DE1090651B - Verfahren zur Herstellung von Trichloraethylen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trichloraethylen

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DE1090651B
DE1090651B DEC13975A DEC0013975A DE1090651B DE 1090651 B DE1090651 B DE 1090651B DE C13975 A DEC13975 A DE C13975A DE C0013975 A DEC0013975 A DE C0013975A DE 1090651 B DE1090651 B DE 1090651B
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reaction vessel
tetrachloroethane
hydrogen chloride
heat
temperature
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DEC13975A
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Douglas Henry Eisenlohr
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Columbia Southern Chemical Corp
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Columbia Southern Chemical Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/25Preparation of halogenated hydrocarbons by splitting-off hydrogen halides from halogenated hydrocarbons

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trichloräthylen Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Trichloräthylen aus symmetrischem Tetrachloräthan durch thermische Chlorwasserabspaltung.
  • Bei der thermischen Behandlung von symmetrischem Tetrachlofäthan bei Temperaturen von 370 bis 5400 C kann 1 Mol Chlorwasserstoff unter Bildung von Trichloräthylen abgespalten werden. Bei der Durchführung dieses Verfahrens treten verschiedene Schwierigkeiten auf. Höherchlorierte Kohlenwasserstoffe werden gleichzeitig als unerwünschte Nebenprodukte gebildet. Einige dieser höherchlorierten Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Hexachlorbenzol, Hexachlorbutadien und Hexachloräthan, haben nur einen geringen wirtschaftlichen Wert. Auch erfolgt Bildung und Ablagerung von Feststoffen, vermutlich Kohlenstoff, im Reaktionsgefäß. Hierdurch werden Verstopfungen und andere Verfahrens störungen verursacht.
  • Erfindungsgemäß wird die thermische Chlorwasserstoffabspaltung aus symmetrischem Tetrachloräthan unter Bildung von Trichloräthylen so durchgeführt, daß die Bildung merklicher Mengen dieser unerwünschten höherchlo,riertea Kohlenwasserstoffe und Feststoffe auf ein Mindestmaß herabgesetzt wird. Hierdurch werden Verstopfungen des Reaktionsgefäß es und andere Verfahrens schwierigkeiten vermieden. Die Vermeidung der Bildung von Feststoffen ist von besonderer Bedeutung, wenn man bei dem Verfahren einen kontinuierlichen Strom von symmetrischem Tetrachloräthan durch eine längere Reaktionskammer, z. B. ein rohrförmiges Reaktionsgefäß, führen will.
  • Es wurde nun gefunden, daß die vorstehenden Vorteile dadurch erreicht werden können, daß man die Art und Weise der Wärmezufuhr zu dem symmetrischen Tetrachloräthan bei der Temperatur der Chlorwasserstoffabspaltung sorgfältig steuert. Dementsprechend wird erfindungsgemäß der größte Teil der dem symmetrischen Tetrachloräthan zugeführten Wärme im ersten Drittel der Zeit zugeführt, in der das Tetrachloräthan die zur Chlorwasserstoffabspaltung erforderliche Temperatur besitzt. Vorzugsweise werden mehr als 50 0/o und weniger als 85 ovo der dem Tetrachloräthan insgesamt zugeführten Wärme während des ersten Drittels der Zeitspanne zugeführt, in der das symmetrische Tetrachloräthan bei der Temperatur der Chlorwasserstoffabspaltung gehalten wird.
  • Es ist bekannt, Tetrachloräthan längere Zeit auf die Abspaltungstemperaturen des Chlorwasserstoffes zu erhitzen. Dadurch, daß 50 bis 850/o der bei dieser Temperatur zugeführten Wärme, während des ersten Drittels der Reaktion erfindungsgemäß zugeführt werden, ergeben sich die oben aufgeführten technischen Vorteile und eine erhebliche Verbesserung des bekannten Verfahrens.
  • Bei einem bevorzugten Verfahren zur Durchführung der Erfindung verwendet man eine rohrförmige oder längliche Reaktionszone, wie sie durch ein Rohr oder eine rohrartigeForm gebildet wird DiesemReaktionsgefäß wird symmetrisches Tetrachloräthan über eine längere Zeit kontinuierlich an einem Ende zugeführt, und längs des Reaktionsgefäßes wird ein fließender Strom erzeugt. Die Reaktionsgase treten an dem in Strömungsrichtung am anderen Ende gelegenen Auslaß des Reaktionscbtefäßes aus. Bei einer derartigen Arbeitsweise werden etwa 50 bis 850/0 der dem Reaktionsgefäß insgesamt zugeführten und auf den Strom aus gasförmigem Tetrachloräthan übertragenen Wärme innerhalb etwa des ersten Drittels der Zeit, während der sich das Tetrachloräthan im Reaktionsgefäß befindet, zugeführt.
  • Wird das Tetrachloräthan kontinuierlich über längere Zeiten zuge führt, so erfolgt die Wärmezufuhr im ersten Drittel der Verweilzeit im Reaktionsgefäß oder, mit anderen Worten, auf dem ersten Drittel der Strecke, auf der der Reaktionsstrom einer Chlorwasserstoffabspaltungstemperatur ausgesetzt wird. Der Rest der erforderlichen Wärme wird während den übrigen zwei Dritteln der Verweilzeit oder auf den letzten zwei Dritteln der Strecke zugeführt, auf der der Reaktionsstrom im Reaktionsgefäß die zur Chlorwasserstoffabspaltung geeignete Temperatur besitzt.
  • Die Zufuhr der Wärme von außen kann während der letzten zwei Drittel gleichmäßig sein; vorzugsweise wird sie so verteilt, daß eine allmähliche Abnahme der Wärmezufuhr zum System längs und in Richtung des gasförmigen Reaktionsstromes stattfindet, bis dieser aus dem Reaktionssystem austritt und eine unter der Abspaltungstemperatur liegende Temperatur besitzt.
  • Die Temperaturen, bei denen symmetrisches Tetrachloräthan durch ein direktes thermisches Verfahren ohne Anwendung von Katalysatoren durch Chlorwasserstoffabspaltung in Trichloräthylen umgewandelt werden kann, liegen zwischen 455 und 5950 C, insbesondere zwischen 470 und 5250 C. In der USA.-Patentschrift 2378 859 wird angegeben, daß die Umwandlung von symmetrischen Tetrachloräthan in Trichloräthvlen bei wesentlich niedrigeren Temperaturen, z. B. bei 3150 C, dadurch erreicht werden kann, daß man dem Tetrachloräthan eine sehr geringe Menge Chlor oder eines chlorabgebenden Materials zusetzt.
  • Die vorliegende Erfindung läßt sich auch bei einem Verfahren dieser Art anwenden, führt jedoch zu optimalen Ergebnissen bei einfachen thermischen Chlorwasserstoffabspaltungen, bei denen höhere Temperaturen von 455 bis 5950C erforderlich sind.
  • Die Wärmezufuhr auf die erfindungsgemäße Weise wird durch besondere Anwendung bekannter Wärmeübertragungsverfahren durchgeführt. Beispielsweise kann das erste Drittel der Reaktionszone von einem unabhängigen äußeren Heizmittel versorgt werden, während für die letzten zwei Drittel eine zweite Heizvorrichtung benutzt wird. Auf diese Weise kann die Wärmezufuhr zu dem ersten Drittel der Reaktionszone unabhängig von der Wärmezufuhr zu den letzten zwei Dritteln der Reaktionszone eingestellt werden.
  • Öfen, bei denen mit Gas erhitzt wird, können mit unabhängig voneinander regulierbaren getrennten Gasmänteln versehen werden. Bei elektrischer Beheizung können dieHeizelemente selbst mit unabhängigenVorrichtungen zur Regulierung der Zufuhr elektrischer Energie verbunden sein. Andere Heizvorrichtungen und ihre Arbeitsweise, die für den vorliegenden Zweck brauchbar sind, liegen für den Fachmann auf der Hand.
  • Bei der thermischen Chlorwasserstoffabspaltung aus symmetrischem (1,1,2,2) -Tetrachloräthan wird die Reaktion in der Gasphase durchgeführt. Demzufolge wird das Tetrachloräthan vor dem Einsatz zuerst verdampft und dabei gewöhnlich auf Temperaturen von mindestens 150 bis 2600 C oder höher erhitzt und als Dampf in ein längliches, rohrförmiges Reaktionsgefäß, vorzugsweise aus Nickel oder einem anderen nicht eisenhaltigen Material, eingeführt. Es ist gewöhnlich vorteilhaft, daß Tetrachloräthan unter der Abspaltungstemperatur zu halten, bis es sich im Reaktionsgefäß befindet. Demzufolge hat die Verdampfung und Erhitzung des Tetrachloräthans bei Temperaturen unterhalb 4550 C zu erfolgen.
  • Im vorliegenden Verfahren wird die Temperatur des gasförmigen Tetrachloräthans auf einfache Weise durch Verwendung des ersten, dem Einlaß ende benach barten Teils des Reaktionsgefäßes als Vorerhitzer auf die Temperatur der Chlorwasserstoffabspaltung erhöht. Das verdampfte Tetrachloräthan wird in dieser Vorheizzone auf 455 bis 5950 C erhitzt. Nach dem Erhitzen auf die Abspaltungstemperatur wird das Tetrachloräthan kontinuierlich durch das rohrförmige, iäng liche Reaktionsgefäß geleitet und bildet einen hindurchfließenden Gas strom. Längs dieser Strömungslinie nimmt infolge der Chlorwasserstoffabspaltung die Tetrachloräthankonzentration ab und die Trichloräthylenkonzentration zu. So besteht der aus dem Reaktionsgefäß austretende Gasstrom, der nicht mehr die Abspaltungstemperatur besitzt, in der Hauptsache aus dem Produkt Trichloräthylen, dem Nebenprodukt Chlorwasserstoff und etwaigem nicht umgesetztem Tetrachloräthan.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Ausmaß der Chlorwasserstoffabspaltung aus Tetrachloräthan absichtlich auf einem unter der Theorie liegenden Wert eingeschränkt, so daß in dem austretenden, das Reaktionsprodukt enthaltenden Gasstrom noch eine wesentliche Menge Tetrachloräthan enthalten ist. Vorzugsweise wird die prozentuale Umwandlung des Tetrachloräthans auf etwa 75 bis 85 0/o beschränkt, so daß also etwa 15 bis 25 25°/o des eingesetztenTetrachloräthans die Anlage ohne Chlorwasserstoffabspaltung durchlaufen.
  • Unter sonst gleichen Bedingungen wird der Umwandlungsgrad dadurch in dem genannten bevorzugten Bereich gehalten, daß man die Abspaltungstemperatur unterhalb 505 bis 5100 C, z. B. zwischen 465 und 5000 C hält. Verweilzeit und Abspaltungstemperatur können auch so verändert werden, daß die Erzielung des erwünschten Umwandlungsgrades begünstigt wird.
  • Der aus dem Reaktionsgefäß austretende Gasstrom wird in seine Bestandteile zerlegt oder auf andere Weise raffiniert. Der Gasstrom wird gekühlt, um die organischen Bestandteile, insbesondere Tetrachloräthan und Trichloräthylen, selektiv zu kondensieren, während Chlorwasserstoff als Gas zurückbleibt. Danach wird das Trichloräthylen durch Destillation vom Tetrachloräthan getrennt. Das auf diese Weise abge trennte Tetrachloräthan kann, wenn es eine ausreichende Reinheit besitzt, zurückgeführt werden und einen Teil der anfänglichen Tetrachloräthanbeschickung bilden; Beispiel Bei diesem Versuch bestand das Reaktionsgefäß aus vierundzwanzig Nickelrohren von 60,1 cm Länge und 1,27 cm Durchmesser. Diese Rohre waren parallel angeordnet und mit U-förmigen Krümmern so verbunden, daß ein zusammenhängender Kanal für die Gase entstand. Mit den Krümmern betrug die Gesamtlänge der Reaktionskammer 15,25 m. Sechs Rohransätze von 1,27 cm, die jeweils mit einer 0,635 cm messenden Offnung für ein Thermoelement versehen waren, wurden in Abständen von 0,9, 3,0, 5,5, 7,9, 10,3 und 12,8 m vom Einlaß ende des zusammenhängenden Rohrsystems nach der Herstellung und Zusammensetzung angebracht. In jede der öffnungen wurden Eisen-Constantan-Thermoelemente zur Temperaturmessung eingesetzt.
  • Das aus Nickelrohr bestehende Reaktionsgefäß wurde dann an Nickelträgern befestigt, die in einer Heizvorrichtung mit einer Kammer, die innen 71 cm breit, 111 cm hoch und 152 cm lang war, angebracht waren. Die Kammer war mit einer 10 cm dicken Auskleidung aus Ziegeln erster Qualität versehen und mit einer Blockisolierung umgeben. Insgesamt waren zwölf Gasbrenner auf jeder Seite der Kammer vorgesehen und dort in den feuerfesten Ziegeln in Abständen von 26 cm in der senkrechten und 33 cm in der waagerechten Richtung angeordnet.
  • Infolge dieser Anordnung der Brenner erhitzte die oberste der drei Brennerreihen das erste Drittel des Reaktionsgefäßes, während die mittlere und die untere Brennerreihe die letzten zwei Drittel des Reaktionsgefäßes beheizten. Nach dem Verdampfen in einer mit Nickel ausgekleideten Heizvorrichtung wurde das dampfförmige symmetrischeTetrachloräthan mit einer Temperatur von etwa 150° C in den oberen Teif des rohrförmigen Reaktionsgefäßes aus Nickel eingeleitet, durch das 15,25 m lange Reaktionsgefäß geführt und am unteren Ende aus diesem abgezogen. Etwa 15 kg Tetrachloräthan pro Stunde wurden so über eine längere Zeit eingesetzt. Jede waagerechte Brennerreihe war mit einer Zuführungsvorrichtung für ein Luft-Gas-Gemisch verbunden, über die die Zuführungsgeschwindigkeit des Heizgases zum Reaktionsgefäß reguliert werden konnte. Zu dieser Regulierung gehörte auch die Steuerung des Leitungsdruckes, durch den ein Luftgemisch vor der Einführung in die Brenner zugeführt wurde. Bei den Versuchen wurden die oberen, mittleren und unteren Brenner auf die in der folgenden Tabelle angegebene Weise so reguliert, daß die oberen Brenner mehr als die Hälfte der insgesamt dem Reaktionsgefäß zugeführten Wärme lieferten. Der Leitungsdruck gibt die Verteilung der zugeführten Wärme für jede Brennerreihe an.
  • Das am unteren Ende des rohrförmigen Reaktionsgefäßes austretende Reaktionsgemisch wurde zwecks selektiver Kondensation der organischen Bestandteile gekühlt, indem man das gasförmige Gemisch mit zuvor kondensiertem organischem Reaktionsprodukt zusammenbrachte. Dadurch wurde der bei der Reaktion frei werdende Chlorwasserstoff in gasförmigem Zustand gehalten und schied sich von dem aus Chlorkohlenwasserstoffen bestehenden Reaktionsgemisch ab.
  • In der folgenden Tabelle sind die Versuchsbedingungen und die bei der Halogenwasserstoffabspaltung aus symmetrischem Tetrachloräthan nach dem vorstehenden Verfahren unter Verwendung der beschriebenen Vorrichtung erzielten Ergebnisse aufgeführt:
    Durchschnittliche Temperatur, °C .... 525 513 508 503 485 527
    Beschickungsgeschwindigkeit,
    kg pro Stunde ................ . 15 15 15 15 15 15,5
    Verweilzeit, Sekunden ............. 1,84 1,87 1,88 1,86 1,93 1,78
    Produkte, Molprozent
    C2HCl2 .......................... 94,3 94,0 90,0 93,2 78,7 92,7
    C2Cl4 .................. .......... 1,4 1,8 1,2 1,3 1,0 1,2
    C2H2Cl4 ........................ 0,6 1,6 7,3 3,3 19,7 4,1
    C2 H C15 0,6 0,6 0,4 @,4 0,5 0,3 0,5
    C2Cl6 0,7 0,7 1,7 0,6 0,5 0,3 0,7
    C4Cl6............................. 0,5 0,3 0,2 0,3 0,0 0,2
    C6Cl6............................. 0,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
    Rest ........... .............. 1,9 1,1 0,3 1,1 0,0 0,7
    Raumgeschwindigkeit, m/Sekunden.... 8,3 8,1 8,1 8,2 7,9 8,5
    Umwandlung, %.................... 99,4 96,9 92,7 96,6 80 95,8
    ausbeute, %...................... 97,4 98,6 99,5 98,5 100,0 99,1
    Temperaturen im Reaktionsgefäß,
    O C vom Einlaß
    0,6 m............................ 224 116 313 415 368 -
    3,0 m............................ 495 495 505 508 498 525
    5,5 m............................ 518 508 505 495 487 515
    7,9 m............................ 535 520 513 500 485 530
    10,3 m........................... 540 520 513 508 482 532
    12,8 m........................... 532 518 505 505 475 532
    Brenner oben, »H2O« 10 10 12 10 8
    Mitte, »H2 O« 2,5 2,5 1,5 3 1
    unten, »H2O« ................ 2,5 2,5 1,5 4 1
    In der Tabelle gibt der Ausdruck »H2O« den Leitungsdruck in dem zu der jeweiligen Brennerreihe gehörigen Gaszuführungssystem der Heizvorrichtung an.
  • Die Größe dieses Wertes ist der Wärmezufuhr zum Reaktionsgefäß proportional.
  • Zur Erzielung einer besonders erfolgreichen Chlorwasserstoffabspaltung besteht das Reaktionsgefäß aus einer längeren Zone begrenzten Querschnitts. Rohrförmige Reaktionsgefäße, deren Innendurchmesser 1,27 bis 15,24 cm betragen, sind am zweckmäßigsten, wobei solche mit einem Durchmesser zwischen 1,27 und 7,62 cm bevorzugt werden. Um ausreichende Wärmezufuhr sowie geeignete Verweilzeiten in der Reaktionskammer zu erzielen, sollte die Gesamtlänge des rohrförmigen Reaktionsgefäßes mindestens das 200fache des inneren Durchmessers betragen und das 600fache des inneren Durchmessers nicht wesentlich iibersteigen. Die Verweilzeit des Gases in dem Reaktionsgefäß beträgt zwischen 1/2 und 5 bis 10 Sekunden, wobei die günstigsten Ergebnisse bei Verweilzeiten zwischen 1 und 3 Sekunden erzielt werden.
  • Der vorstehend angewendete Begriff »Verweilzeit« ist ein berechneter Wert, den man durch Division des Volumens des Reaktorgefäßes (m3) durch das Volumen der Tetrachloräthanbeschickung/Sekunden (m3/Sekunden) erhält. Der Ausdruck stellt die Zeit dar, die ein gegebenes Volumen an Tetrachloräthan theoretisch zum Durchgang durch das Reaktionsgefäß benötigen würde.
  • Es liegt weiter auf der Hand, daß die Erfindung, die zwar an Hand einer bevorzugten Arbeitsweise beschrieben wurde, bei der ein rohrförmiges Reaktionsgefäß verwendet wird, durch das man die Tetrachloräthanbeschickung kontinuierlich führt, auch durch Anwendung anderer Maßnahmen durchgeführt werden kann. Sie kann beispielsweise in einem diskontinuierlichen Verfahren zur Anwendung kommen, bei dem eine geschlossene Kammer mit Tetrachloräthan beschickt und die Wärmezufuhr so reguliert wird, daß im ersten Drittel der Gesamtzeit, in der das Tetrachloräthan die zur Chlorwasserstoffabspaltung erforderliche Temperatur hat, etwa 50 bis 85 0/o der insgesamt zugeführten Wärme zugeleitet und der Rest während der letzten zwei Drittel zugeführt wird.
  • PATENTANSPR8CHE 1. Verfahren zur Herstellung von Trichloräthylen aus symmetrischem Tetrachloräthan durch thermische Chlorwasserstoffahspaltung, dadurch ge kennzeichnet, daß man das symmetrische Tetrachloräthan auf eine zur Chlorwasserstoffabspaltung erforderliche Temperatur derart erhitzt, daß 50 bis 85 O/o der dem Tetrachloräthan bei der Abspal- tungstempertur insgesamt zugeführten Wämre während des ersten Drittels der Behandlungszeit zugeleitet und anschließend die Zufuhr der restlichen Wärme während der letzten zwei Drittel dieser Zeitspanne vorgenommen wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man gasförmiges symmetrisches Tetrachloräthan in einem länglichen rohrförmigen Reaktionsgefäß bei Abspaltungstemperatur unter Bildung eines kontinuierlich fließenden Gasstromes derart erhitzt, daß im ersten Längendrittel des Reaktionsgefäßes 50 bis 85 0/o der insgesamt zugeleiteten Wärme und der Rest dieser Wärme dem Gasstrom während seines Durchgangs durch die letzten zwei Längendrittel des Reaktionsgefäßes zugeführt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur zurChlorwasserstoffabspaltung zwischen etwa 455 und 5950 C gehalten wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein rohrförmiges Reaktionsgefäß verwendet wird, dessen Rohrlänge mindestens 200mal so lang wie der Durchmesser ist und dessen Durchmesser mindestens 1,27 cm beträgt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 857 958; deutsche Patentanmeldung Sch 1310 IVd/12o (bekanntgemacht am 18. 12. 1952); französische Patentschrift Nr. 895 224; britische Patentschrift Nr. 575 530.
DEC13975A 1955-11-21 1956-11-17 Verfahren zur Herstellung von Trichloraethylen Pending DE1090651B (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR895224A (fr) * 1942-06-05 1945-01-18 Ig Farbenindustrie Ag Procédé de fabrication de composés polychlorés de la série éthylénique
GB575530A (en) * 1943-03-23 1946-02-21 Du Pont Improvements in or relating to the production of trichlorethylene
DE857958C (de) * 1948-04-21 1952-12-04 Uddeholms Ab Verfahren zur Herstellung von Chloraethylenen nebst Chlorwasserstoff durch Pyrolyse der entsprechenden Chloraethane

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