DE108607C - - Google Patents

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DE108607C
DE108607C DENDAT108607D DE108607DA DE108607C DE 108607 C DE108607 C DE 108607C DE NDAT108607 D DENDAT108607 D DE NDAT108607D DE 108607D A DE108607D A DE 108607DA DE 108607 C DE108607 C DE 108607C
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meat
knife
piston
cylinder
filling opening
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02CCRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
    • B02C18/00Disintegrating by knives or other cutting or tearing members which chop material into fragments

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 66: Schlächterei.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. Mai 1899 ab.
Bei den bekannten Fleischschneidemaschinen, bei welchen mittelst Schnecke, Flügel oder Kolben das zu schneidende Fleisch gegen die rotirenden Messer und Messerscheiben gedrückt wird, ist der hierbei auftretende Druck gegen das Fleisch ein derartig kräftiger, dafs der Saft des Fleisches herausgeprefst und letzteres in hohem Grade minderwerthig und von schlechtem Aussehen wird. Diesen Uebelständen wird durch die vorliegende Erfindung abgeholfen. Bei der neuen Maschine wird das Fleisch nicht wie bei anderen bisher bekannten Maschinen in einen dicht von allen Seiten geschlossenen Cylinder geprefst, sondern gelangt in den Cylinder der Maschine durch eine in der Längsrichtung desselben angeordnete lange Einwurfsöffnung, welche, während der ganzen Zerkleinerungszeit offen bleibend, dem ungeschnittenen Fleisch bei übermäfsigem Druck ein Zurücktreten in die freie Einwurfsöffnung zuläfst. Aufserdem ist der Kolben, welcher den Vorschub des Fleisches im Cylinder gegen die Messer bewirkt, mit einer doppelwandigen elastischen Dichtungsund Druckmanschette ausgerüstet, welche das Fleisch bis zum Ende der Zerkleinerungszeit nachgiebig und bis auf die kleinste Menge dicht gegen die erste Messerscheibe drückt.
Die Maschine besteht aus dem Gestell a mit dem Cylinder Z>, welcher mit einer in seiner Längsrichtung laufenden Einwurfsöffnung b1 versehen ist. Im Inneren des Cylinders und an dem einen Ende desselben unter der Einwurfsöffnung b1 ist das Messer c, aufserdem rechtwinklig zum Messer c das mit seiner Schneide in die Einwurfsöffnung b1 mündende Messer d befestigt. Gegenüber dem Messer d befindet sich das Messer e, welches, mit dem winkelförmig ausgebildeten Messerhalter e1 verbunden, auf dem Bock u beweglich angeordnet ist und mittelst Handgriffes e11 in einen seitlich die Einwurfsöffnung b1 durchbrechenden Schlitz eingeführt werden kann. Hierbei wird es, die Einwurfsöffnung b1 schliefsend, dem Messer d beliebig genähert, wie in Fig. 1 bis 4 und 9 dargestellt ist. Im Inneren des Cylinders b sich verschiebend, ist der in Fig. 1, 2 und 7 veranschaulichte Kolben/ angeordnet, an dessen einer Seite eine Zahnstange sich befindet, während an der anderen Seite des Kolbens f die hohle Dichtungs- und Druckmanschette i (Fig. 7 und 8) angordnet ist, deren Hohlraum mittelst des Ventils r mit Luft gefüllt und mittelst des Auslafsventils s entleert werden kann. An der oberen, άζτ Einwurfsöffnung des Cylinders zugekehrten Seite des Kolbens f ist' ein Ausschnitt für das Abschneidemesser g vorgesehen, welches der inneren Form des Cylinders entsprechend ausgebildet und mit dem Kolben f fest verbunden ist. Die Länge des Abschneidemessers g ist derart gewählt, dafs während des Kolbenvorschubes in Richtung der Messerscheibe 0 die Einwurfsöffnung b1 in ihrer ganzen Länge hinter dem Kolben durch das Messer g vom Inneren des Cylinders abgeschlossen wird. Auf dem der Messerschneide entgegengesetzten Ende des Messers g ist der Anschlagbolzen h angebracht, welcher zur Bethätigung des Messers e dient. Die Bewegung des Kolbens f und seiner an der hinteren Seite befindlichen Zahnstange erfolgt in Richtung der Messerscheibe 0 mittelst des Zahn-
radsegments k, welches, auf einer gemeinschaftlichen Achse mit dem Schneckenrad pl sitzend, in dem Bock u gelagert ist; in letzterem ist auch die Schnecke ρ gelagert, welche, auf einer gemeinschaftlichen Welle mit dem Zahnrad χ sitzend, durch Hand oder Kraftbetrieb bethätigt wird und die Bewegung auf das Schneckenrad pl und das Zahnradsegment k überträgt. Die Bewegung des Kolbens in Richtung des Bockes u geschieht mittelst des über die Rollen t laufenden Drahtseils V durch das Gewicht /, sobald der letzte Zahn des in der Pfeilrichtung sich drehenden Segmentes k aufser Eingriff mit der Zahnstange des Kolbens/ gelangt ist, und zwar in der Zeit, in welcher die Zahnlücke des Segmentes k ein ungehindertes Zurückgehen des Kolbens mit der Zahnstange gestattet. Danach gelangt der der Zahnlücke folgende Zahn des inzwischen in der Pfeilrichtung fortgesetzt sich drehenden Segmentes k wieder in Eingriff mit der Zahnstange (Fig. i, 2 und 7). Auf dem Gestell α ist das mittelst Hebels η verschiebbare und durch Schrauben feststellbare Gehäuse m angeordnet, in welchem die von der Messerwelle q bethätigten, sternförmig ausgebildeten Messer v, sowie die mit verschieden grofsen Löchern versehenen Scheiben w sich befinden und mittelst der Ueberwurfmutter ml schliefsend gegen die auf dem anderen Ende des Gehäuses m festsitzende Messerscheibe 0 (Fig. 1, 2 und 5) gespannt werden.
Der Arbeitsvorgang in der Maschine ist folgender: Die für den gewünschten Groboder Feinschnitt des Fleisches erforderlichen Messer ν und mit Löchern versehenen Scheiben w werden wie auch die Messerscheibe ο in das Messergehäuse m eingesetzt. Dann wird letzteres mittelst des Hebels η gegen den Cylinder b gedrückt und mittelst Schrauben mit dem Gestell α fest verbunden. Hierauf werden mittelst der Ueberwurfmutter m1 die Messer ν und Scheiben n> schliefsend zu einander gegen die Messerscheibe ο gespannt und. das zu schneideride-Fleisch durch die auch während der Arbeitsperiode offen bleibende Einwurfsöffnung bl dem Cylinder b zugeführt. Sobald nun die Maschine durch Hand oder Motorenbetrieb b'ethätigt wird, bewegen die Zahnräder χ die Messerwelle q, mit welcher die Messer ν fest verbunden sind, und gleichzeitig die Welle mit der Schnecke p, das Schneckenrad p1 und das Zahnradsegment k. Letzteres, sich langsam drehend, greift in die Zahnstange des Kolbens/ ein und schiebt denselben langsam gegen die Messerscheibe 0 im Cylinder vor. Hierbei wird das im Cylinder b befindliche Fleisch der Messerscheibe 0 und den hinter derselben befindlichen Messern ν und Scheiben w zugeführt, von den rohrenden Messern ν zerschnitten und durch die Lochscheiben tv und das Innere der Ueberwurfmutter ml hindurch in zerkleinertem Zustande aus der Maschine hinausgedrückt, ohne seinen Saft zu verlieren. Denn der Druck des Kolbens auf das Fleisch erfolgt, wie schon eingangs bemerkt, in einem Cylinder, dessen während der Arbeitsperiode frei bleibende Einwurfsöffnung b dem ungeschnittenen Fleisch bei einem seiner Beschaffenheit nicht entsprechenden Kolbendruck in die Einwurfsöffnung zurückzutreten gestattet. Andererseits wird eine Druckregelung durch die vor dem Kolben befindliche Dichtungs- und Druckmanschette i herbeigeführt, deren mit Luft gefüllter Raum durch das Ventil r leicht gefüllt werden kann' und bei auftretendem übermäfsigen Druck auf das Fleisch selbstthätig durch das Ventil s. entleert wird, hierbei durch das Geräusch der austretenden' Luft dem bedienenden Arbeiter anzeigend, dafs an den Messern oder Lochscheiben der Maschine Uebelstände eingetreten sind. Bevor der Kolben/so weit vorgegangen ist, dafs er die Einwurfsöffnung bl zu verdecken beginnt, wird von dem am Kolben angeordneten Messer g das aus dem Gylinderraum b in die Einwurfs-■ Öffnung bl etwa zurückgetretene Fleisch gegen das im Inneren des Cylinders angeordnete, in die Einwurfsöffnung mündende Messer c gedrückt und bei weiterem Vorgehen des Kolbens von den Messern c und g abgeschnitten. Der im Cylinder noch verbleibende Rest ungeJ schnittenen Fleisches wird bis dicht an die Messerscheibe 0 geschoben. Bis dieser Punkt des Kolbenvorganges erreicht ist, schliefst das hintere, der Messerschneide entgegengesetzte Ende des Messers g (Fig. 1, 2 und 6) die Einwurfsöffnung b1 hinter dem Kolben von dem Inneren des Cylinders ab und verhindert, dafs etwa auf dem Teller b des Cylinders liegendes Fleisch hinter dem Kolben in den Cylinder gelangt. Ist nun der Kolben mit seiner Druckmanschette i bis dicht vor die Messerscheibe ο gekommen, so kommt der letzte Zahn des in der Pfeilrichtung sich drehenden Segmentes k aufser Eingriff mit der Zahnstange des Kolbens, worauf durch das Gewicht Z die Zahnstange mit dem Kolben schnell über die Lücke des Zahnradsegmentes k (Fig. 7) zurückgezogen wird; es verbleibt dann der Kolben/, die Einwurfsöffnung bl frei machend, so lange in Ruhe, bis der erste Zahn des inzwischen weiter sich drehenden Segmentes k wieder in Eingriff mit der Zahnstange gelangt ist (Fig. 1). Während der Ruhe der Kolbenbewegung wird frisches Fleisch durch die Einwurfsöffnung in den Cylinder geschüttet, und die beschriebenen Vorgänge wiederholen sich.
Beim Schneiden von weichem Fett, Talg oder ganz weichem fetten Kochfleisch kommen noch gleichzeitig das am Cylinder fest ange-
ordnete, mit seiner Schneide in die Einwurfsöffnung reichende Messer d und das am Bock u mittelst seines winkelförmig ausgebildeten Messerhalters e1 beweglich gelagerte Messer e (Fig. 2 bis 4 und 9) derart zur Anwendung, dafs, nachdem das zu schneidende Fleisch durch die Einwurfsöffnung in den Cylinder geschüttet ist, mittelst des Handgriffes e11 das Messer e durch den die Einwurfsöffnung seitlich durchbrechenden Schlitz dem Messer d genähert, das in der Einwurfsöffnung befindliche Fett oder Kochfleisch durchschnitten und gleichzeitig die Einwurfsöffnung geschlossen wird. Hierbei verhindert das Messer e ein Zurückgehen des weichen Fettes in die Einwurfsöffnung so lange, bis sich die Messerschneiden der Messer g und c berühren und gleichzeitig der am Messer g angebrachte Anschlagbolzen h den Messerhalter e1 berührt, das Messer e aus der Einwurfsöffhung selbstthätig herausdrückt und letztere freilegt (Fig 2 bis 4 und 9), worauf sich die beschriebenen Vorgänge in der Maschine wiederholen.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Eine Fleischschneidemaschine, bei welcher in dem Cylinder zur Aufnahme des Fleisches ein Kolben zur Zuführung des Fleisches zu den Messern angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Vermeidung übermäfsigen Druckes· auf das Fleisch der Kolben ff) mit einem Polster (i) ausgerüstet ist, das mittelst Ventiles (r) mit Luft angefüllt wird, welche während des Zuführens des Fleisches bei einer gewissen Druckbeanspruchung des Polsters durch ein zweites Ventil fs) ausströmt und dadurch den Kolbendruck gegen das Fleisch selbstthätig regelt.
    Eine Fleischschneidemaschine nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Ermöglichung des Ausweichens des Fleisches während des Kolbenvorganges der Druckcylinder in seiner ganzen Länge nach dem Einfülltrichter hin mit einem Schlitz versehen ist.
    Eine Fleischschneidemaschine nach Anspruch ι und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Messers (c) im Inneren des Fleischaufnahmecylinders (b) und eines Messers (g) am Kolben (f), zum Zweck, das aus dem Cylinder (b) in den Einfülltrichter (b1) während des Kolbenvorgehens zurücktretende Fleisch abzuschneiden und die Einfüllöffnung von dem hinter dem vorgehenden Kolben liegenden Cylindertheil abzusperren.
    Eine Fleischschneidemaschine nach Anspruch ι und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung eines in die Einfüllöffnung vorragenden Messers (d) am Cylinder (b) und eines an einem winkelförmigen Messerhalter (e1) in die Einfüllöffnung hinein schwingenden Messers (ej, zum Zweck, beim Verarbeiten von weichem Fett die in der Einfüllöffnung befindliche Masse zu durchschneiden und gleichzeitig die Einfüllöffnung so lange zu verschliefsen, bis ein an dem am Kolben befindlichen Messer (g) angebrachter Anschlagbolzen (h) das schwingende Messer (e) aus der Einfüllöffnung zurückdrückt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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