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Maschine zum Ordnen, Abgeben und Verpacken bestimmter Mengen von
länglichen Gegenständen aus Eisen und Stahl Die Erfindung setzt eine Maschine zum
Ordnen, Abgeben und Verpaclten von Nägeln, Stiften, Nadeln, Bolzen oder ähnlichen
Gegenständen aus Eisen und Stahl als bekannt voraus, die aus mehreren hinter-und
untereinander angeordneten Schüttel- und Förderrinnen besteht, in denen die zu verpackenden
Gegenstände vorbereitend geordnet einem schachtförmigen Sammelbehälter zugeführt
werden, in welchem ihre Stapelung und Ausrichtung auf magnetischem Wege erfolgt
und aus dem sie mittels eines sie zusammenschiebenden, periodisch über eine Kupplung
einschaltbaren Ausstoßschiebers in den darunter befindlichen Verpackungsbehälter
ausgestoßen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die von der letzten Förderrinne
gelieferten länglichen Gegenstände aus Eisen und Stahl in passender Menge für die
anschließende Verpackung zu sammeln und den jeweils gesammelten Stapel in regelmäßiger
Folge zu einem Verpackungstisch oder zu einer Verpackungsmaschine weiterzuleiten.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin. daß die in an sich bekannter
Weise durch einen Vibrator in Schüttelbewegungen versetzte Abgaberinne an ihrem
über dem Sammelbehälter mündenden Ende mit einer von dem darübergeleiteten Fördergut
betätigten Schaltwippe ausgerüstet, der vorgenannte Vibrator mittels einer an sich
bekannten, die Füllhöhe des Sammelbehälters abtastenden Rontaktvorrichtung abschaltbar
ist und die in Ruhestellung zurtickkehrellde Schaltwippe die Kupplung zwischen einer
elektrischen Antriebsvorrichtung und dem Ausstoßschieher einschaltet.
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Es ist eine Maschine bekannt. bei der die von der Förderrinne kommenden
Nägel in einem Sammelbehälter magnetisch ausgerichtet und dann durch einen Schieber
ausgestoßen werden. Dabei wird die Größe der jeweiligen Sammelmenge durch eine Waage
ermittelt. Im Gegensatz dazu werden bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Maschine
die Nägel nicht in Abhängigkeit vom Gewicht, sondern in Abhängigkeit von der Menge
verpackt. Die größten Verbraucher von Nägeln - das sind z. B. die Tischlereien verlangen
nämlich die Verpackung von Nägeln in Mengenproportionen. Auch die Eisenhändler legen
auf eine derartige Verpackungsart Wert, weil sie Nägel von bestimmten Standardgrößen,
in besonderen, diesen Standardgrößen angepaßten, meist aus durchsichtigem Material
bestehenden Packungen verkaufen.
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In den letzteren sollen die Nägel unabhängig von ihrer Größe ein vorbestimmtes
Volumen füllen.
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Aus allen diesen Gründen war für die Praxis die erfindungsgemäß ausgebildete
Maschine notwendig, die im übrigen auch weniger kompliziert als die bekannte, mit
einer Waage ausgerüstete Maschine ist.
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In den Fig. 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Fig. I zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäß ausgebildeten
Maschine; Fig. 2 stellt eine Vorderansicht dieser Maschine dar; in Fig. 3 ist das
Schaltschema ihrer elektrischen Regeleinrichtung gezeigt.
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Die Maschine nach der Erfindung ist auf einem Gestell befestigt,
welches ein Gehäuse 1 für die Antriebsmaschine bildet und ist mit mehreren hinter-
oder untereinander angeordneten Schüttel- und Förderrinnen ausgerüstet. Die oberste
Rinne 2 dient als Einfüllrinne für die zu verpackenden länglichen Gegenstände aus
Eisen und Stahl. Sie hat die Form eines leicht geneigten Troges, der an seinem oberen
Einfüllende eine Abschlußwand aufweist und an seinem unteren Ende offen ist. In
diesen Trog werden die zu verpackenden Gegenstände, wie z. B. Nägel, Nadeln, Bolzen,
Stifte od. dgl., hineingeschüttet. Die trogförmige Einfüllrinne 2 ist mit einem
Vibrator 3 gekuppelt.
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Damit die Rinne 2 mit Hilfe des Vibrators in Schüttelbewegungen versetzt
werden kann, ist sie mit den obersten Enden 4 der Stützstäbe 5 über elastische Teile
6 verbunden.
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Unterhalb der Schüttelrinne 2 ist eine Förderrinne 7 ohne Vibrator
angeordnet. Die Rinne 7 ist entgegengesetzt zur Einfüllrinne 2 geneigt und an ihrem
unteren Ende mittels fester Zapfen 8 schwenkbar gelagert; mit ihrem oberen Ende
liegt sie auf einer nachgiebigen Stütze 9 auf. In der Nähe der Stütze 9 ist die
Rinne
7 bei 10 mit einer Rrorrichtung zur Betätigung eines elektrischen Schalters versehen,
der im Stromkreis des Vibrators 3 liegt.
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Unterhalb der Rinne 7 ist eine weitere Schüttelrinne 12 angeordnet,
die mit einem au Vibrator 13 gekuppelt ist. Die Rinne 12 hat die Funktion einer
Abgaberinne.
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Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, sind die Förderrinnen 2, 7 und 12
in Zickzackform untereinander angel ordnet, wobei jede tiefer liegende Kinne eine
entgegengesetzte Neigung zu der darüberliegenden aufweist.
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Unterhalb des Endes der Abgaberinne 12 befindet sich ein schachtförmiger
Sammelbehälter 14 aus nichtmaglletischem Material, der aus zwei parallel zueinander
verlaufenden Seitenwänden besteht, die rechtwinklig zu der Förderrichtung der Rinnen
verlaufen.
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Der obere Teil 15 dieses Behälters 14 hat die Form eines Trichters.
Der Behälter ist zwischen zwei Elektromagneten 16 angeordnet, die aufeinander zu
und voneinander weg einstellbar sind, so daß sie auf Behälter verschiedener Breite
eingestellt werden können.
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Die Breite des Behälters hängt von der Länge der Gegenstände ab, die
er aufnehmen soll. An dem einen Ende ist der Behälter 14 geschlossen. An dem anderen
Ende ist er mit einem als Ausstoßöffnung dienenden Teil 17 ausgerüstet.
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Oberhalb des trichterförmigen Teils 15 des Behälters 14 befindet
sich eine horizontale Führung 18, die parallel zu den Seitenwänden des Behälters
14 verläuft. In dieser Führung ist ein hin utid her gehender schlittenartiger Ausstoßschieber
19 angeordnet. Durch eine Hülse 20 an diesem Schieber greift eine vertikale Stange
21, an deren oberem Ende eine mit Rollen ausgerüstete Halterung 22 und an deren
unterem Ende eine Halterung 23 befestigt ist, die eine nach unten ragende Sperrvorrichtung
24 trägt. Die Stange 21 ist von einer Spiraldruckfeder 25 umgeben, welche die Halterung
nach unten drückt. Die Halterung 22 läuft auf zwei nach unten gebogenen Schienen
26.
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Der Ausstoßschieber 19 wird innerhalb seiner horizontalen Führung
18 mittels eines Hebels 27 hin und her bewegt. Wie Fig. 2 erkennen läßt, ist das
untere Ende dieses Hebels bei 28 am Maschinengestell verschwenkbar gelagert. Diesem
Hebel 27 wird von einer mit einem Motor 32 verbundenen Antriebswelle 29 - gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung einer Kupplung - über einen auf dieser Welle sitzenden Kurbelarm
30 eine Schwenkbewegung erteilt. Bei jeder Umdrehung der Welle 29 wird der Hebel
27 einmal nach rückwärts und einmal nach vorwärts verschwenkt.
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Die elektrische, in Fig. 3 veranschaulichte Steuereinrichtung der
Maschine läßt sich am besten in Verbindung mit der nun folgenden Beschreibung der
Arbeitsweise der Maschine erklären.
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Die zu verpackenden Nägel, Nadeln, Stifte, Bolzen od. dgl. werden
zunächst in völlig ungeordnetem Zustand in die trogförmige Rinne 2 hineingeschüttet.
Infolge der Vibration dieser Rinne werden die vorgenannten Gegenstände allmählich
auf die Förderrinne 7 zu bewegt, die so stark geneigt ist, daß die Gegenstände schon
infolge ihres Eigengewichtes in dieser Rinne weiterrutschen. Würde in die Förderrinne
eine größere Menge von Gegenständen gelangen, als sie von der Abgaberinnel2 weiterbefördert
werden kann, dann wird das obere Eingangsende der Förderrinne 7 unter dem Gewicht
dieser großen Menge von Gegenständen entgegen der Wirkung der federnden Stütze 9
nach unten gedrückt. Auf diese Weise wird der elektrische Schalter in dem Gehäuse
11 betätigt,
der seinerseits den Stromkreis des Vibrators 3 öffnet.
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Die Folge davon ist, daß die Rüttelbewegung der Rinne 2 so lange aufhört.
bis der Inhalt der Förderrinne7 in dem Umfang in die Abgaberimiel2 gelangt ist,
daß die Rinne 7 sich wieder in ihre normale Arbeitsstellung zurückbewegen kann.
Diese Rückbewegung erfolgt unter der Wirkung der Federkraft der Stütze 9. Der Schalter
in dem Gehäuse 11 schließt null wieder den Stromkreis des Vibrators 3. Die Rüttelbewegung
der Rinne 2 setzt wieder ein.
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Die Abgaberinne 12 bewirkt eine letzte Ordnung der Gegenstände in
der Weise, daß sich z. B. die Nägel in die Längsrichtung der Rinnel2 legen und deren
Abgabeende entweder mit ihren Köpfen oder mit ihren spitzen Enden nach vorn gerichtet
erreichen.
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Um diesen Ordnungsvorgang zu erleichtern, kann die Abgaberinne 12
mit nicht in der Zeichnung dargestellten Führungsteilen oder mit Führungsschlitzen
ausgerüstet sein, die sich in der Längsrichtung ihrer Bodenfläche erstrecken.
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Werden die Nägel oder sonstigen Gegenstände von der Rinne 12 zum
Zwecke der Zusammenfassung in den Sammelbehälter 14 abgegeben, dann fallen sie zuerst
auf eine Schaltwippe 31, die einen Quecksilberschalter betätigt. Durch die Betätigung
der Wippe 31 wird dieser Schalter aus seiner normalerweise geschlossenen Stellung,
in welcher er beispielsweise eine horizontale Lage einnimmt, in eine leicht geneigte
Stellung gebracht, in der er einen Stromkreis öffnet. welcher die Kupplung des Antriebsmotors
32 mit der Welle 29 über ein Relais 33 steuert. Auf diese Weise wird die Welle 29
so lange an einer Drehbewegung gehindert, bis der Sammelbehälter 14 bis zu der gewünschten
Höhe gefüllt ist. Die Elektromagnete 16 bleiben erregt, so daß die Köpfe der Nägel,
die in den Behälter 14 fallen, an die zunächst liegende Seitenwand des Behälters
gezogen werden und sich auf diese Weise selbst in der in Fig. 1 schematisch dargestellten
Weise ordnen.
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Der Füllvorgang des Behälters 14 wird mit Hilfe einer die Füllhöhe
der letzteren abtastenden EContaktvorrichtung 34 beendet. Erreichen die Nägel oder
sonstigen Gegenstände die vorgenannte Kontaktvorrichtung, dann wird der Erregerstromkreis
des Vibrators 13 der Abgaberinne 12 unterbrochen. Damit hört auch die Abgabe von
Nägeln oder Gegenständen aus dieser Rinne auf. Die Schaltwippe 31 kehrt in ihre
normale Stellung zuriick und schließt infolgedessen den Stromkreis des Relais 33.
Dieses öffnet den Stromkreis der Elektromagnete 16, so daß diese entregt werden.
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Gleichzeitig schaltet das Relais 33 eine Antriebskupplung für die
Welle 29 ein und veranlaßt diese, eine Umdrehung auszuführen. Während dieser Drehbewegung
der Welle 29 bewegt der Arm 30 den Hebel 27 aus seiner in Fig. 2 dargestellten Ruhelage
in die entgegengesetzte Lage und wieder zurück.
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Während seines Arbeitshubes, d. h. während seiner Verschwenkung im
Uhrzeigersinn, nimmt der Hebel 27 die untere Halterung 23 mit, die ihrerseits den
Ausstoßschieber 19 bewegt. Während der Bewegung des Schiebers 19 aus der in Fig.
2 veranschaulichtal Stellung nach rechts läuft die obere Halterung 22 auf den Schienen
26. Durch den Druck der Feder 25 wird die Halterung 22 gezwungen, sich entsprechend
der Bewegung des Schiebers 19 nach rechts auf den Schienen 26 nach unten zu bewegen.
Dies hat zur Folge, daß die Stange 21 zusammen mit der festen Halterung 23 und ihrer
Sperre nach unten gedrückt wird. Während der Teil 23 die Menge der in dem Behälter
14 angesammelten Gegenstände, z. B. Nägel,
bündig macht, greift
die Sperrvorrichtung24 hinter die so zusammengefaßte Anhäufung von Nägeln und befördert
sie in Richtung auf den Ausstoß ansatz des Behälters 14 zu, so daß sie damit für
die Zwecke ihrer Verpackung bereit ist.
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Das beschriebene Ausstoßen der Nägel aus dem Sammelbehälter 14 kann
nicht von den Elektromagneten 16 verhindert werden, weil deren Erregerstromkreis
in dem Augenblick unterbrochen wird, in dem das Relais 33 am Ende der jeweiligen
Einfüllperiode erregt ist.
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An die Stelle der selbsttätigen Schließung des Steuerkreises mit
Hilfe der Kontaktvorrichtung 34 kann auch eine Betätigung mittels des in den Fig.
1 und 3 angedeuteten Fußkontaktes 35 treten, mit dem der Bedienungsmann den Stromkreis
schließen kann Das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel soll die Erfindung
in keiner Weise einschränken. Es sind durchaus Änderungen im Rahmen der Erfindung
denkbar.