sind. Beschleunigungsrelais A, B und C (Fig.3) können nacheinander betätigt werden, um die Kontakte A 1, A2, dann B l, B 2 und schließlich C1, C2 nacheinander zu schließen, so daß der Außenwiderstand im Läuferstromkreis allmählich auf Null verringert wird. Der Motor wird hierdurch bis zur vollen Fahrgeschwindigkeit beschleunigt.
  • Gemäß Fig. 3 wird ein Schalter CS in der Aufzugskabine von Hand aus der Halt-Stellung entweder in die »Auf«- oder »Ab«-Stellung umgelegt, um die Kabine in Fahrt zu setzen. Es sei z. B. angenommen, daß die Kabine sich im Erdgeschoß befindet und daß der Schalter in die »Auf«-Stellung umgelegt wird. Das Aufwärts-Relais UR wird dann über einen Kontakt DR 1 und einen Begrenzungsschalter UHL unter Spannung gesetzt. Der Kontakt UR2 schließt. Wenn die Schacht- und Kabinentüren geschlossen sind, wird das Relais U über die Schachttürkontakte 30, die Kabinentürkontakte 31 und die Kontakte UR3 und D3 erregt. Die Kontakte U4 und U5 schließen, und das Motorrelais M wird nun über sie erregt, wodurch die Ständerwicklungen 11 des Motors (Fig. 2) über die KontakteMl, M2, U1 und U2 unter Spannung gesetzt werden.
  • Das Bremsrelais BR wird über die Kontakte M3 und UR4 erregt, so daß der Bremsmagnet B:b1 über die Kontakte BRl und C3 unter Strom gesetzt wird. Der Bremsbacken 5 (Fig. 1) wird deshalb von der Bremsscheibe 2 zurückgezogen, und die Kabine beginnt ihre Aufwärtsbewegung.
  • Das Anlaßrelais A wird ebenfalls über die Kontakte 313 erregt und zieht nach einer kurzen Verzögerung an, wobei es die Kontakte A l und A2 im Läuferstromkreis (Fig. 2) schließt. Das Relais B wird über die Kontakte BR3 und A4 erregt, wodurch die Kontakte B1 und B2 im Läuferstromkreis geschlossen werden. Das Relais C seinerseits wird über den Kontakt B3 erregt, wodurch die Kontakte C 1 und C2 im Läuferstromkreis geschlossen werden. Die Kabine beschleunigt sich hierdurch bis auf die volle Fahrgeschwindigkeit, wie es auf der linken Seite der Fig. 4 .,graphisch dargestellt ist. Ferner öffnet sich der Ruhehontakt C3, wodurch ein Teil des Widerstandes 33 über die Anzapfung33a in Reihe mit der Bremsniagnetspule BJI geschaltet wird, um den Strom durch dieselbe auf einen geeigneten Wert zu verringern, so daß der Bremsbacken 5 rasch angelegt werden kann.
  • Während der Aufwärtsbewegung der Kabine öffnen sich die Verzögerungsschalter U1 M, U231, U3M und USL nacheinander. Zur Öffnung dieser Schalter in der richtigen Reihenfolge können beliebige Mittel vorgesehen sein, z. B. ein Zeitgeber. Die bevorzugte Anordnung liegt aber darin, daß diese Schalter auf mechanischem Wege in bestimmten Abständen vor jedem Stockwerk geöffnet werden. Der Einfachheit halber wird diese Lösung bei der Beschreibung angenommen. Der Schalter U131, der sich als erster Verzögerungsschalter öffnet, wenn die Kabine sich einem Stockwerk nähert, schließt sich wieder, wenn die Kabine in die Nähe des Stockwerks gelangt, während die anderen Schalter U2M, U3M und USL, die bei fester Anbringung im Schacht hintereinander vor der Stockwerkshöhe liegen, offen bleiben, bis die Kabine wieder vom Stockwerk sich entfernt. Die Betätigung dieser Schalter auf jeder Stockwerkshöhe hat jedoch keine Wirkung, solange der Kabinenschalter CS sich in der »Auf «-Stellung befindet.
  • Der Kabinenschalter muß in der »Halt«-Stellung umgelegt werden, bevor die Kabine das gewünschte Stockwerk erreicht, aber nachdem sie das vorhergehende Stockwerk passiert hat. Der Kabinenschalter soll z. B. in die »Halt«-Stellung gebracht werden, um einen Halt im sechsten Stockwerk herbeizuführen. In einem bestimmten kurzen Abstand vor dem sechsten Stock wird der Verzögerungsschalter U1M geöffnet, wodurch das Aufwärts-Relais UR abfällt. Die Öffnung des Kontaktes UR4 entregt das Bremsrelais BR, wodurch der Kontakt BR 1 geöffnet wird und die Bremsmagnetwicklung BM außer Tätigkeit gesetzt wird, so daß der Bremsbacken 5 der elektromechanischen Bremse die Kabine abbremst. Der Bremsdruck wird allmählich angelegt, weil der elektromagnetische Induktionsstrom der Spule B31 über Gleichrichter 34, 35, 36 und 37 fließen kann.
  • Ferner bringt die Öffnung des Kontaktes BR3 die Relais B und C zum Abfall, wodurch ein Teil des Anlaßwiderstandes in den Läuferstromkreis eingeführt wird. Das Relais A bleibt angezogen, so daß der Läuferwiderstand klein genug bleibt, um eine entsprechende Überlast noch heben zu können, ohne daß der Motor .,während des Bremsvorganges stehenbleibt. Das Relais A kann aber auch während der Verzögerung entregt werden, wenn der dann erforderliche Widerstand im Läuferkreis für die Verzögerung einen nicht zu starken Stoß zu Beginn einer Beschleunigung erzeugt.
  • Zwei der Schleifringe 15 des Motors 1 sind mit einem Transformator 41 verbunden, der über einen Kontakt A5 eine Siebschaltung 50 speist. Dieses Filter besteht im wesentlichen aus Kondensatoren 51, 52 und 53 und einer Drossel 54, die einen Hochpaß mit abgeändertem Kernwiderstand in T-Schaltung darstellen. Der Kondensator 53 ist mit einer Anzapfung 55a parallel zu einem Widerstand 55 geschaltet. Dasselbe gilt für einen Kondensator 56 mittels einer Anzapfung 55 b. Während des Beginns der Verzögerung sind die Kondensatoren 53 und 56 beinahe oder ganz mittels der Verzögerungsschalter U231 und D211 über die Anzapfung 55 c kurzgeschlossen. Die Kondensatoren 51 und 52 und die Drossel 54 bilden dann ein einfaches T-Filter mit einer Grenzfrequenz, oberhalb der alle höheren Frequenzen im wesentlichen durchgelassen werden, die etwa gleich der halben Netzfrequenz der DreiphasenleitungL1, L2, L3 ist. Die Frequenz der Schleifringspannung wächst linear von Null bei der Synchrondrehzahl bis zur Netzfrequenz beim Stillstand. Wenn die Kabine auf die halbe Geschwindigkeit oder weniger verzögert wird, bevor der Schalter (72M sich öffnet, übersteigt die Schleifringfrequenz (Schlupffrequenz) die halbe Netzfrequenz, so daß durch die Siebschaltung Wechselspannung zu fließen beginnt (Punkt f1 in Fig. 4). Diese Spannung wird mittels des Zweiweggleichrichters 34 bis 37 gleichgerichtet und erzeugt einen Gleichstrom in der Bremsmagnetspule B II. Die entsprechende Verringerung des Bremsbackendruckes bringt die Verzögerung nahezu zum Verschwinden, so daß die Motordrehzahl sich auf einem Wert zu stabilisieren sucht, der der Grenzfrequenz des Filters entspricht. Bei einem bestimmten Abstand vom Stockwerk öffnet sich der Schalter U2-31. Die Kondensatoren 53 und 56 treten nun in Tätigkeit, so daß das Filter eine höhere Grenzfrequenz erhält. Der Wechselstrom durch das Filter wird nun gesperrt und der volle Bremsbackendruck wieder erreicht, wodurch die Kabine abermals verzögert wird.
  • Wenn vor dem Öffnen des Schalters 1-3-11 der 1Iotor sich auf eine Drehzahl verzögert, bei der die Schlupffrequenz sich der neuen Grenzfrequenz des Filters nähert, beginnt wieder ein Strom durch das Filter und den Gleichrichter zu fließen, so daß die Bremsmagnetspule BNI den Bremsbackendruck verringert (Punkt f2 in Fig. 4). Der Motor wird somit auf einer Drehzahl stabilisiert, bei der die, Schlupffrequenz der neuen Grenzfrequenz des Filters gleichkommt. Dies kann etwa ein Viertel der Svnchrondrehzahl sein.
  • Der Verzögerungsschalter ("31I öffnet sich in einem bestimmten Abstand vom Stockwerk. Der Kondensator 56 wird nun aus dem Filter ausgeschaltet, so daß nur noch die Kondensatoren 51, 52 und 53 und die Drossel 54 wirksam sind. Das Filter besitzt nun eine noch höhere Grenzfrequenz, welche der Stopgeschwindigkeit entspricht. Wieder wird der durch das Filter fließende Strom unterbrochen und die Verzögerung der Kabine wieder aufgenommen. Wenn die Kabine eine Geschwindigkeit erreicht, bei der sich die Schlupffrequenz der neuen Grenzfrequenz nähert, beginnt wieder ein Strom durch das Filter zu fließen (Punkt f3 in Fig. 4), und der Bremsdruck wird so geregelt, daß die Kabine die Stopgeschwindigkeit einhält. Diese kann z. B. etwa ein Sechstel der Synchrongeschwindigkeit betragen.
  • Die scharfe Sperrkennlinie des Filters kann in jedem gewünschten Ausmaß für jede Geschwindigkeitsstufe abgeflacht werden, indem die Anzapfungen am Widerstand 55 eingestellt werden. Hierdurch ergibt sich eine Glättung der Verzögerungsstufen mit geringer Verschlechterung der Geschwindigkeitsregelung.
  • Kurz vor Erreichen der Bündigstellung der Kabine öffnet sich der Verzögerungsschalter LTSL. Hierdurch fallen die Relais U und 1I ab, wodurch das Netz vom Motorständer abgeschaltet wird. Die Schleifringspannung, die den Bremsmagneten BM mit Strom versorgte, wird auf diese Weise zum Verschwinden gebracht. Der Aufzug hält an und die gesamte Bremskraft wird wirksam, während der Bremsmagnetstrom bis auf Null absinkt.
  • Dadurch, daß die Grenzfrequenz des Filters 50 durch Betätigung der Verzögerungsschalter U231 und U 3N1 geändert wird, ergibt sich eine Steuerung, welche den Bremsmagnetstrom nacheinander erhöhen und verringern kann, um die Verzögerung abwechselnd aufzuheben und dann eine weitere Verzögerung durchzuführen. Während der Zeitabschnitte, in welchen die Verzögerung aufgehoben ist, wird die Aufzugskabine auf nahezu konstanter Geschwindigkeit gehalten, indem die Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte durch Regulierung des Bremsdrucks ausgeglichen werden. Diese Zeitabschnitte beginnen damit, daß die Drehzahl des Motors 1 und damit die Geschwindigkeit der Kabine Werte erreicht, welche der betreffenden Grenzfrequenz des Filters entsprechen. Die Zeital;schnitte werden durch Betätigung der mechanischen Schalter beendet, die nacheinander in Tätigkeit treten, wenn die Kabine sich an bestimmten Stellen befindet und sich der gewünschten Haltestelle nähert. Untergewissen Belastungsbedingungen können der erste oder die ersten beiden Zeitabschnitte oder Stufen während der Verzögerung ausfallen, weil die Grenzfrequenz des Filters sich bereits geändert hat, bevor die Schlupffrequenz weit genug angestiegen ist, um durch das Filter hindurchgehen zu können. Durch richtige Einstellung ist es aber immer zu erreichen, daß die Kabinengeschwindigkeit sich auf dem Wert der Stopgeschwindigkeit stabilisiert, bevor der Schalter USL sich öffnet.
  • Falls der Kabinenschalter CS nicht auf die »Halt«-Stellung umgelegt wird, wenn die Kabine sich dem obersten Stockwerk des Gebäudes nähert, öffnet sich der mechanisch betätigte Grenzschalter UHL etwa in der gleichen Höhe wie der Schalter U 1 M und trennt das Relais UR ab, wodurch sich ein normaler Ablauf der Verzögerung ergibt, als ob die Öffnung des Schalters U 1 M des Relais UR entregt hätte.
  • Die Schaltfolge für eine Abwärtsfahrt verläuft ebenso, abgesehen davon, daß die entsprechenden »Abwärts«-Relais und Schalter, die durch den Buchstaben D bezeichnet sind, statt der »Aufwärts«-Relais und Schalter in Tätigkeit treten.
  • Eine selbsttätige Ausrichtung auf die Bodenhöhe kann auf Wunsch erzielt werden, indem die Kontakte (T4 und D4 kurzgeschlossen werden. Wenn die Kabine z. B. aufwärts fährt und im sechsten Stock anhalten soll, öffnet sich der Schalter USL, wenn sich der Kabinenboden etwa 2 cm unterhalb des Fußbodens befindet, wodurch der Motor 1 abgeschaltet wird und die Kabine anhält. Wenn jedoch die Kabine mehr als 2 cm oberhalb des Fußbodens zum Stehen kommt, wird der Schalter DSL geschlossen, und die Relais D und lI werden über diesen Schalter betätigt. Das Relais A wird über den Kontakt J.T3 unter Strom gesetzt, jedoch schließt sich der Kontakt A5 nicht sofort, weil das Relais A ein Zeitrelais ist. Wenn also die Kabine durch den Motor 1 angetrieben wird und sich abermals beschleunigt, beliefert der Transformator 41 das Filter 50 über die Anzapfung 46 a und den Widerstand 46. Dieser Widerstand 46 begrenzt die Spannung, die über das Filter 50 der Bremsspule BM zugeführt wird, und verhindert einen übermäßigen Verlust an Bremskraft, der ein abermaliges Übertreiben der Kabine verursachen könnte. Um jedoch die ?Möglichkeit auszuschließen, daß die Kabine hängenbleibt, weil der Bremsstrom zu gering ist, schließt sich der Kontakt A 5 nach einer kurzen Verzögerung, so daß der Bremsmagnet über das Filter 50 die volle Spannung erhält. Die Schließung der Kontakte A 1 und A2 erhöht gleichzeitig das Drehmoment des Motors 1.
  • Das Filter 50 liefert, wie die Beschreibung ergeben hat, ein einfaches Mittel, um zu gewährleisten, daß die Bremsung auf eine Stopgeschwindigkeit eingeregelt wird, die unterhalb der Fahrgeschwindigkeit liegt und bei der der Antriebsmotor abgeschaltet werden kann, so daß ein viel genaueres Anhalten der Aufzugskabine möglich ist, als wenn der Motor bei der vollen Fahrgeschwindigkeit abgeschaltet werden müßte. Dadurch, daß das Filter 50 auf mehrere Grenzfrequenzen umschaltbar ist, läßt sich die Verzögerung der Kabine auf die Stopgeschwindigkeit stufenweise durchführen. Je größer die Stufenzahl ist, desto besser bleibt die Verzögerungszeit von der Fahrgeschwindigkeit bis zum Anhalten unter verschiedenen Belastungsbedingungen konstant. Es kann auch eine stetige Veränderung eines Kondensators oder einer Spule im Filter mit der Zeit oder der Kabinenstellung verwendet werden, die eine stetige Steuerung der Bremsung gestattet, jedoch einen größeren Aufwand bedingt. Zum Beispiel könnte statt der Kondensatoren 53 und 56, der Schalter U 2 M, U 311, D2M und D3 M, des Widerstandes 55 und der Drossel 54 eine veränderliche Drossel zwischen die Punkte x und 3, eingeschaltet werden. Diese Drossel hätte z. B. einen Eisenkern, der mittels eines zunehmenden Stromes durch eine Steuerwicklung immer stärker gesättigt werden kann, oder sie könnte auch einen Eisenkern mit einem Luftspalt aufweisen, der durch mechanische :Mittel, die durch eine Zeitsteuerung oder die Bewegung der Aufzugskabine betätigt werden, allmählich vergrößert wird.
  • Die Verwendung einer elektromagnetischen Bremse wird zwar vorgezogen, es können jedoch verschiedene Typen solcher Bremsen Verwendung finden. So kann die dargestellte Bremse mit Federkraft, die elektromagnetisch gelöst wird, durch eine Bremse mit Wirbelstrom oder Magnetpulver ersetzt werden, die einen Permanentmagneten oder Elektromagneten aufweist, der eine magnetomotorische Kraft erzeugt, welche derjenigen entgegengesetzt ist, die durch eine Steuerwicklung hervorgerufen wird, die mit dem Zweiweggleichrichter 34 bis 37 verbunden ist. Die magnetomotorische Kraft ist hierbei größer als die vom Filter erzeugte Kraft, so daß der Strom vom Filter 50 stets den magnetischen Fluß der Bremse verringert und so daß Bremsmoment herabsetzt.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1, Einrichtung zum Regeln der Verzögerung eines Fördergerätes, z. B. einer Aufzugskabine, von der vollen Fahrgeschwindigkeit auf eine bestimmte niedrigere Geschwindigkeit unter Verwendung eines Antriebsmotors, einer Bremse und einer Steuervorrichtung für die Bremse, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung eine Anordnung (16) zur Erzeugung eines Signals, dessen Frequenz von der Geschwindigkeit des Fördergerätes (9) abhängt, und eine Siebschaltung (50) enthält, die auf mindestens eine bestimmte Signalfrequenz (f3) anspricht, welche der betreffenden niedrigeren Geschwindigkeit entspricht, und beim Auftreten dieser Frequenz die Bremse (5) derart steuert, daß die Geschwindigkeit des Fördergerätes auf dem bestimmten Wert gehalten wird.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebschaltung (50) während der Verzögerung des Fördergerätes (9) von der vollen Fahrgeschwindigkeit zu der niedrigeren Stopgeschwindigkeit stetig nachgestellt wird, um die Bremse (5) entsprechend einer Folge von Signalfrequenzen einzuregeln, von denen die erwähnte feste Frequenz (f3) die letzte ist.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebschaltung (50) stufenweise nachgestellt wird, während das Fördergerät (9) sich von der vollen Fahrgeschwindigkeit auf die Stopgeschwindigkeit verlangsamt, um hierdurch die Bremse (5) nacheinander entsprechend mehreren Signalfrequenzen (fi, f2, f3), von denen die erwähnte feste Frequenz (f3) die letzte ist, nachzuregeln.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Auftreten bestimmter Signalfrequenzen (f1, f2, f3) die Siebschaltung (50) die Verzögerung beendet, bis Umschalter (L% 2M, U3<1,1 bzw. D23-,1, D3M) die Siebschaltung wieder nachstellen und hierdurch eine weitere Verzögerung einleiten.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschalter (U2M, U3 M bzw. D2.11, D311) und die Vorrichtungen (i7SL, DSL) zur endgültigen Stillsetzung des Fördergerätes in einer bestimmten Zeitfolge in Tätigkeit treten.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (L'2:11, U.3 M, USL bzw. D2.11, D 3 3T, DSL) nacheinander in Tätigkeit treten, wenn das Fördergerät (9) sich an bestimmten Stellen vorbeibewegt.
  7. 7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (1) als Asynchronmotor ausgebildet ist, dessen Läuferwicklung (16) zur Erzeugung des Signals dient. B.
  8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse (5) als elektromagnetische Bremse ausgebildet ist, welche den Antriebsmotor (1) abbremst und eine Bremsmagne-tspule (BM) aufweist, die über die Siebschaltung (50) von der Signalerzeugungsvorrichtung (16) gespeist werden kann.
  9. 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Siebschaltung (50) und der Bremsmagnetspule (BM) ein Zweiweggleichrichter (34 bis 37) angeordnet ist.
  10. 10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebschaltung (50) einen Hochpaß darstellt, durch welchen die Bremse (5) betätigt wird, wenn die Frequenz des Steuersignals über die Signalfrequenz (f1, f2, f3) ansteigt, welche der jeweils eingestellten Grenzgeschwindigkeit entspricht.
DEM37574A 1957-05-31 1958-05-05 Einrichtung zum Regeln der Verzoegerung eines Foerdergeraetes, z.B. einer Aufzugskabine Pending DE1091303B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2666574A1 (fr) * 1990-09-10 1992-03-13 Pascal Alain Dispositif de ralentisseur pour des ascenseurs mono-vitesse fonctionnant avec un moteur electrique d'entrainement.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2666574A1 (fr) * 1990-09-10 1992-03-13 Pascal Alain Dispositif de ralentisseur pour des ascenseurs mono-vitesse fonctionnant avec un moteur electrique d'entrainement.

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