DE1090212B - Verfahren zur Reinigung von Citrazinsaeure - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von CitrazinsaeureInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/48—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by liquid-liquid treatment
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Reinigung von Citrazinsäure, durch das hochgereinigte Produkte erhältlich sind.
Rohe Citrazinsäure ist als gelb- bis grüngefärbter fester Stoff bekannt, der schwer zu reinigen ist. Jedoch
wurde jetzt gefunden, daß die Verbindung durch das Verfahren, das im folgenden des näheren beschrieben
wird, in großtechnischem Maßstab als weißes Produkt erhalten werden kann. Zwar wurden
bereits bestimmte Verfahren entwickelt, mit deren Hilfe geringe Mengen gereinigter Citrazinsäure hergestellt
werden können, sie erwiesen sich jedoch für die Herstellung des Stoffes in großem Maßstab als
nicht brauchbar. Eine dieser Methoden besteht darin, daß man in eine Suspension von roher (90 bis
95%iger) Citrazinsäure in Methanol gasförmigen Chlorwasserstoff einleitet, bis der feste Stoff sich auflöst.
Bei Abkühlen der Lösung fällt ein Produkt aus, das abfiltriert und in heißem Wasser suspendiert werden
kann, wobei man ziemlich hell gefärbte Citrazinsäure erhält. Bei einem zweiten Verfahren, das man
angewandt hat, wird durch Behandlung der unreinen Verbindung mit Essigsäureanhydrid, das eine Spur
eines Säurekatalysators enthält, Citrazinsäureacetat gewonnen. Das Acetat läßt man kristallisieren, und es
wird dann mittels verdünnter Mineralsäure zu Citrazinsäure hydrolysiert. Diese beiden Verfahren ergeben
nur geringe Ausbeuten, und ihre Produkte weisen nicht die beste Qualität auf.
Es wurde nun gefunden, daß rohe Citrazinsäure, selbst sehr dunkel gefärbtes Material, gereinigt werden
kann, indem der Stoff bei erhöhter Temperatur in starke Schwefelsäure einer Konzentration von etwa 65
bis etwa 80 Gewichtsprozent eingerührt, das beim Abkühlen des Gemisches gebildete Kristallisat abfiltriert,
das Kristallisat mit Wasser zusammengebracht und die so abgeschiedene Citrazinsäure abgetrennt wird.
Bei der Anwendung erhöhter Temperatur löst sich der rohe Stoff auf, aber nach kurzer Zeit scheidet sich ein
kristallines Produkt ab. Bei niedrigeren Temperaturen kann die Auflösung unvollkommen sein, aber die
Reinigung wird dennoch erzielt. Anscheinend löst sich in diesem Fall nur ein Teil des Stoffes in einer gegebenen
Zeit und kristallisiert dann, so daß ein kontinuierliches Lösen und Kristallisieren von Teilmengen
stattfindet. Die sich bildenden Kristalle, die verhältnismäßig groß und von wohldefinierter Struktur sind,
bestehen anscheinend aus Citrazinsäuresulfat. Dieses Sulfat ist in verdünnter Schwefelsäure oder Wasser
nicht beständig, sondern wandelt sich in das gewünschte Produkt, die Citrazinsäure, um. Der Citrazinsäuresulfatniederschlag
kann mit starker Schwefelsäure nach dem Filtrieren ausgewaschen werden. Werden die Kristalle in Wasser suspendiert, so erhält
Verfahren zur Reinigung
von Citrazinsäure
von Citrazinsäure
Anmelder:
Chas. Pfizer & Co., Inc.,
Brooklyn, N. Y. (V. St. A.)
Brooklyn, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Beil, Rechtsanwalt,
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Frankfurt/M.-Höchst, Antoniterstr. 36
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 6. April 1953
V. St. v. Amerika vom 6. April 1953
Abraham Bavley, Brooklyn, N. Y.,
Edgar Kingdon Hamilton, Merrick, N. Y.,
und William John Kraus, Brooklyn, N. Y. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
man hochgradig gereinigte Citrazinsäure von weißer Farbe. Dieses Produkt ist von 98°/oigem oder höherem
Reinheitsgrad; die Ausbeuten liegen regelmäßig im Bereich von 80 bis 85%. Seine Analyse kann auf
Grund des Absorptionsspektrums im ultravioletten Gebiet oder durch Titration erfolgen.
Bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es von größter Wichtigkeit, daß eine
Schwefelsäure einer Konzentration von wenigstens etwa 65 Gewichtsprozent verwendet wird. Bei Verwendung
von 6Ofl/oiger Säure unter sonst gleichen
Bedingungen wird die Citrazinsäure, selbst bei höherer Temperatur, nicht gereinigt. Andererseits wird bei
Verwendung von 9O°/oiger Schwefelsäure eine niedrige Ausbeute des gereinigten Produktes erhalten. Es erwies
sich, daß Säure einer Konzentration von etwa 65 bis etwa 8O'°/o für die Durchführung dieses Verfahrens
geeignet ist. Eine Konzentration von etwa 70% ist besonders zweckmäßig. Außerdem scheint die hier beschriebene
Reinigungstechnik nur bei Anwendung von starker Schwefelsäure möglich zu sein. Bei Verwendung
einer konzentrierten wäßrigen Chlorwasserstoffsäure (etwa 37 Gewichtsprozent) wird eine Reinigung
des Produktes nicht erzielt. Beim Einsetzen von 75gewichtsprozentiger Orthophosphorsäure wird ebenfalls
kein zufriedenstellendes Ergebnis erhalten. Die Verwendung von starker Salpetersäure ist nicht möglich,
da dieser Stoff die Nitrierung und weitere Reaktion der Citrazinsäure verursacht.
009 610/403
Um beste Ergebnisse zu erzielen, ist es vorzuziehen, das Verfahren bei einer Temperatur von über etwa
100° C durchzuführen. Werden niedrigere Temperaturen verwendet, kann es längere Zeit dauern, bis derselbe
Reinigungsgrad erreicht ist. Temperaturen im Bereich von etwa 105 bis etwa 130° C sind besonders
zufriedenstellend. Unter solchen Bedingungen lösen sich etwa 50 g rohe Citrazinsäure leicht in 100 ecm 65
bis 80%iger Schwefelsäure.
Bei der Herstellung von Citrazinsäure aus Citronensäure oder Citronensäureestern und Ammoniumhydroxyd
kann das erhaltene Rohprodukt beträchtliche Mengen Citrazinsäureamid enthalten. Dieser
Stoff stellt eine unerwünschte Verunreinigung dar. Es hat sich gezeigt, daß bei Verwendung des vorliegenden
Reinigungsverfahrens, besonders bei Anwendung höherer Temperaturen von über etwa 100° C, das als
Verunreinigung vorhandene Amid vollkommen in Citrazinsäure umgewandelt wird. Dies ist ein weiterer
unerwarteter Vorteil des hier beschriebenen Reinigungsverfahrens.
Die folgenden Beispiele dienen zur Veranschaulichung der Erfindung und stellen keine Einschränkung
derselben dar.
Beispiel 1 a5
250 g rohe, braune, durch Umsetzung von Citronensäure mit Ammoniak hergestellte Citrazinsäure mit
einem Gehalt von etwa 78 Gewichtsprozent Citrazinsäure und 8,2% Feuchtigkeit wurden unter Rühren
zu 570 ecm 70gewichtsprozentiger Schwefelsäure zugegeben. Das Gemisch wurde auf 105 bis 1100C erhitzt
und während IV2 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Das Gemisch wurde unter Rühren auf Raumtemperatur
gekühlt. Die sich abscheidenden Kristalle wurden durch eine Glasnutsche abfiltriert und dann
mit 200 ecm 70°/oiger Schwefelsäure gewaschen. Die Farbe des Filtrats war sehr dunkel. Der kristalline
Stoff, offenbar ein Sulfat der Citrazinsäure, wurde allmählich zu 2 1 Wasser von 60° zugefügt. Während
der Zugabe wurde das Gemisch gerührt. Weiße, gereinigte Citrazinsäure schied sich ab und wurde abfiltriert.
Das Produkt wurde mit 500 ecm Wasser gewaschen und dann unter Vakuum bei 50° C über Nacht
getrocknet. Das so erhaltene Produkt war ein weißes Pulver, das 156 g wog und mehr als 99% reine Citrazinsäure
enthielt.
Etwa 250 g dunkelbraungefärbte, etwa 95%ige Citrazinsäure wurden genau wie im Beispiel 1 behandelt.
Hierbei wurden 206 g eines weißen Produktes ei halten, das sich als hundertprozentig reine Citrazinsäure
erwies.
Claims (2)
1. Verfahren zur Reinigung von Citrazinsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man rohe Citrazinsäure
mit starker Schwefelsäure einer Konzentration von etwa 65 bis etwa 80 Gewichtsprozent bei erhöhter
Temperatur, besonders bei etwa 105 bis 13O0C, zusammenbringt, das beim Abkühlen des Gemisches
gebildete Kristallisat abfiltriert, das Kristallisat mit Wasser zusammenbringt und die so
abgeschiedene Citrazinsäure abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man rohe Citrazinsäure verwendet,
die beträchtliche Mengen Citrazinsäureamid als Verunreinigung enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Journ. ehem. soc. (London), Bd. 89, S. 640 (1906).
Journ. ehem. soc. (London), Bd. 89, S. 640 (1906).
© 009 610/403 9.60
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1090212X | 1953-04-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1090212B true DE1090212B (de) | 1960-10-06 |
Family
ID=599852
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP11573A Pending DE1090212B (de) | 1953-04-06 | 1954-03-19 | Verfahren zur Reinigung von Citrazinsaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1090212B (de) |
-
1954
- 1954-03-19 DE DEP11573A patent/DE1090212B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
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