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Kolbenspritze aus starrem Material, die mit einem zweiten Arzneimittelbehälter
verbunden ist, der aus elastischem Stoff besteht Zusatz zur Pateatanmeldung S 53042
VIII d/30k.
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(Auslegesdlrift l 080 268) Die Patentanmeldung S 53042VIIId/30k betrifft
eineKolbenspritze aus starrem Material, die mit einem zweiten Arzneimittelbehälter
verbunden ist, der aus elastischem Stoff besteht. Solche Kolbenspritzen sind wenn
sie aus Kunststoff bestehen, nicht völlig luft-und wasserdampfundurchlässig, und
es können hygroskopische Stoffe, wie Penicillin, in der Kolbenspritze nur während
begrenzter Zeit aufbewahrt werden. Die Erfindung betrifft eine Kolbenspritze aus
starrem Material, die mit einem zweiten Arzneimittelbehälter verbunden ist, der
aus elastischem Stoff besteht, und die so gestaltet ist, daß die in der Spritze
befindlichen Heilmittel während längerer Lagerungszeit im Vakuum aufbewahrt werden
können. Diese Kolbenspritze nach Patentanmeldung S 53042 VIIId/30k ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinder der Kolbenspritze an seinem offenen Ende einen von einem Gummipfropfen
gebildeten, vor Gebrauch der Spritze zu entfernenden luft- und wasserdampfdichten
Verschluß aufweist, der mittels einer Metallfolie abgedeckt ist, die einen Ringflansch
des Zylinders der Spritze umgreift. Gummi ist ein völlig luft- und wasserdampfundurchlässiges
Material. Wenn die Kolbenspritze einen solchen Verschluß aus Gummi am Kolbenende
aufweist und wenn sich zudem bei Lagerung der Spritze das offene Ende der Injektionsnadel
in die die Injektionsnadel umschließende Hülse eingesetzten Gummipfropfen befindet,
ist das in der Spritze befindliche Heilmittel völlig luft- und wasserdampfundurchlässig
eingeschlossen.
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Zweckmäßig ist die Metallfolie auf den Gummipfropfen aufgeklebt.
Der Gummipfropfen kann eine tEse od. dgl. zum Herausziehen des Gummipfropfens aus
dem Zylinder aufweisen. Ferner kann die Metallfolie eine Zunge oder sonstige Aufreißvorrichtungen
bildende Materialschwächungsrillen in ihrem den Ringflansch des Zylinders umschließenden
Ringbund aufweisen.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine Kolbenspritze gemäß der Erfindung in Längsschnitt
in der Anordnung bei ihrer Aufbewahrung; in Fig. 2 ist die Kolbenspritze beim Mischen
der Heilmittel dargestellt; Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig.
1; Fig. 4 zeigt den Verschluß der Kolbenspritze in Seitenansicht, und Fig. 5 ist
eine Draufsicht zu Fig. 4.
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Die Kolbenspritze weist einen Zylinder 1 aus starrem Material auf,
in dem ein Kolben 2 angeordnet ist. In den Kolben 2 ist eine Kolbenstange 20 mittels
eines Gewindes 6 einschraubbar. Am vorderen Ende
des Zylinders 1 ist in das Endstück
3 des Zylinders 1 die Injektionsnadel 4 aus Metall eingesetzt. Die Injektionsnadel
4 ist von einer Schutzhülle 5 umschlossen, die die gleiche Gestaltung wie die Kolbenstange
20 aufweisen kann. Um der Schutzhülle 5 auf dem Endstück 3 einen festen Halt zu
geben, kann das Endstück 3 Längs schlitze 19 aufweisen. In das vordere Ende der
Bohrung 7 der Schutzhülle 5, in der sich die Injektionsnadel 4 befindet, ist ein
Gummipfropfen 8 eingesetzt. Oberhalb des Gummipfropfens 8 ist in die Bohrung 7 der
Schutzhülle 5 ein Behälter 9 aus elastischem Stoff eingesetzt, der zur Aufnahme
des zweiten Arzneimittels dient, während sich das erste Arzneimittel im Zylinder
1 befindet. Wenn die Kolbenspritze aufbewahrt wird, ist die Schutzhülle 5 nur teilweise
auf das Endstück 3 der Spritze 1 aufgeschoben, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Ein
ungewolltes völliges Aufschieben der Schutzhülle 5 auf das Endstück 3 des Zylinders
1 wird durch eine Sicherung verhindert Diese kann aus einem an der Spritze 1 angebrachten
Stift 17 und einer entsprechenden Bohrung 18 in der Schutzhülle 5 bestehen, die
sich bei Aufbewahrung der Kolbenspritze nicht iibereinander befinden. Wenn die Spritze
Verwendung finden soil, muß die Schutzhülle 5 auf dem Endstück 3 der Spritze 1 so
gedreht werden, daß der Stift 17 in die Bohrung 18 eintreten kann.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Einstellung der Kolbenspritze ist
die Einstichspitze der Injektionsnadel 4 in den Gummipfropfen 8 eingestochen. Das
Austrittsende der Injektionsnadel 4 ist mithin luft-und
wasserdampfdicht
abgeschlossen. - Wenn die Kolbenspritze Verwendung finden soll, wird die Schutzhülle
5 so gedreht, daß der Stift 17 in die Bohrung 18 eintreten kann, und alsdann wird
die Schutzhülle 5 vollends auf das Endstück 3 des Zylinders 1 aufgeschoben. Hierbei
durchstößt die Injektionsnadel 4 den Gummipropfen 8, so daß eine Verbindung zwischen
dem Behälter 9 für das zweite Heilmittel und dem Innenraum des Zylinders 1 hergestellt
ist. Das zweite Heilmittel kann dann in den Zylinder 1 in dosierbarer Menge eingeführt
werden, indem der Kolben 2 etwas aus dem Zylinder 1 herausgezogen wird. Sodann wird
die Schutzhülle 5 samt dem Behälter 9 vom Zylinder 1 entfernt; es kann dann gespritzt
werden.
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Das offene Ende des Zylinders 1 bildet einen Ringflansch 10, gegen
den Zeige- und Mittelfinger beim Spritzen anliegen, während mittels des Daumens
durch Drücken auf das verbreiterte Endstück 11 des Kolbens die Kolbenstange20 samt
Kolben 2 in den Zylinder 1 eingeschoben wird.
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In das offene Ende des Zylinders 1 ist, wenn die Kolbenspritze aufbewahrt
wird, ein Gummipfropfen 12 eingesetzt, der einen Ringflansch 13 bilden kann, welcher
mit seiner Unterseite dichtend gegen den Ringflansch 10 des Zylinders 1 anliegt.
Der Gummipfropfen 12 ist außenseitig mit einem Deckel 14 aus Aluminiumfolie abgedeckt,
dessen Ringbund 15 den Ringflansch 10 des Zylinders 1 umgreift. Im Ringbund 15 des
Deckels 14 können eine Zunge bildende Materialschwächungsrillen vorgesehen sein,
die das AufreiBen des Deckels vor Verwendung der Kolbenspritze erleichtern. Der
Deckel 14 kann auf den Gummipfropfen 12 mittels eines Kunstharzes od. dgl. aufgeleimt
sein, so daß beim Abziehen des Deckels 14 vom Zylinder 1 gleichzeitig der Gummipfropfen
12 aus diesem entfernt wird. Die verleimende KLznstharzschicht erhöht den durch
den Gummipfropfen 12
bewirkten luft- und wasserdampfdichten AbschluB des Zylinders
1.
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Der Gummipfropfen 12 kann, wie in Fig. 4 und 5 dargestellt, oberseitig
eine kleine Öse 16 aufweisen, mittels der der Gummipfropfen 12 aus dem Zylinder
1 herausgezogen werden kann, wenn die Kolbenspritze Verwendung finden soll.
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PATENTANSPROCHE: 1. Kolbenspritze aus starrem Material, die mit einem
zweiten Arzneimittelbehälter verbunden ist, der aus elastischem Stoff besteht, nach
Patentanmeldung S 53042 VIIId/30k, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (1)
der Kolbenspritze an seinem offenen Ende einen von einem Gummipfropfen (12) gebildeten,
vor Gebrauch der Spritze zu entfernenden luft- und wasserdampfdichten Verschluß
aufweist, der mittels einer Metallfolie (14) abgedeckt ist, die einen Ringflansch
(10) des Zylinders der Spritze umgreift.