DE1087144B

DE1087144B - Rotationsvervielfaeltiger zum Abdrucken von Textteilen aus einer Druckform

Info

Publication number: DE1087144B
Application number: DER17708A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Ritzerfeld; Gerhard Ritzerfeld
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1955-11-05
Filing date: 1955-11-05
Publication date: 1960-08-18

Description

Rotationsvervielfältiger zum Abdrucken von Textteilen aus einer Druckform Die Erfindung betrifft Rotationsvervielfältiger zum genäherten bzw. geschlossenen Abdrucken entfernt liegender Textteile oder Zeilen aus einer Druckform und hat insbesondere zum Gegenstand eine weitere Ausbildung des Steuermechanismus für die Elektromagnete, welche das Gegendruckelement steuern.
Es sind Rotationsvervielfältiger bekannt, bei denen die Einstellmittel bzw. Tasten der die Erregung der Magnete steuernden Schaltelemente mit der Drucktrommel zusammen rotieren. Es ist klar, daß durch die Rotationsbewegung bei ungewollter Berührung nicht gewünschte Tasten betätigt werden oder sich bei der Bewegung selbst verschieben können. Ferner ist auch eine Verletzungsmöglichkeit für die Finger gegeben, wenn der Bedienende zu früh oder zu spät die Tastatur betätigen will, wenn also die Drucktrommel noch nicht ihre Stillstandsstellung eingenommen hat.
Nach einem anderen Vorschlag wird bei Rotationsvervielfältigern zwar eine ortsfeste, jedoch linear angeordnete Tastatur verwendet, bei welcher ein mit der Drucktrommel verbundenes Organ abgetastet wird. Diese Anordnung hat den großen Nachteil, daß keine ständig in einer Richtung umlaufende Drucktrommel verwendet werden kann, sondern die Drucktrommel nach jedem Druckvorgang wieder in ihre Ausgangsstellung in entgegengesetzter Richtung zurückgedreht werden muß. Das heißt, daß mit einer solchen Maschine nur die Hälfte der Leistung aufgebracht werden kann, wie sie mit der Maschine gemäß der Erfindung erreicht wird.
Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß den Schaltelementen ortsfeste und gleichfalls kreisbogenförmig angeordnete Einstellglieder zugeordnet sind, durch die die Schaltelemente bei stillstehendem Druckzylinder betätigbar sind.
Durch die Anwendung einer feststehenden kreisförmigen Tastatur wird der Vorteil erreicht, daß die Hand von einem zentralen Mittelpunkt zu allen Tasten nur den geringsten Weg zurückzulegen braucht, während sie bei einer linearen Tastatur stets veränderliche Wege bis zum maximalen Wert zurücklegen muß. Außerdem wird die Eintastbarkeit gegenüber den bekannten Einrichtungen erheblich beschleunigt.
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform schematisch dargestellt, und zwar veranschaulicht Fig. 1 die Seitenansicht eines Rotationsvervielfältigers unter Fortlassung der linken Seitenwand der Maschine, Fig. 2 einen Schnitt durch die Einstell- und Schaltmittel zur Betätigung der Elektromagnete der Gegendruckwalze.
Der Druckzylinder 1 mit der aufgespannten Druckform 2 ist auf der Achse 3 gelagert und erhält seine Antriebsdrehung über die Kettenräder 4 und 5, die Kette 6, die auf der Welle 51 sitzende Riemenscheibe 7 und den Riemen 8 von einem Motor.
Durch einen nicht dargestellten Druckeinstellhebel werden der Motor und die elektrische Einrichtung unter Strom gesetzt. Außerdem wird über die an diesem Druckeinstellhebel angelenkte Lasche 12 der Druckrasthebe113 geschwenkt, an Raste 14 gerastet und dreht dabei die Exzenterwelle 15, auf welcher die Kniegelenke 16, 17 mit dem Gelenkbolzen 18 für die Gegendruckwalze 10 gelagert sind. Das S chwenken des Druckrasthebels 13 nach rechts bewirkt eine vorbereitende Einstellung der Gegendruckwalze 10. Je weiter rechts der Druckrasthebel 13 an der Raste 14 gerastet wird, um so größer ist der Anpreßdruck, den die Gegendruckwalze 10 bei Erregung der Magnete 28 auf den Druckzylinder ausübt.
Das zu bedruckende Blatt 21 wird den Walzen 22 und 23 zugeführt. Durch eine nicht dargestellte Antriebseinrichtung wird die Walze 23 angetrieben und das zu bedruckende Blatt 21 zu dem Druckwalzenpaar weiterbefördert.
Eine kreisbogenförmig fest angeordnete Tastatur; bestehend aus den Tasten 152 mit den Druckfedern 153, gelagert im Tastring 154, kann in Grundstellung der Maschine auf einen Schaltflansch 155 mit den Schaltstiften 156, auf Bolzen 157 gelagert, wirken. Der Schaltflansch 155 mit den Schaltstiften 156 läuft bei Drehung des Druckzylinders 1 mit diesem synchron über die Kettenräder 158,159 und Kette 160 um. Betätigt man in Grundstellung der Maschine die Tasten 152 von Hand, so werden die Schaltstifte 156, die im Schaltflansch 155 gelagert sind, nach innen gedrückt und durch die Kugeln 161 und Druckfedern 162 jeweils in ihren Stellungen gerastet. Dadurch kommen die Schaltstifte 156 in den Bereich der Blattfeder 163 mit Rolle 164 des fest angeordneten Schaltkontaktes 165. Bei Drehung des Druckzylinders 1 und dem synchronen Umlauf des Schaltflansches 155 mit den Schaltstiften 156 betätigen die vorher durch Tastung nach innen gedrückten Schaltstifte 156 den Schaltkontakt 165 und geben dadurch den Magneten 28 Strom, so daß die um den Bolzen 26 schwenkbare, in den Führungshebeln 25 auf der Achse 27 gelagerte Gegendruckwalze 10 über die am Anker 66 mittels Bolzen 50 angelenkte Lasche 49 im Rhythmus der nach innen gedrückten Schaltstifte 156 an den Druckzylinder 1 angeschwenkt wird. Da während des Unterbrechungsdruckes das Blatt 21 durch die Klemmpassage 72 festgehalten wird, werden alle eingetasteten Zeilen untereinander im Zeilenabstand gedruckt. Eine ein- und ausschaltbare Löscheinrichtung 166 bis 170 drückt alle nach innen gedrückten Schaltstifte 156 nach Betätigung des Schaltkontaktes 165 wieder hoch. Soll die gleiche Zeilen- oder Abschnitt-Einstellung wiederholt gedruckt werden, kann die Löscheinrichtung 166 bis 170 durch Schwenken des Hebels 166 abgestellt werden.
Das Abschwenken der Gegendruckwalze 10 von dem Druckzylinder 1 erfolgt, nachdem die Zugmagnete stromlos geworden sind, durch die Wirkung der Zugfedern 29.
Für den Druck des Kopfabschnittes ist eine Gesamttaste 171 vorgesehen, die ein Segmentstück 172 in den Bereich des Schaltkontaktes 165 bringt und dadurch die Magnete 28 über mehrere Zeilen ununterbrochen unter Strom setzt.
Für den Ganzseitendruck ist ein Exzenter 173 ortsfest angeordnet. Durch Drehung des Exzenters 173 kann dieBlattfeder 163 mit derRolle 164 so geschwenkt werden, daß der Schalter 165 immer geschlossen bleibt. Dadurch erfolgt eineununterbrocheneDruckerzeugung zwischen Druckzylinder 1 und Gegendruckwalze 10.
Die Einstellung der Tasten T 1 bis T 3 entspricht den Umdruckabschnitten Z 1 bis Z13 auf der Druckform, so daß jeder beliebige Druckformabschnitt für den Abdruck eingestellt werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Rotationsvervielfältiger zum ganzseitigen Abdruck einer Druckform oder zum Abdruck ausgewählter, auf der Druckform voneinander entfernt liegender und auf dem bedruckten Blatt angenähert bzw. geschlossen erscheinender Zeilen der Druckform durch absatzweises Anschwenken des Gegendruckelements an den die Druckform tragenden Druckzylinder mittels eines Elektromagneten, dessen Erregung mittels eines ortsfesten Schalters und diesen Schalter betätigender Schaltelemente steuerbar ist, die den Zeilen der Druckform zugeordnet und in einer mit dem Druckzylinder synchron umlaufenden Scheibe kreisbogenförmig angeordnet sowie entsprechend der getroffenen Zeilenauswahl durch Tastendruck einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß den Schaltelementen (156) ortsfeste und gleichfalls kreisbogenförmig angeordnete Einstellglieder (152) zugeordnet sind, durch die die Schaltelemente (156) bei stillstehendem Druckzylinder betätigbar sind-In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 900 347; französische Patentschrift Nr. 1 102 564; schwedische Patentschrift Nr. 119 977; USA.-Patentschrift Nr. 2 026 763.