DE1085822B - Verfahren zur Schleuderbehandlung eines fluechtige Fluessigkeit enthaltenden Materials - Google Patents
Verfahren zur Schleuderbehandlung eines fluechtige Fluessigkeit enthaltenden MaterialsInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B1/00—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles
- B04B1/10—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles with discharging outlets in the plane of the maximum diameter of the bowl
- B04B1/12—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles with discharging outlets in the plane of the maximum diameter of the bowl with continuous discharge
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- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
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- B04B1/00—Centrifuges with rotary bowls provided with solid jackets for separating predominantly liquid mixtures with or without solid particles
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kontinuierlichen Trennen und Austragen der Unterlauf-
und Oberlauffraktionen eines flüchtige Flüssigkeit enthaltenden Einlaufmaterials, insbesondere bei
erhöhten Drücken und Temperaturen. Hierbei wird mit einer üblichen Zentrifuge gearbeitet, in der die
Unterlauf fraktion aus der Schleudertrommel mittels am Umfang angeordneter Düsen ausgetragen wird.
Bei einigen Zentrifugen dieser Art sind diese Düsen von beträchtlicher Größe, da sie kontinuierlich sowohl
neu getrenntes Material als auch eine beträchtliche Menge im Kreislauf geführten Unterlaufmaterials
gleichzeitig austragen müssen. Solche Zentrifugen lassen sich bei erhöhten Drücken und Temperaturen
betreiben, und in dieser Ausführung lassen sie sich gemäß der Erfindung zur Verbesserung einer Reihe von
Verfahren verwenden.
Bei der Schleuderbehandlung eines flüchtige Flüssigkeit
enthaltenden Materials zwecks Trennung in eine reine und eine unreine Fraktion besteht bei erhöhten
Temperatur- und Druckbedingungen die Gefahr, daß zwischen verschiedenen Teilen der Zentrifuge unkontrollierte
Druckunterschiede bestehen, insbesondere wenn die Temperaturen über den freien Siedepunkt
des zu behandelnden Materials hinausgehen. In derartigen Fällen kann innerhalb der Zentrifuge leicht
eine Schaumbildung auftreten mit dem Ergebnis, daß die zur Verflüchtigung neigende und gegebenenfalls
schäumende Fraktion die reine Fraktion verunreinigt. Die Schaumbildung führt auch zur Störung der
Gleichgewichtsbedingungen und zu einer erhöhten Reibungsbelastung mit der Folge einer Steigerung
des Kraftbedarfes.
Es ist bekannt, bei der Behandlung stark schäumender Flüssigkeiten, wie vergorener Sulfitablaugen, in
Zentrifugen einen Überdruck im Einlaufraum der Schleudertrommel anzuwenden, doch werden hierdurch
keine Unterschiede in den Temperatur- und Druckverhältnissen und auch nicht die Schwierigkeiten
vermieden, die sich aus einer Schaumbildung im Unterlauf mit der Folge einer Verunreinigung des
Überlaufes ergeben. Demgegenüber ist es die Aufgabe der Erfindung, einem Sieden oder Schäumen einer der
beiden Fraktionen, insbesondere der Unterlauffraktion, infolge Druckunterschiedes zwischen den
verschiedenen Teilen der Zentrifuge vorzubeugen.
Gemäß der Erfindung wird bei einem Schleuderverfahren, bei dem die unreine Fraktion zur Verflüchtigung
neigt und die reine Fraktion innerhalb der Schleudertrommel verunreinigt, ein Teil der ausgetragenen
unreinen Fraktion abgekühlt und dieser abgekühlte Teil in diejenige Zone der Zentrifuge
zurückgeleitet, in welcher die unreine Abscheidung sich ansammelt, so daß die Temperatur — und damit
Verfahren zur Schleuderbehandlung
eines flüchtige Flüssigkeit
enthaltenden Materials
Anmelder:
Dorr-Oliver Incorporated,
Stamford, Conn. (V. St. A.)
Stamford, Conn. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. H.-H. Willrath, Patentanwalt,
Wiesbaden, Hildastr. 32
Wiesbaden, Hildastr. 32
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 19. Februar 1957
V. St. ν. Amerika vom 19. Februar 1957
OscaT Walter Johnson, Stamford, Conn. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
der Dampfdruck — der unreinen Fraktion in der Zentrifuge mindestens so niedrig wie bei der reinen
Fraktion gehalten wird. Durch sorgfältige Bemessung des im Kreislauf geführten Unterlaufanteiles und
Regelung seiner Temperatur wird im Innern der Schleudertrommel eine enge Regelung der Temperaturen
erzielt und dadurch ermöglicht, eine bestimmte Temperatur unterhalb des freien Siedepunktes
des Materials unter den bestehenden Bedingungen und gleichzeitig innerhalb anderer Verfahrenserfordernisse
aufrechtzuerhalten.
Die Regelung der Druckunterschiede zwischen den verschiedenen Innenteilen der Zentrifuge wird mittels
eines besonderen Leitungssystems erzielt, das die Aufrechterhai tung eines praktisch gleichförmigen Druckes
in der Zentrifuge oder, wenn erwünscht, verminderte Drücke an gewissen Stellen, beispielsweise an einer
Spirale, ermöglicht, die eine auslaufende Fraktion aufnimmt, um so die Verflüchtigung im Innern der
Zentrifuge in Übereinstimmung mit den Verfahrenserfordernissen auszuschalten oder regelbar zu lenken.
Zusätzlich sind Einrichtungen zum Erhöhen des Druckes innerhalb der Zentrifuge mittels Druckgas
vorgesehen, um dadurch ein Sieden zu unterdrücken, so daß ein höherer Druck als der Dampfdruck herrscht,
der durch das durchlaufende Material ausgeübt wird. Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich besonders
vorteilhaft bei der Herstellung von PoIy-
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äthylen anwenden, bei dem die Polymerisation unter Druck und bei Temperaturen von etwa 120 bis 175° C
in Cyclohexan als Dispersionsmittel in Gegenwart fester Katalysatorteilchen erfolgt. Bei einer Ausführungsform
wird das Gemisch in einer Zentrifuge in der Weise getrennt, daß eine den Katalysator enthaltende
Unterlauffraktion und eine das Polyäthylen und das Cyclohexan enthaltende Oberlauffraktion erzeugt
werden. In der Zentrifuge wird während der Trennung ein höherer Druck als der Dampfdruck des
Cyclohexans aufrechterhalten. Ein Teil der Unterlauffraktion wird gekühlt und zur Trennungszone der
schweren Fraktion der Zentrifuge zurückgeleitet, und dadurch werden die Temperatur und der Dampfdruck
der gesamten Unterlauffraktion in der Zentrifuge herabgesetzt.
Die Erfindung ist beispielsweise an Hand der Zeichnung beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die Trommelachse einer für die Durchführung des Verfahrens gemaß
der Erfindung geeigneten Zentrifuge und
Fig. 2 ein Flußschema mit eingeschalteter Zentrifuge in Kombination mit einem Wärmeaustauscher
und unter Druck stehendem Dampfsystem.
Die Zentrifuge 10 enthält eine Schleudertrommel 11, die von der Trommelwelle 12 innerhalb eines feststehenden
Gehäuses 13 getragen wird, einen Einlaufkanal 14, einen Oberlaufauslaß 16 für die leichtere
Fraktion, einen Unterlaufauslaß 17 und einen Einlaß zum Einführen eines Hilfsmaterials, das der
schwerere, durch Zentrifugalwirkung abgetrennte Unterlauf oder eine Waschflüssigkeit sein kann. Die
Trommelwelle 12 ist durch eine Kupplung 19 mit der Antriebwelle 21 verbunden, die in einem Lager 22 gelagert
ist, das selbst wieder in einem biegsam angeordneten Lagergehäuse 23 gekapselt ist.
Wie üblich, kann das Gehäuse 13 aus trennbaren Abschnitten 13 a, 13 b und 13 c zusammengesetzt sein,
von denen der Abschnitt 13 σ eine Spiralkammer 24 für den Oberlauf nebst einem Auslaß 25 bildet, während
der Abschnitt 13 b eine Spiralkammer 26 für den Unterlauf mit einem Auslaß zum Austragen durch
einen Auslaßflansch 26' aufweist.
Die Schleudertrommel 11 kann gleicherweise aus einer Anzahl trennbarer Teile, einem Hauptteil 11a
und oberen und unteren konisch geformten Teilen 11 b bzw. lic bestehen. Der Hauptteil 11 α weist einen am
unteren Ende der Trommelwelle 12 angeordneten Einbau 27 auf. Die Teile 11 α und 11 b werden durch einen
Sprengring 28 zusammengehalten. Im Inneren der Schleudertrommel 11 befindet sich eine Trennkammer
29 mit einer Gruppe von üblichen Trennscheiben 31. An ihrer Umfangswand sind Unterlaufaustragdüsen
32 gleichmäßig verteilt angeordnet. Jede Düse ist mit einer Auslaßöffnung versehen, die bezüglich der Umlaufrichtung
der Schleudertrommel 11 nach hinten gerichtet ist. Der ringförmige Teil des Trommelkörpers
11 α ist in einem Kehlring 36 des Gehäuseabschnittes 13 b eingepaßt.
Der untere Trommelteil 11 c bildet einen Einlaß für den Rücklauf des Unterlaufes in die Schleudertrommel.
Das untere Ende weist unten eine axiale Öffnung 18 auf, die unmittelbar oberhalb einer Düse
38 im unteren Teil des Gehäuses 13 angeordnet ist. Diese Düse richtet einen Unterlauf strahl nach oben in
die Schleudertrommel. Der Einlaß 18 ist in einem Ring 39 angeordnet, der entfernbar auf dem unteren
Ende des Trommelabschnittes 11 c angeordnet ist.
Innerhalb dieses mit Flügeln 41 versehenen Einlasses wird dem Material eine Drehbeschleunigung
erteilt. Dieses Material tritt zwischen den Flügeln 41 durch die Rücklauf rohre 42 nach außen, um die Trennkammer
29 zu durchlaufen, die mit den Unterlaufaustragdüsen 32 in Verbindung steht.
Der untere Abschnitt 13 c des Gehäuses ist in seiner konischen Form der Kontur des unteren Teiles der
Schleudertrommel 11 angepaßt, so daß verschüttete Flüssigkeit sich im unteren Teil dieses Gehäuses am
unteren Ende der Schleudertrommel sammelt und in den Strom des Unterlaufrücklaufes, vorzugsweise
mittels einer Saugvorrichtung, zurückgebracht wird. Diese Vorrichtung vermischt das verschüttete Material
mit dem von der Düse 38 nach oben gerichteten Strahl. Sie besteht aus einem ringförmigen Profilstück 46,
das unmittelbar über der Düse 38 angeordnet ist. Sein konischer Teil 47 bildet eine obere Öffnung 48 mit
einem nur wenig größeren Durchmesser als dem der Düsenöffnung 49. Das Profilstück 46 ist mit einem
äußeren Kragen 51 versehen, der durch Bolzen 52 mit Abstandhaltern 53 gehalten wird, so daß ein Durchgang
54 zwischen dem Profilstück 46 und der Düse 38 entsteht. Am Umfang 56 des Durchganges 54 tritt das
verschüttete Material ein, und der aus der Düsenöffnung 49 nach oben austretende Strahl zieht es ein.
Um unerwünschte Wirbel im verschütteten, angesammelten Material zu vermeiden und einen ebenmäßigen
Fluß in den Durchgang 54 sicherzustellen, sind im unteren Teil des Gehäuses mehrere Flügel 57
vorgesehen.
Die Abdichtung des Läufergehäuses wird durch eine biegsame Kupplung 61 vervollständigt, die das
Lagergehäuse mit dem Gehäusedeckel verbindet. Auf der Antriebwelle 21 ist zwischen dem Lager 22 und
dem Gehäuse 13 eine hydraulische Dichtung 66 vorgesehen. Das zu behandelnde Material tritt durch
einen herkömmlichen Einlauf 67 ein.
Um eine Druckatmosphäre — durch Gas oder Dampf oder durch beides ■—■ im Innern der Zentrifuge
sicherzustellen, ist eine Leitung 68 vorgesehen, die Druckgas oder Druckdampf entweder vom Zulaufbecken
über die Leitung 70 oder von einer Druckgasquelle über die Leitung 69 aufnimmt. An die Hauptleitung
68 sind mehrere Seitenleitungen 72^ 73 und 74 angeschlossen, die mit dem Innern an verschiedenen
Stellen in Verbindung stehen. Eine Zweigleitung mündet in die Oberlaufspirale, eine andere nahe der
Unterlaufspirale und eine dritte in den unteren Teil des Gehäuses. Durch diese Leitungen werden in den
verschiedenen Zonen gleiche Drücke sichergestellt, so daß eine Wanderung von Dampfteilchen von der
Unterlaufspirale zur Oberlaufspirale oder umgekehrt ausgeschaltet und ein unerwünschtes Verdampfen oder
Sieden, das ein Schäumen des der Behandlung unterworfenen Materials zur Folge haben würde, verhindert
wird. Dies ist insbesondere beim Arbeiten mit erhöhten Temperaturen wichtig, weil viele Verfahren
oberhalb des Siedepunktes des Materials durchgeführt werden müssen.
In dem Fließbild gemäß Fig. 2 ist die Zentrifuge 10 in Kombination mit einem Wärmeaustauscher 76 gezeigt,
der in der Rückführleitung 77 angeordnet ist, durch welche ein Teil der Unterlauffraktion in die
Zentrifuge zurückkehrt, wobei diese Fraktion vorher ihre Temperatur in dem Wärmeaustauscher entsprechend
geändert hat.
In dem gezeigten System werden das Einlaufbecken 78, das den Oberlauf aufnehmende Becken 79 und das
den Unterlauf aufnehmende Becken 80 sämtlich unter gleichem Druck gehalten, da sie an die Druckleitung
70 angeschlossen sind.
Es ist zu erwähnen, daß die Druckgaseinlaßleitung 69 mit der Leitung 70 verbunden ist, so daß der erhöhte
Gasdruck über das System verteilt werden kann. Das für diesen Zweck gewählte Gas hängt
natürlich von dem zu behandelnden Material ab, weil 5
es inert oder zumindest mit ihm verträglich sein muß, um Verunreinigungen zu vermeiden. Eine Pumpe 81
bringt das Gas auf den richtigen Druck.
Die Zentrifuge wird von einem Motor 82 angetrieben, während der Einlauf durch eine Pumpe 83
durch eine Leitung 83' zugeführt wird.
Wenn erforderlich, kann der Unterlaufrückleitung mittels einer Pumpe 84 und einer Ventilleitung 85
Waschflüssigkeit zugesetzt werden.
Der nicht zurückgeleitete Teil des Unterlaufes wird über eine Leitung 86 und eine Pumpe 87 zum Unterlaufauffangbecken
80 geführt, von dem er über eine Leitung 88 ausgetragen wird. In Verbindung mit dem
Wärmeaustauscher hängt die vom zurückgeleiteteu Teil abzuziehende Wärmemenge von der innerhalb der
Zentrifuge aufrechtzuerhaltenden Temperatur ab. Allgemein gesagt, wird hinreichend Wärme abgezogen,
um eine Temperatur unterhalb des Siedepunktes bei den herrschenden Drücken, jedoch oberhalb des
Punktes aufrechtzuerhalten, bei dem ein Ausfallen oder Erstarren des zu behandelnden Materials eintritt.
Bei der Herstellung von Polyäthylen wird ein Äthylengas in Gegenwart von Feststoftkatalysator bei
verhältnismäßig niederen Drücken, aber bei Temperaturen von etwa 150° C polymerisiert. Das entstehende
Polyäthylen und die Katalysatorteilchen müssen dann von dem Cyclohexanträgerstrom getrennt
werden. In einer Versuchsanlage enthielt der Trägerstrom 4 Gewichtsprozent Polyäthylen und etwa
1 Gewichtsprozent Katalysator. Um jedoch das Polyäthylen am Absetzen zu hindern, während der Katalysator
entfernt wird, ist es notwendig, die Stromtemperatur jederzeit oberhalb 110° C zu halten.
Andererseits ist es auch notwendig, die Stromtemperatur unterhalb des Siedepunktes des Cyclohexane bei
den herrschenden Drücken zu halten. Da Cyclohexan bei 150° C einen Dampfdruck von etwa 4,5 kg/cm2
hat, wurde Gas von etwa 7 kg/cm2 Druck benutzt, um das Sieden zu unterdrücken. Dieser Druck wurde
mittels verdichteten Stickstoffs vorgesehen, der, wie in Fig. 2 der Zeichnung gezeigt, in das System eingeführt
wurde und einen genügenden Druck sicherstellte, um ein Sieden der Polyäthylenlösung zu verhindern.
Während des Betriebes veranlaßt die an dem Einlaufmaterial ausgeübte Arbeit eine gewisse Temperaturerhöhung;
weil die an der Oberlauf fraktion ausgeübte Arbeit geringer ist, ist auch deren Temperaturerhöhung
etwas kleiner als diejenige der Unterlauffraktion. Dies ruft einen thermostatischen Unterschied
zwischen der Oberlaufspirale und der Unterlaufspirale hervor, weil der Dampfdruck des Cyclohexans im
Unterlauf wegen seiner höheren Temperatur etwas höher ist. Diese Bedingung begünstigt die Wanderung
von Unterlauf dämpf en mit davon mitgerissenen Katalysatorteilchen nach der Oberlaufspirale.
Es besteht nun die Aufgabe, die Dampfdrücke in der Zentrifuge so zu regeln, daß eine Wanderung der
Dämpfe von der unreinen Fraktion (Unterlauf) nach der reinen Fraktion (Oberlauf) ausgeschaltet ist. Zu
diesem Zweck wird ein Wärmeaustauscher in die Unterlaufrückführleitung eingeschaltet, der den
zurückgeleiteten Unterlauf abkühlt. Diese Maßnahme sichert niedrigere Temperaturen im unteren Teil des
Gehäuses und ebenso auch in der Unterlaufspirale.
Die Wanderung von reinen Dämpfen von Oberlauf nach der unreinen Fraktion wird eher begünstigt als
umgekehrt. Auf diese Weise wird die Verunreinigung der reinen Fraktion vermieden.
Das Zurückleiten von Unterlaufmaterial gestattet auch, verhältnismäßig große Austragöffnungen vorzusehen
und die Schwierigkeiten des Verstopfens dieser Düsenöffnungen zu umgehen. Durch die Erfindung
wird die Zentrifuge wesentlich anpassungsfähiger.
In Verbindung mit dem Wärmeaustauscher hängt die Menge und Geschwindigekit des Wärmeabzuges
von verschiedenen Faktoren ab, zu denen auch die Art des zurückgeleiteten Stromes und die zurückgeleitete
Menge gehören. Beispielsweise werden bei dem betrachteten Polyäthylenverfahren etwa 90 bis 95 % des
gesamten Unterlaufaustrages zurückgeleitet. Um die richtigen relativen Dampfdruckverhältnisse zu schaffen,
wurde zwischen dem Oberlauf und dem Unterlauf ein Temperaturunterschied von etwa 3° C aufrechterhalten.
Dies erforderte einen entsprechenden Betrieb des Wärmeaustauschers. Gleichzeitig war durch
Benutzung einer entsprechend temperierten Kühlflüssigkeit dafür zu sorgen, daß die Wärmeaustauscherwände
so warm gehalten wurden, d. h. auf etwa 133° C, daß sich an ihnen kein Polyäthylen absetzte.
Die durch einen solchen Betrieb erzielten Vorteile sind selbstverständlich auch auf andere Verfahren anwendbar,
die in einer Druckatmosphäre durchgeführt werden müssen. Ein anderes derartiges Verfahren,
das gut zur Durchführung in Druckzentrifugen geeignet ist, besteht in der Entparaffinierung von ölen
unter Benutzung von Propan oder Butan als Extraktionsmittel, weil die Kontrolle des Druckes und der
Dampf wanderung gestattet, das Sieden und Schäumen zu unterdrücken, während die Temperaturregelung
bei der Regulierung der Dampf wanderung mithilft und auch das Lösungsmittel für die Paraffinextraktion
kühl hält.
Die Unterlauffraktion kann auch das reine Produkt darstellen. Der Wärmeaustauscher kann dann so betrieben
werden, daß er die Unterlauftemperatur erhöht und damit die Wanderung von Dampf aus dem
reinen Unterlauf zum unreinen Oberlauf eher begünstigt als umgekehrt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Schleuderbehandlung eines flüchtige Flüssigkeit enthaltenden Materials zwecks
Trennung in eine reine und eine unreine Fraktion unter Temperatur- und Druckbedingungen, bei
denen die unreine Fraktion zur Verflüchtigung neigt und die reine Fraktion innerhalb der Zentrifuge
verunreinigt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der ausgetragenen unreinen Fraktion abgekühlt
und dieser abgekühlte Anteil in diejenige Zone in der Zentrifuge zurückgeleitet wird, in
welcher die unreine Abscheidung sich ansammelt, so daß die Temperatur — und damit der Dampfdruck
—· der unreinen Fraktion in der Zentrifuge mindestens so niedrig wie bei der reinen Fraktion
gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Polyäthylen, bei dem die Polymerisation unter
Druck und bei Temperaturen von etwa 120 bis 175° C in Cyclohexan als Dispersionsmittel in
Gegenwart fester Katalysatorteilchen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch in einer
Zentrifuge in der Weise getrennt wird, daß eine den Katalysator enthaltende Unterlauf fraktion und
eine das Polyäthylen und das Cyclohexan enthaltende Oberlauffraktion erzeugt werden, daß in
der Zentrifuge während der Trennung ein höherer Druck als der Dampfdruck des Cyclohexane aufrechterhalten,
ein Teil der Unterlauffraktion gekühlt und zur Trennungszone der schweren Fraktion der Zentrifuge zurückgeleitet wird und
dadurch die Temperatur und der Dampfdruck der gesamten Unterlauffraktion in der Zentrifuge
herabgesetzt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 894 826;
USA.-Patentschrift Nr. 2 779 536.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US64106757A | 1957-02-19 | 1957-02-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1085822B true DE1085822B (de) | 1960-07-21 |
Family
ID=24570815
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED27447A Pending DE1085822B (de) | 1957-02-19 | 1958-02-18 | Verfahren zur Schleuderbehandlung eines fluechtige Fluessigkeit enthaltenden Materials |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH363642A (de) |
DE (1) | DE1085822B (de) |
FR (1) | FR1198920A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1432762B2 (de) * | 1961-05-10 | 1971-09-23 | Seperator Ab | Misch und Trennverfahren mit Gegenstromzentrifugen |
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US2779536A (en) * | 1952-02-15 | 1957-01-29 | Dorr Oliver Inc | Anti-foaming centrifugal methods and apparatus |
-
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- 1958-02-18 FR FR1198920D patent/FR1198920A/fr not_active Expired
- 1958-02-18 DE DED27447A patent/DE1085822B/de active Pending
- 1958-02-19 CH CH5603658A patent/CH363642A/de unknown
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DE1432762C3 (de) * | 1961-05-10 | 1972-04-27 | Seperator Ab | Misch und Trennverfahren mit Gegenstromzentrifugen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1198920A (fr) | 1959-12-10 |
CH363642A (de) | 1962-08-15 |
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