DE1147291B - Kontaktsatz fuer elektrische Flachbahnschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kontaktsatz für elektrische Flachbahnschalter, bei welchem die einzelnen Kontaktglieder mit zur Befestigung an einer flachen, mit entsprechenden Schlitzen od. dgl. versehenen Kontaktträgerplatte dienenden Zungen versehen sind.

Bei elektrischen Flachbahnschaltem müssen gewöhnlich die Kontakte je nach den Betriebserfordernissen in verschiedenen Anordnungen auf den Kontaktträgerplatten angebracht werden. Zu diesem Zweck werden meistens verhältnismäßig komplizierte und teure Kontaktausbildungen verwendet, die einzeln auf die Kontaktträgerplatten aufgesetzt werden müssen. Dieser Vorgang ist nicht nur kompliziert und umständlich, sondern kann auch leicht zu einem fehlerhaften Aufbau des Flachbahnschalters führen, weil es sehr leicht möglich ist, daß ein oder mehrere Kontaktglieder an die falsche Stelle gesetzt werden. Der ganze Schalter wird dadurch unbrauchbar.

Zur Vermeidung dieser Nachteile sind bereits Kontaktsätze bekanntgeworden, bei denen die einzelnen Kontaktglieder an einem Rahmen befestigt sind, der später abgetrennt wird, nachdem die Kontaktglieder mit einem Isoliermaterial umgössen oder umpreßt worden sind, das nach dem Aushärten den Kontaktträger bildet. Diese Anordnungen eignen sich nur zur industriellen Herstellung ganzer Schalter, aber nicht zum werkstattmäßigen Aufbau einzelner Flachbahnschalter, weil die zum Umgießen oder Umpressen benötigten Einrichtungen in normalen Werkstätten nicht vorhanden sind.

Das Ziel der Erfindung ist demgegenüber die Schaffung von Kontaktsätzen der eingangs angegebenen Art, die fertig geliefert werden können und in Verbindung mit einer vorbereiteten Kontaktträgerplatte den werkstattmäßigen Zusammenbau von elektrischen Flachbahnschaltern unter Vermeidung von Fehlanbringungen wesentlich erleichtern.

Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die mit bereits zwecks Einführung in die Schlitze od. dgl. der Kontaktträgerplatte rechtwinklig abgebogenen Zungen versehenen Kontaktglieder in an sich bekannter Weise durch enge Stege in ihrer richtigen gegenseitigen Lage mit einem außerhalb der Abmessungen der Kontaktträgerplatte liegenden Rahmen derart verbunden sind, daß die Zungen aller Kontaktglieder gemeinsam in die entsprechenden Schlitze od. dgl. der Kontaktträgerplatte eingeführt werden können.

Mit der Erfindung wird ein vollständiger Kontaktsatz für elektrische Flachbahnschalter geschaffen, bei

Anmelder:
The Plessey Company Limited, London

Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz

und Dr. rer. nat. G. Hauser, Patentanwälte,

München-Pasing, Bodenseestr. 3 a

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 14. Januar 1958 (Nr. 1304)

Dennis Jack Blight, Woodford Grenn, Essex

(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden

dem die einzelnen Kontaktglieder noch durch Stege mit einem außerhalb der Abmessungen der Kontaktträgerplatte liegenden Rahmen verbunden sind, während die zur Befestigung an der Kontaktträgerplatte dienenden Zungen der einzelnen Kontaktglieder bereits im rechten Winkel abgebogen sind.

Durch die Lieferung fertiger Kontaktsätze in der angegebenen Form wird der Zusammenbau elektrischer Flachbahnschalter außerordentlich erleichtert.

Es braucht nämlich nur noch der ganze Kontaktsatz so auf die Kontaktträgerplatte aufgesetzt zu werden, daß die Zungen sich mit den darm angebrachten Schlitzen od. dgl. decken, worauf die Zungen aller Kontaktglieder gleichzeitig eingeführt werden können.

Anschließend werden die Zungen umgebogen, und der Rahmen wird mit einem geeigneten Werkzeug abgetrennt. Diese Maßnahmen sind sehr einfach und können auch von ungeübten Personen leicht durchgeführt werden, wobei die Gefahr eines fehlerhaften Zusammenbaus der Flachbahnschalter weitgehend ausgeschaltet ist. Ferner werden keine besonderen Werkzeuge oder Vorrichtungen benötigt, so daß der Zusammenbau der Flachbahnschalter mittels der erfindungsgemäßen Kontaktsätze in jeder normalen Elektrowerkstatt ohne weiteres durchführbar ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Darin zeigen

Fig. IA und IB Ausschnitte von Stanzstücken für zwei verschiedene Arten von Kontaktgliedern,

Fig. 2 einen Rahmen mit Kontaktgliedern nach Fig. 1 nach dem Anbringen an einer Kontaktträgerplatte,

309 550/285

Fig. 3 einen Rahmen mit Kontaktgliedern nach Fig. 2 nach dem Anbringen an der Kontaktträgerplatte,

Fig. 4 die fertige Kontaktträgerplatte eines Flachbahnschalters nach dem Abnehmen der beiden Rahmen und

Fig. 5 eine Ansicht der fertigen Kontaktträgerplatte von der anderen Seite.

Fig. 1A und 1B zeigen die Stanzstücke für zwei verschiedene Arten von Kontaktgliedern 1 bzw. 2 zusammen mit je einem Teil eines ringförmigen Rahmens 3 bzw. 4 und einem schmalen Steg 5 bzw. 6. Die Kontaktglieder 1 und 2 sind zur Anbringung an der gleichen Kontaktträgerplatte bestimmt. An jedem Kontaktglied sind zwei Zungen angeformt, nämlich an dem Kontaktglied 1 die Zungen 7, 8 und an dem Kontaktglied 2 die Zungen 9,10. Der sich an den Steg 5 anschließende Abschnitt des Kontaktglieds 1 dient bei der späteren Verwendung als Lötöse. In diesem Abschnitt ist durch einen U-förmigen Schnitt eine Zunge 11 ausgestanzt, die nach dem Herausbiegen aus der Ebene des Kontaktglieds eine entsprechende Öffnung freigibt. In gleicher Weise ist in dem Lötösenabschnitt des Kontaktglieds 2 eine Zunge 12 gebildet.

Der Rahmen 3 bildet einen geschlossenen Ring, mit dem mehrere Kontaktglieder 1 in entsprechenden Abständen mittels Stegen 5 verbunden sind, wie in Fig. 2 erkennbar ist. Diese Anordnung kann in einem Stück ausgestanzt werden. Im gleichen Arbeitsgang werden die Zungen 7, 8 und 11 rechtwinklig abgebogen, wodurch ein Kontaktsatz erhalten· wird, der zum leichten Anbringen an einer entsprechend ausgebildeten Kontaktträgerplatte bereit ist.

Ein gleichartiger Kontaktsatz wird durch den Rahmen 4 mit mehreren Kontaktgliedern 2 gebildet, wie Fig. 3 zeigt.

In Fig. 2 ist dargestellt, wie die vom Rahmen 3 getragenen Kontaktglieder 1 zur Bildung eines Flachbahnschalters an einer Kontaktträgerplatte 13 gemeinsam angebracht werden. Die Kontaktträgerplatte kann aus Papier, das mit Kunstharz, z. B. einem wärmehärtbaren Phenol-Formaldehyd-Harz gebunden ist, bestehen. Die Kontaktträgerplatte 13 ist mit Löchern 14 zur Aufnahme der Zungen 8 und am Rande mit radialen Schlitzen 15 und Kerben 16 zur Aufnahme der Zungen 7 bzw, 11 der Kontaktglieder 1 versehen.

Beim Zusammenbau des Schalters wird der Rahmen 3 mit den daran hängenden Kontaktgliedern 1 erfaßt und so zu der Kontaktträgerplatte 13 hin bewegt, daß die rechtwinklig umgebogenen Zungen 7, 8 und 11 gleichzeitig in die entsprechenden Öffnungen und Aussparungen der Kontaktträgerplatte 13 eintreten. Dann werden die an der anderen Seite der Kontaktträgerplatte hervorstehenden freien Enden der Zungen umgebogen, wodurch die Kontaktglieder 1 an der Kontaktträgerplatte 13 befestigt werden. Danach werden die Stege 5 aller Kontaktglieder 1 abgeschnitten, wodurch alle Kontaktglieder 1 in einem Arbeitsgang von dem Rahmen 3 getrennt werden.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, bleiben dabei zwischen je zwei aufeinanderfolgenden Kontaktgliedern 1 über den ganzen Umfang der Kontaktträgerplatte, außer an zwei Stellen 22 weitere Kerben 16 frei. Diese Kerben dienen zur Aufnahme der umgebogenen Zungen 12 der Kontaktglieder 2, während Kerben 17 am Umfang der Mittelöffnung der Kontaktträgerplatte für die umgebogenen Laschen 9 und 10 der Kontaktglieder 2 vorgesehen sind.

Das in Fig. 3 dargestellte Anbringen der Kontaktglieder 2 erfolgt mit Hilfe des Rahmens 4 in ähnlicher Weise wie das Einfügen der Kontaktglieder 1 mit Hilfe des Rahmens 3. Auch hier werden die rechtwinklig abgebogenen Zungen 9, 10 und 12 der an dem Rahmen 4 hängenden Kontaktglieder 2 gleichzeitig in die Kerben 16 bzw. 17 eingesteckt. Dann werden die an der Rückseite der Kontaktträgerplatte hervorstehenden Enden der Zungen umgebogen, und schließlich werden die Kontaktglieder durch Abscheren der Stege 5 von ihrem Rahmen 4 getrennt, wodurch die in Fig. 4 und 5 gezeigte fertige Kontaktanordnung erhalten wird. Die an einem Rahmen angebrachten Kontaktglieder brauchen natürlich nicht alle die gleiche Form zu haben. Es können z. B., wie in Fig. 3 und 4 gezeigt, an dem Rahmen 4 außer den Kontaktgliedern 2 auch Kontaktglieder 2 a von etwas abweichender Form vorgesehen sein.

In der Ansicht der fertigen Kontaktanordnung von der anderen Seite (Fig. 5) sind die umgebogenen Enden 18,19, 20 und 21 der verschiedenen Zungen zu erkennen.

In der obigen Beschreibung wurde angenommen, daß die Rahmen mit den Kontaktgliedern durch Ausstanzen hergestellt sind. Es sind jedoch anstatt dessen auch andere mehr oder weniger gleichwertige Verfahren, z. B. ein galvanisches Verfahren oder ein Ätzverfahren anwendbar.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Kontaktsatz für elektrische Flachbahnschalter, bei welchem die einzelnen Kontaktglieder mit zur Befestigung an einer flachen, mit entsprechenden Schlitzen od. dgl. versehenen Kontaktträgerplatte dienenden Zungen versehen sind, da durch gekennzeichnet, daß die mit bereits zwecks Einführung in die Schlitze (14,15,16) od. dgl. der Kontaktträgerplatte rechtwinklig abgebogenen Zungen (7 bis 12) versehenen Kontaktglieder (1,2) in an sich bekannter Weise durch enge Stege (5, 6) in ihrer richtigen gegenseitigen Lage mit einem außerhalb der Abmessungen der Kontaktträgerplatte (13) liegenden Rahmen (3, 4) derart verbunden sind, daß die Zungen (7 bis 12) aller Kontaktglieder gemeinsam in die entsprechenden Schlitze (14,15,16) od. dgl. der Kontaktträgerplatte (13) eingeführt werden können.

2. Kontaktsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an einer einzigen Kontaktträgerplatte (13) zu befestigenden Kontaktglieder (1, 2) in zwei mit je einem eigenen Rahmen (3 bzw. 4) versehenen Gruppen gestanzt werden, deren eine nur jedes zweite Kontaktglied (1) und deren andere die dazwischen anzuordnenden Kontaktglieder (2) enthält.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 020 085;
österreichische Patentschrift Nr. 182417;
britische Patentschrift Nr. 704 951.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 309 550/285 4.63