DE1090388B - Untergussmaterial fuer Anlagen zum steigenden Giessen von Bloecken aus Stahl - Google Patents
Untergussmaterial fuer Anlagen zum steigenden Giessen von Bloecken aus StahlInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D35/00—Equipment for conveying molten metal into beds or moulds
- B22D35/04—Equipment for conveying molten metal into beds or moulds into moulds, e.g. base plates, runners
- B22D35/045—Runner base plates for bottom casting ingots
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Ceramic Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Unterguß material für
Anlagen zum steigenden Gießen von aus Stahl bestehenden Blöcken. Unter dem »Untergußmaterial«
versteht man den Eingießtrichter, das Trichterrohr, den Königstein und die Kanalsteine der Gießformen.
Das Untergußmaterial besteht allgemein deshalb aus Schamotte, weil dieser Baustoff billig ist und eine
ausreichende Temperaturwechselbeständigkeit aufweist.
Es ist bekannt, daß flüssiger Stahl, wie er beispielsweise zu Blöcken vergossen wird, aus dem ihn beim
Gießvorgang in der Gießanlage leitenden, aus Schamotte bestehenden Untergußmaterial kleine Teilchen
aus dem Verbände, desselben löst und in sich aufnimmt.
Nicht selten bleiben diese Teilchen als Ein-Schlüsse im Gußstück zurück und bilden dann eine
äußerst unerwünschte Verunreinigung.
Wegen des verderblichen Einflusses der genannten Einschlüsse soll deren Auftreten namentlich beim
Gießen von Edelstahl unterdrückt werden. Zu diesem Zweck hat man den steigenden Guß durch einen Guß
von oben ersetzt und den Inhalt der Kokille längere Zeit flüssig gehalten, damit die Einschlüsse die Möglichkeit
haben, hochzusteigen. Der fallende Guß ist aber aus manchen Gründen dem steigenden nicht
gleichwertig.
Ferner ist vorgeschlagen worden, in dem die Schmelze bei steigendem Guß führenden Kanal Abscheidekammern
vorzusehen, in denen das Metall mitgeführte Auskleidungsteilchen absondern soll, doch
hat sich diese Maßnahme als zu umständlich erwiesen. Im wesentlichen hat man sich in der Praxis des
steigenden Gusses darauf beschränkt, die Qualität des Gußkörpers dadurch zu wahren, daß die Schamottequalität
des Untergußmaterials sorgfältig gewählt wird; auch ist vorgeschlagen worden, Kanalsteine,
Trichterrohre od. dgl. aus einer hochwertigen Schamotte und einem um diese gepreßten Mantel aus
minderwertigerem Material herzustellen.
Gemäß der Erfindung wird als Untergußmaterial der in der Stahlgießtechnik als Formmaterial an sich
bekannte Magnesit und/oder Dolomit, gegebenenfalls unter Zusatz von Chromerz, verwendet. Überraschenderweise
zeigt ein solches Untergußmaterial Abschmelzungen nicht, obgleich diese feuerfesten 4-5
Stoffe, wie man aus dem Bau metallurgischer Öfen weiß, durch geschmolzenes Metall ausgewaschen
werden.
Magnesit ist in Verbindung mit Zement zur Herstellung von Gießformen bereits empfohlen worden,
weil dieser Stoff Formstücke mit glatter Oberfläche ergibt. In einer gewöhnlichen Gießform bewegt sich
jedoch die Schmelze relativ langsam längs der Formenwandung,
so daß ein Auswaschen von Formenteilchen Untergußmaterial für Anlagen
zum steigenden Gießen von Blöcken
aus Stahl
Anmelder:
Veitscher Magnesitwerke
Actien-Gesellschaft,
Wien
Vertreter: Dipl.-Jng. F. Wuesthoff, Dipl.-Ing. G. Puls
und Dipl.- Chem. Dr. rer. nat. E. Frhr. v. Pechmann,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
Österreich, vom 7. Juli 1956
Österreich, vom 7. Juli 1956
Dr.-Ing. Franz Czedik-Eysenberg, Leoben, Steiermark
(Österreich),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
nicht zu befürchten ist, zumal in der Regel die Schmelze in einer dem Formguß dienenden Form
unter einem geringeren Druck steht als in einer Kokillengießanlage.
Formen, die dem Formguß dienen, erlauben daher keine Rückschlüsse auf das Verhalten des
Formmaterials, wenn dieses sehr schnell fließenden Schmelzen ausgesetzt ist. Trotzdem also das herkömmliche
Untergußmaterial auf Schamottebasis gewisse Übelstände zeigt, lag es doch nicht nahe, dieses
Material durch Magnesit- bzw. Chrommagnesitmaterial zu ersetzen. So wird es verständlich, daß man
seit fast einem Jahrhundert in der Praxis fast ausnahmslos ein Untergußmaterial aus Schamotte in
Gießanlagen der eingangs genannten Art benutzt hat. Wenn daher ein älterer Vorschlag an Stelle der
Schamotte »hochwertigere« Stoffe empfiehlt, ohne diese zu benennen, so konnte man bislang mit diesem
Hinweis nicht viel anfangen. Eine Unterstützung erfährt diese Betrachtungsweise dadurch, daß der
ältere Vorschlag nicht erwähnt, die empfohlene hochwertige Schamotte oder »anderes hochwertiges Material«
in ungebranntem Zustand zu verwenden. Wenn die Kanalsteine und Trichterrohre gemäß diesem Vorschlag
in gebranntem Zustand verwendet werden, wie dies ja auch in der Natur der an erster Stelle emp-
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fohlenen hochwertigen Schamotte liegt, so kann ein Kanalstein gemäß älterem Vorschlag bei zweischichtigem
Aufbau nicht aus Schamotte und Magnesit bestehen, weil diese beiden Stoffe beim Ziegelbrand
unter gegenseitiger Verschlackung reagieren würden. Der ältere Vorschlag ist demnach nur durchführbar,
wenn bei der wörtlich empfohlenen Schamotte und chemisch mit ihr verwandten Substanzen, etwa Mullit
oder Silimanit, geblieben wird.
Im Rahmen der Erfindung ist es empfehlenswert, die Körnung im Hinblick auf Formbarkeit, Erosionsund
Temperaturweehselbeständigkeit zu wählen. Erfindungsgemäß eignen sich auch Chromit und Magnesit,
wobei jede dieser beiden Komponenten überwiegen kann. Derartiges Untergußmaterial kann gebrannt
oder ungebrannt, alsdann chemisch gebunden, verwendet werden.
Der im Rahmen der Erfindung mögliche, an sich bekannte zweischichtige Aufbau des Untergußmaterials
zielt darauf ab, das Untergußmaterial durch einen verminderten Verbrauch an teurerem Material zu verbilligen.
Zu diesem Zweck könnte die äußere Schicht aus Dolomit und die dem flüssigen Stahl ausgesetzte
innere Schicht aus Magnesit bestehen. Form und Wandstärke der einzelnen Bauteile, aus welchen sich
die das flüssige Metall führende Leitung zusammensetzt, sowie Gießtemperatur und Zusammensetzung des
Stahles bestimmen die Verwendung von Magnesit, Chrommagnesit, Magnesitchrom, gebrannt oder ungebrannt,
oder die Ausführung als Zweischichtenstein.
Die Verwendung des Untergußmaterials bzw. seiner Auskleidung in ungebranntem Zustand erlauben es,
durch Senkung der Herstellungskosten den Mehrpreis wenigstens teilweise auszugleichen, welcher den vorliegendenfalls
verwendeten basischen oder neutralen Stoffen gegenüber der Schamotte zukommt, obwohl
dies im Hinblick auf die Vorteile des gesamten erfindungsgemäßen Verfahrens nicht entscheidend ist.
Die schematische Zeichnung zeigt einen Teilschnitt durch eine Gießplatte 1 mit Kokille 2, die über ein
Trichterrohr 3 mit Königstein 4 und durch Kanalsteine 5 von unten mit Stahl gefüllt werden kann, wie
dies an sich bekannt ist. Die Teile 3, 4 und 5 besitzen jedoch gegenüber der bisherigen Ausführung aus
Schamotte die angegebene Zusammensetzung.
Claims (2)
1. Untergußmaterial für Anlagen zum steigenden Gießen von Blöcken aus Stahl, gekennzeichnet
durch die Verwendung von Magnesit und/oder Dolomit, gegebenenfalls unter Zusatz von Chromerz,
für die Herstellung oder mindestens für die Auskleidung des Untergußmaterials.
2. Untergußmaterial nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung der Stoffe im ungebrannten
Zustand.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 167 713, 955 455.
Deutsche Patentschriften Nr. 167 713, 955 455.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 610/342 9.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT1090388X | 1956-07-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1090388B true DE1090388B (de) | 1960-10-06 |
Family
ID=3685303
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV12696A Pending DE1090388B (de) | 1956-07-07 | 1957-07-01 | Untergussmaterial fuer Anlagen zum steigenden Giessen von Bloecken aus Stahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1090388B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE167713C (de) * | ||||
DE955455C (de) * | 1942-10-28 | 1957-01-03 | Eisen & Stahlind Ag | Verwendung einer Formmasse |
-
1957
- 1957-07-01 DE DEV12696A patent/DE1090388B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE167713C (de) * | ||||
DE955455C (de) * | 1942-10-28 | 1957-01-03 | Eisen & Stahlind Ag | Verwendung einer Formmasse |
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