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Verfahren zur Herstellung von 1Vlonoazofarbstoffen Es wurde gefunden,
daB man zu wertvollen wasserunlöslichen Azofarbstoffen gelangt, wenn man ein diazotiertes
Amin mit einem in p-Stellung zur Aminogruppe kuppelnden Monoamin der Benzolreihe
vereinigt, in dessen Aminogruppe mindestens ein Wasserstoffatom durch einen Cyanalkoxyalkylrest
ersetzt ist, wobei die Komponenten von sauren wasserlöslichmachenden Gruppen frei
sind.
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Als Diazokomponenten verwendet man vorzugsweise mono- oder bicyclische
aromatische oder heterocyclische Amine. Von den aromatischen Aminen seien insbesondere
jene der Benzolreihe genannt, beispielsweise das unsubstituierte Anilin, vor allem
aber die kernsubstituierten Aniline. Als geeignete Substituenten seien genannt:
Alkylgruppen, insbesondere Methyl-oderÄthylgruppen, substituierte Alkylgruppen,
z. B. Trifluormethylgruppen oder Acylgruppen, beispielsweise Acetylgruppen, Alkoxygruppen,
insbesondere Methoxy-, Äthoxy- oder Cyanäthoxygruppen, Halogenatome, wie Chlor-
oder Bromatome, abgewandelte Carbonsäuregruppen, wie Carboxyalkylgruppen, insbesondere
Carboxymethoxygruppen, Carbonsäureamidgruppen oder Cyangruppen, Thiocyangruppen,
Nitrogruppen, aliphatische Acylaminogruppen, Alkylsulfongruppen, insbesondere Methylsulfon-,
Chlormethylsulfon-, Trifluormethylsulfon- oder Cyanäthylsulfongruppen, Sulfonsäureamidgruppen
oder Sulfonsäurefluoridgruppen.
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Auch heterocyclische Amine eignen sich als Diazokomponenten für das
vorliegende Verfahren, insbesondere Aminothiazole oder Aminobenzthiazole. Als Beispiele
seien die folgenden Amine genannt: 2-Amino-6-methylsulfonylbenzthiazol 2-Amino-6-nitrobenzthiazol
2-Amino-6-methoxybenzthiazol 2-Amino-5-nitrothiazol 2-Amino-5-cyanthiazol 2-Amino-5-carbäthoxythiazol
2-Amino-4-methyl-5-cyanthiazol 2-Amino-4,5-dicyanthiazol 2-Amino-5-nitrothio(1)-diazol-(3,
-4) 2-Amino-4-phenylthio(1)-diazol-(3, -5) 2-Amino-4-methylthio(1)-diazol-(3, -5)
2-Amino-4-methoxythio(1)-diazol-(3, -5) Als Azokomponenten kommen vorzugsweise Amine
der Formel
in Betracht, worin R1 ein Wasserstoffatom, einen Alkyl-,
Oxyalkyl-, Alkoxyalkyl-, Acyloxyalkyl-, Halogenalkyl-, |
Cyanalkylrest oder den Rest der Formel |
-CH,CH,OCH,CH,CN |
R, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Alkyl-, |
Trifluormethyl-, Alkoxy-, Cyanäthoxy oder aliphatische |
Acylaminogruppe und R, ein Wasserstoffatom, eine |
Alkyl- oder Alkoxygruppe bedeutet. |
Als Beispiele geeigneter Azokomponenten seien ge- |
nannt: |
N-(ß-Cyanäthoxyäthyl)-anilin |
N-Methyl-N-(ß-cyanäthoxyäthyl)-anilin |
N-Äthyl-N-(ß-cyanäthoxyäthyl)-anilin |
N-Butyl-N-(ß-cyanäthoxyäthyl)-anüin |
N-Oxyäthyl-N-(ß-cyanäthoxyäthyl)-anilin |
N-Methoxyäthyl-N-(ß-cyanäthoxyäthyl)-anilin |
N-Äthoxyäthyl-N-(ß-cyanäthoxyäthyl)-anilin |
N-Cyanäthyl-N-(ß-cyanäthoxyäthyl-anilin |
N-Bis-(ß-cyanäthoxyäthyl)-anilin |
N-(ß,ß-Difluoräthyl)-LT-ß-cyanäthoxyäthyl-anilin. |
N-Alkyl-I`T-(p-cyanäthoxyäthyl)-anilin |
hl Äthy1-N-(ß,y-di-cyanäthoxy-propyl)-anilin |
N-Bis-(a-oxy ß-cyanäthoxyäthyl)-anilin |
N-Bis-(ß-oxy-y-cyanäthoxypropyl)-anilin |
N-Äthyl-N-(ß-oxy-y-cyanäthoxypropyl)-anilin |
N-Äthyl-N-(ß,y-di-cyanäthoxypropyl)-anilin |
1-[N-Äthyl-N-(ß-cyanäthoxyäthyl)]- |
amino-2,5-dimethylbenzol |
1-[N-Äthyl-N-(ß-cyänäthöxyäthyl)]-amino-2-methoxy-5-methylbenzol
1-[N-Äthyl-N-(ß-cyanäthoxyäthyl)]-amino-3-methylbenzol 1-[N-Äthyl-N-(ß-cyanäthoxyäthyl)]-amino-3-methoxybenzol
1-[N-Äthyl-N-(ß-cyanäthoxyäthyl)]-amino-3-acetylaminobenzol 1-[N-Äthyl-N-(ß-cyanäthöxyäthyl)]-amino-3-chlorbenzol
Die genannten Azokomponenten stellen größtenteils neue Verbindungen dar, die jedoch
analog zu dem durch die USA.-Patentschrift 2 326 721 für die Herstellung des N-(ß-Cyanäthoxyäthyl)-anilins
bekannten Verfahren durch Anlagerung von Acrylnitril an Oxyäthylaniline erhalten
werden.
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Die Diazotierung der erwähnten Diazokomponenten kann nach an sich
bekannten Arbeitsweisen, z. B. mit Hilfe von Mineralsäure, insbesondere Salzsäure
und Natriumnitrit, oder z. B. mit einer Lösung von Nitrosylschwefelsäure in konzentrierter
Schwefelsäure, erfolgen.
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Die Kupplung kann ebenfalls in an sich bekannter Weise, z. B. in neutralem
bis saurem Mittel, gegebenenfalls in Gegenwart von Natriumacetat oder ähnlichen
die Kupplungsgeschwindigkeit beeinflussenden Puffersubstanzen oder Katalysatoren,
wie Pyridin bzw. dessen Salzen, vorgenommen werden.
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Nach erfolgter Kupplungsreaktion können die entstandenen Farbstoffe
aus dem Kupplungsgemisch leicht, z. B. durch Filtration, abgetrennt werden, da sie
in Wasser praktisch unlöslich sind.
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Zu den gleichen Endstoffen gelangt man nach einer Abänderung des vorliegenden
Verfahrens, wenn man Azofarbstoffe der allgemeinen Formel A-N=N-C worin A den Rest
einer Diazokomponente und C einen Benzolrest bedeutet, der in p-Stellung zur Azogruppe
eine Aminogruppe aufweist, in. der mindestens ein H-Atom durch einen Oxyalkylrest
ersetzt ist, mit Acrylnitril zweckmäßig in Gegenwart eines basischen Katalysators
umsetzt.
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Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Azofarbstoffe entsprechen
der allgemeinen Formel A-N=N-B worin A den Rest einer von sauren wasserlöslichmachenden
Gruppen freien Diazokomponente und B einen von sauren wasserlöslichmachenden Gruppen
freien Benzolrest bedeutet, in dessen in p-Stellung zur Azogruppe stehenden Amingruppe
mindestens ein Wasserstoffatom durch einen Cyanalkoxyalkylrest ersetzt ist.
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Diese Monoazofarbstoffe enthalten als Rest A vorzugsweise einen mono-
oder bicyclischen, aromatischen oder heterocyclischen Rest. Sie eignen sich sehr
gut zum Färben und Bedrucken von Gebilden, z. B. Fasern und Geweben aus Celluloseestern
und -äthern, vor allem aber zum Färben von Acetatkunstseide, Triacetatfasern, von
Fasern der linearen Polyester und Gebilden aus Polyurethanen und Polyamiden, beispielsweise
aus synthetischen, linearen Polyamiden und Polyurethanen, sowie auch Mischgeweben
aus Polyamid- und Acetatkunstseidefäden.
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Von besonderem Interesse sind die Farbstoffe der allgemeinen Formel
worin X, Y, Z, R1, R2 und R3 die angegebene Bedeutung haben.
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Die auf den genannten Gebilden mit den Farbstoffen erzeugten Färbungen
zeichnen sich durch die besondere Reinheit und Lebhaftigkeit ihres Farbtones und
durch gute Allgemeinechtheitseigenschaften, insbesondere durch eine hohe Sublimier-
und Lichtechtheit aus.
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Gegenüber den in der USA.-Patentschrift 2 782 188 beschriebenen nächstvergleichbaren
Farbstoffen zeigen die erfindungsgemäß erhaltenen den Vorzug eines bedeutend besseren
Ziehvermögens auf Polyacrylnitrilfasern.
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In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts
anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen
sind in Celsiusgraden angegeben. .
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Beispiel 1 13,8 Teile 1 Amino-4-nitrobenzol werden in 30 Teilen Wasser
und 30 Teilen konzentrierter Salzsäure gelöst. Nach Zugabe von 80 Teilen Eis werden
6,9 Teile Natriumnitrit eingetragen und gerührt, bis die Diazolösung klar und nahezu
farblos ist.
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Die so erhaltene Diazolösung läßt man in eine Lösung aus 21,8 Teilen
N-ÄthyI-N-(ß-cyanäthoxyäthyl)-anüin und 40 Teilen 2n-Salzsäure -fließen. Durch Zugabe
gesättigter Natriumacetatlösung wird der Farbstoff als rotes Pulver ausgefällt,
welches Acetatseide, Polyamidfasern, Triacetat und Polyesterfasern in scharlachroten
Tönen färbt.
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1 g des mit 1,5 g Sulfitablauge oder Dinaphthylmethandisulfonsäure
oder einem Fettalkoholäthylenoxydkondensationsprodukt verpasteten Farbstoffes wird
mit Wasser auf 4000 em3 verdünnt, wobei noch 1 ccm/1 Essigsäure (40°/oig) und 1
g/1 eines Fettalkoholäthylenoxydkondensationsproduktes zugegeben werden. In diesem
Färbebad färbt man 100g Polyesterfasergarn i/2 bis 1 Stunde bei 115 bis 132°, wobei
eine tiefe Scharlachfärbung von sehr guter Lichtechtheit erhalten wird.
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Das in diesem Beispiel als Azokomponente verwendete N-Äthyl-(ß-cyanäthoxyäthyl)-anilin
kann wie folgt erhalten werden: 16,5 Teile N-Äthyl-N-(ß-oxyäthyl)-aminobenzol werden
mit 2 Teilen Natriumäthylatlösung (5 Teile Natrium in 100 Teilen Äthanol) versetzt
und auf 40 bis 45° erwärmt. Hierauf läßt man 10 Teile Acrylnitrü so zutropfen, daß
die Reaktionstemperatur 60° nicht übersteigt, und rührt anschließend noch einige
Zeit bei 40 bis 45°.
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Das Rohprodukt kann direkt (nach erfolgter Titerbestimmung) zur Herstellung
von Farbstoffen verwendet oder durch Reinigen mit Wasser, Trocknen und Destillieren
in üblicher Weise aufbereitet werden.
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Die destillierte Verbindung ist eine farblose Flüssigkeit vom Kp."
196 bis 198°.
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Die in den folgenden Beispielen verwendeten Azokomponenten können
nach dem gleichen Verfahren erhalten werden.
Beispiel 2 17,25 Teile
1-Amino-2-chlor-4-nitrobenzol werden portionenweise in 60 Teile konzentrierter Schwefelsäure,
in welcher 6,9 Teile Natriumnitrit gelöst wurden, eingetragen. Durch Ausgießen auf
400 Teile Eis entsteht eine klare, gelbe Lösung.
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Die so erhaltenen Diazolösung wird wie im Beispiel 1 zu 21,8 Teilen
N-Äthyl-N-(ß-cyanäthoxyäthyl)-anilin gegeben. Der entstandene Farbstoff färbt Acetatseide,
Polyamidfasern, Triacetat und Polyesterfasern. in rubinroten Tönen.
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Beispiel 3 21,6 Teile 1-Amino-4-nitrobenzol-2-methylsulfon werden,
wie im Beispie12 beschrieben, diazotiert und gekuppelt. Der entstandene Farbstoff
färbt die im Beispiel 2 genannten Fasern in blauroten Tönen.
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Beispiel 4 20,5 Teile 1-Amino-2-chlorbenzol-4-methylsulfon werden
portionenweise in 60 Teile konzentrierte Schwefelsäure, in welcher 6,9 Teile Natriumnitrit
gelöst wurden, eingetragen. Durch Ausgießen auf 400 Teile Eis entsteht eine klare,
goldgelbe Lösung. Die so erhaltene Diazolösung läßt man langsam in eine Lösung von
17,4 Teilen N - Äthyl - N - (ß - cyanäthoxyäthyl) - aminobenzol und 40 Teilen 2
n-Salzsäure fließen.
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Der entstandene Farbstoff färbt Acetatseide, Polyamidfasern, Triacetat,
Polyesterfasern in orangeroten Tönen.
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Beispiel 5 16,3 Teile 1-Amino-2-cyano-4-nitrobenzol werden wie im
Beispie12 diazotiert. Diese Diazolösung läßt man langsam in. eine Lösung aus 24,3
Teilen N-ß-Cyanäthyl-N-(ß-cyanäthoxyäthyl)-anihn. und 40 Teilen 2 n-Salzsäure fließen.
Durch Zugabe gesättigter Natriumacetatlösung wird der Farbstoff ausgefällt, welcher
Acetatseide, Polyamidfasern, Triacetat und Polyesterfasern in rubinroten Tönen färbt.
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Beispiel 6 17,1 Teile 1-Aminobenzol-4-methylsulfon, 25 Teile einer
4 n-Natriumnitritlösung und 30 Teile Eis werden in 40 Teilen Wasser mit 25 Teilen
konzentrierter Salzsäure versetzt. Die goldgelbe, klare Diazolösung läßt man langsam
zu 24,8 Teilen 1-N-Methyl-1-[N-(ß-cyanäthoxyäthyl)-amino]-3-methyl-6-methoxybenzol,
welches in 40 Teilen 2 n-Salzsäure gelöst ist, fließen. Durch Zugabe gesättigter
Natriumacetatlösung wird der Farbstoff ausgefällt, welcher Acetatseide, Polyamidfasern,
Triacetat und Polyesterfasern in orangeroten Tönen färbt.
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Die in der nachfolgenden Tabelle erwähnten Amine der Kolonne I, nach
den Angaben dieses Beispiels diazotiert und mit den Azokomponenten der Kolonne II
gekuppelt, ergeben Farbstoffe, welche Acetatseide, Polyamidfasern, Triacetat und
Polyesterfasern in dem in Kolonne III angegebenen Farbton färben.
I -- II |
III |
/ C2H4CN |
1 02 N |
j N H2 |
- N \ Orangerot |
C,H40C2H@CN |
2 0z N |
@- N H2 desgl. Rot |
C1 |
3 02N j- N H2 desgl. Blaurot |
S02CH3 |
4 C H3 02S -/ I>-NH2 desgl. Orange |
C1 |
5 OZN@@NH2 -N C2H40C2H4CN |
Scharlachrot |
\ C,H40CZH4CN |
- C1 |
6 02N |
%- N H2 desgl. Blaurot |
Cl |
I 11 |
111 |
C1 |
/ C2H40C2H4CN |
7 O' N --@ N H2 /- |
1 - <# N \ Braunorange |
_C> C1 Cl |
8 02N #' - N H, desgl. Scharlachrot |
CN |
9 C H3 02 S N H2 desgl. Gelborange |
10 CH302S-@@NH2 desgl. Rotorange |
\\-y |
C1 |
OCHS |
l CH3 |
11 02N N H2 \- N Rot |
\CZH4OC,H4CN |
C H3 |
12 02N -@-- N H2 desgl. Violettrot |
Cl |
C1 |
13 02N -@ j N H2 desgl. Braunorange |
1 |
cl |
14 02N -@@- N H, desgl. Violett |
ChT |
15 C H3 02 S % -@ N H2 desgl. Rotorange |
C1 |
Beispiel 7 13,8 Teile 1-Amino-4-nitrobenzol werden, wie im Beispiel 1 beschrieben,
diazotiert. Die Diazolösung läßt man in eine Lösung aus 30,1 Teilen N-Äthyl-N-(ß,y-dicyanäthoxypropyl)-anilin
und 40 Teilen 2 n-Salzsäure fließen. Durch Zugabe gesättigter Natriumacetatlösung
wird der Farbstoff ausgefällt, welcher Acetatseide, Polyamidfasern, Triacetat und
Polyesterfasern in scharlachroten Tönen färbt.
-
Werden statt 13,8 Teilen 1-Amino-4-nitrobenzol 17,25 Teile 1 Amino-2-chlor-4-nitrobenzol
(diazotiert, wie im Beispiel 1 angegeben) verwendet, so entsteht ein Farbstoff,
welcher die erwähnten Fasern. blaurot färbt.
-
Die Azokomponente kann, nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
hergestellt werden, wobei je nach Reaktionsbedingungen das N-Äthyl-N-(ß-oxy-ycyanäthoxypropyl)-anilin
oder N Äthyl-N-(ß,y-dicyanäthoxypropyl)-anilin erhalten werden kann.
-
Beispiel 8 13,8 Teile 1-Amino-4-nitrobenzol werden, wie im Beispiel
l beschrieben, diazotiert. Die Diazolösung läßt
man, langsam zu
34,7 Teilen N-Bis-(ß-oxy-y-cyanäthoxypropyl)-anilin in 40 Teilen 2 n-Salzsäure fließen.
-
Der durch Zugabe gesättigter Natriumacetatlösung ausgefällte Farbstoff
färbt Acetatseide, Polyamidfasern, Triacetat und Polyesterfasern in. orangeroten
Tönen.
-
Wird statt 1-Amino-4-nitrobenzol 1-Amino-2-cyan-4-nitrobenzol (diazotiert,
wie im Beispiel s beschrieben) als Diazokomponente verwendet, so entsteht ein Farbstoff,
welcher die erwähnten Fasern blaustichigrot färbt. Beispiel 9 31,4 Teile des Farbstoffes
der Formel
werden in 200 Teilen Alkohol gelöst, mit 5 Teilen Natriumäthylatlösung versetzt,
auf 40 bis 60° erwärmt und 20 Teile Acrylnitril zugegeben. Nach 2 bis 3 Stunden
kann durch Ausgießen des Reaktionsproduktes in viel Wasser und Abnutschen oder Abdestillieren
des Lösungsmittels der Farbstoff erhalten werden.
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Der nach diesem Verfahren hergestellte Farbstoff ist identisch mit
dem nach Verfahren im Beispiel 1 erhaltenen Farbstoff.
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Beispiel 10 6 Teile Dehydrothiotoluidin werden in 25 Volumteilen Eisessig
bei 60° gelöst. Nach Hinzufügen von 20 Volumteilen 10°/@ger Salzsäure und 25 Volumteilen
Wasser wird auf 0° gekühlt und unter ständigem Rühren mit 6,25 Volumteilen einer
4 n-Natriumnitritlösung diazotiert. Die mit 40 Volumteilen Wasser verdünnte, klar
abfiltrierte Diazolösung wird unter Eiskühlung und Rühren in eine Lösung von 5,12
Teilen N-Methyl-(ß-cyanäthoxyäthyl)-anilin in 5 Volumteile 30°/oige Salzsäure und
15 Volumteile Wasser eingetragen. Nach Abstumpfung mit kristalliertem Natriumacetat
geht die Kupplung zu Ende.
-
Der Farbstoff stellt ein rotes Pulver dar, welches Acetatseide, Polyamidfasern,
Triacetat und Polyesterfasern orange färbt.
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Beispiel 11 5 Teile 2-Aminothiazol werden portionenweise in 30 Teile
konzentrierte Schwefelsäure, in welcher 3,5 Teile Natriumnitrit gelöst wurden, eingetragen.
Durch Ausgießen auf 200 Teile Eis entsteht eine klare, gelbe Lösung.
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Die so erhaltene Diazolösung läßt man in eine Lösung von 11,9 Teilen
1-(N-Methyl-N-cyanäthoxyäthyl)-amido-3-chlorbenzolfließen. Durch Zugabe gesättigter
Natriumacetatlösung wird der Farbstoff als rotes Pulver ausgefällt, welches Acetatseide,
Polyamidfasern, Triacetat und Polyesterfasern in orangebraunen Tönen färbt.
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Beispiel 12 2,9 Teile 2-Amino-5-nitrothiazolwerden portionenweise
zu einer Mischung von 10 Volumteilen konzentrierter Schwefelsäure, in welcher 1,4
Teile Natriumnitrit gelöst wurden, und 20 Volumteile. Eisessig bei 0° eingetragen
und 3 Stunden bei 0 bis 5° gerührt.
-
Nach Hinzufügen von 1 Teil Harnstoff läßt man die so erhaltene klare
Diazolösung in eine Lösung von 4 Teilen (N-Methyl-N-cyanäthoxyäthyl)-amidobenzol
in 10 Volumteile Eisessig unter Eiskühlung einfließen.
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Die Kupplung setzt sofort ein. Durch Zugabe von gesättigter Natriumacetatlösung
wird der Farbstoff als dunkles Pulver ausgefällt, welches Acetatseide, Polyamidfasern,
Triacetat und Polyesterfasern in rotstichigblauen Tönen färbt.
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Die in der nachfolgenden Tabelle erwähnten Amine der Kolonne I, nach
den Angaben dieses Beispiels diazotiert und mit den Azokomponenten der Kolonne 1I
gekuppelt, ergeben Farbstoffe, welche Acetatseide, Polyamidfasern, Triacetat und
Polyesterfasern in dem in Kolonne III angegebenen Farbton färben.
I II |
III |
_ CH, |
16 Dehydrothiotoluidin @@ N .@ Orange |
@C2H40C2H@C |
/ CH3 |
17 2-Aminothiazol f \@- N Orangebraun |
CZH40C,H,CN |
Cl |
i CH, |
18 2-Amino-5-nitrothiazol @f N ., Rotstichigblau |
'C,H40C,H4CN |
. C H3 |
w |
19 desgl. N @ Violett |
`' C,H40C,H,CN |
i C1 |
i |
T |
II III |
OCH3 |
#- C2H40C2H4CN |
20 2 Amino-S-nitrothiazol \- N / |
-/ Blau |
i \C,H@OC,H@CN |
CH3 |
21 desgl. /-\,- N c2 I-1, |
Rotstichigblau |
'C2H40C2H4CN |
22 desgl. N(C2 1-110 C2 H4 C N)2 RotstichigbIau |
i |
CH, |
23 desgl. Z-, - N / C2 H4 0H |
Violett |
C2H40C2H4CN |
24 desgl. C2 H5 Violettstichig- |
\ C2,-I40C,H4CN blau |
C H3 |
25 desgl. <-" \-, N (C2 H4 O C2 H4 C N) 2 Rotstichigblau |
Cl |
26 desgl. N CH2-CH-CH2 |
#j- / |
\, C2H40C2H4CN Violett |
27 desgl. / C2 H4 0 C2 H4 C N |
N Violett |
\ C2H40C2H4CN |
CH |
2$ desgl. / @- N @ 2 s |
\CH2-CH-CH2-OC2H4CN Rotstichigblau |
OC2H4CN |
29 |
desgl. C2H40 H |
Rotstichigblau |
\CH2-CH-CH2OC2H4CN |
OC2H4CN |
OCH3 |
30 desgl. N / C2 HS |
` \ Grünstichigblau |
C2H40C3H4CN |
CH, |
I II |
III |
31 2-Anino-5-nitrothiazol |
- N (C HE - C H O H - C H20 C2 H4 C N)2 Violett |
OCH, OH |
32 desgl. < )-- 'N «;1-'l - CH - CH20C2H4CN)2 Blau |
@C@-H-@3 |
/ C2H40H |
33 2-Amino-4-methyl-5-nitrothiazol |
- N \ Violett |
C2H40C2H4CN |
/ CH 3 |
34 desgl. N Violettstichig- |
C> \ C2H40 C2H4CN blau |
35 desg1. |
-N/C2H5 Violettstichig |
blau |
\ C2H40C2H4CN |
OCHS |
36 desgl. |
- N(C2 H40 C2H4CN)2 Blau |
C H3 |
C2Hs |
37 2-Amino-4-methylthiazol # N Rot |
C2H40C2H4CN |
_ C H3 |
38 2-Amina-4-(4'-nitro)- C ,#--N\ Gelbstichigrot |
phenylthiazol I C2H40 C2H4C N |
Cl |
C2H5 |
39 desgl. @@- N Rot |
\ C2H40C2H4CN |
#--# C2 H5 |
40 2-Amino-4-(4'-nitro)-phenyl- - N \ Blaustichig- |
5-nitrothiazol C2 H4 0 C2 H4 C N violett |
OCH3 |
41 desgl. - j-N(C2H40C2H4CN)2 Grünstichigblau |
CH, |
I II |
III |
42 2-Amino-4-(4'-nitro)-phenyl- N (C2 H40 C2 H4 C N) 2 Violettstichig- |
5-nitrothiazol <#> blau |
C1 |
02H5 |
43 2-Amino-4-(4'-chlor)-phenyl- N Blaustichigrot |
5-nitrothiazol C:> C2 H4 O C2 H4 C N |
C2 H5 |
44 2=Amino-4-(4'-chlor)-phenylthiazol |
- N , Rot |
@C2H40C2H4CN |
C H3 |
45 2-Amino-1,3,4-thiadiazol -N\ Rot |
C,H40C2H4CN |
OCH3 |
46 desgl. N(C2H40C2H4CN)2 Rot |
CH, |
'ICH, |
Blau |
47 2-Amino-3-nitro-5-acetylthiophen |
- N \ C2 H40C2H4C N |
OCH3 |
i |
48 desgl. -z- N(C2 H40 C,H4CN)2 Grünblau |
CH, |
C2H4CN |
49 2 Amino-5-nitrothiazol |
@- N @ Violett |
C2H4 - O - C2H4CN |
C H3 |
50 2 Amino-6-methylsulfonyl- |
- N |
Rosa |
benzothiazol C2 H4 O C2 H4 C N |
/ CH s |
51 2-Aminobenzothiazol |
- N, Scharlachrot |
C2H40C2H4CN |
C1 |
52 2-Amino-6-nitrobenzothiazol N(C2H4OC2H4CN)2 Violett |
i |
CH, |
Beispiel 13 2,9 Teile 2-Amino-5-nitrothiazol werden wie im Beispiel
12 diazotiert. Die Diazolösung wird zu einer Lösung von 4,77 Teilen 1-[N-Methyl-N-cyanäthoxyäthyl]-amido-3-chlorbenzol
bei 0° unter Rühren zugetropft. Durch Zugabe von gesättigter Natriumacetatlösung
wird der Farbstoff als dunkelgrünes Pulver ausgefällt, welches Acetatseide in violetten
Tönen färbt.