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Gehäuseartige Schutzbrille mit abgedeckten Entlüftungsöffnungen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Schutzbrille mit einer über beide Augen reichenden
Sichtscheibe und einem die Sichtscheibe ringsum völlig einfassenden, ihren Abstand
zum Gesicht überbrückenden Brillengehäuserahmen, der mit einer oder mehreren Entlüftungsöffnungen
versehen ist, die das Beschlägen der Sichtscheibe von innen her verhindern sollen.
Die Entlüftungsöffnungen bestehen bei den bekannten Schutzbrillen dieser Art in
der Regel aus Längsschlitzen des Gehäuserahmens, die sich zwischen seiner Außenkante
und seiner am Gesicht anliegenden Innenkante befinden und mit einem luftdurchlässigen
Belag abgedeckt sind, der das Eindringen von Staub oder Fremdkörpern in die Brille
verhindern soll. Es ist bekannt, den luftdurchlässigen Belag an einem mit Löchern
versehenen Auflagestreifen anzubringen, der auf zugeordneten Löchern des Gehäuserahmens
liegt und auf der Innenseite des Gehäuserahmens an einwärts ragenden Zapfen des
Gehäuses abnehmbar angebracht ist. Die abgedeckten Durchlässe bieten jedoch keinen
sicheren Schutz für die Augen, wenn Fremdkörper mit hoher Geschwindigkeit oder in
glühendem Zustand auf die Brille auftreffen und die Abdeckung der Entlüftungsöffnungen
durchschlagen.
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Um bei Schutzbrillen, die mit Einzelgehäusen zum Abdecken der Augen
und mit kreisrunden Sichtscheiben versehen sind, zusätzliche Entlüftungsöffnungen
unmittelbar im Bereich der Sichtscheiben zu erhalten, ist es weiterhin bekannt,
die Einzelgehäuse am Befestigungsrand der Sichtscheiben mit einer Doppelreihe von
auf Lücke versetzt liegenden Ansätzen zu versehen, auf denen sich die Sichtscheiben
abstützen, wenn an sie mit einem an den Gehäusen verschraubbaren mit radialen Durchlässen
versehenen Gewindering befestigt.
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Die doppelreihigen, auf Lücke versetzten Ansätze lassen die Luft hindurch
und bilden Prallwände, die eindringende Fremdkörper abfangen. Hierdurch sind aber
nicht die sonstigen, mit einem luftdurchlässigen Belag abgedeckten Offnungen des
Brillengehäuses gegen Durchschlagen von heftig oder glühend auftreffenden Fremdkörpern
gesichert.
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Die Erfindung ist darauf gerichtet, das Gehäuse einer Schutzbrille
der eingangs beschriebenen Art mit großen luftdurchlässig abgedeckten Entlüftungsöffnungen
so auszubilden, daß ihre mit Luftfiltern abgedeckten Entlüftungsöffnungen gegen
Durchschlagen von heftig oder glühend auftreffenden Fremdkörpern verläßlich gesichert
sind. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Brillenrahmen außen über
den abgedeckten Entlüftungsschlitzen zusätzlich einen abnehmbaren Auflagestreifen
von U-förmigem Querschnitt aufweist, der sich in Längsrichtung über die obere Rahmenfiäche
erstreckt und dessen Stützrand mindestens an der Vorderkante durch eine an sich
bekannte Doppelreihe von auf Lücke versetzt liegenden Ansätzen gebildet ist. Bei
dieser Ausführung der Schutz brille sind somit die Lufteinlässe zu den abgedeckten
Entlüftungsöffnungen durch die auf Lücke versetzt liegenden Ansätze des Auflagestreifens
gebildet. Ehe die heftig oder glühend auftreffenden Fremdkörper zu der luftdurchlässigen
Abdeckung der Entluftungsöffnungen des Brillenrahmens gelangen können, müssen sie
daher an den doppelreihigen, auf Lücke versetzt liegenden Ansätzen des Auflagestreifens
vorbeikommen, an denen sie aber abgelenkt und abgefangen werden. Auch Schwebeteilchen
wie Staub, Ruß od. dgl. werden durch Umlenkung im Bereich der doppelreihigen Ansätze
des Auflagestreifens abgefangen und durch Verminderung ihrer Fluggeschwindigkeit
aufgehalten, wodurch ein Zusetzen und Verschmutzen des an den Längsschlitzen des
Gehäuses befindlichen luftdurchlässigen Filterbelags vermieden bzw. verzögert wird.
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Der Auflagestreifen erstreckt sich zweckmäßig von unten her um die
Seiten und über die ganze Oberkante des- Brillenrahmens, so daß man unter dem Streifen
entsprechend lange Entlüftungsöffnungen anordnen kann. Dabei ist der Streifen zweckmäßig
an beiden Längskanten mit doppelreihigenAnsätzen versehen, um einen verläßlichen
Luftdurchlaß auch dann zu sichern, wenn die an der Vorderkante befindlichen Lufteinlässe,
die dem Auftreffen von Fremdkörpern besonders ausgesetzt sind, durch angesammelte
Schmutzteile verengt werden.
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Um ein leichtes Reinigen des Auflagestreifens an seinen Lufteinlässen
zu ermöglichen, ist der Streifen zweckmäßig in der Mitte seiner undurchbrochenen
Hauptfläche mit an sich bekannten Befestigungszapfen versehen, die höher als die
doppelreihigen Randansätze des Streifens sind und mit einem erweiterten Kopf in
zugeordnete Befestigungslöcher des Gehäuserahmens federnd einschnappen.
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Ein besonders guter Sitz des Befestigungsstreifens läßt sich erreichen,
wenn der Gehäuserahmen an der Außenfläche mit Rippen versehen ist, die von den doppelreihigen,
auf Lücke versetzt liegenden Randansätzen des Auflagestreifens beidseitig erfaßt
sind.
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Die Zeichnung zeigt Beispiele für die Ausführung der Schutzbrille
nach der Erfindung, und zwar zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer mit
Entlüftungsöffnungen und einer Schutzvorrichtung gemäß der Erfindung versehenen
Schutzbrille, Fig. 2 eine Teilansicht der von der Brille abgenommenen Schutzvorrichtung
von unten, Fig.3 einen Schnitt durch den oberen Rand der Brille und der Schutzvorrichtung
nach derLinieIII-III in Fig.1, Fig. 4 einen entsprechenden Schnitt nach der Linie
IV-IV in Fig. 1 und Fig. 5 einen Schnitt ähnlich Fig. 4 durch eine etwas abgewandelte
Ausführungsform der Schutzbrille.
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Die in der Zeichnung dargestellte Schutzbrille 10 ist von allgemein
üblicher und bekannter Art und bildet, abgesehen von dem als Schutzvorrichtung wirksamen
Auflagestreifen 12, keinen Teil der Erfindung. Die Brille besteht aus einem gehäuseförmigen
Rahmen 14 mit einer vorderen Kante 16 und einer hinteren, sich gegen das Gesicht
des Trägers anlegenden Kante 18, die auch eine sich um die Nase herumlegende Brücke
20 aufweist. Der Brillenrahmen trägt eine Sichtscheibe 22 aus transparentem Werkstoff,
die sich in eine an der vorderen Kante 16 vorgesehene Nut 24 einlegt. Zum Festlegen
der Sichtscheibe sind Befestigungselemente 26 vorgesehen.
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Der Brillenrahmen 14 ist von der sogenannten Umwickel-Art, d.h.,
er ist aus einem flachen Formstück durch Herumbiegen hergestellt, wobei die Enden
in der Mitte 28 der Brücke 20 miteinander vereinigt sind. Der Rahmen ist mit mehreren
Entlüftungsschlitzen 30 versehen, die etwa parallel zu der Vorderkante 16 verlaufen
und von einem Drahtgeflecht 32 bedeckt sind, das in das Material, aus dem der Rahmen
besteht, eingebettet ist und nicht nur dazu dient, Fremdstoffe von dem Innern der
Brille fernzuhalten, sondern auch den Rahmen zu verstärken, so daß dieser die in
Fig. 1 gezeigte Form trotz der hochelastischen Natur des Werkstoffes, aus dem er
besteht, beibehält.
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Während das Drahtgeflecht verhältnismäßig grobe Teilchen zurückhält,
dient der Auflagestreifen 12 als zusätzIicher Schutz bei der Verwendung der Brille
bei gefährlichen Arbeiten, soweit es die Augen betrifft.
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Und zwar ist er dazu bestimmt, heftig oder glühend auftreffende Fremdkörper
und Flüssigkeiten, wie Säuren oder Laugen, mit Sicherheit von den Augen fernzuhalten.
Hierzu besteht er aus einem länglichen, nicht durchlöcherten Deckel 34, der die
Schlitze 30 überdeckt und der an seinem Umfang rundum einen mit Unterbréchungen
50 versehenen Rand 36, 38,46 aufweist, mit dem er sich auf die Außenfläche - des
Rahmens 14 der Brille auflegt, so daß zwischen dem Deckel 34 und dem Rahmen 14 ein
länglicher, sämtliche Entlüftungsschlitze überdeckender Hohlraum entsteht.
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Innerhalb des Randes 36, 38; 46 ist dort, wo der Rand Unterbrechungen
50 aufweist, mit einigem Abstand
noch ein weiterer Rand 40, 42 mit Unterbrechungen
50 vorgesehen, die gegenüber den Unterbrechungen des äußeren Randes versetzt sind.
Der Abstand der einander gegenüberliegenden Teile 40 und 42 entspricht mindestens
der Breite der Entlüftungsschlitze 30.
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Der Auflagestreifen 12 besteht vorzugsweise ebenfalls aus elastischem
Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff. Die richtige Übereinstimmung des Auflagestreifens
mit dem Brillenrahmen ist wichtig, damit sich der erstere mit seinen Rändern überall'
genau und dicht auf den Brillenrahmen auflegt, wie dies in Fig. 3 und 4 dargestellt
ist.
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Die Unterbrechungen 50 der Ränder sind vorzugsweise rechteckig und
bis an die Innenflächen 44 des Deckels 34 heranreichend ausgebildet, so daß von
den Rändern rechteckige Teile 48 stehenbleiben. Dabei sind die Unterbrechungen etwas
kürzer gewählt als die Teile 48, so daß jede Unterbrechung von einem stehengebliebenen
Teil 48 gut abgedeckt ist. Dabei ist der Abstand zwischen dem inneren Rand 40, 42
und äußeren Rand 36, 38, 46 verhältnismäßig gering und jedenfalls geringer als die
Breite der Unterbrechungen50, so daß Teile oder Flüssigkeitstropfen, die von außen
gegen den Auflagestreifen gespritzt werden und dabei durch Unterbrechungen des äußeren
Randes in den Zwischenraum zwischen den beiden Rändern gelangen, von den stehengebliebenen
Teilen des inneren Randes aufgefangen und umgelenkt werden, so daß sie nicht zu
den Entlüftungsschlitzen 30 kommen können.
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Es ist vorteilhaft, wenn der Auflagestreifen 12 lösbar an dem Brillenrahmen
14 befestigt ist. Hierzu sind an der Schutzvorrichtung mehrere Einschnappzapfen
52 vorgesehen, die von der Innenfläche 44 des Deckels 34 vorstehen, und je einen
etwas verstärkten Kopf 56 aufweisen, mit dem sie inlöcher 54 eingedrückt werden
können, die an entsprechenden Stellen des Brillenrahmens 14 vorgesehen sind. Diese
einfache Ausbildung der Zapfen ist möglich, weil der Auflagestreifen und vorzugsweise
auch der Brillenrahmen aus elastischem Werkstoff hergestellt sind. Die Löcher 54
sind vorzugsweise in den Stegen vorgesehen, die in dem Rahmen zwischen den Schlitzen30
stehengeblieben sind.
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Der in Fig.5 gezeigte Auflagestreifen 112 ist für eine Brille 110
bestimmt, die auf ihrem Rahmen 114 rund um die Entlüftungsschlitze 130 herum Rippen
152, 154 aufweist, welche zwischen die Ränder 136 des Auflagestreifens eingreifen
und auf diese Weise einen genauen Sitz des Auflagestreifens auf dem Brillenrahmen
auch zwischen zwei Befestigungszapfen 54 (Fig. 1) sichern. Die Rippen reichen natürlich
nicht bis zur Innenfläche 144 des Auflagestreifens 112, damit die in den Rändern
136 vorgesehenen Unterbrechungen 150 nicht vollständig abgedeckt werden, um die
Luftzirkulation nicht zu unterbinden. Diese Ausführungsform verhindert ein Eindringen
von Flüssigkeiten durch die Drahtgeflechte 132 der Entlüftungsschlitze 130 in die
Brille noch sicherer als die zuerst beschriebene Form.