DE109035C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 81: Transportwesen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. März 1899 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verschlufsvorrichtung für Säcke u. dgl., die auf der Zeichnung in vergröfsertem Mafsstabe gezeigt ist.

Fig. ι zeigt die Verschlufsvorrichtung, von vorn gesehen, und

Fig. 2 ist ein Querschnitt in vergröfsertem Mafsstabe nach der Linie A-B der Fig. 1.

Die Verschlufsvorrichtung besteht aus einer Metallplatte α, auf welcher ein Zapfen b befestigt ist. Auf diesem Zapfen ist eine zweite Metallplatte c angebracht, welche um den Zapfen gedreht werden kann und deren Rand mit Zähnen d sowie mit zwei hervorspringenden Knaggen e versehen ist, mittelst welcher die Platte c mit der Hand gedreht werden kann. Die Platte c trägt ferner einen Ansatz oder eine Nase f, welche von der Ebene der Platte α etwas nach oben gebogen ist, so dafs man die Oese 0 einer Drahtschnur η um die Nase legen kann. Die Platte α trägt einen um einen Zapfen g drehbaren, mit einem Zahn i versehenen Hebel h, welcher Zahn / zwischen die Zähne d der Platte c greifen kann; wenn der Zahn i zwischen die Zähne d der Platte c hineingeführt worden ist, wird derselbe in dieser Stellung von einem Stift k festgehalten, welcher an der Unterseite einer auf den Hebel h drückenden Feder / angebracht ist und durch ein Loch im Hebel h hindurch in ein Loch m in der Platte α greift. Die Feder Z ist mit Vorsprüngen versehen, mittelst welcher dieselbe leicht in die Höhe gehoben werden kann, wobei der Stift k aus dem Loch m der Platte α herausgehoben wird.

An der Platte α ist das eine Ende einer Metalldrahtschnur η befestigt, welche so lang ist, dafs sie gerade um die Oeffnung des zusammengefalteten Sackes geschlagen und mit einer an ihrem freien Ende angebrachten Oese 0 auf den Ansatz f gestülpt werden kann. Dadurch, dafs man die Platte c mittelst der beiden Knaggen e dreht, nachdem der Zahn i aufser Eingriff mit den Zähnen d gebracht worden ist, wird die Schnur η gespannt und in gespanntem Zustande gehalten, wenn der Zahn i zwischen zwei der Zähne d tritt; der Zahn i wird in dieser Lage durch den Stift k festgehalten, der in das' Loch m in der Platte α tritt.

Um ' die Bewegung der Schnur η während des Drehens der Platte c zu lenken, ist an einer geeigneten Stelle der Kante der Platte a eine Leitplatte ρ angeordnet.

Wenn der Sack geöffnet werden soll, wird die Feder / emporgehoben und der Hebel h derart nach der Seite gedreht, dafs der Zahn i aufser Eingriff mit den Zähnen d tritt. Die Platte c wird dann zurückgedreht, bis die Oese ο von der Nase f abgestreift werden kann. Um die Oese 0 leichter anbringen' und abnehmen zu können, kann dieselbe mit einem nach oben gerichteten Vorsprung q versehen sein.

Der Hebel h kann in einer bestimmten Lage festgehalten werden, und zwar mittelst eines Metalldrahtes, welcher durch Löcher im Hebelarm h und in der Platte α geführt und durch eine Plombe gesichert oder durch ein Siegel festgehalten wird, und kann die Anordnung dann an Postsäcken, Geldsäcken u. s. w. Anwendung finden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Verschlufsvorrichtung für Säcke u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dafs auf einer Platte (a), die an einer um den Sack zu legenden. Drahtschnur befestigt ist, eine am Rande mit Zähnen (d) und mit einer Nase (f) versehene Scheibe (c) mittelst eines Zapfens (b) oder dergleichen drehbar gelagert ist, so dafs bei ihrer Drehung die um den Sack herumgelegte und mit ihrem freien, ösenartigen Ende über die Nase (f) gestreifte Verschlufsschnur fest angezogen wird, wobei ein auf der Platte (a) drehbarer, mit einem Zahn (i) versehener Hebelarm (h) die Scheibe (c) in ihrer jeweiligen Lage durch Eingriff des Zahnes (i) in die Zähne (d) festhält, während der Hebel (h) selbst durch eine auf ihm angeordnete Feder (I) dadurch in der Verschlufslage gehalten wird, dafs ein Stift (k) derselben durch ein im Hebel (h) angebrachtes Loch hindurch in ein Loch (m) der Platte (a) hineingreift.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.