DE1086899B - Verfahren zur Behandlung von warmaushaertbaren Kupferlegierungen, die 0,1 bis 6% Zirkon, Rest Kupfer mit den ueblichen Verunreinigungen enthalten - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von warmaushaertbaren Kupferlegierungen, die 0,1 bis 6% Zirkon, Rest Kupfer mit den ueblichen Verunreinigungen enthalten

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DE1086899B
DE1086899B DEV12210A DEV0012210A DE1086899B DE 1086899 B DE1086899 B DE 1086899B DE V12210 A DEV12210 A DE V12210A DE V0012210 A DEV0012210 A DE V0012210A DE 1086899 B DE1086899 B DE 1086899B
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copper
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zirconium
thermosetting
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Dr-Ing Kurt Dies
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Metallurgy (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Behandlung von,warmaushärtbaren Kupferlegierungen, die 0,1 bis 6% Zirkon, Rest Kupfer mit den üblichen Verunreinigungen enthalten Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von Kupferlegierungen, die Zirkon aufweisen.
  • In der Technik besteht ein großes Bedürfnis an Kupferlegierungen, die sich durch eine hohe Verformungsfähigkeit auszeichnen, um beispielsweise im kaltgezogenen Zustand noch zusätzliche Verformungsarbeiten, wie z. B. ein Anstauchen von Schraubenköpfen, -vornehmen zu können.
  • Von den Kupferlegierungen wird weiterhin gefordert, daß sie einen hohen Korrosionswiderstand aufweisen und nicht zur Spannungskorrosion neigen. Vielfach ist auch erwünscht, daß sich die Legierungen mit hoher Verformungsfähigkeit bei gleichzeitig hoher mechanischer Festigkeit durch einen großen thermischen und elektrischen Leitwert und auch noch durch gute Gleiteigenschaften auszeichnen.
  • Für die vorerwähnten Zwecke wurden bisher in der Technik verschiedene Werkstoffgruppen verwendet. Eine der bekannten Legierungsgruppen bilden die aushärtungsfähigen Kupfer-Nickel-Silizium-Legierungen. Sie haben jedoch den Nachteil, daß sie beispielsweise bei der Verwendung für elektrische Kontakte einen schlechten Widerstand gegen Verbrennungserscheinungen besitzen.
  • Eine andere Gruppe auf der Basis Kupfer-Kadmium, gegebenenfalls noch mit geringen Mengen an Magnesium, zeigt keine ausreichende elektrische Leitfähigkeit und besitzt eine geringe Anlaßbeständigkeit.
  • Schließlich wurden auch schon Legierungen auf der Basis Kupfer-Chrom benutzt, deren Herstellung jedoch außerordentlich schwierig ist und die überdies einen elektrischen Leitwert von nur 80% des Kupferleitwertes kennen. Diese Werkstoffe lassen sich im übrigen infolge gewisser Sprödigkeitsbereiche beim Anlassen nur außerordentlich umständlich verarbeiten. Im ausgehärteten Zustand lassen sie nur eine verhältnismäßig geringe Dehnung erkennen und sind weiterhin bei Gleitbeanspruchungen nur für eine hin- und hergehende Bewegung, nicht aber für eine gleichförmig rotierende brauchbar.
  • Der Einfluß des Zirkons als Legierungsbestandteil war in der Fachwelt nicht unbekannt. Er steigert die Härte und Festigkeit in Aluminiumlegierungen und erhöht die Schwingungs- und Vibrationsfestigkeit, wenn er dem Kupfer zugesetzt wird. Außerdem tritt eine Erhöhung der Reibungsfestigkeit und der elastischen Dauerbeanspruchung ein, so daß zirkonhaltige Kupferlegierungen als Werkstoff für Federn, Konstruktionsteile und für Lagerschalen benutzt werden. Erkannt wurde weiterhin, däß die Zugfestigkeit um das 1,5fache des reinen Kupfers wächst und Werte von 55 kg/mm2 erreichbar sind, so daß dieser Werkstoff sich für die Anfertigung elektrischer Leitungsdrähte als recht brauchbar erwiesen hat. Der Anteil des Zirkons beträgt in diesem Falle 0,2 bis 3%. Es sind aber auch höhere Anteile von Zirkon, bis 15 %, in Kupferlegierungen eingebracht worden.
  • Die Erfindung beschäftigt sich nun mit aushärtbaren Legierungen, die 0,1 bis 6% Zirkon, Rest Kupfer mit den üblichen Verunreinigungen aufweisen. Um die Wirkung des Versprödens auszuschalten, ist das Auftreten der Verbindung Zr Cu3 vermieden und dafür gesorgt, daß die Menge an Verunreinigungen, wie z. B. an Zirkonoxyd, Zirkonsulfid und anderen derartigen Zirkonverbindungen, äußerst gering gehalten wird und höchstens 0,1%, möglichst sogar nicht mehr als 0,050% beträgt.
  • Den Legierungen können noch spanbrechende Elemente, wie z. B. Blei oder andere Stoffe, einlegiert sein, die eine gleichartige Wirkung verursachen. Diese Komponenten sollen in Mengen von 0,1 bis 3% in den Legierungen enthalten sein. Es ist ferner möglich, auch noch bis 10% Nickel und/oder bis zu 5% Silizium, möglichst in stöchiometrischem Verhältnis entsprechend den Verbindungen Ni Ti., Ni Ti, Ni. Ti, Ni S i, Nie S i, hinzuzufügen, um die Aushärtungsfähigkeit zu erhöhen.
  • Dabei wird erfindungsgemäß so vorgegangen, daß die Gußerzeugnisse, also sowohl die Blöcke oder Barren oder aber auch die Gußstücke oder gegebenenfalls auch die Halbzeuge, die aus diesen Legierungen gefertigt werden, bei Temperaturen über 500 bis 950° C je nach Zusammensetzung der Legierungen geglüht, anschließend einer Kaltverformung und einer darauffolgenden Warmaushärtung zwischen 300 und 700° C unterworfen werden. Gegebenenfalls kann auch nach dem Lösungsglühen noch eine Warmverformung oberhalb 600° C. eingeschoben werden. Das Lösungsglühen wird in einer oxydierenden Atmosphäre durchgeführt, wie z. B. im überhitzten Wasserdampf von etwa 500' C oder auch in einer gesättigten Dampfatmosphäre bei 500' C. Es -besteht aber auch die Möglichkeit, das Lösungsglühen unter Anwendung einer neutralen oder nicht oxydierenden Atmosphäre vorzunehmen.
  • Bei -der Anwendung des- erfindungsgemäßen Verfahrens in der Behandlung der in Frage kommenden zirkönhältigen Kupferlegierungen wurde überraschenderweise festgestellt, daß die Wärme- und elektrische Leitfähigkeit, die Härte und die Dauer- sowie Zeitstandfestigkeit auch in der Wärme sehr hoch ansteigen, weil die Rekristallisationstempcratur um mehrere 100' C nach höheren Temperaturen verschoben wird gegenüber den nicht nach- dem erfindungsgemäßen Verfahren wärmebehandelten gleichen Legierungen. So erhöht sich,, z. B. die elektrische Leitfähigkeit auf 56S E schon bei einem sehr kleinen ZirkQnanteil von 0,2%, wobei die Härte auf 120 kg/mm2 und darüber anwächst.
  • Um die Legierungen, mit denen sich die Erfindung befaßt, herzustellen, wird vorteilhaft so vorgegangen, daß zunächst mit den üblichen technischen Hilfsmitteln Kupfer unter oxydierenden Verhältnissen erschmolzen und anschließend durch Zusatz von Phosphor oder anderen Desoxydierungsmitteln, wie beispielsweise Lithium, Magnesium, Kalzium u. dgl. für diesen Zweck bekannten Stoffen, eine Desoxydation des-Kupferoxyduls herbeigeführt wird. Anschließend kann das Zirkon entweder i0° Form des reinen Metalls oder in Form von Zirkonschwamm oder aber auch als Vorlegierung, die .entweder-auf dem Sinter- oder auf dem Schmelzwege hergestellt wurde, zulegiert werden.
  • Infolge der Affinität von>Zirkon zu Sauerstoff sind besondere Maßnahmen zur Verhütung der Oxydation erfoxderlich, wie beispielsweise ein Erschmelzen unter Schutzgas öder ein Schmelzen unter einer Salz- oder Schlackendecke. Besonders vorteilhaft hat sich das Schmelzen im Vakuum erwiesen, wobei das Vakuum zweckmäßig zwischen 10-i und 10-4 Torr liegen soll.
  • DieLegierung wird abschließend im Einzelguß oder auch. im kontinuierlichen Gießverfahren zu Blöcken oder Barren beliebiger Form und Größe vergossen. Es können aber auch einzelne Gußstücke nach den allgemein gebräuchlichen Gießverfahren, gegebenenfalls auch nachdem Genaugußverfähren, hergestellt werden.
  • Diese Gußerzeugnisse werden entweder sofort aus der Glühhitze oder nach ihrer Abkühlung und einem Wiedererwärmen auf Temperaturen gebracht, die über der Löslichkeitsgrenze, also, über 500 bis 950' C, je nach Legierungszusammensetzung, liegen. Dieser Lösungsglühbehandlung können auch Halbzeuge, die aus diesen Legierungen durch Pressen oder Schmieden hergestellt sind, wie z. B. Sängen, Rohre oder Profile. vnd auch Gußteile, unterwarfen werden. Sie werden dann anschließend in Wasser abgeschreckt oder an der Luft zum Erkalten gebracht.;-Durch die Abschreckbehändlung gelingt es, eine außerordentlich große Weichheit zu erzielen, die zwischen 50 und 90 H B lieg: Die Dehnungs- und Verformungsfähigkeit in diesem,Zustand ist sehr hoch, so daß -der Werkstoff- durch Pressen, Walzen oder Ziehen sehr-stark kalkverfestigt werden kann, ohne dabei Ge-_, fahr zulaufen, das Verformt? ": .xigsvermögen zu verlieren.
  • . Wenn das Lösungsglühen in einer oxydierenden Atmosphäre durchgeführt wird, besteht die Möglichkeit, infolge der Sauerstoffdiffusion Zirkon in Oxydform überzuführen. Fürgewisse Zwecke, z. B. die 5 Verwendung von Gegenständen, von denen eine gute - Gleitfähigkeit gefordert wird, ist eine solche Oxydation keineswegs unerwünscht, weil hierdurch diese Eigenschaft noch verbessert wird. Eine Oxydation in einer dünnen Oberflächenschicht läßt sich beispielso weise durch Glühen im überhitzten Dampf von etwa 500' C oder auch in einer gesättigten Dampfatmosphäre bei 500' C erreichen. Durch eine solche Behandlung steigt überraschend auch die elektrische und thermische Leitfähigkeit.
  • Wenn eine solche Oxydation jedoch vermieden werden soll, ist es zweckmäßig, in einer neutralen oder nicht oxydierenden Atmosphäre zu glühen. Beim Glühen in einer schwefelhaltigen Atmosphäre, wie beispielsweise H2 S, können sich, abgesehen von den D schwefelhaltigen Zunderschichten, auch im Innern des Metalls feinverteilte Zirkonsulfide bilden. Sie verbessern in ähnlicher Weise wie die Oxyde den Verschleißwiderstand und das Verhalten bei gleitender Reibung.
  • Der abgeschreckte und anschließend kaltverformte Werkstoff erlaubt die Durchführung weiterer Verformungsarbeiten, wie z. B: das Anstauchen von Sechskantköpfen an Schraubenbolzen, ohne das Auftreten von Rissen befürchten zu müssen. Obwohl der Werkstoff in dem kaltbearbeiteten Zustand bereits über hohe Festigkeitswerte verfügt, kann er durch Anlassen bei Temperaturen zwischen 300 und 600' C noch eine Steigerung der Festigkeitseigenschaften erfahren, wobei überraschenderweise. auch eine Zunahme der Dehnung gegenüber dem Betrag im kaltverformten Zustand eintritt. -Durch die Anlaßbehandlungwird aber nicht nur die Dehnung des Werkstoffes erhöht; sondern es zeigt sich auch eine Steigerung der thermischen und elektrischen Leitfähigkeit. Gleichzeitig werden durch diese Wärmebehandlung auch die Gleiteigenschaften so verbessert, daß sich die Legierungen nicht nur für hin- und hergehende, sondern auch für gleichförmig drehende Gleitbewegung brauchbar erwiesen. Infolge der hohen mechanischen Festigkeit -ist der Abnutzungswiderstand sehr groß Bei der Warmaushärtung muß darauf geachtet werden, daß den niedrigen Anlaßtemperaturen längere Glühzeiten zuzuordnen sind als bei hohen Anlaßtemperaturen. Eine Verlängerung der Glühdauer bei niedriger Temperatur wirkt in gleichem Maße wie eine Erhöhung der Glühtemperatur bei verminderter Glühzeit. Die Wärmeaushärtungstemperatur bewegt sich vorzugsweise zwischen 400 und 500' C. Die Anlaßzeit liegt zwischen etwa 30 Minuten und 5 Stunden. Anschließend an die Warmaushärtung kann eine Wasserabschreckung folgen: Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Werkstoff sich normal abkühlen zu lassen..
  • Die Brinellhärte im kaltgezogenen und anschließend warmausgehärteten Zustand-- ist abhängig von dem Zirkongehalt. Je nach der Menge dieser Komponente zeigt der Legierungswerkstoff eine Brincllhärte zwischen 100 und 200 Einheiten. Die Zugfestigkeit bewegt sich dabei zwischen 30 und 60 kg/mm2. . Die Dehnung schwankt zwischen 8-und 20%.
  • Ausführungsbeispiel Eine auf dem Vakuumschmelzweg hergestellte und anschließend geprcßte Legierung mit- 0,250/a Zirkon, Rest Kupfer weist im gepreßten und anschließend an Luft erkalteten Zustand eine Brinellhärte von 66 kg/mm2 und eine elektrische Leitfähigkeit von 54,9 S E auf. Wird ein so behandelter Werkstoff 1/z Stunde bei 950 ± 20° C geglüht und anschließend im Wasser abgeschreckt, so sinkt die Härte etwa auf 49 kg/mm2 und der Leitwert auf etwa 34,0 S E. In diesem Zustand hat der Werkstoff seine beste Kaltverformungsfähigkeit.
  • Durch ein halbstündiges Glühen bei 450° C steigen der Leitwert auf 57 S E und die Härte auf etwa 120 kg/mm2. Durch diese Warmbehandlung erhält der Werkstoff eine außerordentlich hohe Festigkeit bei gleichzeitiger guter Leitfähigkeit, die über 900/n des Kupferwertes hinausgeht.
  • Wenn zwischen dem Lösungsglühen und dem Warmaushärten noch eine etwa 30%ige Kaltverformung eingeschoben wird, wächst nach erfolgter Warmaushärtung die Brinellhärte auf etwa 150 kg/mm2, und die elektrische Leitfähigkeit steigt auf etwa 56 S E. In diesem Zustand hat der Werkstoff außerordentlich gute Gleiteigenschaften und hohe Dauerstandfestigkeit in der Wärme, die beispielsweise über der des Chrom-Kupfers liegt. Die Anlaßbeständigkeit ist infolge der hohen Warmaushärtungstemperatur ebenfalls außerordentlich hoch.
  • Im kaltgezogenen und warmausgehärteten Zustand weisen die Legierungen eine hohe Wechselfestigkeit bei hohen und tiefen Temperaturen und eine geringe elastische Nachwirkung auf, so daß sie sehr gut für dauerbeanspruchte Bauteile, insbesondere für Federn aller Art, vorzugsweise für Uhrenfedern, brauchbar sind. Infolge des hohen Korrosionswiderstandes gegenüber heißen Gasen kann eine entsprechend ausgewählte Legierung sich auch für die Herstellung von Feuerbüchsen eignen. Da die Warmaushärtungstemperatur sehr hoch liegt, weist der Werkstoff auch eine hohe Warmfestigkeit sowie große Dauerstandfestigkeit auf. Der Werkstoff ist im übrigen vollkommen unmagnetisch und auch funkenfrei.
  • Die vorbetrachteten zirkonhaltigen Kupferlegierungen, die 0,1 bis 6'% Zirkon enthalten können, finden insbesondere überall da Verwendung, wo hohe mechanische Festigkeit bei guter Dehnung mit hoher thermischer und elektrischer Leitfähigkeit verbunden sein soll, beispielsweise als Kontaktwerkstoff für die Ausrüstung elektrischer Schalter, wie Kontakte, Klemmen oder andere Verbindungsstücke, ferner auch für Schweißelektroden und dank der hohen Härte und Verfestigungsfähigkeit zur Herstellung -von Werkzeugen, die bei ihrem Gebrauch funkenfrei arbeiten.
  • Der Verwendungszweck richtet sich nicht nur nach der Behandlung des Legierungswerkstoffes, sondern ist auch abhängig von dem Zirkongehalt. So werden Legierungen mit 0,1 bis -0,519/o Zirkon bevorzugt für die Anfertigung von Kontakten für anlaßbeständige und warmfeste Teile, wie z. B. für Schweißelektroden und Feuerbüchsen. Zirkonhaltige Kupferlegierungen finden auch zweckdienlich Anwendung für gut verformungsfähige Teile, die sich gleichzeitig durch eine hohe Leitfähigkeit auszeichnen müssen. Bewegt sich der Zirkongehalt zwischen 0,1 und 119/o, kann der Werkstoff dank seiner guten mechanischen Eigenschaften, seines höhen Widerstandes gegen Spannungskorrosion und auch der hohen Wechselfestigkeit zur Anfertigung von Schrauben, Stehbolzen, Federn, insbesondere Uhrenfedern, benutzt werden.
  • Bei einem Zirkongehalt von 0,2 bis 2% dient der Legierungswerkstoff zur Fertigung von Maschinenteilen, die gute Gleiteigenschaften, hohe mechanische Festigkeit und großen Verschleißwiderstand besitzen müssen, wie z. B. in Lagern aller Art, Kupplungs- und Bremslamellen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Behandlung von warmaushärtbaren Kupferlegierungen, die 0,1 bis 6% Zirkon, Rest Kupfer mit den üblichen Verunreinigungen und gegebenenfalls spanbrechende Elemente, wie z. B. Blei, in Mengen von 0,1 bis 3% und außerdem gegebenenfalls auch noch Nickel bis zu 10% und/oder Silizium bis zu 5% aufweisen, unter Berücksichtigung eines Oxydgehaltes von höchstens 0,1% zur Erzielung einer hohen thermischen und elektrischen Leitfähigkeit sowie Dauerstandfestigkeit in der Wärme und außerdem guter Gleiteigenschaften, dadurch gekennzeichnet, daß die Gußerzeugnisse wie Gußblöcke bzw. Gußbarren, Gußstücke oder auch Halbzeuge, die aus diesen Legierungen gefertigt sind, bei Temperaturen über 500 bis 950° C je nach Zusammensetzung der Legierungen geglüht, anschließend einer Kaltverformung und einer darauffolgenden Warmaushärtung zwischen 300 und 700° C unterworfen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Lösungsglühen noch eine Warmverformung oberhalb 600° C eingeschoben wird. -
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsglühen in einer oxydierenden Atmosphäre durchgeführt wird, wie z. B. in überhitztem Wasserdampf von etwa 500° C oder auch in einer gesättigten Dampfatmosphäre bei 500° C.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsglühen unter Anwendung einer neutralen oder nicht oxydierenden Atmosphäre erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kaltverformung entfällt. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 691138, 623 845; österreichische Patentschrift Nr. 129 289; Werkstattbücher, Heft 45/1955.
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