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Aus zusammensteckbaren Baueinheiten gebildetes Spielzeug Es ist bekannt,
zur Bildung von Spielzeugen Baueinheiten zu verwenden, die getrennt für sich gefertigt
werden und durch Schraub- und/oder Steckverbindung miteinander verbunden sind. Diesen
Spielzeugen ist der Nachteil gemeinsam, daß sie nur für einen Spielzweck, z. B.
als Fahrspielzeug oder als Flugspielzeug, geeignet sind. Der Benutzer dieser bekannten
Spielzeuge ist dadurch an die Art desselben oder an die Jahreszeit, für die das
betreffende Spielzeug gebaut ist, gebunden. Dadurch ist die Verwendungsmöglichkeit
der bekannten aus Baueinheiten zusammensetzbaren Spielzeuge erheblich eingeschränkt.
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Es ist zwar schon ein Spielzeug bekanntgeworden, das als Mehrzweckspielzeug,
d. h. als Gleit-, Fahr-und Schwimmspielzeug, verwendbar ist. Der Körper dieses
Spielzeuges ist durch zwei sich kreuzende Traversen gebildet, die durch einen senkrechten
Zapfen miteinander verbunden sind. Zur Erreichung von Fortbewegungen des Fahrspielzeuges
auf den verschiedenen Stützflächen sind an den freien Enden des Spielzeugkörpers
Gleitkufen, Schwimmkörper od. dgl. und lösbar ausgebildete Antriebsorgane anbringbar.
Als Antriebsorgan dient bei diesen Spielzeugen eine Segelanordnung, die in bekannter
Weise durch einen Mast od. dgd. an den Traversen gehalten ist. Der Mast ist bei
dem bekannten Spielzeug in eine in der Längstraverse angeordnete Aussparung eingesetzt.
Hierbei hat sich gezeigt, daß die zur Aufnahme des Mastes und für den Verbindungszapfen
dienende Bohrungen eine Schwächung des Spielzeugkörpers ergeben, die sich auf die
Festigkeit und auf die Stabilität des Spielzeuges nachteilig auswirkt.
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Es ist weiter versucht worden, diese bekannten Spielzeuge sowohl auf
geradlinigen Bahnen als auch auf kurvenförmigen Bahnen bewegbar auszubilden. Die
hierzu erforderlichen Steuereinrichtungen sind durch schwenkbare Anordnung der Fahrorgane,
insbesondere des am Körperende befindlichen Fahrorgans, gebildet. Hierdurch ergibt
sich aber eine komplizierte Ausbildung des Spielzeuges, wodurch bei dem zu erwartenden
muhen Spielbetrieb Störungen unvermeidbar sind.
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Aufgabe der Erfindung ist nun die Schaffung von Maßnahmen an Spielzeugen
der vorgenannten Art, durch die zusätzliche Steuereinrichtung am Spielzeugkörper
vermieden und eine vorteilhafte Befestigung der Antriebseinrichtung ohne Schwächung
des Fahrzeugkörpers erreicht ist.
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Die Erfindung sieht hierzu vor, daß die beiden Traversen gelenkig
miteinander verbunden sind und daß ihr gemeinsamer Verbindungszapfen als Träger
eines Segels ausgebildet ist und daß das Segel im wesentlichen parallel zur Quertraverse
angeordnet ist. Hierdurch wird erreicht, daß Steuerbewegungen des Spielzeuges in
einfacher Weise durch Gegeneinanderschwenken der Traversen erfolgen und daß zusätzliche
Bohrungen zur Aufnahme der Antriebsorgane, z. B. des Segelmastes, entfallen. Gleichzeitig
werden durch die vorgeschlagene Anordnung des Segels Seitenkräfte vom Spielzeugkörper
ferngehalten, so daß stabile Fahreigenschaften erreicht sind.
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Der am Spielzeugkörper angreifende Mastteil dient dabei gleichzeitig
als Verbindungsglied beider Körperteile. Das Segel selbst kann dreieckförmig gestaltet
und vom Spielzeugkörper lösbar ausgebildet sein. Hierdurch besteht für den Benutzer
des Spielzeuges die Möglichkeit, das Segel einer zusätzlichen Verwendung zuzuführen,
z. B. als Drachen zu verwenden.
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In Ausbildung der Erfindung ist weiter vorgesehen, daß das Segel drehbar
an der Quertraverse angeordnet ist und mittels Seilzügen od. dgl. gegenüber der
Quertraverse ein- und feststellbar ist. Weiter schlägt die Erfindung vor, daß die
Traversen durch zwei im Abstand übereinander angeordnete Plattenteile mit geringer
Breite gebildet sind, die durch Zwischenstück fest miteinander verbunden sind und
Aussparungen zur Aufnahme von an den Trage- und/oder Antriebsorganen aasgeformte
Haltezapfen aufweisen. Der Spielzeugkörper erhält hierdurch ein besonders geringes
Gewicht und eine große Festigkeit, so daß er als Träger einer Ladefläche verwendet
werden kann. Die Halterung der Ladefläche kann mittels Zapfen erfoJgen, so daß diese
drehbar am Spielzeugkörper anbringbar, ist. An Stelle der Ladefläche kann auch ein
Kasten od. dgl. angebracht sein.
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Weiterhin ist vorgesehen, als Werkstoff für Traversen und/oder Tragegliedern
Holz zu verwenden. Die Verwendung von spritz- und formbaren Werkstoffen, insbesondere
Kunststoffen, beispielsweise Polystyrol, ist ebenfalls vorgesehen. Die Verwendung
spritzbarer Werkstoffe ergibt fertigungstechnische Vorteile.
In
den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig.
1 ein Spielzeug nach der Erfindung in -perspektivischer -Darstellung, Fig. 2 eine
als Trageglied dienende Rolle in vergrößerter Darstellung entsprechend der Linie
II-II der Fig. 1, Fig.3 eine vergrößerte Darstellung des Schnittbildes nach der
Linie III-III der Fig. 1, Fig. 4 eine Seitenansicht einer als Trageglied dienenden.
Kufe, Fig. 5 eine Vorderansicht der Fig: 4, Fig. 6 eine Seitenansicht eines als
Schwimmkörper ausgebildeten Tragegliedes, Fig. 7 eine Vorderansicht der Fig. 6,
Fig.8 eine auf dem Spielzeugkörper anbTingbare Ladefläche in perspektivischer Darstellung
und Fig. 9 eine Seitenansicht einer Ladefläche.
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Wie die Fig. 1 zeigt, sind die Traverse 1 und die Traverse 2 mittels
des Zapfens 3 drehbar miteinander verbunden. Die Traverse 1 ist, wie ersichtlich,
durch zwei parallel zueinander verlaufende Flachteile gebildet, die durch die Zwischenstücke
4, 5, 6, 7, sowie durch die beiden Rundstäbe 8 und 9 miteinander verbunden sind.
Die Traverse 2 ist ebenfalls durch zwei parallel zueinander sich erstreckende Flachteile
gebildet, die durch die Zwischenstücke 10 und 11 miteinander verbunden sind. In-
den Zwischenstücken 4, 7, 11 sind, wie die Fig. 1 weiterhin zeigt, mittels der Halter
13 die Rollen 14 befestigt. Die Rollen 14 sind, wie in der Fig. 2 erkennbar, mit
einer Lauffläche 15 aus elastischem Werkstoff versehen und durch die Achse 16 mit
dem Halter 13 drehbar verbunden. Zur Halterung der Rollen am Spielzeugkörper greifen
an den Haltern 13 ungeformte, jedoch, nicht dargestellte Zapfen in die Aussparungen
17 der Zwischenstücke4, 7, 11 ein. Zur unverschiebbaren Halterung der als Trageglieder
dienenden Rollen 14 am Spielzeugkörper dienen, wie die Fig. 3 im vergrößertem Maßstab
erkennen läßt, die Stifte 18, die die Bohrung 17 der Zwischenstücke 4, 7, 11 quer
zu ihrer Längsrichtung durchdringen. Verschiebebewegungen des Stiftes 18, die ein
selbständiges Lösen bewirken, vermeidet die den Stift 18 konzentrisch umfassende
Einlage 19 aus elastischem Werkstoff. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die
Einlage 19 durch ein Schaumstoffteil gebildet. Der Zapfen 3 greift mit seinem freien
Ende in die Verbindungsplatte 20 ein, die gleichzeitig den durch die Mastteile 21,
21' gebildeten Mast und die Seitenstreben 22 und 23 aufnimmt. Der Mast und die Seitenstreben
dienen als Träger des Segels 24. Zur Verbindung der Mastteile 21, 21' dient die
Schafthülse 25, die durch die Verbindungsschnur 26 mit der Traverse 2 verbunden
ist. Die Seitenstrebe 22 ist über das Schnurstück 27 und die Seitenstrebe 23 über
das Schnurstück 28 mit der Traverse 1 verbunden. Die Schnurstücke 27 und 28 sind
in ihrer Länge einstellbar.
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Die in der Fig. 4 gezeigte Kufe 29 ist gegen die Rollen 14 austauschbar.
Mit 30 ist ein an den Kufen angreifender Zapfen bezeichnet, der in die Aussparung
17 .der Zwischenstücke 4, 7, 11 farmschlüssig eingreift und dessen Bohrung 31 vom
Stift 18 durchgriffen ist. In der Lauffläche 32 ist die Gleitschiene 33 eingesetzt.
In den Fig. 6 und 7 sind bootsförmig geformte Schwimmuntersetzer 34 gezeigt, die
mittels der Zapfen 35 mit dein verbindbar sind. Wie die Figuren, des weiteren zeigen,
besitzen die Schwimmkörper auf der dem Zapfen 35 abgewandten Seite je einen Fartsatz
36, der, wie in der Fig. 7 gestrichelt dargestellt, bei den in den Zwischenstücken
4 und 7 Schwimmkörpern schräg zur Senkrechten verläuft. Das Segel 24 ist durch Lösen
der Bindungsschnüre 26, 27 und 28 vom Spielzeugkörper abnehmbar und für sich flugfähig
und als Drachen zu verwenden.
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Bei abgenommenem Segel 24 ist auf dem Spielzeugkörper der in den Fig.
8 und 9' gezeigte Ladekasten aufbringbar. An den Stirnflächen der Leiste 37 sind
Zapfen 38 ungeformt, die in Ansätze 39 eingreifen. Die Ansätze 39 sind mittels der
Zapfen 40 an der Traverse 1 anbringbar. Die Zapfen 40 greifen hierzu in die Aussparungen
41 der Zwischenstücke 5 und 6 ein. Der Ladekasten 42 ist zur Entleerung um die Zapfen
38 schwenkbar. An der rückwärtigen Leiste 43 sind die beiden Zapfen 44 angeordnet,
die als Anlaufkörper der Traverse 2 bei seitlichem Verschwenken derselben dienen,
Außer dem. in der Fig. 1 gezeigten Spielzeugkörper, der durch die beiden senkrecht
zueinander verlaufenden Traversen 1 und 2 gebildet ist, sind auch Spielzeugkörper
verwendbar, die durch mehr als zwei Traversen gebildet sind. Die Anordnung dieser
Traversen zueinander kann beliebig gestaltet sein, beispielsweise in V-Form, Doppel-T-Farm
oder parallel zueinander verlaufend.