DE1086043B - Verfahren zur Herstellung von geformten, unschmelzbaren und unloeslichen Kunstharzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von geformten, unschmelzbaren und unloeslichen Kunstharzen

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DE1086043B
DE1086043B DE1956R0019874 DER0019874A DE1086043B DE 1086043 B DE1086043 B DE 1086043B DE 1956R0019874 DE1956R0019874 DE 1956R0019874 DE R0019874 A DER0019874 A DE R0019874A DE 1086043 B DE1086043 B DE 1086043B
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DE
Germany
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weight
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aldehydes
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synthetic resins
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DE1956R0019874
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Dipl-Chem Edith Behnke
Dipl-Chem Hans Weisbart
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Chemische Werke Witten GmbH
Original Assignee
Chemische Werke Witten GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08L61/06Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes with phenols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von geformten, unschmelzbaren und unlöslichen Kunstharzen Gegenstand der Patentanmeldung R 18081 IVb/39c (deutsche Auslegeschrift 1 066 741) sind neuartige Kunstharze, die durch Umsetzung von Monoepoxyverbindungen mit natürlichen harzartigen undlodei synthetischen höhermolekularen Stoffen oder deren Vorprodukten unter der Einwirkung von Aminen hergestellt werden.
  • Gegenstand der Patentanmeldung R 19081 IVb/39b (deutsche Auslegeschrift 1 071 331) ist die Umsetzung der gemäß Patentanmeldung R 18081 IVb/39c aus Novolaken, Monoepoxyverbindungen und Aminen erhältlichen Produkte mit Aldehyden oder aldehydabspaltenden Produkten zu unschmelzbaren, neuartigen Produkten.
  • Es wurde nun gefunden, daß schmelzbare Massen, die durch Umsetzung von in saurem Medium aus Phenolen und Aldehyden hergestellten Kondensationsprodukten mit Monoepoxyverbindungen und Aminen hergestellt und durch Verschmelzung mit Polyvinylestern, Polyvinylacetalen, Polyamidharzen, gesättigten oder ungesättigten Polyestern und Siloxanestern modifiziert sind, durch Einwirkung von Aldehyden in harte, unschmelzbare Kunstprodukte übergeführt werden können. Gegenüber den gemäß der Patentanmeldung R 19081 IVb/39b gewinnbaren Kunstharzen haben diese den Vorzug geringerer Sprödigkeit. Die Härtung der beschriebenen Mischungen mit Aldehyden geschieht vorteilhaft bei Temperaturen von 80 bis 2000 C und kann eventuell unter Anwendung von Druck geschehen. Dabei fördern die bereits von den zugesetzten Aminen herrührenden basischen Gruppen die Härtung, bzw. es können, falls erforderlich, noch schwach basisch reagierende Stoffe zugesetzt werden. Wie nach der Patentanmeldung R 19081 IVb/39b, können zur Härtung unter anderem Aldehyde oder aldehydabspaltende Verbindungen verwendet werden, z. B. Paraformaldehyd und Hexamethylentetramm.
  • Das Verfahren sei an folgenden Beispielen erläutert: Beispiel 1 90 Gewichtsteile eines sauer kondensierten Phenol-Formaldehyd-Harzes (Molverhältnis 1:0,85) werden bei 150 bis 160"C mit 10 Gewichtsteilen eines schmelzbaren Polyvinylacetats, das keinen k-Wert von 26 besitzt verschmolzen. Bei dieser Temperatur werden in die Schmelze 100 Gewichtsteile nach bekanntem Verfahren hergestellten Xylenylglycidäther eingerührt. Es resultiert eine zähflüssige, klare, rotbraune Masse, die, bei gewöhnlicher Temperatur mit 10 Gewichtsteilen Propylendiamin umgesetzt, unter Selbsterwärmung eine Schmelzmasse mit einem Schmelzintervall von 35 bis 42"C ergibt.
  • Diese Mischung kann unter Zusatz von 20 Gewichtsteilen Paraformaldehyd bei Temperaturen von 140 bis 160"C und unter Anwendung eines geringen Druckes innerhalb von 20 Minuten in einen klaren, harten un- schmelzbaren und unlöslichen, rotbraunen Kunststoff übergeführt werden.
  • Beispiel 2 95 Gewichtsteile eines sauer kondensierten Kresol-Formaldehyd-Harzes (Molverhältnis 1:0,75) werden bei 150 bis 160"C mit 5 Gewichtsteilen eines niedrigviskosen Polyvinylbutyrals verschmolzen. Bei dieser Temperatur werden der Schmelze 100 Gewichtsteile nach bekanntem Verfahren hergestellten Phenylglycidäthers zugesetzt.
  • Die resultierende, klare, braune Lösung wird bei gewöhnlicher Temperatur mit 5 Gewichtsteilen Diäthylentriamin versetzt und ergibt eine klare, braune, harte Schmelzmasse mit einem Schmelzintervall von 46 bis 54°C. Das Produkt wird gepulvert, mit 25 Gewichtsteilen Hexamethylentetramin vermischt und bei 160"C innerhalb von 30 Minuten in den unschmelzbaren, unlöslichen Zustand übergeführt.
  • Beispiel 3 100 Gewichtsteile Vinyltoluoloxyd (hergestellt aus handelsüblichem Vinyltoluol über das Bromhydrin und Umsetzung mit Natronlauge) werden mit 10 Gewichtsteilen Polyamin, einem handelsüblichen Gemisch aus Diäthylen- und Triäthylentetramin, bei gewöhnlicher Temperatur unter Selbsterwärmung zu einer blaßgelben, trüben Masse umgesetzt, die unter Erwärmung mit 90 Gewichtsteilen eines sauer kondensierten tert.-Butylphenol-Formaldehyd-Harzes (Molverhältnis 1:0,8) und 10 Gewichtsteilen eines schmelzbaren, gesättigten Alkydharzes vermischt wird, das aus Phthalsäureanhydrid, Pentaerythrit und 1,2-Propylenglykol hergestellt ist und eine Säurezahl von etwa 120 besitzt. Es resultiert eine klare, rotbraune Schmelzmasse, deren Schmelzintervall etwa 34 bis 42°C beträgt. Diese Harzmischung wird fein gepulvert und härtet nach Vermischung mit 1:2 Gewichtsteilen Hexamethylentetramin bei 1700 G unter Anwendung eines geringen Druckes innerhalb von 3 Minuten zu einem klaren, harten, unschmelzbaren und unlöslichen Kunststoff.
  • Beispiel 4 80 Gewichtsteile eines sauer kondensierten Phenol-Formaldehyd-Harzes (Molverhältnis 1:0,55) und 20 Gewichtsteile eines ungesättigten, schmelzbaren Polyesterharzes, das aus Maleinsäureanhydrid, Phthalsäureanhydrid, Äthylenglykol und 1, 3-Butylen glykol hergestellt ist und eine Säurezahl von 25 hat, werden bei 150 bis 1600C miteinander verschmolzen. Nach Zugabe von 100 Gewichtsteilen handelsüblichen Phenyläthylenoxyds resultiert eine klare, rotbraune Lösung. Diese wird bei Raumtemperatur mit 10 Gewichtsteilen Diäthylaminopropylamin versetzt, wobei sich ein Kunstharz bildet, dessen Schmelzpunkt etwa bei 45 bis 54"C liegt. Dieses Produkt wird in feingepulvertem Zustand mit 10 Gewichtsteilen Magnesiumoxyd und 10 Gewichtsteilen Paraformaldehyd vermischt. Durch Erhitzen auf 140"C kann diese Mischung innerhalb von 30 bis 40 Minuten zu einem unlöslichen, unschmelzbaren, harten, klaren, braunen Kunststoff ausgehärtet werden.
  • Beispiel 5 85 Gewichtsteile eines sauer kondensierten Harzes aus 1,3,5-Xylenol und Formaldehyd (Molverhältnis 1: 0,65) werden bei 130 bis 140"C mit 15 Gewichtsteilen eines flüssigen, bifunktionellen Siloxanesters folgender Konstitution vermischt: Diese Mischung wird bei der vorstehenden Temperatur in 150 Gewichtsteilen eines nach bekanntem Verfahren hergestellten Kresylglycidäthers gelöst. Die dünnflüssige, rotbraune Mischung läßt sich nach Zusatz von 30 Gewichtsteilen Triäthanolamin bei 80 bis 100"C innerhalb einer Stunde zu einem rotbraunen, klaren Kunstharz umsetzen, dessen Schmelzpunkt bei etwa 40 bis 50"C liegt.
  • Das feingepulverte und mit 25 Gewichtsteilen Hexamethylentetramin vermischte Kunstharz läßt sich bei 1900c innerhalb weniger Minuten unter Anwendung eines geringen Druckes zu einem klaren, braunen, harten, unschmelzbaren und unlöslichen Kunststoff aushärten.
  • Beispiel 6 94 Gewichtsteile eines sauer kondensierten Phenol-Formaldehyd-Harzes (Molverhältnis 1 : 0,8) werden bei 140 bis 150"C mit 6 Gewichtsteilen eines schmelzbaren, alkohollöslichen Polyamids verschmolzen. Diese Schmelze wird in 100 Gewichtsteilen Phenylglycidäther gelöst und dann die resultierende, rotbraune Mischung mit 5 Gewichtsteilen Propylendiamin versetzt. Unter Selbsterwärmung bildet sich innerhalb einiger Minuten ein bei Raumtemperatur hartes, klares Harz, dessen Schmelzintervall etwa 51 bis 59"C beträgt.
  • Die nach Zusatz von 30 Gewichtsteilen Hexamethylentetramin zum feingepulverten Harz erhaltene Mischung läßt sich bei 150"C innerhalb von 15 Minuten unter Anwendung von Druck zu einem klaren, braunen, unschmelzbaren und unlöslichen Kunststoff aushärten.
  • PATENTANSPROCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von geformten, unschmelzbaren und unlöslichen Kunstharzen, dadurch gekennzeichnet, daß man gemäß der Patentanmeldung R 19081 IVb/39 b Umsetzungsprodukte aus sauer kondensierten Phenol-Aldehyd-Harzen, synthetischen höheImolekularen Stoffen, Monoepoxyverbindungen und Aminen hergestellte Kunstharze durch Aldehyde oder Aldehyde abspaltende Veibindungen in den unschmelzbaren, unlöslichen Zustandüberführt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als synthetische höhermolekulare Stoffe, die mit den Novolaken homogene Schmelzen bilden, Polyvinylester, Polyvinylacetale, Polyamide, gesättigte oder ungesättigte Polyester, Siloxanester verwendet.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Härtung der beschriebenen schmelzbaren Kunstharze durch Aldehyde oder Aldehyde abspaltende Stoffe unter Zusatz von basisch reagierenden Stoffen vornimmt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine alkalisch reagierende und Aldehyde abspaltende Verbindung, wie Hexamethylentetramin, verwendet.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Härten der Harze mit Aldehyden oder Aldehyde abspaltenden Stoffen bei Temperaturen zwischen 80 und 200"C durchführt.
DE1956R0019874 1956-10-24 1956-10-24 Verfahren zur Herstellung von geformten, unschmelzbaren und unloeslichen Kunstharzen Pending DE1086043B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0010724A1 (de) * 1978-10-28 1980-05-14 BASF Aktiengesellschaft Mischkondensationsprodukte auf Basis von Phenol-Butyraldehyd-Harzen, Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung
DE4229711A1 (de) * 1992-09-05 1994-03-10 Huels Troisdorf Verfahren zur Herstellung von Phenolharz-Schichtstoffen und Formkörpern

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EP0010724A1 (de) * 1978-10-28 1980-05-14 BASF Aktiengesellschaft Mischkondensationsprodukte auf Basis von Phenol-Butyraldehyd-Harzen, Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung
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