DE1090290B - Als selbstaendige Baueinheit zusammengestelltes Loeschkammerpaar fuer elektrische Hoechstspannungs-Druckgasschalter - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Bei elektrischen Höchstspannungstrennungsschaltern verschiedener Bauart kommt vorteilhaft die Löschung des Hochspannungslichtbogens durch eine Reihe von Löschvorrichtungen mit Teillöschleistung zur Geltung. Die gilt namentlich für Druckgasschalter, deren Löschungsprinzip eine Reihenanordnung der Löschvorrichtungen besonders ermöglicht.

Die ursprüngliche Anordnung mit senkrecht übereinander und gleichachsig gereihten Löschvorrichtungen entspricht zwar durch ihre bausteinartige Zusammenstellung auf einer gemeinsamen Stütze mit gemeinsamer Druckgaszufuhr allen Anforderungen einer wirtschaftlichen Ausnützung der Tiefe des Schaltraumes, die Anwendung dieses Prinzips für höchste Betriebsspannungen zeigte jedoch mit steigender Zahl der Teillöschvorrichtungen wesentliche Nachteile dieser Vertikalanordnung in der ungleichförmigen Verteilung der Spannung der Teillichtbogen und in beträchtlichen Zeitunterschieden der Wirkung der an den Enden befindlichen Löschvorrichtungen, ungeachtet der schwierigen Auswechselung der Kontakte, die in der Regel einen vollkommenen Abbau der Löschsäule erforderte.

Diese Nachteile wurden in hohem Maß durch eine neue Konstruktionsanordnung von Druckgastrennungsschaltern mit horizontal verteilten Löschvorrichtungen behoben, die in der Regel paarweise auf besonderen Stützen mit selbständiger Druckgaszufuhr angeordnet waren, wodurch die gleichzeitige Wirkung der Löschvorrichtungen verbürgt wurde und die Wirkung der Kapazität der Erde auf die Verteilung der Spannung der Teillichtbogen behoben wurde. In der konstruktiven Ausbildung dieser Schalter haben sich zwei Ausführungsarten der Löschvorrichtungspaare verbreitet, und zwar die Gabel- (V) Form mit den Löschvorrichrichtungen unter einem Winkel, dessen Ausschlag eine sichere Überschlagsentfernung der Köpfe der Löschkammern verbürgte, und die kreuzweise Anordnung mit horizontal gelagerten Kammern. Ein gemeinsamer Nachteil dieser beiden Formen ist die einseitige Abnutzung der beweglichen Teile der Löschvorrichtungen mit allen möglichen Folgen auf die Gleichachsigkeit und einen tadellosen Kontakt der Kontaktpaare, was sich bei einer Vertikalanordnung der Löschkammern nicht äußert. Bei der Kreuzform kommt dazu noch die Notwendigkeit einer Verlängerung der Überschlagsentfernung der Löschkammern wegen der unwirksamen Lage der Isolatorenschirmej und in beiden Fällen erfordert jede Kontaktrevision ein Abschalten der Leitungen und Abnehmen der Löschkammerköpfe.

In Weiterentwicklung der bekannten Einrichtungen werden bei einem als selbständige Baueinheit zusammengestellten Löschkammerpaar für elektrische Höchstspannungs-Druckschalter, bei welchem die bei-Als selbständige Baueinheit
zusammengestelltes Löschkammerpaar

für elektrische Höchstspannungs-Druckgasschalter

Anmelder:
Zavody V. I. Lenina Plzen,

narodni podnik,
Pilsen (Tschechoslowakei)

Vertreter: Dipl.-Ing. B. Wehr,

Dipl.-Ing. H. Seiler, Berlin-Grunewald, Lynarstr. 1,
und Dipl.-Ing. H. Stehmann, Nürnberg 2, Patentanwälte

Beanspruchte Priorität:

Tschechoslowakei vom 14. Oktober 1957
20

Vladimir Stoll und Frantisek Snadr, Pilsen

(Tschechoslowakei),
₂e sind als Erfinder genannt worden

den Löschkammern je an den beiden Enden einer hohlen Gabelstütze befestigt sind, gemäß der Erfindung die beiden Löschkammern vertikal und parallelachsig an den Enden der Gabelstütze derart befestigt, daß die unteren Kontakte der Löschvorrichtungen beider Löschkammern mittels abnehmbarer Flansche ohne Abbau der Löschkammern oder ihrer Stromzuführungen aus den Löschkammern herausziehbar sind.

Eine derartige Anordnung weist in erster Linie alle diejenigen Vorteile auf, die eingangs für die Verwendung von senkrecht übereinander und gleichachsig gelagerter Löschvorrichtungen geltend gemacht wurden. Sie hat aber darüber hinaus den insbesondere für den Betrieb sich günstig auswirkenden Vorzug, daß mit Hilfe der am unteren Ende der Löschkammern vorgesehenen Flanschverbindungen die unteren Kontakte der Löschvorrichtungen aus den Löschkammern herausgezogen werden können, ohne die Löschkammern oder ihre Stromzuführungen abbauen zu müssen. Dieser Vorteil fällt besonders ins Gewicht, weil bei den bekannten Einrichtungen dieser Art die Kontakte bzw. die Löschvorrichtungen nur von oben zugänglich sind, was bei Schaltern von großen Abmessungen ohne Gerüste oder dergleichen kaum möglich ist und mit zusätzlichen Nebenarbeiten wie dem Abbau der Stromzuführungen verbunden ist.

009 610/287

Ein Ausführungsbeispiel' der erfindungsgemäßen Anordnung ist in der Zeichnung im Längsschnitt dargestellt.

Beide Löschkammern 1 dieses aus Baueinheiten zusammengesetzten Paares sind vertikal an den Enden von hohlen Armen 2 einer Metallstütze 3 gabelförmiger Form befestigt, wobei durch die hohlen Arme 2 den Löschvorrichtungen 4 beider Löschkammern 1 Druckgas zugeführt wird. Die unteren Kontakte 5 der Löschvorrichtungen beider Löschkammern 1 sind mittels ihrer Flansche 6 an die Köpfe 7 der Arme 2 der Stütze 3 elektrisch leitend befestigt und vermitteln eine stromleitende Verbindung beider Löschkammern 1. Durch Lösen der Befestigungsschrauben 8 an den Flanschen 6 können die unteren Kontakte 5 leicht von unten herausgenommen werden, so daß eine leichte Revision oder Auswechseln aller Kontakte ohne Abbau der Löschkammern oder ihrer Stromzuführungen möglich ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Als selbständige Baueinheit zusammengestelltes Löschkammerpaar für elektrische Höchstspannungs-Druckgasschalter, bei welchem die beiden Löschkammern an den beiden Enden einer hohlen Gabelstütze befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Löschkammern (1) vertikal und parallelachsig an den Enden der Gabelstütze (2) derart befestigt sind, daß die unteren Kontakte (S) der Löschvorrichtungen (4) beider Löschkammern (1) mittels abnehmbarer Flansche (6) ohne Abbau der Löschkammern oder ihrer Stromzuführungen aus den Löschkammern herausziehbar sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 580 699;
   schweizerische Patentschrift Nr. 239 829;
   ASEA-Journal 1956, Heft 6, S. 73.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen