DE69208654T2 - Vorrichtung zur abgabe von medikamenten - Google Patents
Vorrichtung zur abgabe von medikamentenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Vorrichtungen zur Abgabe von Medikamenten und betrifft insbesondere eine Verbesserung, welche bei den in den älteren italienischen Gebrauchsmusteranmeldungen 15156-B/89 und TO91UO00078, denen DE-U-9 003 505 bzw. WO 92/18177 entsprechen, beschriebenen Lösungen erfolgen kann.
- Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Vorrichtung mit Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, weiche Z.B. aus EP-A-0 206 971 bekannt ist. Eine im wesentlichen ähnliche Vorrichtung ist aus FR-A-1 551 012 bekannt.
- Das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem ist die Verbesserung der Lösungen des Standes der Technik, insbesondere bezüglich der Möglichkeit, den als Kolben wirkenden Behälter während der Verabreichung von Mitteln zurückzuziehen, eine für Fluids undurchlässige Verbindung zwischen der Nadel und dem Behälter zu schaffen und jeden Kontakt der Nadelspitze mit dem Benützer zu vermeiden.
- Die Erfindung, welche die im charakterisierenden Teil des Anspruchs 1 ausdrücklich beanspruchten Merkmale aufweist, wird nun in einem nichteinschränkenden Beispiel unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben (im wesentlichen entsprechend den Figuren 1 bis 4, welche zur Beschreibung der italienischen Anmeldung 15156-B/89 oder DE-U-9003505 gehören), in denen:
- Die Fig. 1 und 2 axiale Schnitte der beiden Elemente (Gehäuse und Behälter) sind, welche zusammen eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Abgabe von Medikamenten definieren, die Fig. 3 detaillierter das wichtigste Element der Erfindung zeigt, nämlich die Konstruktion der Einheit zum Aneinanderkuppeln von Gehäuse und Behälter, und
- die Fig. 4 diese Elemente im zusammengekuppelten Verwendungs zustand zeigt.
- Das Gehäuse 10, welches im allgemeinen aus einem für medizinische oder pharmazeutische Verwendungszwecke geeigneten Kunststoff besteht, hat eine im allgemeinen rohrförmige Struktur, und umfaßt, wie ersichtlich, einen äußeren Mantel 12 und einen inneren Mantel 13. Diese Mäntel 12, 13 definieren zusammen eine ringförmige Kammer 14, welche an einem Ende durch eine sogenannte Endwand 11 verschlossen ist, die mit einem Befestigungselement 38 für die Verbindung mit z.B. einer Nadel für eine subkutane Spritze, welche nicht dargestellt ist, versehen ist.
- Innerhalb des inneren Mantels 13 befindet sich in einer zum Gehäuse 10 mittleren axialen Position eine Nadel 20, welche sich im gezeigten Ausführungsbeispiel praktisch über die gesamte Länge des Gehäuses 10 erstreckt und an ihrem der Endwand 11 gegenüberliegenden Ende ("offenen" Ende des Gehäuses 10) in einer scharfen Spitze 21 endet. Die Länge der Nadel 20 ist so gewählt, daß das scharfe Ende 21 nicht aus dem Gehäuse 10 vorsteht und somit im wesentlichen mit dem offenen Ende des Gehäuses 10 fluchtet (oder leicht zurückgesetzt ist), wobei letzteres einen äußeren Flansch 16 aufweist, welcher als Handgriff für die Verwendung der Vorrichtung dienen kann.
- Entsprechend der Endwand 11 wird die Nadel 20 von einer kegelstumpfförmigen oder ringförmigen Membran oder Trennwand getragen, welche eine mittlere Auslaßöffnung zur subkutanen Injektionsnadel hin definiert. Am gegenüberliegenden Ende des Gehäuses 10 wird die Nadel 20 von einer weiteren Trennwand 100 getragen, welche den inneren Mantel 13 entsprechend dem offenen Ende des Gehäuses 10 schließt und mit einem Befestigungselement 102 versehen ist. Sowohl die Trennwand 100 als auch das Element 102 sind vorzugsweise aus demselben Material hergestellt wie jenes, das das Gehäuse 10 insgesamt bildet. Das Befestigungselement 102 weist im allgemeinen eine Pilzform mit einem im wesentlichen T-förmigen Querschnitt auf.
- Wenn jedoch die in der älteren italienischen Anmeldung TO91UO00078 oder WO 92/18177 beschriebene Lösung zur Anwendung kommen soll, kann die Nadel so ausgebildet sein, daß sie sich nicht bis zur Endwand 11 erstreckt. In diesem Fall (hier nicht dargestellt) endet die Nadel 20 entsprechend einer Trennwand, welche eine Endkammer innerhalb des inneren Mantels 13 definiert, welche dafür bestimmt ist, eine der Komponenten (im allgemeinen ein Pulver) eines Zweikomponentenmedikamentes zu enthalten.
- Das andere Element der Vorrichtung, nämlich der Behälter 30, wird von einem im allgemeinen zylindrischen schalenförmigen Körper aus Kunststoff definiert, der für die pharmazeutische Verwendung geeignet ist. Dieser schalenförmige Körper ist an seinem offenen Ende durch einen Körper 31 abgeschlossen, der sowohl als Anschlag als auch als Kolben dient, der sich innerhalb des Behälters 30 im wesentlichen dichtend bewegen kann. Letzterer dient zur Aufnahme des zu verabreichenden Medikaments oder (im Falle der in der italienischen Anmeldung TO91UO00078 oder WO 92/18177 beschriebenen Lösung) der flüssigen Komponente eines zu verabreichenden Zweikomponentenmedikamentes. Wenn der Behälter geschlossen ist, befindet sich der Kolben 31 nahe am offenen Ende des Behälters selbst.
- Der Kolben 31 hat ein axiales Durchgangsloch 33, welches von einer Membran 34 verschlossen ist, die durch das scharfe Ende 21 der Nadel 20 durchstoßbar ist. Im allgemeinen besteht der Kolben 31 aus weichem Material, wie z.B. Gummi, und ist bis zum Gebrauch mit Hilfe von bekannten Mitteln in einer fixen Position gehalten, z.B. mit Hilfe einer kleinen Scheibe (nicht dargestellt), welche als Dichtung und Anschlag dient.
- Das wesentliche Merkmal der erfindungsgemäßen Lösung ist die Tatsache, daß der Kolben 31 (unmittelbar über der Membran 34, im hier dargestellten, nicht einschränkenden Ausführungsbeispiel) eine Vertiefung 104 mit einer Form aufweist, die komplementär zu dem im Gehäuse 10 vorgesehenen Element 102 ist. Somit hat die im dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehene Vertiefung 104 eine umgekehrte Pilzform mit einer unteren, im allgemeinen zylindrischen Kammer und einem oberen, schmäleren Halsabschnitt, der vom Behälter 30 nach außen führt.
- Eine schalenförmige Abdeckung 36 schützt das offene Ende des Behälters 30, bis die Vorrichtung verwendet wird. Im allgemeinen ist die Vorrichtung in Form eines Kits verpackt, dessen Zweikomponententeile das Gehäuse 10 und der Behälter 30 sind.
- Bei Verwendung wird die schalenförmige Abdeckung 36 zusammen mit dazugehörigen Sperr- und Dichtmitteln (nicht dargestellt) entfernt, welche den Kolben 31 am offenen Ende des Behälters 30 halten.
- Nun wird der Behälter 30 mit dem offenen Ende des Gehäuses 10, wie schematisch in Fig. 4 dargestellt, in Eingriff gebracht, wobei die Umfangswand des Behälters 30 in die ringförmige, zwischen den Mänteln 12 und 13 des Gehäuses 10 definierte ringförmige Kammer 14 eindringt. Dies kann erreicht werden, indem der Kolben 31 am Endabschnitt des inneren Mantels 13 angebracht wird und das Element 102 in die Vertiefung 104 hineingedrückt wird, um eine Kupplung zwischen dem Kolben 31 und dem mittleren Teil des Gehäuses 10 zu bilden.
- Dieses Ergebnis erhält man im wesentlichen durch das Eindringen und Einschnappen es Elementes 102 (männliches Element) in der Vertiefung 104 (weibliches Element), was durch das Nachgeben des weichen Materiales, aus dem der Kolben 31 hergestellt ist, ermöglicht wird: Das bedeutet, daß die Lippe, welche die schmale Öffnung der Vertiefung 104 definiert, beim Eindringen des Elementes 102 elastisch nachgibt.
- Ein gekuppelter Zustand wird somit durch Einschnappen mit präzisem Formschluß erreicht, wie schematisch in Fig. 4 dargestellt.
- Als Folge der Bewegung, welche diese Kupplung bewirkt, durchstößt die Nadel 20 und insbesondere ihr spitzes Ende 21 die Membran 34, wodurch die Kammer innerhalb des Behälters 30 mit dem Inneren der Nadel 20 in Berührung kommt.
- Nun kann eine Nadel für eine subkutane Spritze am Zapfen 38 angebracht werden und, wenn die Flansche 16 und das Gehäuse 10 mit zwei Fingern erfaßt wurden, wird durch den Druck des Daumens auf die Endwand des Behälters 30 dieser in die ringförmige Kammer 14 im Gehäuse 10 gedrückt, wodurch der Kolben 31 in den Behälter 30 zurückbewegt wird. Folglich wird die Flüssigkeit im Behälter 30 durch die Nadel und somit durch die am Zapfen 38 angebrachte subkutane Injektionsnadel ausgestoßen.
- In der Lösung der Anmeldung TO91UO00078 oder WO 92/18177 fließt die flüssige Komponente des Medikamentes vom Behälter 30 in eine die pulverförmige Komponente des Medikamentes enthaltende Kammer, wodurch ein Mischen der Komponenten bewirkt wird, worauf die Mischung aus der Vorrichtung ausgestoßen wird.
- Die feste Befestigung des Kolbens 31 am mittleren Teil des Gehäuses 10, welche so auf jeden Fall erreicht wird, ermöglicht das Zurückziehen des Behälters 30, wenn dies z.B. während einer Injektion erforderlich ist. Weiters erhält man durch den im allgemeinen weichen Charakter des den Kolben 31 bildenden Materials eine gute fluiddichte Verbindung zwischen dem Behälter 30 und der Nadel 20.
- Dieselbe Struktur kann auch für die Verabreichung von Infusionen verwendet werden, wie in der italienischen Anmeldung 15156-B/89 oder DE-U-9 003 505 (Fig. 6) beschrieben.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Abgabe von Medikamenten umfassend
ein erstes Element (10) und ein zweites Element
(30), welche für den Gebrauch aneinander kuppelbar
sind, wobei:
- das zweite Element (30) ein Behälter für
Fluid ist, welcher durch einen Kolben (31)
verschlossen ist, der für Fluids durchlässig (34)
gemacht werden kann und im Behälter (30) selbst
bewegbar ist, um das Fluid aus dem Behälter (30)
auszustoßen,
- das erste Element (10) einen inneren Mantel
(13) umfaßt, der unverschiebbare Entnahmemittel
(20, 21) trägt, die mit dem Kolben (31) kuppelbar
sind, um ihn durchlässig (34) zu machen und seine
Bewegung in den Behälter (30) hinein zu
ermöglichen,
- den Entnahmemitteln (20, 21) und dem Kolben
(31) sich ergänzende männliche (102) bzw.
weibliche (104) Befestigungselemente zugeordnet sind,
die eine Kupplung bilden können, wenn das erste
Element (10) und das zweite Element (13) für den
Gebrauch zusammengekuppelt werden,
- das männliche Element (102) starr ist, während
das weibliche Element (104) verformbar ist, und
- die Entnahmemittel eine Nadel (20) mit einer
Spitze (21) umfassen, wobei die Spitze (21) vom
männlichen Ergänzungselement (102) umgeben ist und
über dieses vorsteht, dadurch gekennzeichnet, daß
- das männliche (102) und weibliche (104)
Ergänzungselement einander ergänzende Formen haben und
somit einen festen Formschluß bilden können, wenn
das erste (10) und das zweite (30) Element für den
Gebrauch aneinander gekuppelt werden, wodurch das
Zurückziehen des zweiten Elementes (30) für den
Gebrauch möglich ist, und
- daß die Spitze (21) und das männliche Element
(102) im Bereich des ersten Elementes (10) in
einer inneren Stellung liegen, um jede Berührung
der Spitze (21) mit dem Benützer zu vermeiden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ergänzungselemente (102, 104) im
allgemeinen eine Pilzform und/oder eine Struktur mit
T-förmigem Querschnitt aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (31) einen
dünnen Abschnitt (34) aufweist, der von der Spitze
durchstoßbar ist, um den Kolben (31) durchlässig
zu machen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Element
(10) und das zweite Element (30) im allgemeinen
eine zylindrische Struktur aufweisen und daß die
Ergänzungselemente (102, 104) im allgemeinen axial
zu den Elementen (10, 20) liegen.
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