DE1089333B

DE1089333B - Geraet zum Ausraeumen der Erde aus durch Daemme, Deiche, Strassen usw. ohne eigentliche Bohrarbeit vorgetriebenen Rohren

Info

Publication number: DE1089333B
Application number: DEB40774A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Badouin; Werner Schmidt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1956-06-23
Filing date: 1956-06-23
Publication date: 1960-09-15

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Ausräumen der Erde aus durch Dämme, Deiche Straßen usw. ohne eigentliche Bohrarbeit vorgetriebenen Rohren, das mit eva.« dem Rohrumfang angepaßten Schaufel oder einem solchen Löffel ausgestattet ist. Nach den bisherigen Verfahren wird aus derartigen Rohren die Erde entweder, bei genügend Arbeitsraum, von Hand oder, bei kleinen Rohrdurchmessern, mittels Druckspülung, Schneckenbohrer oder ähnliche Weise entfernt. Bei der Förderung von Hand werden unter anderem Löffel benutzt, wie sie auch als Räumgeräte z.B. bei Kanalrohren bekannt sind. Die Anwendung dieser gebräuchlichen Methoden und Geräte bringt besonders bei längeren Rohren erhebliche Schwierigkeiten mit sich. Das gleiche gilt, wenn Bodenschichten von verschiedener Beschaffenheit oder einseitige Hindernisse im Boden auftreten.

Die Erfindung bezweckt, diese Schwierigkeiten zu beseitigen, und ihre Aufgabe besteht darin, ein Gerät zu schaffen, das die in das Vortreibrohr eingedrungenen Erdmassen maschinell herausbefördert und außerdem ein Vorbohren an beliebiger Stelle des Vortreibrohres gestattet, damit Hindernisse beseitigt und Richtungskorrekturen wirkungsvoll vorgenommen werden können.

Die vorstehende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schaufel mit einem elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch angetriebenen -Motor direkt verbunden ist und von dessen Triebwerk über Treibräder an der Rohrwandung vorwärts und rückwärts bewegt wird und daß außer den Treibrädern besondere Laufräder angeordnet sind, welche die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Gerätes unterstützen, das lediglich durch eine Drehung um seine Längsachse im Rohr unten, oben oder seitlich ansetzbar ist.

In vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindung sind für kleinere Rohrdurchmesser die Schaufel dieses Gerätes und ihr Antriebsmechanismus zu einer festen Einheit zusammengefaßt, während bei größeren Rohrdurchmessern die Schaufel am Antriebsmechanismus lösbar befestigt ist, derart, daß sie, vom Vortrieb aus, nach hinten ausgefahren werden kann und der Antriebsmechanismus im Rohr verbleibt.

Zweckmäßig sind zwei Laufräder vorgesehen, von denen das eine an der Unterseite des Schaufelbodens und das andere über der Schaufel an einem vom Motor ausgehenden Ausleger angebracht ist.

Ferner sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Treibräder mit einem Vollgummibelag versehen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 das Gerät nach der Erfindung samt Vortreibrohr in der Rückansicht,

Gerät zum Ausräumen der Erde

aus durch Dämme, Deiche, Straßen usw.

ohne eigentliche Bohrarbeit

vorgetriebenen Rohren

. Anmelder:
Heinrich Badouin,
Kaiserslautern, Schulstr. 24,

und Werner Schmidt,
Landau (Pfalz), Poststr.3

Heinrich Badouin, Kaiserslautern,

und Werner Schmidt, Landau (Pfalz),

sind als Erfinder genannt worden

Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Vortreibrohr mit eingefahrenem Gerät.

Nach der Zeichnung treibt ein Elektromotor 7 über ein Getriebe im Gehäuse 5 Treibräder 6 an, die mit einem Vollgummibelag versehen sind und auf der Innenseite des Vortreibrohres 1 abrollen. Am Gehäuse 5 ist eine Schaufel 8 befestigt. Sie weist an ihrer Schneide Zähne 9 sowie Klappen 10 auf. Letztere stellen sich beim Rückwärtsfahren des Gerätes auf und verhindern das Entleeren der Schaufel im Rohr.

Außerdem bewirken sie bei zähen Böden, wie Lehm oder Ton, ein Abreißen des unterfahrenen Kernes. Unter der Schaufel 8 befindet sich ein Laufrad 11. Ein weiteres Laufrad 3 sitzt nach Fig. 2 der Zeichnung oberhalb der Schaufel 8 an einem Ausleger 4, der am

+o Motorgehäuse 5 befestigt ist. Am Umfang des Motorgehäuses 5 und an seiner Rückseite bzw. an der Schaufel 8 sind Ringschrauben 12 angebracht, an denen das Gerät beim Einführen in das Vortreibrohr 1 mittels eines über der Baugrube aufgestellten Flaschenzuges angehängt wird.

Die Wirkungsweise des vorstehend beschriebenen Gerätes ist folgende:

Sobald die Treibräder 6 des Gerätes in das Vortreibrohr eintreten, wird in bekannter Weise der Motor 7 über Drucktaster und Umkehrschütz eingeschaltet. Die Treibräder 6 setzen sich nun in Bewegung und fahren das Gerät vor Ort. Die mit den Zähnen 9 bewehrte Schaufel 8 tritt ähnlich wie ein Baggerlöffel in die Erdmasse 2 ein. Durch kurzes Vor- und Rück-

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wärtsfahren des Gerätes, das durch Drücken der Tasten »Vor« und »Zurück« des nicht dargestellten Schaltgerätes bewirkt wird, kann auch bei festem Boden eine vollständige Füllung der Schaufel erreicht werden. Die Klappen 10 an .den Zähnen 9 stellen sich dabei in der beschriebenen Weise ein. Durch Drücken der Taste »Zurück« wird das Gerät ausgefahren und entleert. Um Ton od. dgl. zu lösen oder die Schaufelspitze an beliebiger Stelle des Umfangs des Vortreibrohres in Eingriff bringen zu können, dreht man das Gerät vor dem Einfahren um seine Längsachse. Auf Grund des Gleichlaufes seiner Treibräder 6 behält es sodann die ihm gegebene Lage im Vortreibrohr bei, die übrigens gesichert wird infolge der Stützung durch das Laufrad 3. Das Laufrad 11 nimmt bei normaler, unterer Lage der Schaufel, deren Gewicht samt Füllung auf. Kleine Unebenheiten im Vortreibrohr werden durch den Vollgummibelag der Treibräder 6 überwunden.

Das derart arbeitende Gerät ermöglicht, im Gegensatz zu den gebräuchlichen Vorrichtungen und Verfahren, ein einfaches, schnelles und rentables Beseitigen der Erde aus durch Dämme, Deiche, Straßen usw. ohne eigentliche Bohrarbeit vorgetriebenen Rohren.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: ^

1. Gerät zum Ausräumen der Erde aus durch Dämme, Deiche, Straßen usw. ohne eigentliche Bohrarbeit vorgetriebenen Rohren, das mit einer dem Rohrumfang angepaßten Schaufel oder einem solchen Löffel ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufel (8) mit einem elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch angetriebenen Motor direkt verbunden ist und von dessen Triebwerk über Treibräder (6) an der Rohrwandung vorwärts und rückwärts bewegt wird und daß außer den Treibrädern- (6) besondere Lauf räder (S₁ 11) angeordnet sind, welche die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung des Gerätes unterstützen, das übrigens lediglich durch eine Drehung um seine Längsachse im Rohr unten, oben oder seitlich ansetzbar ist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für 'kleinere Rohrdurchmesser die Schaufel (8) und ihr Antriebsmechanismus zu einer festen Einheit zusammengebaut sind, während bei größeren Rohrdurchmessern die Schaufel (8) am Antriebsmechanismus lösbar befestigt ist, derart, daß sie, vom Vortrieb aus, nach hinten ausgefahren werden kann und der Antriebsmechanismus im Rohr verbleibt.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (11) an der Unterseite des Schaufelbodens und das Laufrad (3) über der Schaufel (8) an einem vom Motor ausgehenden Ausleger (4) angebracht ist.

4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Treibräder (6) einen Vollgummibelag besitzen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 1458 039, 2 068 046.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen