DE1084615B

DE1084615B - Batteriegehaeuse fuer Lenkflugkoerper

Info

Publication number: DE1084615B
Application number: DEB51449A
Authority: DE
Inventors: Peter Nauschuetz; Erich Planitzer; Werner Schindler
Original assignee: Boelkow Entwicklungen KG
Current assignee: Boelkow Entwicklungen KG
Priority date: 1958-12-16
Filing date: 1958-12-16
Publication date: 1960-06-30
Also published as: US3157372A

Description

Die Erfindung betrifft ein Batteriegehäuse für Lenkflugkörper, die in der Regel die für das Bewegen der Steuerorgane, zum Auslösen des Zünders u.a. erforderliche Energie in elektrischen Zellen gespeichert mit sich führen. Für die Aufnahme der Zellen sind innerhalb des Flugkörpers Hohlräume vorgesehen, in die die Stromversorgungselemente vor dem Start einzuschieben sind.

Diese Anordnung weist jedoch viele Nachteile auf. Der ohnehin begrenzte Raum innerhalb des Flugkörpers wird durch das Batteriegehäuse weiter eingeengt. Das Überwachen der nicht alterungsbeständigen Zellen bereitet große Schwierigkeiten insofern, als die Zellen nur nach dem Auseinandernehmen des Flugkörpers zugänglich sind. Dies ist bei der Lagerung der Flugkörper, insbesondere aber bei ihrem Einsatz, sehr ungünstig, da unter Umständen von der raschen und sicheren Handhabung des Flugkörpers und der schnellen Behebung einer Störung innerhalb des Stromversorgungsteils, beispielsweise dem Austauschen der elektrischen Zellen das Leben des Bedienungspersonals abhängen kann.

Hier Abhilfe zu schaffen ist Aufgabe der Erfindung, gemäß der das Batteriegehäuse die elektrischen Zellen luft- und flüssigkeitsdicht umschließt und durch eine an der dem Flugkörper zugewandten Seite vorgesehene Verriegelungsvorrichtung mit dem Flugkörper lösbar verbunden ist.

Das Batteriegehäuse ist vorzugsweise quaderförmig ausgebildet und mit einer mit einem am Flugkörper vorgesehenen Führungssteg zusammenwirkenden U-förmigen Nut versehen, deren einander gegenüberliegenden Stege an dem einen Ende Verlängerungen von in ortsfeste Lager eingreifenden Widerlagern sind, während das andere Ende einen in der Ebene der Widerlager liegenden Schlitz zur Aufnahme einer ortsfesten Verriegelungsnase aufweist.

Die feuchtigkeitsdichten Stromdurchführungen sind an der hinteren Stirnseite des Batteriegehäuses als Gegenkontakte ausgebildet, die während der Lagerung des Batteriegehäuses durch eine die hintere Stirnseite überspannende Membran abgedeckt sind.

Nach einer besonders günstigen Ausführungsform der Erfindung besteht das aus Kunststoff gefertigte Batteriegehäuse aus einem Mittelstück, das an beiden Enden mit Deckeln gleicher Querschnittsform abgedeckt wird, sobald die elektrischen Zellen eingeführt und vergossen sind. Danach werden die Deckel mit dem Mittelstück verschweißt, so daß in fertigungstechnisch einfacher Weise ein luft- und flüssigkeitsdichtes Gehäuse entsteht.

Alles Nähere über die Erfindung ergibt sich aus der Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, auf der ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Batteriegehäuses dargestellt ist. Im einzelnen zeigt

Batteriegehäuse für Lenkflugkörper

Anmelder:

Bölkow-Entwicklungen
Kommanditgesellschaft,
Ottobrunn bei München

Peter Nauschütz, München, Erich Pl-anitzer, Nürtingen, und Werner Schindler, Ottobrunn bei München,

sind als Erfinder genannt worden

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des mit dem

ao erfindungsgemäßen Batteriegehäuse versehenen Lenkflugkörpers,

Fig. 2 im vergrößerten Maßstabe die perspektivische Darstellung des mit dem Lenkflugkörper fest verbundenen Führungsteils für das Batteriegehäuse und Fig. 3 in vergrößertem Maßstab die perspektivische Darstellung des Batteriegehäuses gemäß der Erfindung. Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, weist der Lenkflugkörper 1 ein zwischen den Stabilisierungsflächen2 und 3 angeordnetes, mit ihm lösbar verbundenes Batteriegehäuse 4 auf. Das Batteriegehäuse 4 besteht aus einem aus Kunststoff gefertigten, vorzugsweise quaderförmigen Mittelstück 5 (Fig. 3), das an der dem Flugkörper zugewandten Seite mit einer U-förmigen Nut 26 versehen ist. Nachdem die für die Stromversorgung der Steuerungselemente dienenden elektrischen Zellen in das Mittelstück 5 des Batteriegehäuses 4 eingeführt und vergossen sind, werden die querschnittsgleichen Deckel 6 und 7 aufgesetzt und mittels je einer Schweißnaht 9 und 8 mit dem Mittelstück 5 luft- und feuchtigkeitsdicht verbunden. Der hintere Deckel 7 des Batteriegehäuses 4 weist die als Gegenkontakte ausgebildeten luft- und feuchtigkeitsdichten Stromdurchführungen 10 und die in der Verlängerung der Stege 11,12 liegenden Widerlager 13 und 14 auf. Der vordere Deckel 6 ist mit einem in der Ebene der Widerlager 13,14 liegenden Schlitz 15 versehen und läuft in eine strömungsgünstige Kappe 16 aus.

Mit dem Lenkflugkörper 1 ist das beispielsweise den Leuchtspursatz tragende Gehäuse 17 fest verbunden, das die von einem Dichtungsring 18 (Fig. 2) umgebenen Steckkontakte 19, die Lager 20, 21 und den Führungssteg 22 mit der Verriegelungsnase 23 aufweist.

Vor dem Abschießen des Lenkflugkörpers wird das getrennt vom Flugkörper 1 gelagerte Batteriegehäuse 4

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auf den Lenkflugkörper derart aufgeschoben, daß die U-fÖrmige Nut 26 des Batteriegehäuses mit dem Führungssteg 22 korrespondiert und die Widerlager 13 und 14 unter die Lager 20, 21 greifen, sowie die Verriegelungsnase 23 im Schlitz 15 des Batteriegehäuses 4 zum Eingriff kommt. Beim Aufschieben wird durch die Steckkontakte 19 die die Gegenkontakte 10 abdeckende Membran durchstochen, so daß ein elektrischer Kontakt zwischen Batteriegehäuse 4 und dem Lenkflugkörper 1 hergestellt ist.

Vermöge der Elastizität der ebenfalls aus Kunststoff bestehenden Verriegelungsnase 23 kann das Batteriegehäuse 4 durch einen kräftigen Ruck in Pfeilrichtung (Fig. 1) vom Lenkflugkörper 1 wieder getrennt werden, falls wider Erwarten die im Batteriegehäuse befindliehen elektrischen Zellen unbrauchbar geworden sein sollten oder der Abschuß des Flugkörpers nicht mehr erforderlich ist.

Claims

PATENTANSPBÜCHE:

1. Batteriegehäuse für Lenkflugkörper, dadurch gekennzeichnet, daß es die elektrischen Zellen feuchtigkeitsdicht umschließt und durch eine an der dem Flugkörper (1) zugewandten Seite vorgesehene Verriegelungsvorrichtung (13., 14, 15) mit dem Flugkörper (1) lösbar verbunden ist.

. 2. Batteriegehäuse naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einer mit einem am Flugkörper (1) vorgesehenen Führungssteg (22) zusammenwirkenden U-förmigen Nut (26) versehen ist, deren einander gegenüberliegende Stege (11, 12) an dem einen Ende Verlängerungen von in ortsfeste Lager (20, 21) eingreifenden Widerlagern (13, 14) sind, während das andere Ende einen in der Ebene der Widerlager (13, 14) liegenden Schlitz (15) zur Aufnahme einer ortsfesten Verriegelungsnase (23) des Führungsstegs (22) aufweist.

3. Batteriegehäuse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an der hinteren Stirnseite des Batteriegehäuses (4) angeordneten feuchtigkeitsdichten Stromdurchführungen (10) als Gegenkontakte ausgebildet sind, die während der Lagerung durch eine die hintere Stirnseite überspannende Membran abgedeckt sind.

4. Batteriegehäuse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sein Mittelstück (5) an beiden Enden mit Deckeln (6, 7) abgedeckt wird.

5. Batteriegehäuse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Kunststoff besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen