DE1091096B - Verfahren zur Herstellung von linearen Polysilicaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von linearen Polysilicaten

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DE1091096B
DE1091096B DEM37442A DEM0037442A DE1091096B DE 1091096 B DE1091096 B DE 1091096B DE M37442 A DEM37442 A DE M37442A DE M0037442 A DEM0037442 A DE M0037442A DE 1091096 B DE1091096 B DE 1091096B
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silicate
linear
sodium
molecular weight
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Jayanti Dharma Teja
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/20Silicates
    • C01B33/32Alkali metal silicates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicon Polymers (AREA)
  • Silicon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von linearen Polysilicaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von linearen Polysilicaten mit einem Molgewicht von mindestens 5000 in wäßriger Dispersion und besteht darin, daß eine wäßrige Lösung von Natriumsilicat und/oder Kaliumsilicat mit einem Molverhältnis Alkalioxyd zu Kieselsäure zwischen 2 und 5 mit Oxyden des Siliciums, Bors, Aluminiums, Magnesiums oder Zinks bzw. deren Gemische versetzt wird mit der Maßgabe, daß das Gemisch einen PH-Wert über 7 aufweist, worauf durch Verdampfung von Wasser der Feststoffgehalt des Gemisches auf über 40% gebracht wird.
  • Es ist bekannt, daß monomere Kieselsäure bei sauren pH Werten unter Bildung von kugelförmigen kolloiden Teilchen von Polykieselsäure kondensieren kann.
  • Eine lineare Polvmerisation sah man bei Alkalisilicaten als möglich an. Indes war man der Auffassung, daß man nur geringe Molgewichte durch Kondensation erhalten könne, und nahm an, daß so erhaltene kolloide Teilchen nicht linear, sondern kugelförmig seien. Ältere Autoren haben kugelförmige Teilchen mit einem Molgewicht von 10 000 in handelsüblichen alkalischen Silicatlösungen beschrieben, aber das mittlere Molgewicht derartiger Silicatlösungen betrug im allgemeinen weniger als 2000.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß eine lineare und keine kugelförmige Polymerisation vor sich geht, bei der man zu linearen Polysilicaten gelangt, `nenn man erfindungsgemäß die Bedingungen hinsichtlich der Katalysatoren und der Polymerisation einhält.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Dispersionen eignen sich gut für Schutzüberzüge, Klebstoffe und andere industrielle Anwendungen, für die auch Natriumsilicat in Frage kommt. Darüber hinaus lassen sich die erfindungsgemäß hergestellten linearen Polysilicate mit Vorteil zur Herstellung von Glasfasern verwenden. Hierfür werden Dispersionen bevorzugt, in denen das Molgewicht der linearen Polysilicatfibrillen, die mehr als 50% des Silicats ausmachen, mindestens 10000, und das mittlere Molgewicht der in der Dispersion enthaltenen Feststoffe (durch Lichtstreuungsmethode gemessen) mindestens 5000 beträgt.
  • Zur Bildung von Fibrillen linearer Polysilicate kommt es im Verlauf der Polvmerisationsreaktion und während des Verdampfens durch den Einfluß der als Katalysator wirkenden Oxyde, die erfindungsgemäß den Alkalisilicatlösungen zugesetzt werden.
  • Eine der möglichen Theorien zur Erklärung der günstigen Ergebnisse, welche gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten wurden, besteht darin, daß eine besondere Verformung der linearen Polysilicateinheiten, die die lineare (im Unterschied zur globularen) Struktur der polymerisierenden Silicatteilchen begünstigt, angenommen wird. Bei Durchführung der Polymerisation von Silicaten in einem wäßrigen alkalischen System in Gegenwart von Katalysatoren werden lineare Fibrillen von Polysilicat gebildet. Einige Eigenschaften von Asbest, Endellit und anderen in der Natur vorkommenden Silicatmaterialien, welche in linearer Form vorliegen, können durch eine solche Theorie erklärt werden.
  • Die Erfindung wird zum besseren Verständnis nachstehend noch im einzelnen erläutert, wobei auch noch weitere Vorteile des neuen Verfahrens deutlich werden.
  • Kolloide Polykieselsäurelösungen in Wasser wurden durch Lichtstreuungsmethoden untersucht, um sowohl aus der Trübung das Molgewicht als auch die Werte der Asymmetrie (Z) zu bestimmen.
  • Es wird hierzu verwiesen auf: 11 e r u. a., J. Phys. Chem., 57, S. 932 (1953), und E d s a 11, J. A. C. S., 75, S. 5058 (1953).
  • Die Werte, welche sich über das ganze Gebiet des aus der Trübung bestimmten Molgewichtes und der Werte der Asymmetrie erstrecken, sind in Tabelle 1 angegeben. Es soll darauf hingewiesen werden, daß ein Z-Wert, welcher sich 1,1 nähert, notwendig ist, um den Wert eines sphärischen Teilchens als ungefähr 300 A-Einheiten entsprechend abzuschätzen. Asymmetrie -(z)-Werte von 1,1 sind ausgesprochen unverläßlich bezüglich der Genauigkeit des Verfahrens, um Z festzustellen, da ein Wert von 1,1 lediglich anzeigt, daß Z sehr nahe bei 1 liegt oder gleich 1 ist.
  • Tabelle 1 Molgewicht durch Trübung und Z-Werte für kolloide Kieselsäure
    Molgewicht Teilchendurchmesser
    durch Trübung in A-Einheiten Z -Wert
    in Millionen
    3,8 175 ungefähr 1
    8,3 230 ungefähr 1
    19,5 300 ungefähr 1
    54,0 430 ungefähr 1,1
    100,0 530 ungefähr 1,1
    210,0 660 ungefähr 1,15
    Beim Arbeiten nach dem Lichtstreuungsverfahren werden sorgfältig filtrierte Lösungen verwendet. Eine derartige Filtration von kolloiden Kieselsäurelösungen setzt Teilchengrößen voraus, welche einem Molgewicht in der Größenordnung von ungefähr 4000000, einer Teilchengröße von weniger als 200 A und einem Z-Wert gleich 1 entsprechen. Die Daten der kolloiden Kieselsäureteilchen mit einem Molgewicht von 210000000 und einem Durchmesser von 660A wurden unter Verwendung von Lösungen erhalten, welche nicht durch Filtrieren, sondern durch Zentrifugieren gereinigt worden waren.
  • Polyelektrolyte in ionisierenden Lösungsmitteln weisen ein verschiedenes Verhalten gegenüber Systemen von Nichtelektrolyten auf. Bei Versuchen mit Polyacrylsäure ergab das Überführen des Materials in einen Polyelektrolyten eine Verminderung der Intensität der Lichtstreuung in einem Winkel von 90° auf ungefähr 211/o der Intensität des nicht ionisierten Materials. Unter bestimmten Bedingungen kann die anormale Beobachtung von Z-Werten unter 1 festgestellt werden.
  • Es können daher die Molgewichtsbestimmungen von Polyelektrolyten nach Trübungsmethoden zur augenscheinlichen Bestimmung von Molgewichten führen, welche unter den tatsächlichen Werten liegen.
  • Die Systeme linearer Polysilicate gemäß der vorliegenden Erfindung besitzen die notwendige hohe lonenstärke, und es werden daher v erläßliche bezügliche Daten erhalten.
  • Wäßrige Lösungen von Natriumsilicat wurden bereits mit Lichtstreuungsverfahren untersucht. Diese Versuche wurden mit reinen Natriumsilicaten durchgeführt, und im allgemeinen wurden lediglich stöchiometrische Molgewichte, beispielsweise ungefähr 76,1 für das Ion Si 0, erhalten. Nur bei sehr verdünnten Lösungen von gealtertem handelsüblichem Tetrasilicat (N1120: Si 02= 1 : 3,9) mit einer Konzentration von weniger als 0,05 mg/ml wurden Molgewichte bis zu 10 000 gefunden. Bei höheren Konzentrationen über 0,1 mg/ml haben Silicate, welche alkalischer sind, als dem Verhältnis Na20:2,0.Si02 entspricht, Trübungswerte, welche ähnlich der von Sukrose sind. Es wurde kein Anzeichen von Polymerisation entdeckt. Die mehr Kieselsäure enthaltenden Lösungen, wie sie oben angeführt wurden, bilden beim Altern größere Teilchen mit Molgewichten, welche 10000 erreichen. In allen diesen Untersuchungen werden keine Z-Werte angegeben, da diese fast gleich 1 sind. Es wurden wäßrige Lösungen, hergestellt gemäß der vorliegenden Erfindung, durch Lichtstreuungsverfahren untersucht, wodurch nachgewiesen wurde, daß diese Lösungen Silicatteilchen mit sehr hohem Molgewicht enthalten, die so hohe Z-Werte besitzen, daß der Schluß notwendig ist, daß das polymere Silicat linear an Stelle von globular war. Diese Zahlen sind in Tabelle 2 angegeben.
    Tabelle 2
    Molgewidit durch Trübung I Z-Werte
    10000 1,3
    33000 1,65
    100000 2,8
    350000 größer als 4,7
    800000 größer als 5,2
    Für ein sphärisches Silicatteilchen im System N1120: 3,75 Si02 wurde eine Dichte von 0,43 angenommen.
  • Der Durchmesser derartiger Teilchen mit einem Molgewicht von 800000 kann gemäß Vergleich mit kolloiden Kieselsäureteilchen mit einer Dichte von 2,2, Molgewicht von 100 - 106 und Durchmesser von 530 A-Einheiten nicht mehr als 530 A-Einheiten betragen. Der Z-Wert für ein wäßriges System derartiger Teilchen sollte ungefähr 1,1 betragen, aber nicht über 5,2 liegen. Ein derartig hoher Wert für Z kann nur ausgedehnte Moleküle linearer Natur betreffen, insbesondere im Hinblick auf die Wertbestimmung eines Polyelektrolytsystems hoher Ionenstärke. Unter Annahme eines Wertes von ungefähr 4Ä-Einheiten für die Größe einer S' (0H)4 Einheit im System erhält man Beziehungen zwischen den beobachteten Z-Werten und somit auch den Teilchengrößen, wenn man ein stabförmiges Teilchen geringen Querschnittes annimmt, welches im Mittel mit 4 oder mehr Si (O H)4 Teilchen in der Breite und Tiefe und Hunderte Si(OH)4-Teilchen in der Länge aneinandergehängt enthält.
  • Es ist daher notwendig, in den Polysilicatsystemen, welche gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, faserförmige Moleküle anzunehmen.
  • Alkalisches Silicatmaterial wird in ein wäßriges System, welches lineares polymeres Silicat enthält, übergeführt durch teilweises Entwässern des wäßrigen Systems in Gegenwart eines geeigneten verwendbaren Katalysators aus der Gruppe, welche außer Natrium-und Kaliumoxyd alle anderen Metalloxyde enthält, welche in der Literatur zur Herstellung von Glas empfohlen wurde. Die Polymerisation schreitet teilweise gemäß einer Kettenreaktion von Protonenübergängen fort, insbesondere in den mehr alkalischen wäßrigen Lösungen, und wird weiterhin durch die Metallionen katalysiert, welche sich innerhalb der linearen Polymeren derart anordnen, daß die Fibrillen der Natur von kolloid dispergiertem Glas entsprechen. Die relative Wirksamkeit verschiedener Arten von Silicatpolymerisation wird in Tabelle 3 gezeigt.
    Tabelle 3
    Feststoffgehalt des wäßrigen Systems Behandlung Molgewicht (Z)
    durch Trübung Asymmetrie
    Nag O # S'02 (1 : 3,4) Rückfluß 12 Stunden unter Rühren : 6 000 bis 8 000 1,3
    anschließend schnelle Konzentration
    in einem offenen Kessel (C 02-haltige
    Luft, unter Rühren) auf 45% Fest-
    stoffe
    Na20 S'02 (1 : 3,4) Rückfluß 12 Stunden, Konzentration weniger als 3000 1,1
    im Vakuum auf 45'°/o Feststoffe
    Na20 S'02 (1 : 3,4), 511/o kolloides Rückfluß 12 Stunden unter Rühren und 6 000 bis 8 000 1,35
    Silicat Erhitzen in einem offenen Kessel
    schnell unter Rühren, Konzentration
    auf 45°/o Feststoffe
    Nag 0 - S'02 (1: 3,4), 5% kolloides desgl. 18 000 bis 30 000 1,6
    Silicat, 3% H.R03
    Nag 0 - S'02 (1 : 3,4), 511/o kolloides desgl. 130000 3,0
    Silicat, 3% H3 B 03, 20/a A12 03,
    2 11/11 Zn O, 111/9 Mg O
    Nag O - S'02 (1 : 3,4), 3% 11,3 B 03, desgl. 50000 1,9
    3'% A120,3, 2'% Mg O
    Na2 O - Si 02 (1 : 3,4), 311/o 113 B 03, desgl. 100000 2,8
    3 0/11 A12 03, 211/o Mg O, 5 0/11 kolloides
    Silicat
    Die in obiger Tabelle angeführte Natriumsilicatlösung weist eine Dichte von 34' Be auf, und die kolloide Kieselsäurelösung ist 30%ig.
  • Obwohl die durch die Untersuchungen der Lichtstreuung erhaltenen Daten den überzeugendsten Beweis darstellen, daß gemäß der vorliegenden Erfindung lineare Polysilicate gebildet werden, ergeben zahlreiche andere Versuche eine weitere Bestätigung dieses Ergebnisses. Es ist bekannt, daß die Viskosität einer Lösung von Natriumsilicaten konstant bleibt und vom Geschwindigkeitsgradienten unabhängig ist. Die wäßrigen Lösungen der erfindungsgemäßen linearen Polysilicate zeigen. eine enorme Abhängigkeit vom Geschwindigkeitsgradienten.
  • Gemäß einem Verfahren, bei welchem die Abhängigkeit vom Geschwindigkeitsgradienten ausgenutzt wurde, unter Verwendung von verschiedenen Drücken und Geschwindigkeiten und Feststellung der Durchflußzeit durch Standardkapillarviskosimeter und Umrechnen auf eine Schergeschwindigkeit von Null, wurden für die Grenzviskosität in Standardeinheiten die in Tabelle 4 angeführten Werte erhalten.
    Tabelle 4
    Muster Molgewicht Grenzviskosität
    durch Trübung
    1 10000 0,08
    2 33000 0,23
    3 100000 0,57
    4 350000 1,05
    5 800 000 1,85
    Die Lösungen, welche unter einem Polarisationsmikroskop beobachtet wurden, während sie durch eine Kapillare durchgepreßt wurden, zeigen Strömungsdoppelbrechungen ähnlich wie feine Natriumbentonitsuspensionen.
  • Alle derartigen Daten bestätigen die Anwesenheit von linearen (im Unterschied zu globularen) Polysilicatteilchen in den wäßrigen Systemen gemäß der vorliegenden Erfindung.
  • Eine Lösung, enthaltend 30% kolloidale Kieselsäure, wurde verwendet, und die Menge an Borsäure war etwas höher als die halbe Menge der Kieselsäure. Zu 360 g der 30%igen Kieselsäurelösungen wurden 66 g Borsäure nach und nach unter Rühren zugesetzt, woduch ein wäßriges System gebildet wurde, welches sowohl Kieselsäure als auch Boroxyd enthielt. Möglicherweise war das Boroxyd teilweise an der Oberfläche der kolloidalen Kieselsäureteilchen absorbiert; möglicherweise enthielt das System sowohl gelöstes als auch absorbiertes Boroxyd.
  • Zu der Kieselsäure-Boroxyd-Mischung wurden 174 g Aluminiumoxyd nach und nach unter Rühren zugesetzt, und 21 g Zinkoxyd wurden in die Mischung eingebracht. Auf diese Art wurden 592 g einer Paste gleichmäßiger Konsistenz hergestellt, welche 108 g kolloidale Kieselsäure, 37 g Boroxyd, 674 g Aluminiumoxyd, 21 g Zinkoxyd (340 g Feststoffe) und 252 g Wasser enthielt. In einen getrennten Behälter wurde eine Natriumtrisilicatlösung eingemessen, welche 3,22 Teile Kieselsäure pro Teil Natriumoxyd oder ungefähr 8,5% Natriumoxyd, ungefähr 27,50/0 Kieselsäure und ungefähr 6411/o Wasser enthielt und eine Dichte von 38' Be (1,36 g/ml) aufwies.
  • Einige handelsübliche Natriumtrisilicatlösungen entsprachen genau diesen Bedingungen. Einige Muster enthielten 65% Wasser (35% Feststoffe) an Stelle von 64% Wasser, und einige Muster enthielten beträchtliche Mengen Verunreinigungen wie Calciumoxyd und Aluminiumoxyd. Schwierigkeiten mit derartigen Verunreinigungen können vermieden werden, wenn ein frisch hergestelltes Muster an Natriumtrisilicat durch Dispergieren von frischer gelatinöser Kieselsäure in wäßrigem Natriumhydroxyd oder durch Dispergieren von gereinigtem granuliertem Natriumtrisilicat in entionisiertem Wasser hergestellt wird.
  • Die Natriumsilicatlösung wurde ungefähr 3 Stunden erhitzt, um Wasser von der Lösung zu verdampfen und um den Feststoffgehalt von ungefähr 35% auf über 40% zu erhöhen. Es wurden so 750 g eines derartig konzentrierten Silicates hergestellt. Beim Konzentrieren der Lösung wurde kolloides Silicat gebildet und in der konzentrierten Natriumsilikatlösung dispergiert.
  • Die 592 g der Mischung von Boroxyd, Aluminiumoxyd. Zinkoxyd, kolloider Kieselsäure und Wasser wurden in 750 g konzentriertes Natriumsilicat eingerührt, und es wurden so 1342 g einer Paste gebildet, welche in 1500 g einer Flüssigkeit gut eingemischt wurde, welche aus 900 g einer 35%igen Lösung eines Natriumsilicates (Verhältnis 3,22) und 600 g einer 17,4%igen Lösung von reinem Natriummetasilicat (Verhältnis 1,0) bestand. Die 2842 g der Mischung wurden erhitzt, um genügend Wasser zu verdampfen und so die Lösung auf einen Feststoffgehalt von 40% zu konzentrieren und dadurch eine als Ziehmischung geeignete viskose Flüssigkeit herzustellen. Daten bezüglich dieser Zubereitung sind in Tabelle 5 angegeben.
    Tabelle 5
    H20 I Na2 0 I Si 02 I B2 03 I Zn 0 I A12 03 I Gesamt
    Kolloide Kieselsäure ...... 252 108 360
    Zusätze .................. 37 21 174 232
    Konzentriertes Silicat ..... 450 71 229 750
    Trisilicat ................. 585 74 241 900
    Metasilicat ............... 496 52 52 600
    Vor der Konzentration .... 1783 197 630 37 21 174 2842
    Nach der Konzentration ... 1588 197 630 37 21 174 2647
    % naß .................... 60 7,4 23,8 1,5 0,8 6,6
    Es soll darauf hingewiesen werden, daß die Kombination von metallischen Anionen, wie Borat, mit einem metallischen Kation, wie Aluminium, besonders wirksam zur Katalyse der linearen Polymerisation ist. Die Polymerisation wird durch Erhitzen eines Teiles der alkalischen Silicatlösung durchgeführt, während Wasser von deren Oberfläche verdampft wird.
  • Während einer derartigen Konzentration der Lösung findet die Dehydratisation der Silicataggregate unter Bildung von größeren Aggregaten vorwiegend aus einem Teil der Flüssigkeit statt, welcher nach der Verdampfung Oberfläche ist. Diese Polymerisation findet linear statt globular statt, infolge des katalytischen Effektes der Hydroxvlionen, der Natriumionen, der Borationen. der Aluminiumionen und insbesondere der Kombinationen aller dieser katalytischen Bestandteile.
  • Bei der Herstellung von Glas aus geschmolzenen Silicatsystemen wurden Werte bezüglich der relativen Eignung verschiedener Metalloxyde als Bestandteile für Natriumgläser gesammelt. Durch eine Reihe von `ersuchen wurde festgestellt, daß die relative Eignung von Metalloxyden als Katalysatoren für lineare Polysilicate ungefähr der Eignung von Metalloxyden als Bestandteile für Natriumgläser entspricht. So sind Boroxyd und Aluminiumoxyd (insbesondere deren Mischungen) Wolframoxyd überlegen. Obwohl Molybdänoxyd wirksam ist, werden durch Beschränkung der bisherigen Mischung auf die in Wasser dispergierten Verbindungen, welche den glasbildenden :Metalloxyden entsprechen, bestimmte Vorteile erzielt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von linearen Polysilicaten mit einem Molgewicht von mindestens 5000 in wäßriger Dispersion, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Lösung von Natriumsilicat und/oder Kaliumsilicat mit einem Molverhältnis Alkalioxyd zu Kieselsäure zwischen 2 und 5 mit Oxyden des Siliciums, Bors, Aluminiums, Magnesiums oder Zinks bzw. deren Gemische versetzt wird mit der Maßgabe, daß das Gemisch einen PH-Wert über 7 aufweist, worauf durch Verdampfung von Wasser der Feststoffgehalt des Gemisches auf über 40% gebracht wird.
DEM37442A 1957-04-26 1958-04-24 Verfahren zur Herstellung von linearen Polysilicaten Pending DE1091096B (de)

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