DE966390C - Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung fluessiger Kohlenwasserstoffe mit Adsorbiermitteln in gegenlaeufiger Bewegung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung fluessiger Kohlenwasserstoffe mit Adsorbiermitteln in gegenlaeufiger BewegungInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM L AUGUST 1957
s 29137 ivcj 23b
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Behandlung von Flüssigkeiten mit
körnigen Feststoffen oder von körnigen Feststoffen mit Flüssigkeiten, und zwar insbesondere von
flüssigen Kohlenwasserstoffen, wie Schmierölen und niedrigersiedenden Erdölfraktionen mit geringem
Asphaltgehalt mit festen Adsorbiermitteln zwecks Entfernung geringer Mengen von Verunreinigungen.
Sie ist auch auf Verfahren zum Waschen von Adsorbiermitteln zwecks Wiedergewinnung
des flüssigen Stoffes, auf Verfahren zur Trennung von Flüssigkeiten durch Adsorption, auf
die Lösungsmittelextraktion und auf andere Verfahren
anwendbar, bei denen flüssige Kohlenwasserstoffe^mit
einem festen Adsorbiermittel behandelt werden.
Typische ölbehandlungsverfahren, für welche die Erfindung insbesondere gedacht ist, sind die
Entfärbung, Neutralisation, Entfernung suspendierter kolloidaler oder gelöster Verunreinigungen,
wie beispielsweise Kohle oder sauerstoff- und stickstoffhaltiger Verunreinigungen oder anderer harzbildender
Verbindungen, und die Verbesserung der emulsionsverhinderndien Eigenschaften des Öls.
709 611/17
Bei fortlaufenden Perkolierverfahren wird ein Adsorbiermittel von makroskopischer Korngröße
in Form einer Säule durch eine Behandlungszone gegenläufig zu dem flüssigen Kohlenwasserstoff
nach unten bewegt. Hierbei werden auf dem Adsorbiermittel kohlehaltige Verunreinigungen abgelagert,
die seine Wirksamkeit herabsetzen. Das verbrauchte Adsorbiermittel durchläuft dann eine
Ölabscheidungs-, Wasch-, Trocken- und Abbrennstufe und wird schließdich in die Behandlungszone
zurückgeführt. Die Erfindung betrifft insbesondere die Betriebsweise des Behandlungsgefäßes beim
fortlaufenden Perkolierverfahren. Sie ist auch teilweise auf das Auswaschen des Adsorbiermittels
anwendbar.
Es hat sich herausgestellt, daß die gegenläufige Perkolation flüssiger Kohlenwasserstoffe durch eine
abwärts sinkende Adsorptionsmittelsäule wesentlich wirksamer und wirtschaftlicher ist als die früher
üblichen Perkolations- und Kontaktfiltrierverfahren, wenn es gelingt, einen wirklich guten Kontakt
zwischen Flüssigkeit und Adsorbiermittel herzustellen. Trotzdem hat sich diese Verfahrens art infolge
der damit verbundenen technischen Sehwierigkeiten bisher nicht durchgesetzt. In Gefäßen von
großem Querschnitt und großer Höhe, wie sie in großtechnischen Anlagen benötigt werden, neigen
das abwärts strömende Adsorptionsmittel und das aufwärts strömende Öl zur Kanalbildung. Der
Aufrechterhaltung eines stetigen Ädsoirptionsmittelstromes
stellt sich die Schwierigkeit entgegen, daß das Adsorptionsmittel dazu neigt, die Zu- und
Abführungsleitungen zu verstopfen. Ein weiteres Problem besteht darin, das Austreten des behandelten
Öles aus der Adsorbiermittelsäule und die Zuführung von frischem Adsorbiermittel zu der
Säulenoberfläche so durchzuführen, daiß kein frisches
Adsorbiermittel von dem abfließenden, behandelten Öl mitgerissen wird.
Zweck der Erfindung ist die Überwindung dieser Schwierigkeiten.
Das allgemeine Verfahren, die Vorrichtung und die Art und Porenstruktur des Adsorptionsinittels,
auf die die vorliegende Erfindung besonders anwendbar ist, sind in der deutschen Patentanmeldung
S 29336 IVd/23b beschrieben, während die deutsche Patentanmeldung S 29335 IVd/23b sich mit
der besonderen Art der Abführung des Adsorbiermittels aus dem Behandlungsgefäß und der dazu
dienenden Vorrichtungen beschäftigt. Die vorliegende Erfindung hat in erster Linie die Art der
Zuführung des Adsorbiermittels zum Behandlungsgefäß und die Bedingungen zum Gegenstand, die
den optimalen Kontakt zwischen Feststoffsäule und Flüssigkeit im Behandlungsgefäß schaffen.
In der Zeichnung ist
Fig. ι ein Aufriß einer bevorzugten Auisführungsform
der Erfindung, teilweise im Querschnitt, Fig. 2 ein waagerechter Querschnitt nach
Linie 2-2 in Fig. 1,
Fig. 3 ein waagerechter Querschnitt . einer abgeänderten Ausführungsform der Vorrichtung in
einer Ebene, die der Ebene 2-2 in Fig. 1 entspricht, Fig. 4 ein Aufriß einer weniger bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung, teilweise im Schnitt,
Fig. 5 ein Aufriß einer abgeänderten Ausführungsform des oberen Teiles der Vorrichtung nach
Fig. i, teilweise im Schnitt und
Fig. 6 ein Querschnitt nach Linie 8-8 in Fig. 5. Sämtliche Zeichnungen sind sehr schematisch
ausgeführt.
Das in Fig. 1 dargestellte Behandlungsgefäß 10
ist in allen seinen Einzelheiten, soweit diese nicht die Zufuhr des frischen Adsorbiermittels und die
Ableitung des behandelten Öles betreffen, in den deutschen Patentanmeldung S 29336 IVd/23b und
Patentanmeldung S 29335 IVd/23b beschrieben.
Über dem Behandlungsgefäß befindet sich eine Speiseleitung 12 für das Adsorbiermittel, die von
einem nicht dargestellten Vorratsbehälter kommt und unten auf dem Boden eines zylindrischen Auffanggefäßes
13 endet, dessen Durchmesser wesentlich größer als der der Speiseleitung ist, so daß für
die Aufnahme der aus senkrechten Schlitzen 15 im unteren Teil der Speiseleitung 12 austretenden
Adsorbiermittelteilchen ein Ringraum 14 gebildet wird. Eine Gleitbuchse 16, die durch ein Seil mittels
einer Kurbel 17 betätigt wird, dient zur Einstellung der freien Schlitzfläche für den Austritt von Adsorbiermittel
aus der Speiseleitung 12. Eine Anzahl von Rohren 18 mündet durch den Boden des Auffangbehälters
13 an Stellen, die um die Speiseleitung 12 herum einen mit dieser koaxialen Ring
bilden. Diese Rohre laufen abwärts durch die Decke des Behandlungsgefäßes 10 und reichen mit ihren
unteren Enden bis in eine Ebene im Oberteil desselben. Am unteren Ende eines jeden Rohres 18 ist
mittels Laschen 21 ein beiderseitig offenes Rohr 20 aufgehängt, das einen wesentlich größeren Querschnitt
als das Rohr 18 hat. Die Rohre 20 liegen mit ihren unteren Enden in einer gemeinsamen
Ebene innerhalb des Oberteils des Behandlungsgefäßes 10, die beträchtlich unter dem ölsammelkanal
22 und dem Auslaßrohr 23 und beträchtlich über der Oberfläche der Adsorbiermittelsäule 55
liegt. Der ölsammelkanal 212 kann oben offen sein
und ist seitlich mit zwei waagerechten, senkrecht übereinanderliegenden Reihen von Bohrungen 25
versehen. Mit seiner Bodenfläche liegt der ölsammelkanal
an seinem geschlossenen Ende auf einer Konsole 26 auf, und an seinem anderen Ende
wird er durch einen Sammelbehälter 27 abgestützt. Die Anordnung des ölsammelkanals im Behandlungsgefäß
ist aus der Fig. 2 im Zusammenhang mit Fig. ι ersichtlich. Das Auslaßrohr 23 mündet
durch die Gefäßwandung in den Sammelbehälter 27. Bei der Anwendung des Verfahrens auf die Entfärbung
von Schmierölen mit Fullererde strömt das behandelte Öl von der Oberfläche der Adsorbiermittelsäule
55 durch die ölschicht 56 nach oben. Auf diese Weise wird ein Absetzen aller etwa von
der Flüssigkeit mitgerissener Adsorbiermittelteilchen bewirkt, und das behandelte öl verläßt das
Behandlungsgefäß durch das Auslaßrohr 23 praktisch frei von mitgerissenen Teilchen.
Die Rohre 20 reichen bis unter die Oberfläche
der ölsäule 56, und das Öl steht in ihrem Innern auf dem gleichen Spiegel wie außen. Durch die
Rohre 18 wird frisches Adsorbiermittel mit einer Geschwindigkeit eingeschüttet, die durch die öffnung
der Schlitze 15 so geregelt wird, daß die Teilchen frei durch den leeren Oberteil der Rohre
20 in das öl fallen. Hierdurch wird das Adsorbiermittel vom öl benetzt, und die in ihm enthaltene
Luft wird verdrängt und entweicht nach oben durch die Rohre 20 und das Lüftungsrohr 11. Das benetzte
und entgaste Adsorbiermittel tritt aus den Rohren 20 erheblich über der Oberfläche der Adsorbiermittelsäule
55 aus und setzt sich auf dieser ab. Die Abführung des verbrauchten Adsorbiermittels ist
in der deutschen Patentanmeldung S 29335 IVd/23 b beschrieben.
Die Durchsatzgeschwindigkeit des Adsorbiermittels wird je nach der gewünschten Entfärbung
ao des Öles eingestellt. Hat man das erforderliche Verhältnis der Durchsatzgeschwindigkeiten von Adsorbiermittel
und öl ermittelt und die Durchsatzgeschwindigkeit des Öles eingestellt, so läßt sich die
erforderliche Adsorbiermitteldurchsatzgeschwindigkeit berechnen, und die Buchse 16 wird entsprechend
eingestellt. Der Ringraum 14 dient dabei nur als unveränderliche Drosselvorrichtunig für die einmal
eingestellte Adsorbiermittelzufuhr. Die Geschwindigkeit der Adsorbiermittelbewegung durch die
Säule 55 und die Höhe der letzteren wird sodann von Hand oder selbsttätig in der in der genannten
Patentschrift beschriebenen Weise durch das Ventil 39 derart eingestellt, daß der Spiegel der Adsorbiermittelsäule
nur wenig schwankt und mehr als 7,5 cm, vorzugsweise mehr als 15 cm unter den
unteren Enden der Rohre 20 liegt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung muß das Adsorbiermittel frei durch die
Rohre 20 und den unteren Teil der Ölsäule 56 auf die Adsorbiermittelsäule 55 fallen. Das Adsorbiermittel
gelangt dann durch die Säule und die Ableitungsrohre 37 unter Bedingungen, unter denen
es die kontinuierliche Phase bildet, d. h., die Adsorbiermittelteilchen berühren sich und liegen aufeinander,
und das öl füllt- die Zwischenräume zwischen den Adsorbiermittelteilchen. Es fällt auch
in den Rahmen der Erfindung, das Adsorbiermittel vom Boden der Säule in Strömen abzuleiten, in
denen das öl die kontinuierliche Phase bildet, oder wenigstens unter Bedingungen, bei denen die Strömung
turbulent ist und den Strömungsgesetzen für solche Ströme folgt, in denen nicht die körnige,
sondern die flüssige Phase vorherrscht.
Die in Fig. 1 dargestellte Anlage ist die bevorzugte
Aüaführungsform, kann jedoch im Rahmen der Erfindung abgeändert werden. So braucht beispielsweise
in Gefäßen von verhältnismäßig kleinem Querschnitt mit nur einem Rohr 20 gearbeitet zu
werden. Ferner kann es bei Behandlungsgefäßen von großem Durchmesser zweckmäßig sein, die
Adsorbiermittelsäule durch senkrechte Scheidewände in Sektoren aufzuteilen und jedem Sektor
ein od<*r mehrere Rohre 20 zuzuordnen. Eine derartige
Anordnung ist in Fig. 3 dargestellt, in der die senkrechten Scheidewände 70 und 71 sich über
die ganze Höhe der Säule oder auch nur durch deren oberen oder unteren Teil erstrecken können.
Ein Beispiel erner abgeänderten Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 4 dargestellt. Hier
wird die Zufuhr des frischen Adsorbiermktels aus der Speiseleitung 12 in das senkrechte Rohr 20
durch ein' Ventil 80 geregelt. Das Rohr 20 ragt in
diesem Falle durch die Decke des Behandlungsgefäßes 10 hindurch. In dem Rohr 20 ist kurz
unterhalb des Ventils 80 ein Lüftungsstutzen 84 vorgesehen. Das Adsorbiermittel wird vom Boden
des Gefäßes, durch Leitunigen 85 abgezogen, in denen sich Drosselkanäle 86 befinden, welche die
Abflußgeschwindigkeit konstant halten. Das Steigen oder Fallen des Spiegels der Adsorbiermittelsäule
bewirkt vermittels des Schwimmers 87, du Regler 82 und 83 und des Motors 61 eine Herabsetzung bzw. Erhöhung der Adsorbiermittelzufuhr,
wodurch der Spiegel praktisch konstant gehalten wird. Die ölzufuhr bei dieser Ausführungsform
ist im Zusammenhang mit Fig. 6 der deutschen Patentanmeldung S 29336 IVd/23b beschrieben.
Im Oberteil des Behandlungsgefäßes sammelt sich die Flüssigkeit in einer ringförmigen Rinne, die
durch eine Winkelschiene 93 gebildet wird. Das go Ventil 80 kann ein Schieber- oder NadeLventil sein,
und zwar vorzugsweise ein solches, das eine symmetrische öffnung innerhalb des Rohres 20 bildet.
Ein für diesen Zweck geeignetes regelbares Ventil kann eine Irisblende besitzen, wie es beispielsweise
in der USA.-Patentschrift 2 458 162 beschrieben ist. Bei dieser Ausführungsiorm wird die Einstellung
des Adsorbiermittelstromes an der Eintrittsseite des trockenen Adsorbiermittels vorgenommen,
während das feuchte Adsorbiermittel unten mit konstanter Geschwindigkeit abgezogen
wird. Gewünschtenfalls kann die Ableitungsvorrichtung für das Adsorbiermittel ähnlich wie in
Fig. ι mit einem festen Drosselkanal an Stelle des Ventils 39 ausgebildet sein. Hat sich einmal die
Strömungsgeschwindigkeit durch die feste Austrittsöffnung auf einen gleichbleibenden Wert eingestellt,
so bleibt der Abstrom vom Boden der Adsorbiermittelsäule stetig und gleichmäßig, und
die Regelung der Höhe der Adsorbiermittelsäule no erfolgt einfach und genau am trockenen Einlaßstrom
des Adsorbiermittels.
Eine abgeänderte Ausführungsform der Zufuhr von frischem trockenem Adsorbiermittel zu den
Rohren 20 ist in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Bei dieser Anordnung reicht die Speiseleitung 12 in
den Oberteil des Behandlungsgefäßes. Das Rohr 20 hat ringförmigen Querschnitt und wird in dem
Behälter durch Schienen 106 festgehalten. Das aus den Schlitzen 15 austretende Adsorbiermittel wird
durch eine kegelstumpfförmige Leitplatte 105 zerstreut,
die mit ihrer Unterkante über dem oberen Rand des Rohres 20 endet. Gewünschtenfalls kann
die Außenwand des Rohres 20 ein kleines Stück
über den unteren Rand der Leitplatte 105 nach oben ragen, um den Übertritt von Teilchen über
den Außenrand des Rohres 20 zu verhindern. In seinem oberen Teil wird das ringförmige Rohr 20
in Höhe des Flüssigkeitsspiegels, der Säule 56 an mehreren Stellen von Querrohren 110 durchsetzt,
um den Durchtritt von Flüssigkeit aus dem von dem Rohr 210 eingeschlossenen Raum, zu den Austrittsrohren
23 zu ermöglichen.
Je nach der Art der vorzunehmenden Behandlung,
des Kohlenwasserstoffes, des Adsorptionsmittels, der Bauweise und Größe der Anlage können die
Betriebsbedingungen recht unterschiedlich sein, ©ie
Einhaltung gewisser Grenzwerte ist jedoch wesentlich.
Der Zweck der Rohre 20 ist die fortlaufende ununterbrochene Beschickung der Adsorbiermittelsäule,
ohne daß Teilchen von dem abfließenden Ölstrom mitgerissen werden. Das Adsorbiermittel
enthält in trockenem Zustande Gas und ist verhältnismäßig leicht und wird daher leicht von den
ao aufwärts fließenden ölströmen nach oben mitgenommen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
hält das öl seinen Spiegel in dem unteren Teil der Rohre 20 ein, aber im Gegensatz zu dem übrigen
Teil der ölsäule 56 hat die Flüssigkeitssäule innerhalb der Rohre 20 keine aufwärts gerichtete Geschwindigkeitskomponente.
Daher setzt sich das trockene Adsorbiermittel leicht in der innerhalb der Rohre befindlichen Flüssigkeitssäule ab, und das
eingeschlossene Gas wird durch Flüssigkeit verdrängt. Dieses Gas soll durch die Rohre 20 und
nicht durch die das Rohr umgebende Flüssigkeitssäule hindurch abgeführt werden, da sonst Wirbelbildung
in der Flüssigkeit hervorgerufen wind. Daher muß das Austrittsende der Rohre 20
wenigstens 15, vorzugsweise 45 bis 90 cm, unterhalb des Spiegels der Flüssigkeitssäule 56 liegen.
Läßt man das Adsorbiermittel in die Rohre 20 in so großer Menge ausströmen, daß es darin eine
zusammenhängende Säule bildet, so. steigt das Öl durch diese Säule bis zu einer Höhe oberhalb des
normalen Spiegels auf, was zur Verstopfung der Rohre mit nassem Adsorbiermittel führt. Deshalb
muß die Adsorbiermittelzufuhr zu den Rohren 20 so gedrosselt werden, daß das Adsorbiermittel frei
durch den oberen leeren Teil der Rohre fällt und dann frei durch die in dem unteren Teil der Rohre
befindliche Flüssigkeitssäule absinkt. Die Adsorbiermittelzufuhr zu den Rohren 20 und die Durchsatzgeschwindigkeit
in deren oberem Teil muß daher unterhalb der Absetzgeschwindigkeit der Teilchen im unteren Ende der Rohre und in dem
darunter befindlichen Teil der Flüssig <©itsbi'ule
gehalten werden. In den weitesten Grenzen *n"P die
Adsorbiermittelzufuhr unterhalb des Wertes. 55
I — F
liegen, wobei U die Adsorbiermittelzufuhr in m3 (bezogen· auf das trockene Schüttelvolumen) pro
Stunde je m2 des waagerechten Querschnitts der Rohre 20, Z die Viskosität des flüssigen Kohlenwasserstoffs
unter den Verhältnissen im Behandlungsbehälter und insbesondere im unteren Teil des
Rohres 20 in Centipoisen ist und unterhalb etwa
560 Centipoisen liegen soll, D die mittlere Korngröße der Adsoibiermiittelteilchen in cm ist und mehr
als etwa 0,25 mm betragen soll, 6 α die Schüttdichte
des trockenen Adsorbiermittels in g/cm3, F der Anteil von Hohlräumen an dem Schüttvolumen des
Adsorbiermittels ist und zwischen 0,30 und 0,5 ς liegen soll, Si die Dichte des flüssigen Kohlenwasserstoffes
in g/cm3 unter den Verhältnissen im Behandlungsgefäß und insbesondere innerhalb des
unteren Teils des Rohres und ST die wahre Dichte
des trockenen Adsorbiermittels in g/cm3 ist. Vorzugsweise soll die Adsorbiermittelzufuhr zu jedem
der Rohre 20 annähernd der Gleichung
20 940 Z)2
\i-F) V Sr
entsprechen. Da die oberen Teile der Rohre 20 nicht mit einer kompakten Masse von Adsorbiermitteln
gefüllt sind, ist in den Rohren genügend Raum für das Aufsteigen des verdrängten Gases vorhanden.
Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, den senkrechten Abstand zwischen dem Flüssigkeitsspiegel
und den oberen Enden der Rohre 20 oder einem an diesen angebrachten Entlüftungsrohr auf weniger als 90 cm und vorzugsweise
weniger als 45 cm zu beschränken.
Die benetzten Teilchen setzen sich vom unteren Ende der Rohre 20 durch die Flüssigkeitssäule 56
auf die Oberfläche der Adsorbiermittelsäule 55 ab. Das Adsorbiermittel neigt dazu, sich auf der Oberfläche
der Adsorbiermittelsäule unter jedem Rohr 20 anzuhäufen, besonders wenn die Enden der
Rohre nahe über der Säulenoberfläche liegen. Um eine Drosselung des Adsorbiermittelstromes durch
diese Haufen und schließlich eine völlige Verstopfung der Rohre 20 zu verhindern, sollen die
unteren Enden der Rohre 20 mehr als 7V2 cm, vorzugsweise mehr als 15 cm und zur Erzielung der
besten Arbeitsbedingungen sogar 45 bis 90 cm über der Oberfläche der Adsorbiermittelsäule liegen.
Andererseits sollen die unteren Enden der Rohre 20 auch mehr als 7V2, vorzugsweise mehr als
15 cm, und am besten 45 bis 90 cm unter dem Spiegel der ölsäule 56 liegen. Um die Flüssigkeitsgeschwindigkeiten
in der ölsäule 56 so niedrig wie möglich zu halten, sollen die Rohre 20 im
Rahmen der oben angegebenen Grenzen so wenig vom Gefäßquerschnitt wie möglich einnehmen. Die
Weite eines jeden Rohres macht nur einen kleinen Bruchteil des Querschnitts des Behandlungsgefäßes
aus, aber jedes Rohr soll eine Weite von mehr als 7V2, vorzugsweise mehr als 15 cm, besitzen. In
jedem Falle macht die Summe der Querschnittsflächen aller Rohre 20 im allgemeinen weniger als
% des Querschnitts der ölsäule 56 aus.
Bei verhältnismäßig hohen ölgeschwindigkeiten können geringe Mengen von Adsorbiermittelteilchen
in den ausfließenden ölstrom mitgerissen werden. Jedenfalls soll aber die Mitnahme von
Adsorbiermitteln weniger als 1,7 g je Liter des flüssigen Produktes betragen. Dies kann. erreicht
werden, wenn das folgende Verhältnis eingehalten wird:
H =
(1,63 log 0,584 R —log 0,6 — 2,78) Z
worin H der senkrechte Abstand zwischen der Oberfläche der Adsorbiermittelsäule und dem Spiegel
der ölsäule 56 in m ist und im Bereich von 1,8 bis 2^45 m liegt, R die Durchsatzgeschwindigkeit
des Öles innerhalb der ölsäule 56 in m3 pro Tag je m2 der waagerechten Querschnittsfläche der
Flüssigkeitssäule, Z die Viskosität des Öls unter den in der ölsäule 56 herrschenden Bedingungen
ist und im Bereich von 0,2 bis 500 Centipoisen liegt und D der mittlere Teilchendurchmesser des
Adsorbiermittels in cm ist und im Bereich 'von 0,0147 bis 0,47 cm liegt, während Sa, SL, ST
und F die oben angegebenen Bedeutungen haben.
Die Arbeitsbedingungen in dem Behandlungsgefäß können Temperaturen zwischen der Außentemperatur
und 3700 und Drucke in der Nähe des atmosphärischen Drucks sein. Das Durchsatzverhältnis
von Adsorbiermittel und flüssiger Charge hängt von dem Grad der gewünschten Entfärbung
oder anderweitigen Behandlung ab. Im allgemeinen fällt das Volumenverhältnis von Öl, gemessen
bei 15,6°, zu Adsorbiermittel (Schüttdichte) in den Bereich von 0,3 bis 30.
Die Durchsatzgeschwindigkeit des Öls durch das Behandlungsgefäß soll etwa 15 bis 600 cm je
Stunde, und vorzugsweise 30 bis 300 cm je Stunde betragen, bezogen auf das öl bei Behandlungstemperatur und freien Querschnitt des leeren Be-
handlungsgefäßes. Jedenfalls darf die ölgeschwindigkeit nicht so hoch sein, daß sie die abwärts gerichtete
Strömung der Adsorbiermittelteilchen stört. Obwohl eine gewisse Ausdehnung der Adsorbiermittelsäule
durch den ölstrom zulässig ist, müssen ölgeschwindigkeiten vermieden werden,
bei denen Adsorbiermittelteilchen nach oben durch die Behandlungszone mitgerissen werden, da hierdurch
eine echte gegenläufige Berührung von öl und Adsorbiermittel verhindert wird und dieWirksamkeit
des Verfahrens leidet.
Im allgemeinen berühren sich die Adsorbiermittelteilchen, wenn sie als Säule nach unten sinken,
so daß man in diesem Teil der Behandlungszone das Adsorbiermittel als die kontinuierliche
Phase betrachten kann, während oberhalb des Spiegels der Adsorbiermittelsäule das öl die kontinuierliche
Phase bildet. Um die Adsorbiermittelsäule unter den obengenannten Bedingungen zu
halten, soll die Durchsatzgeschwindigkeit des flüssigen Kohlenwasserstoffs innerhalb der Adsorbiermittelsäule
unter einem Höchstwert von
11810Z)2
Z-F) \\
liegen, worin V die Durchsatzgeschwindigkeit des Öls in m je Stunde, bezogen auf den Querschnitt
des leeren Behandlungsgefäßes, ist und die übrigen Veränderlichen die oben angegebenen Bedeutungen
haben. Vorzugsweise soll die Durchsatzgeschwindigkeit geringer sein als
V =
5 905 D*
Im allgemeinen soll die ölviskosität weniger als 500 Centipoisen betragen, und für gewöhnlich
wird eine Viskosität von etwa 5 Centipoisen bevorzugt.
Die senkrechte Länge der Adsorbiermittelsäule in der Behandlungszone soll mehr als 1,50 m und
vorzugsweise zwischen 3 und 15 m betragen. Die Erfindung kann auch zum Waschen des verbrauchten
Adsorbiermittels durch fortlaufende Perkolation angewandt werden, wobei eingeschlossenes
öl aus der absinkenden Adsorbiermittelsäule mittels eines aufwärts strömenden Lösungsmittels, wie
beispielsweise Schwerbenzin, Tetrachlorkohlenstoff, Schwefelkohlenstoff oder n-Heptan ausgewaschen
wird. Hierbei liegen natürlich die Arbeitstemperaturen etwas niedriger.
Etwas von dem öl wird zusammen mit dem Adsorbiermittel abgeführt. Es wurde festgestellt,
daß bei hohen turbulenten Strömungsgeschwindigkeiten in den Ableitungsrohren die Flüssigkeit die
ununterbrochene Phase bildet oder die Strömung jedenfalls nach den Gesetzen verläuft, die unter
diesen Umständen zu erwarten sind. Andererseits bildet bei niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten
der feste Stoff die kontinuierliche Phase. Die Strömungskapazität eines gegebenen Rohres ist nun
beträchtlich höher, wenn sich das öl im Ableitungsstrom in der kontinuierlichen Phase befindet, als
wenn sich das Adsorbiermittel in der kontinuierlichen Phase befindet. Infolge des sehr großen
Unterschiedes in den Strömungskapazitäten eines gegebenen Ableitungsrohres oder einer öffnung
unter diesen beiden Bedingungen ist es praktisch unmöglich, das Maß der Adsorbiermittelabführung
im Grenzgebiet genau einzustellen, wenn nicht flüssigkeitsdichte Schaufelventile (s, 39) in dem
Auslaß 51 verwendet werden. Bei Schieber- oder Nadelventilen muß man die Geschwindigkeit des
Austrittsstromes so einstellen, daß sie weit unter oder weit über der Grenzgeschwindigkeit liegt, bei
der die ununterbrochene Phase von den festen Teilchen zur Flüssigkeit übergeht. Jedenfalls ist
es vorteilhaft, die Geschwindigkeit des feuchten Adsorbiermittels in jedem der Rohre 37 unter etwa
1065 1 je Stunde je Quadratmeter Rohrquerschnitt zu beschränken, bezogen auf ölfeuchtes Adsorbiermittel
ausschließlich zwischen den Teilchen frei entfernbarer Flüssigkeit.
Als Ausführungsbeispiel wurde eine Vorrichtung
nach Fig. 1 gebaut. Das Behandlungsgefäß hatte einen Durchmesser von 2,44 m. Die Höhe der Adsorbiermittelsäule über der Scheidewand 30 betrug iao
etwa 5,2 m. Die Tiefe der Flüssigkeitsschicht unterhalb der Adsorbiermittelsäule betrug etwa
37 cm, und die Schicht des behandelten Öls über der Adsorbiermittelsäule war etwa 90 cm hoch. Das
Adsorbiermittel wurde durch sechs Rohre 20 von 45 cm Länge und 23 cm lichter Weite zugeführt.
709 611/17
Die Rohre i8 hatten eine Weite von 25,4 mm. Der ölsammelkanal 22 wurde weggelassen, und das ölaustrittsrohr
23 befand sich 15 cm unterhalb der Oberenden der Rohre 20. Die Oberfläche der Adsorbiermittelsäule
wurde etwa 45 cm unter den Unterenden der Rohre 20 gehalten.
In der Scheidewand 30 befanden sich 115 Düsen
33, deren Mittelpunkte 20 cm voneinander entfernt waren und deren Drosselöffnungen einen
to Innendurchmesser von 2,18 mm hatten. Das Adsorbiermittel
wurde durch neunundzwanzig Ableitungsrohre von 5 cm lichter Weite abgeleitet. Bei einem typischen Arbeitsgang wurde ein Gemisch
aus gleichen Raumteilen eines mittleren Schwerbenzins und eines nach dem Duo-Sol-Verfahren
behandelten Brightstock-Öls aus Mid-Continent-Rohöl mit einer anfänglichen Farbe von
100 Lovibond dem Behandlungsgefäß durch das Rohr 36 mit einer Geschwindigkeit von 102 m3 pro
Tag zugeführt. Die Durchsatzgeschwindigkeit des Öls in der Adsorbiermittelsäule betrug etwa 90 cm
je Stunde. Die Behandlungstemperatur war 25°, der Druck etwa Atmosphärendruck und die ölviskosität
bei den im Behandlungsgefäß herrschenden Bedingungen etwa 5,2 Centipoisen. Das behandelte
Öl, welches durch das Auslaßrohr 23 abgeleitet wurde, war praktisch frei von Adsorbiermittiel und
besaß eine Farbe von 44Lovibond..Als Adsorbiermittel
diente Fullererde mit einer Korngröße von 1,078 bis 0,542 mm. Die Durchsatzgeschwindigkeit
des Adsorbiermittels betrug 250 kg je Stunde, was etwa 72 g Adsorbiermittiel je kg Öl entspricht.
Etwa 520 1 öl je Stunde wurden aus dem verbrauchten
Adsorbiermittel abgeschieden und in das Behandlungsgefäß zurückgeführt. Das Adsorbiermittel
wurde gewaschen, getrocknet, regeneriert und mit seiner ursprünglichen Aktivität in das Behandlungsgefäß zur Wiederverwendung zurückgeleitet.
Claims (1)
- PatentAnsprüche:i. Verfahren zur Erzielung eines guten Kontaktes zwischen den Teilchen einer sich abwärts bewegenden Adsorbiermittelsäule und durch die Säule aufwärts strömenden Kohlenwasserstoffen innerhalb des gesamten Säulenquerschnittes und zur Verminderung des Mitreißens fester Adsorfoiermittelteilchen mit dem abströmenden öl, dadurch gekennzeichnet, daß man das behandelte, aus dem oberen Ende der Adsorbiermittelsäule austretende öl an einer so hoch über der Oberfläche der Adsorbiermittelsäule gelegenen Stelle abzieht, daß sich über der Adsorbiermittelsäule eine Schicht behandelten Öls befindet, und der Adsorbiermittelsäule frisches Adsorbiermittel derart zuführt, daß dieses mindestens beim Durchsinken durch den oberen Teil der ölschicht einen oder mehrere seitlich gegen die Hauptmenge der ölschicht begrenzte Ströme frei fallender Teilchen bildet, die erst in beträchtlichem Abstande unterhalb der Oberfläche der Flüssigfeeit'sschicht aus der seitlichenBegrenzung austreten und frei auf die Oberfläche der Adsorbiermittelsäule fallen.2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das frische Adsorbiermittel oberhalb der Behandlungszone in Form eines ununterbrochenen Hauptstromes zuführt und diesen in mehrere gleichmäßig über den gesamten Querschnitt der Behandlungszone verteilte, seitlich abgegrenzte Unterströme aufspaltet, deren Querschnitt nur einen kleinen Bruchteil des Querschnitts der über der Adsorbiermittelsäule befindlichen Schicht behandelten Öls ausmacht, deren Durchmesser jedoch mindestens 76 mm je Einzelstrom beträgt.3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das frische Adsorbiermittel mit einer Geschwindigkeit zuführt, die geringer alsU =33 563 D2 ( SaZ \-l-F
und vorzugsweise gleich
2O94o£>2 / Saι —S^ STist, worin U in m3/Std./m2 Querschnittsfläche gemessen ist, Z die Viskosität des behandelten Kohlenwasserstoffs unter den in der Flüssigkeitssäule herrschenden Bedingungen in Centipoisen ist und vorzugsweise unterhalb 560 Centipoisen liegt, Sa die Schüttdichte des trockenen Adsorbiermittels in g/ccm, ST die wahre Dichte des trockenen Adsorbiermittels in g/ccm, SL die Dichte des behandelten Kohlenwasserstoffs in g/ccm, F der Anteil der Hohlräume an der Adsorbiermittelmasse, bezogen auf die Schüttdichte Sa ist und vorzugsweise zwischen 0,30 und o, S 5 liegt, und D die mittlere Korngröße der Adsorbiermittelteilchen in cm ist und vorzugsweise oberhalb 0,025 cm liegt.4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Strom oder die Ströme des frischen Adsorbiermittels mehr als 15 cm, vorzugsweise 45 bis, 90 cm, unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche und mehr als 15 cm, vorzugsweise 45 bis 90 cm, über dem Spiegel der Adsorbiermittelsäule aus der seitlichen Begrenzung austreten läßt.5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Flüssigkeit aufwärts durch die Adsorbiermittelsäule mit einer Geschwindigkeit strömen läßt, die den WertV =11810 D2Sanicht übersteigt, worin V dieDurchsatzgeschwin-' digkeit der Flüssigkeit in m/Std. durch die Behandlungszone ist und die übrigen Größen die angegebenen Bedeutungen haben.6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die lineare Geschwindigkeit des ölhaltigen verbrauchten Adsorbiermittelabführungsstromes durch Einregeln aneiner unterhalb der Adsorbiermittelsäule gelegenen Stelle auf einen so niedrigen Wert einstellt, daß die Adsorbiermittelteilchen in dem Abflußstrom die kontinuierliche Phase bilden.
y. Verfahren nach Anspruch ι bis 5, dadurchgekennzeichnet, daß man die lineare Geschwindigkeit des ölhaltigen verbrauchten Adsorbiermittelabführungsstromes auf einen so hohen Wert einstellt, daß das öl in dem Abflußstromίο die kontinuierliche Phase bildet.8. Verfahren nach Anspruch ι bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den aus der Adsorbiermittelsäule abgezogenen Adsorbiermittelstrom auf eine gleichbleibende Geschwindigkeitdrosselt und den Spiegel der Säule dadurch praktisch konstant hält, daß man die Zufuhrgeschwindigkeit des am oberen Ende zuströmenden trockenen Adsorbiermittels in umgekehrter Abhängigkeit von der Höhe des Spiegels der Säule mit der Maßgabe regelt, daß die Zufuhrgeschwindigkeit des Adsorbiermittels geringer ist als seine Sinkgeschwindigkeit in dem öl im unteren Teil des senkrechten Zuführungsstromes.9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ' sich zwischen einer Stelle über der Behandlungszone und einer Stelle im oberen Teil derselben oberhalb der Flüssdgkeiisschicht -ein fortlaufender, begrenzter Adsorbiermittelspeisungsstrom befindet, aus dessen unterem Ende die Teilchen durch rings um dessen Umfang verteilte Schlitze über eine konische Leitfläche strömen, von deren unterem Ende sie in Form eines ringförmig begrenzten Schleiers von einer Stelle über dem Flüssigkeitsspiegel bis zu einer Stelle beträchtlich unterhalb desselben, jedoch oberhalb des Spiegels der Adsorbiermittelsäule, fallen, worauf sich die Teilchen vom unteren Ende des ringförmig begrenzten Stromes durch den unteren Teil der Flüssigkeitsschicht hindurch auf der Adsorbiermittelsäule ablagern.10. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl in gleichen Abständen voneinander im Oberteil des Behandlungsgefäßes(10) gleichmäßig über dessen Querschnittsfläche verteilter, beiderseitig offener, in einer gemeinsamen Ebene liegender senkrechter Adsorbiermittelbenetzungsrohre (20) von je mehr als 76 mm lichter Weite, deren Gesamtquerschnitt jedoch nur einen kleinen Bruchteil des Querschnitts des Behandlungsgefäßes (10) ausmacht, je eine zur Zufuhr von Adsorbiermittel zu jedem der Rohre (20) dienende Leitung (18), die einen geringeren Querschnitt aL· das Benetzungsrohr (20) besitzt und mit ihrem Unterende bis zum Oberende des Rihres (20) reicht, Mittel (13 bis 17; 39) zur Regelung des Zu- und Abflusses des Adsorbiermittels derart, daß der Spiegel der Adsorbiermittelsäule (55) im oberen Teil des Behandlungsgefäßes nur wenig schwankt und jedenfalls mehr als 15 cm unter den Unterenden der Benetzungsrohre (20) liegt, und ein ölableitungsrohr (23), welches erheblich unterhalb der Oberenden der Rohre (20) und mehr als 15 cm über deren Unterenden in das Behandlungsgefäß (10) einmündet.11. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 9, gekennzeichnet durch mindestens ein an beiden Enden offenes Adsorbiermittelbenetzungsrohr (20) von ringförmigem. Querschnitt, welches sich in senkrechter Stellung im Oberteil des Behandlungsgefäßes (10) unterhalb dessen Decke befindet, mindestens eine von einem über dem Behandlungsgefäß gelegenen Vorratsbehälter in das Behandlungsgefäß (10) bis zu einer Stelle oberhalb der Oberkante des Benetzungsrohres (20) führende °peiseleitung (12), die rings um ihr unteres, geschlossenes Ende mit Schlitzen (15) versehen ist, die von einer von außen her einstellbaren Gleitbuchse (16) umfaßt werden, eine sich an das geschlossene Unterende der Speiseleitung (12) anschließende kegelstumpfförmige Leitplatte (105), deren unterer Rand unmittelbar über dem offenen Ringraum des Benetzungsrohres (20) liegt, und ein oder mehrere in der Wandung des Behandlungsgefäßes (10) zwischen dem oberen und dem unteren Ende des Benetzungsrohres (20) vorgesehene ölableitungsrohre (23).Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 509 697/444 3.56 (709· 611/17 7.57)
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