DE1046592B - Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff

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DE1046592B
DE1046592B DEF16564A DEF0016564A DE1046592B DE 1046592 B DE1046592 B DE 1046592B DE F16564 A DEF16564 A DE F16564A DE F0016564 A DEF0016564 A DE F0016564A DE 1046592 B DE1046592 B DE 1046592B
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sulfur
carbon disulfide
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ata
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DEF16564A
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff Es ist bereits bekannt, Kohlenwasserstoffe mit Schwefel bei hohen Temperaturen zu Schwefelkohlenstoff umzusetzen. Zur Herabsetzung der hohen Temperatur führt man die Reaktion üblicherweise unter Zusatz von Katalysatoren durch, was verschiedene Nachteile, wie schnelle Verschmutzung des Katalysators, mit sich bringt. Es ist weiterhin bekannt, die Umsetzung auch ohne Katalysatoren bei hohen Drücken vorzunehmen, wobei der Schwefel teilweise in flüssiger Form vorliegen muß. Hierbei wirkt sich nachteilig aus, daß die Schwefeldämpfe bei hohen Drücken außerordentlich korrodierend wirken.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Schwefelkohlenstoff durch Umsetzung von Schwefel mit Kohlenwasserstoffen in der Dampfphase bei erhöhtem Druck ohne Anwendung von Katalysatoren in einer Reaktionskammer herstellen kann, wobei man die Umsetzung bei Temperaturen von 450 bis 700° C und unter Anwendung von Drücken über 3 ata, bei denen der Schwefel in der Reaktionskammer noch als Schwefeldampf vorliegt, vornimmt und die Durchsatzgeschwindigkeit 80 bis 1000 Volumteile Gesamtgasvolumen (Schwefeldampf, berechnet als S.-Modifikation) bei 0° C und 760 mm pro Volumteil Reaktionskammer und Stunde beträgt.
  • Die Durchsatzgeschwindigkeit wird definiert als das Verhältnis von Gesamtgasvolumen (Schwefeldampf, berechnet als S2 Modifikation) bei 0° C und 760 mm Druck, das stündlich über den Katalysator geleitet wird, zu dem Raumvolumen, das der Katalysator einnimmt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Umsetzung unter Druck in einer Vorrichtung vorgenommen, in der auf Temperaturen von 450 bis 700° C erwärmte Kohlenwasserstoffe und Schwefeldämpfe den erforderlichen Bedingungen von Durchsatzgeschwindigkeit und Druck unterworfen werden können. Das Verfahren wird vorzugsweise kontinuierlich durchgeführt; es kann auch diskontinuierlich durchgeführt werden, wobei die Kohlenwasserstoffe und der Schwefeldampf in Chargen erwärmt und miteinander vermischt und bei dem gewünschten Druck für die erforderliche Zeitdauer miteinander in Berührung gehalten werden.
  • Eine zweckmäßige Art und Weise, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, besteht in dem Durchleiten von Schwefeldampf und Kohlenwasserstoffgasen durch Rohre, die auf im wesentlichen gleiche Temperatur erwärmt werden und in denen die reagierenden Gase dem der Durchsatzgeschwindigkeit entsprechenden Druck unterworfen werden. Es können einzelne Reaktionskammern, beispielsweise die Katalysatorkammern, der bisherigen katalytischen Verfahren zur Schwefelkohlenstofferzeugung verwendet werden. Im allgemeinen ist eine Durchsatzgeschwindigkeit von 500 bis 150 reziproken Stunden notwendig, um eine Umwandlung von 40 bis 95°/o der Kohlenwasserstoffe in Schwefelverbindungen bei Drücken in der Größenordnung von 3 bis 7 ata und Temperaturen von 450 bis 750° C, vorzugsweise 638 bis 700° C, zu erzielen. Höhere Drücke in der Größenordnung von 7 bis 15 ata können angewandt werden; bei diesen Drücken kann die Durchsatzgeschwindigkeit erhöht werden, ohne daß dabei die erzielte Umwandlung vermindert wird, oder es kann eine größere Umwandlung bei der gleichen Durchsatzgeschwindigkeit bei höheren Drücken erreicht werden.
  • Beim Arbeiten innerhalb der oben angegebenen bevorzugten Druckbereiche beträgt das Volumen des Reaktionsgefäßes etwa ein Achtzigstel bis etwa ein Tausendstel des Volumens des stündlich eingeführten Gases, gemessen unter wie oben angegebenen Standardbedingungen oder, anders ausgedrückt, die Geschwindigkeit der Beschickung mit Schwefel und Kohlenwasserstoffdämpfen verhält sich zum Volumen des röhrenartig oder anders geformten nicht katalytischen Reaktionsgefäßes so, daß eine Durchsatzgeschwindigkeit von 80 bis 1000 reziproken Stunden in der Reaktionskammer erhalten wird. Die Verweilzeit der Gase beträgt vorzugsweise 1,2 Minuten bis 6 Sekunden.
  • Die prozentuale Umwandlung steigt mit steigender Verweilzeit. Der Gesamtdurchsatz oder die Raum- Zeit-Ausbeute sinkt entsprechend, so daß ein geeignetes wirtschaftliches Verhältnis zwischen Verweilzeit oder Durchsatzgeschwindigkeit und dem Gesamtdurchsatz für die jeweiligen Betriebsbedingungen zu bestimmen ist.
  • Im allgemeinen ergeben Temperatur- und Druckerhöhung eine Erhöhung der Umwandlung. Ebenso ergibt eine Steigerung der Kontaktzeit von Schwefeldämpfen mit Kohlenwasserstoffen bei konstanter Temperatur und konstantem Druck eine Erhöhung der Umwandlung.
  • Schwefelkohlenstoff und Schwefelwasserstoff werden nach ihrer Bildung von dem nicht umgesetzten Schwefel und den nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffgasen in an sich bekannter Weise abgetrennt und isoliert.
  • Die für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Vorrichtung ist verhältnismäßig einfach. Sie kann in vieler Hinsicht von der im folgenden beschriebenen abweichen. Der Betrieb und die Instandhaltung der Vorrichtung sowie die Regulierung des Verfahrens sind wesentlich einfacher als bei einem Verfahren, das ein Katalysatorbett, durch das die erwärmten Reaktionsgase geleitet werden müssen, verwendet. Da kein Katalysator nötig ist, wird ein Verschmutzen des Katalysatorbetts und eine Verringerung der Katalysatoraktivität völlig ausgeschaltet. Es kann auch verhältnismäßig unreines Gas verwendet werden, ohne daß dadurch das Verfahren kompliziert oder die Oualität des Produkts beeinträchtigt wird.
  • Es können eine einzige Reaktionskammer mit dem entsprechenden Volumen und einer geeigneten Heizvorrichtung oder röhrenförmige Reaktionsgefäße verwendet werden. Die Anwendung eines langgestreckten Durchganges mit oftmaliger Umkehrung der Strömungsrichtung fördert den besseren Kontakt zwischen den Gasen und ermöglicht eine gleichförmigere Wärmeverteilung.
  • Durch einfache Erhöhung oder Erniedrigung der Strömungsgeschwindigkeit von Schwefel und Kohlenwasserstoffen durch das Reaktionsgefäß, das bei einer ungefähr konstanten Temperatur und unter konstantem Druck gehalten wird, kann die Schwefelkohlenstoffausbeute variiert und gesteuert werden. In gleicher Weise wird eine Zu- oder Abnahme des Druckes oder der Temperatur bei Aufrechterhaltung einer konstanten Strömungsgeschwindigkeit von Schwefel und Kohlenwasserstoffen die Schwefelkohlenstoffausbeute verändern.
  • -Als Kohlenwasserstoffquelle werden vorzugsweise reines Methan oder Naturgas mit hohem Methangehalt verwendet, doch kann auch Methan mit einem beträchtlichen Gehalt höherer Kohlenwasserstoffe verwendet werden. Die Anwesenheit höherer Kohlenwasserstoffe führt nicht zu den Komplikationen, wie sie bei Anwesenheit höherer Kohlenwasserstoffe bei dem katalytischen Verfahren zur Schwefelkohlenstoffherstellung durch Umsetzung von _ Kohlenwasserstoffen mit Schwefeldampf, auftreten.
  • Der Schwefeldampf und die Kohlenwasserstoffgase werden vorzugsweise in solchen Mengenverhältnissen in die Vorrichtung eingeführt, daß ein Überschuß von Schwefel gegenüber Methan vorliegt. Der überschüssige Schwefel kann aus den austretenden Gasen zurückgewonnen und dem Verfahren wieder zugeführt werden.
  • Da das Gas mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit durch die erhitzten Röhren strömt, tritt eine Selbstreinigung ein, die ein Verstopfen der Vorrichtung praktisch ausschließt. Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel 1 Ein Kohlenwasserstoffgas mit einem Gehalt von 94,6% Methan, 4,1% Äthan und 1,3% Stickstoff wurde zusammen mit geschmolzenem Schwefel durch ein Reaktionsgefäß geleitet, das aus einem rostfreien Stahlrohr von 41,9 cm Länge und 15,2 cm innerem Durchmesser hergestellt war und eine Oberfläche von 3,44 m2 je ms Volumen besaß und an den mit Einleitungs- und Ableitungsrohren verbundenen Enden verschlossen war. Das Reaktionsgefäß wurde in 10 cm starken feuerfesten Steinen innerhalb eines Ofens eingebracht, der mit einer Vorrichtung zum Erwärmen des Reaktionsgefäßes sowie des Methans und des Schwefels versehen war. Kohlenwasserstoffgas und Schwefel wurden getrennt erwärmt und kurz vor ihrem Eintritt in das Reaktionsgefäß vermischt. Schwefel und Kohlenstoff wurden in unterschiedlichen Verhältnissen in das Reaktionsgefäß eingeführt und verschiedene Drücke, Temperaturen und Durchsatzgeschwindigkeiten angewandt. Auch die Umsetzungen zwischen Methan und Schwefel wurden unter verschiedenen Bedingungen, die im folgenden angegeben werden, durchgeführt.
    Tabelle 1-A
    Ver- Durch- Tem CH4-
    e-
    Ansatz Druck hältnis hwin - ratu wandlun
    Nr. (ata) S2 / C H4 gescdigkeit (° C) (0/0) g
    10 1,0 2,25 380 606 11
    13 4,4 4,3 605 635 87
    14 6,9 2,25 373 594 73
    15 1,0 2,25 394 606 9
    17 4,4 2,2
    365 636 71
    Das Reaktionsgefäß wurde nun mit Spänen aus rostfreiem Stahl gefüllt, so daß das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen auf 219 m2 j e m3 erhöht wurde. Dann wurden die folgenden Umsetzungen durchgeführt.
    Tabelle 1-B
    Ansatz Ver- Durch- Tempe C H4-
    Druck hältnis eschwin- Tatur wandlun
    Nr. (ata) S2 / C H4 g digkeit (° C) (0%) g
    20 4,6 2,1 378 599 64
    21 4,5 2,1 378 632 78
    22 4,6 2,15 378 622 70
    23 4,8 1,9 325 624 87
    24 4,6 2,15 737 613 58
    25 4,6 2,1 192 650 100
    Die Stahlspäne wurden wiederum aus dem Reaktionsgefäß entfernt, so daß das Reaktionsgefäß sein ursprüngliches Volumen besaß. Dann wurden folgende Umsetzungen durchgeführt.
    Tabelle 1-C
    Durch- Tem CH4-
    e-
    Ansatz Druck Verhältn- is eschwin- ratu Wandluna
    Nr. (ata) S2 / C H4 g digkeit (° C) (0/0) o
    32 1,0 2,0 486 624 16
    38 6,0
    2,0 450 635 91
    Bei Erhöhung von Druck und Temperatur erhielt man folgende Werte.
    Tabelle 1-D
    Durch- C H4-
    Ansatz Druck @er- "atz- Tempe- Um-
    hältnis deschwin- Tatur wandlung
    Nr. (ata) S2 / C H4 ° digkeit (° C) (11/o)
    40 7,7 2,0 153 662 96
    41 7,6 1,9 166 652 98
    42 7,6 1,85 163 662 97
    43 7,6 2.0 159 670 97
    Die Durchsatzgeschwindigkeit in den vorstehenden Tabellen ist das Verhältnis von Gesamtgasvolumen (Schwefeldampf, berechnet als S2 Modifikation) bei 0 ' C und 760 mm, das stündlich durch das Reaktionsgefäß geleitet wird, zu dem Volumen des Reaktionsgefäßes.
  • Da angenommen werden konnte, daß eine korrodierte Oberfläche bei dem Reaktionsgefäß einen katalytischen Effekt liefern würde, wurden hinsichtlich dieser :Möglichkeit die Ansätze 10 und 15 zum Vergleich durchgeführt: Ansatz 10 mit einem nicht korrodierten Reaktionsgefäß und Ansatz 15, nachdem die Wände des Reaktionsgefäßes einige Tage den Schwefeldämpfen ausgesetzt waren, um zu zeigen, daß keine erhöhte Umwandlung von Schwefel und Methan zu Schwefelkohlenstoff auf Grund der Korrosion der Wandungen der Reaktionskammer eintritt.
  • D ieAnsätze 17 und 21, diebei etwa dergleichen Durchsatzgeschwindigkeit durchgeführt wurden, zeigen, daß die vergrößerte metallische Oberfläche in Ansatz 21 auf Grund der Metallfüllung in dem Reaktionsgefäß die Umwandlung nicht erhöht.
  • Der Einfluß der Durchsatzgeschwindigkeit geht aus dem Vergleich der Ansätze 22 und 24 hervor, bei denen der Unterschied im Durchsatz etwa dem Verhältnis 1 : 2 entsprach, und bei somit erhöhter Durchsatzgeschwindigkeit in Ansatz 24 eine Verminderung in der Umwandlung der Reaktionsteilnehmer zu Schwefelkohlenstoff eintrat.
  • Die Ansätze 10, 20 und 14, die bei Drücken von 1,0, 4,6 und 6,9 ata durchgeführt wurden und eine prozentuale Umwandlung von Kohlenwasserstoffgas zu Schwefelkohlenstoff von 11, 64 und 739/o ergaben, zeigen die Wirkung von erhöhtem Druck auf die Reaktionsteilnehmer bei etwa derselben Durchsatzgeschwindigkeit und Temperatur. In Ansatz 23 wurde ein qualitativ wenig hochwertiges Methan mit der Zusammensetzung 86,10 /oCH4, 1,5°% N2, 8,4%C2Ho, 2,4% C,-, 1,0% C4 und 0,6% C5 Kohlenwasserstoffen verwendet. Die erzielte Umwandlung und die Qualität des Produktes lassen erkennen, daß die Gegenwart von höheren Homologen im Gas bei dem nicht katalytischen Verfahren nicht zu den Komplikationen führt, wie sie bei der Verwendung von unreinem Methan bei dem katalytischen Verfahren auftreten, wo Teerbildung, Verschmutzen des Katalysators und Verunreinigung des Endproduktes erfolgen.
  • Bei Ansatz 40 wurde ein Gas der folgenden Zusammensetzung verwendet: 94,6% Methan, 4,1% Äthan, 1,39/o Stickstoff.
  • Bei Ansatz 43 wurde ein Gas der folgenden Zusammensetzung verwendet: 99,0% Methan, nicht mehr als 0,5% Äthan.
  • Bei den Ansätzen 41 und 42. wurde ein Gas verwendet, das folgende Zusammensetzung besaß: 86,10/0 Methan, 8,49/o Äthan, 2,49/o Propan, 1% Butan, 0,6% Pentan und 1,5% Stickstoff. Es wurden mit dem reinen und dem unreinen Kohlenwasserstoffgas eine iin wesentlichen gleiche Umwandlung erzielt, und die Analyse des erzeugten Schwefelkohlenstoffes ergab, daß die Endprodukte in allen Fällen von großer Reinheit waren.
  • Es ist einzusehen, daß es bei Umsetzungen dieser Art nicht möglich ist, genau die gleiche Temperatur und'genau die gleichen anderen Reaktionsbedingungen bei verschiedenen Ansätzen aufrechtzuerhalten, daß geringe Schwankungen in den Ausbeuten durch Variable zu erklären sind, die bei den verschiedenen Reaktionen nicht völlig kontrolliert werden können, und außerdem die analytischen Methoden bei einem hohen Umwandlungsniveau nicht genügend genau sind, um die geringeren Ausbeuteunterschiede anzuzeigen. Beispiel 2 Ein Kohlenwasserstoffgas der gleichen Zusammensetzung wie im Beispiel 1 wurde zusammen mit geschmolzenem Schwefel durch eine Gruppe von acht Röhren mit 183 cm Länge geleitet, die in Serie hintereinandergeschaltet waren und sich in einem Ofen befanden. Die Rohre hatten eine lichte Weite von 3,81 cm und besaßen ein Verhältnis von Oberfläche zu Volumen von 104,8 m2 je ms. Der flüssige Schwefel wurde am Eingang des Ofens mit dem Kohlenwasserstoffgas vermischt. Das Gasprodukt wurde durch ein von Hand bedientes Druckventil aus dem Ofen abgezogen. Ein Probehahn wurde so angebracht, daß Gasproben des aus dem Ofen austretenden Produktes genommen werden konnten. Der Ofen wurde geheizt. Zur Bestimmung der Temperatur an verschiedenen Punkten des Ofeninneren wurden Thermoelemente verwendet. Der Schwefel wurde unter verschiedenen Drücken in den Ofen gepumpt. Die folgenden Ergebnisse wurden erzielt.
    Tabelle 2
    Yer- Durch- Tem e_ CH4-
    Ansatz Druck hältnis hwin - ratu#r wandlung
    Nr. (ata) S2 / C H4 gescdigkeit (0 C) (117o)
    45 4,4 2,3 173 680 96
    47 4,4 1.7 143 630 83
    In der vorstehenden Tabelle ist die Durchsatzgeschwindigkeit ebenso definiert wie im Beispiel 1. Beispiel 3 Naturgas von etwa der Zusammensetzung 86,7% C H4, 5,8 07o C2 H0, 5,3 07o C3 H8, 1% C4 H10 und Spuren höherer Kohlenwasserstoffe wurde zusammen mit geschmolzenem Schwefel durch einen Ofen geleitet, der rostfreie Stahlrohre von insgesamt 51,82 m Länge mit 15,24 cm lichter Weite enthielt, die ein Oberflächen-Volumenverhältnis von 26,3 m2 je m3 besaßen.
  • Der flüssige Schwefel und das Gas wurden beim Eintritt in den Ofen gemischt und strömten durch die Rohre des Ofens bei einem Druck von 3 bis 3,4 ata. Die Geschwindigkeit von Schwefel und Gasbeschickung wurde variiert, so. daß sich verschiedene Durchsatzgeschwindigkeiten ergaben. Bei niedrigerer Durchsatzgeschwindigkeit wurde eine höhere Umwandlung des Kohlenwasserstoffgases zu Schwefelkohlenstoff erreicht. In der folgenden Tabelle seien die erhaltenen Ergebnisse wiedergegeben.
    Tabelle 3
    Druck: 3 bis 3,4 ata
    S2 f CH4- Tempe-
    Ansatz j@erhältn-s Durchsatz- rätur CH4-Um-
    geschwindib der wandlang
    Nr. der keit Abgase
    Beschickung
    (° C) (°/o)
    50 2,6 206 670 95
    51 2,1 177 665 78
    52 2,8 217 665 89
    53 2,4 211 695 91
    54 3,1 307 696 99,5
    55 2,4 296 660 83
    56 2,8 326 683 85
    57 2,9 394 657 72
    58 2,5 399 650 61
    59 2,6 405 645 59
    60 2,4 388 649 49
    61 2,5 260 700 98
    62 2,7 416 650 41
    63 2,2 365 638 41
    64 3,4 - 630 45
    Die Temperaturangaben beziehen sich auf die Temperaturen am Austrittsende des Heizgefäßes, die zwischen 638 und 700° C schwankten. Auch am Eintritt in den Ofen bestanden unkontrollierbare Schwankungen der Temperatur, ebenso in verschiedenen Teilen des Ofens, doch kann angenommen werden, daß die Ergebnisse die Bedingungen anzeigen, unter welchen Schwefelkohlenstoff durch Umsetzung von Kohlenwasserstoffen mit Schwefeldampf bei Temperaturen von 450 bis 700° C, vorzugsweise bei 638 bis 7000 C, und unter überatmosphärischem Druck ohne Katalysator durch entsprechende Steuerung der Durchsatzgeschwindigkeit hergestellt werden kann. Im allgemeinen lieferten eine niedrigere Durchsatzgeschwindigkeit und daher längere Kontaktzeit bei gegebener Reaktionstemperatur höhere Umwandlung. In der oben angegebenen Tabelle ist die Durchsatzgeschwindigkeit in gleicher Weise definiert wie im Beispiel 1.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff durch Umsetzung von Schwefel mit Kohlenwasserstoffen in der Dampfphase bei erhöhtem Druck ohne Anwendung von Katalysatoren in einer Reaktionskammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei Temperaturen von 450 bis 700° C und unter Anwendung von Drücken über 3 ata, bei denen der Schwefel in der Reaktionskammer noch als Schwefeldampf vorliegt. vorgenommen wird, wobei die Durchsatzgeschwindigkeit 80 bis 1000 Volumteile Gesamtgasvolumen (Schwefeldampf, berechnet als S2-Modifikation) bei 0° C und 760 mm pro Volumteil Reaktionskammer und Stunde beträgt, und Schwefelkohlenstoff und Schwefelwasserstoff nach ihrer Bildung von dem nicht umgesetzten Schwefel und den nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffgasen in an sich bekannter Weise abgetrennt und isoliert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Drücken von 3 bis 15 ata gearbeitet -wird.
  3. 3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein ITberschuß von Schwefel gegenüber Methan angewandt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem molaren Verhältnis von wenigstens 4 Schwefelatomen auf 1 Kohlenstoffatom gearbeitet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 697186; USA.-Patentschriften Nr. 2187 393, 2 668 752.
DEF16564A 1954-08-09 1955-01-13 Verfahren zur Herstellung von Schwefelkohlenstoff Pending DE1046592B (de)

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