DE108903C - - Google Patents
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- DE108903C DE108903C DENDAT108903D DE108903DA DE108903C DE 108903 C DE108903 C DE 108903C DE NDAT108903 D DENDAT108903 D DE NDAT108903D DE 108903D A DE108903D A DE 108903DA DE 108903 C DE108903 C DE 108903C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
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- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L2/00—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
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- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Loading And Unloading Of Fuel Tanks Or Ships (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
JAMES LUVIAN WADE in LONDON. Desinfectionsapparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Juli 1898 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Desinfectionsapparat, welcher dazu
dient, Flüssigkeiten und insbesondere zu Reinigungszwecken dienendes Wasser, welches
zeitweise in Behälter geleitet und aus diesen abgelassen wird, selbstthätig mit einer veränderlich
grofsen Menge desinficirender Substanz zu versetzen.
Auf der beiliegenden Zeichnung stellt die Fig. ι eine Ansicht des Apparates dar mit in
seinem oberen Theil aufgebrochenem Gehäuse a, die Fig. 2 ist eine Sonderansicht des einen
Schenkels des Rohres b h mit darin verschiebbarem Rohrstück k.
An einem aus Blech hergestellten, zweck mäfsig parallelepipedisch gestalteten Gehäuse
ist auf dem Deckel c, welcher durch Verlöthung dicht mit den anderen Gehäusewandungen
verbunden ist, ein mit innerem Gewinde versehener Stutzen e angelöthet. An
diesem ist ein in einen Flantsch g auslaufendes, umgekehrt U-förmiges, ungleichschenkliges
Rohr b h mittels eines Dichtungsringes f und einer Gewindekappe d luftdicht befestigt. In
den äufseren Schenkel h dieses Rohres ist ein Rohrstück k mit zwei unteren Lappen / der Art
schwergleitend eingeschoben, dafs es in jeder Lage feststeht. Der Deckel c ist noch mit
einem kurzen, engen Röhrchen i versehen, welches in den inneren Hohlraum des Gehäuses
α hineinragt.
Die Wirkungsweise des Apparates soll erläutert werden, indem er in seiner hä'ufigsten
Anwendung bei Wasserbehältern der Spülaborte betrachtet wird.
Diese Behälter sind so eingerichtet, dafs das Wasser durch eine Leitung so lange in sie
hineinfliefst, bis durch eine Schwimmervorrichtung bei Erreichung eines bestimmten Wasserstandes
der Wasserzuflufs selbstthätig unterbrochen wird. Andererseits ist an diese Behälter
eine Rohrleitung angeschlossen, durch welche das Wasser nach dem Abortbecken abfliefst, sobald ein im Boden des Behälters
befindliches Ventil geöffnet wird.
Man denke sich nun zunächst den Desinfectionsapparat, nachdem er durch die Oeffnung η
mit einem Desinfectionsmittel, z. B. mit Ubermangansaurem Kali, bis zu einer bestimmten
Höhe ■ beschickt und mit Wasser bis an das untere Ende des Röhrchens i, also bis zu der .
Wasserlinie 0-0 angefüllt ist, mit seiner unteren Fläche m auf den Boden des leeren Wasserbehälters
des Spüläbortes aufgestellt. Durch die erwähnte selbsttätige Schwimmervorrichtung
wird das Wasser in den Behälter hineinströmen und zunächst den unteren, mit den Lappen / versehenen Rand des Schieberohres k
erreichen. Von diesem Zeitpunkte bezw. von der entsprechenden Wasserstandshöhe an wird
die in dem Rohre b h, sowie auch die in dem Gehäuse α befindliche Luft in dem Mafse zusammengedrückt
werden, wie der äufsere Wasserstand steigt. Während dieses Zusammendrückens,
also während des Ansteigens des Wassers vom unteren Rande / des Schieberohres k an bis zur Höhe der Gehäusewandung
c wird nach den Gesetzen der communicirenden Röhren oder Hohlräume ein Theil
der im Gehäuse α befindlichen desinficirenden
Flüssigkeit durch das Röhrchen i austreten und sich dem den ä'ufseren Behälter anfüllenden
Wasser mittheilen, was dadurch geregelt werden kann, dafs man das Schieberohr k
mehr oder weniger weit in den Schenkel h des Rohres b h hineinragen lä'fst.
Je nach dieser Einstellung des Rohres k dauert die Zusammendrückung der Luft durch
das im Behälter ansteigende Wasser mehr oder weniger lange an und erreicht dementsprechend
einen höheren oder geringeren Grad. Daher wird die durch das Röhrchen i ausgeschiedene
Menge der Desinfectionsflüssigkeit gröfser oder kleiner sein. Der Uebertritt der Flüssigkeitsmenge in das umgebende Wasser wird aufhören,
sobald das letztere über die obere Gehäusewandung c fliefst und durch das Röhrchen
i einen gleich grofsen Druck wie von unten auf die in dem Rohre b h eingeschlossene
Luft ausübt.
Bei der Entleerung des äufseren Wasserbehälters wird sich ein dem geschilderten Vorgang
entgegengesetzter abspielen, d. h. es wird in dem Mafse, wie der Wasserspiegel im Behälter
sinkt, die Zusammenpressung der im Rohre b h eingeschlossenen, sowie der im Gehäuse
α befindlichen Luft nachlassen bezw. eine entsprechende Verdünnung eintreten, durch
welche, da sie sich nach dem Hohlräume des Gehäuses α fortpflanzt, eine bestimmte Wassermenge
durch das Röhrchen i angesaugt wird. Diese entspricht genau derjenigen Menge Desinfectionsflüssigkeit,
welche mit derselben Einstellung des Schieberohres k bei der Füllung des äufseren Behälters durch das Röhrchen i
ausgetrieben wurde.
Auf diese Weise wird der Stand der Desinfectionsflüssigkeit im Gehäuse α immer derselbe
bleiben, und zwar bleibt er auf der Höhe, welche der Linie o-o entspricht, und
bei welcher die untere Oeffhung des Röhrchens i gerade abgeschlossen ist.
Die Neufüllung des Desinfectionsapparates geschieht einfach in der Weise, dafs man das
Rohr'^ft nach Lösung der Gewindekappe d vom Gehäuse α abnimmt und durch die so
frei werdende Oeffnung η die Desinfectionssubstanz,
die in Päckchen oder Patronen von bestimmtem Gewichte dem Apparate beigegeben wird, in das Innere des Gehäuses α schüttet,
worauf bis zur Höhe der Linie o-o Wasser eingeführt wird.
Sollte z. B. nach längerer Nichtbenutzung des Apparates der Stand der Desinfectionsflüssigkeit
im Gehäuse α unter die Linie o-o gesunken sein, so kann der normale Stand
ohne Beseitigung des Rohres b h leicht dadurch wieder erreicht werden, dafs man den
ganzen Apparat mehrere Male mit. der Hand in einem mit Wasser gefüllten Gefäfs auf-
und abbewegt.
Das Rohr b h kann auch ohne den verschiebbaren Theil k ausgeführt werden, wenn
die bei der Thätigkeit des Apparates austretende Menge Desinfectionsflüssigkeit in allen Fällen
dieselbe sein darf.
Der Desinfectionsapparat kann auch bei Strafsensprengwagen und allen anderen Behältern
angewendet werden, in die zeitweise Wasser oder andere Desinfectionsflüssigkeit einströmt bezw. aus welchen ein entsprechender
Abflufs stattfindet.
Claims (2)
1. Desinfectionsapparat, gekennzeichnet durch ein die desinficirende Trockensubstanz sowie
ein Lösungsmittel dafür bis zur Niveaulinie (o-o) aufnehmendes, mit einem Röhrchen
(i) und mit einem Syphonrohr (b h) versehenes Gehäuse fa), aus welchem, wenn
der Apparat in periodisch sich füllende und entleerende Reservoire oder dergl. gestellt
wird, selbsttätig durch das Röhrchen (i) die desinficirende Lösung so lange hinausgeprefst
wird und in die zu desinficirende Flüssigkeit im Reservoir übertritt, als die . Luftcompression durch das Syphonrohr (b h)
hindurch stattfindet und bis die Flüssigkeit über die obere Wandung (c) des Gehäuses
(a) steigt und in das Röhrchen (i) von oben wieder eindringt, worauf durch
letzteres aus dem Reservoir bei dessen Entleerung infolge der damit verbundenen Luftverdünnung im Syphonrohr (b h) bezw.
im Luftraum des Gehäuses fa) wieder so viel Flüssigkeit angesaugt wird, dafs in
dem Gehäuse die desinficirende Lösung wieder die Niveaulinie erreicht.
2. Eine Ausführungsform des im Anspruch ι erwähnten Syphonrohres (b h), gekennzeichnet
durch ein Schieberohr fk), mittels dessen die Länge des Syphonrohrschenkels
(h) und somit die Dauer der Luftcompression bezw. die Menge der aus dem
Gehäuse (a) austretenden desinficirenden Lösung verändert werden kann.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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