DE69214674T2 - Vorrichtung zur verabreichung von medikamenten,insbesondere zwei-komponenten medikamenten - Google Patents
Vorrichtung zur verabreichung von medikamenten,insbesondere zwei-komponenten medikamentenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Abgabe von Medikamenten.
- Insbesondere stellt die vorliegende Erfindung eine Verbesserung der in der älteren italienischen Gebrauchsmusteranmeldung 15156-B/89 und in der korrespondierenden DE-U-9 003 505 beschriebenen Lösung dar.
- Die erwähnte Anmeldung betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe von Medikamenten, insbesondere von Flüssigkeiten, umfassend ein doppelwandiges Gehäuse, welches an einem Ende offen und am anderen Ende durch eine Endwand verschlossen ist, in welchem eine Nadel befestigt ist, die sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Gehäuses erstreckt. Der innere Mantel des Gehäuses ist zumindest an seinem offenen Ende mit einem Gewinde versehen, um einen Gewindezapfen eines Kolbens aufzunehmen, der in Form eines Verschlusses am offenen Ende eines zylindrischen, die zu verabreichende Flüssigkeit enthaltenden Behälters angebracht ist. Der Kolben hat eine axiale Bohrung, die durch eine Membran verschlossen ist, welche von der Nadel durchstoßbar ist, wenn der Zapfen des Kolbens in den inneren Mantel hineingeschraubt wird. Durch die axiale Verschiebung des zylindrischen Behälters ins Gehäuse ist die Möglichkeit gegeben, das genannte flüssige Produkt bereitzustellen. Die Vorrichtung entspricht im wesentlichen einer Spritze; es ist jedoch ebenfalls möglich, dieselbe Konstruktion als Vorrichtung für die Verabreichung von Infusionen zu verwenden.
- Ziel der vorliegenden Erfindung ist in erster Linie die Verbesserung dieser bekannten Lösung, um die Verwendung auch für die Verabreichung von Medikamenten möglich zu machen, welche aus einer Flüssigkeit und einem Pulver bestehen, das vor der Verwendung in der Flüssigkeit gelöst werden muß. Die gegenwärtig bei Medikamenten dieser Art verwendete übliche Methode sieht vor, eine Flüssigkeit aus einer Ampulle in eine Spritze zu ziehen und dann die zu injizierende Flüssigkeit in eine andere, das pulverförmige Medikament enthaltende Ampulle zu spritzen und im weiteren - nach Lösen des Medikamentes - die Lösung wieder in eine Spritze zu ziehen, bevor die eigentliche Injektion durchgeführt werden kann: Eine Folge von Arbeitsgängen, die ziemlich kompliziert sind und mit außerordentlicher Sorgfalt durchgeführt werden müssen.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Ziel mit Hilfe einer Vorrichtung für die Abgabe von Medikamenten erreicht, welche die in den im weiteren folgenden Ansprüchen beanspruchten Merkmale aufweist.
- Die Erfindung wird nun in einem nicht einschränkenden Beispiel unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen:
- - die Fig. 1 ein Axialschnitt eines Gehäuses einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist;
- - die Fig. 2 ein Axialschnitt des Behälters ist, welcher für die Aufnahme einer der Komponenten bestimmt ist, charakteristischer Weise der flüssigen Komponente des zu verabreichenden Medikamentes,
- - die Fig. 3 eines der Elemente des Behälters der Fig. 1 genauer zeigt, und
- - die Fig. 4 die erfindungsgemäße Vorrichtung im Gebrauchszustand zeigt.
- In ihren wesentlichen und grundlegenden Merkmalen in bezug auf ihre Verwendung unterscheidet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht wesentlich von jener Vorrichtung, die Gegenstand der älteren Anmeldung 15156-B/89 (und DE-U-9 003 505) ist, auf welche bereits Bezug genommen wurde.
- Insbesondere entsprechen die Figuren 1 bis 4 der hier beiligenden Zeichnungen den Figuren 1 bis 4 der älteren Anmeldung und die gleichen Bezugszeichen werden verwendet, um Teile zu bezeichnen, die identisch oder äquivalent mit jenen der Beschreibung der älteren Anmeldung sind.
- So bezeichnet das Bezugszeichen 10 allgemein ein zylindrisches Gehäuse mit einer Endwand 11 und zwei konzentrischen Mänteln 12 und 13, welche eine ringförmige Kammer 14 und einen zentralen Hohlkörper 15 begrenzen.
- So ist auch eine im inneren Mantel 13 des Körpers 10 fixierte Nadel mit 20 bezeichnet.
- Die Lösung der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich von der in der Anmeldung 15156-B/89 (oder DE-U-9 003 505) beschriebenen dadurch, daß sich die Nadel 20 nicht über die gesamte Länge des Gehäuses 10 erstreckt, nämlich von der Endwand 11 bis zum gegenüberliegenden, offenen Ende des Gehäuses 10, sondern nur über einen Teil der Länge des Gehäuses 10 selbst: Genauer gesagt, erstreckt sie sich über jenen Teil, der sich zwischen einer Trennwand 100 innerhalb des Mantels 13 und jenem Ende des Mantels befindet, welches am offenen Ende des Gehäuses 11 liegt.
- Genauer gesagt, erstreckt sich ein Ende der Nadel 20 durch die Trennwand 100 und bildet eine Endkammer 120 innerhalb des inneren Mantels 13, welche, im hier gezeigten Ausführungsbeispiel, ungefähr ein Drittel der Gesamtlänge des Mantels 13 selbst einnimmt. Diese Wahl der Dimension, obwohl aus verschiedenen Gründen bevorzugt, soll selbstverständlich nicht als Einschränkung betrachtet werden.
- Die Kammer 120 ist für die Aufnahme der pulverförmigen Komponente des Zweikomponenten-Medikamentes (Flüssigkeit-Pulver) bestimmt, welches mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung verabreicht werden soll.
- Im wesentlichen analog zu der in der Anmeldung 15156-B/89 (oder DE-U-9 003 505) beschriebenen Lösung endet die Nadel 20 an ihrem der Kammer 120 gegenüberliegenden Ende mit einem spitzen Ende 21, welches zum Durchstoßen des perforierbaren Verschlusses 21 (im Detail in der Fig. 3 dargestellt) des zylindrischen Behälters 30 bestimmt ist, welcher die flüssige Komponente des zu injizierenden Medikamentes enthält. Nahe dem offenen Ende des Gehäuses 10 ist die Nadel 20 von einer Zwischenmembran 22 gestützt, wobei die innere Wand des inneren Mantels 13 ab dieser Membran ein Gewinde aufweist. Das Ende des äußeren Mantels 12 hat einen äußeren Flansch 16, welcher als Handgriff bei Verwendung der Vorrichtung als Spritze dient. Der Behälter 30 ist von einem Kolben 31 verschlossen, der im Originalzustand, in welchem der Behälter 1 verpackt ist, nahe dem Ende des Behälters selbst angeordnet ist. Der Kolben hat einen Gewindezapfen 32, der vom Behälter vorsteht und in das Gewindeende des inneren Mantels 13 einschraubbar ist. Durch den Kolben 31 und den Zapfen 32 erstreckt sich eine axiale Bohrung 33 zur Aufnahme des Endes der Nadel 20. Um den Behälter 30 dicht zu machen, ist die axiale Bohrung 33 durch eine innere Trennmembran 34 verschlossen, die vom spitzen Ende 21 der Nadel 20 durchstoßbar ist. Der Kolben 31, welcher als Verschluß für den Behälter 30 dient, wird bis zum Zeitpunkt des Gebrauchs durch eine kleine Scheibe 35 in einer festen Stellung gehalten, welche als Verschlußdichtung wirkt und deren Ränder über die Außenfläche des Medikamentenbehälters 30 gebogen und leicht gegen diese geklemmt sind. Die Scheibe 35 hat eine mittlere Öffnung für den dichtenden Durchtritt des Zapfens 32. Der umgebogene Rand der Scheibe 35 dient als Anschlag für den ringförmigen Rand einer schalenförmigen Abdeckung 36, welche zum Schutz des Zapfens 32 und zur Beibehaltung der Sterilität bis zu jenem Zeitpunkt dient, zu dem das Medikament im Behälter 30 verabreicht wird.
- Im allgemeinen stehen das Gehäuse 11 und der Behälter 30 als Bestandteile eines Kits oder einer Einrichtung zur Verfügung, die unter sterilen Bedingungen für die Verabreichung von Zweikomponenten-Medikamenten verpackt ist einer pulverförmigen Komponente (enthalten in der Kammer 120 im inneren Mantel 13 des Gehäuses 11) und einer flüssigen Komponente oder eines Vektors, der im Behälter 30 angeordnet ist.
- Zum Zeitpunkt der Verwendung werden das Gehäuse 11 und der Behälter 30 aus dem Kit entnommen. Nach Entfernen der Schutzkappe 36 (durch Abziehen der Scheibe 35) wird der Behälter 30 im Gehäuse 10 in Eingriff gebracht, indem der Zapfen 32 in den Gewindeabschnitt des inneren Mantels 30 eingeschraubt wird, bis der in Fig. 4 gezeigte Zustand erreicht wird. Genauer gesagt, wird die Umfangs- oder Außenwand des Behälters 30, welcher radiale Dimensionen aufweist, die zwischen jenen der beiden Mäntel 12 und 13 liegen, in die ringförmige Kammer 14 eingesetzt. Durch das fortschreitende Einschrauben des Zapfens 32 tritt die Nadel 20 in die axiale Bohrung 33 ein, bis sie die Trennmembran 34 erreicht. Durch das weitere Einschrauben des Zapfens 32 durchstößt das Ende 21 der Nadel 20 die Trennmembran 34 und bringt das Innere des Behälters 30 mit dem Inneren der Nadel 20 und durch letztere mit der Kammer 120 in Verbindung.
- Unter diesen Bedingungen bewirkt Druck auf den Behälter 30, unter welchem er weiter in die ringfömige Kammer 14 eindringt, die Weiterbewegung des Kolbens 31 in den Behälter 30, wobei in der Folge die flüssige Medikamentenkomponente in die Kammer 120 gepumpt wird, welche die pulverförmige Komponente enthält. Wenn eine ausreichende Flüssigkeitsmenge in die Kammer 120 eingeführt worden ist, kann die pulverförmige Komponente des Medikamentes durch Mischen in Lösung übergehen, wobei dieses Mischen durch Schütteln der Vorrichtung erleichtert wird, die vom Gehäuse 11 und vom Behälter 30 gebildet ist, die wie in Fig. 4 gezeigt, miteinander verbunden sind.
- Wie bereits aus der Lösung der Anmeldung 15156-B/89 (oder DE-U-9 003 505) ersichtlich, endet die Endwand 11 des Gehäuses 10 mit einem Zapfen 38, in oder um den die Buchse oder Ringmutter einer subkutanen Injektionsnadel angeordnet sein kann.
- Wenn die subkutane Injektionsnadel am Zapfen 38 befestigt worden ist, und die Flansche 16 des Gehäuses 10 mit zwei Fingern erfaßt worden sind, bewirkt Druck durch den Daumen auf das Ende des Behälters 30 sein weiteres Eindringen in die ringförmige Kammer 14 und den daraus folgenden, allmählichen und vollständigen Eintritt des Kolbens 31 in den Behälter 30 selbst. Somit wird die flüssige Komponente des im Behälter 30 enthaltenen Medikamentes vollständig ausgestoßen und nimmt beim Fließen durch die Nadel 20 in die Kammer 120 die vorher in dieser Kammer gebildete Medikamentenlösung mit und ermöglicht ihren Transport durch die am Zapfen 32 angebrachte subkutane Injektionsnadel nach außen.
- Das Zweikomponenten-Medikament kann somit in üblicher Weise wie bei Verwendung einer Spritze injiziert werden.
- Die erfindungsgemäße Lösung kann selbstverständlich auch zur Versorgung einer Infusionsleitung verwendet werden. In diesem Fall könnte das Gehäuse 10 vorzugsweise zum langsamen Entleeren des Medikamentenbehälters 30 mit einem seitlichen Luftauslaß versehen sein. In letzterem Fall müßte die Dichtscheibe 35 nicht entfernt werden und diese würde gewährleisten, daß der Flüssigkeitsfluß (und die durch diesen transportierte Lösung des Medikaments) ausschließlich durch Schwerkraft mit Hilfe des vorher erwähnten Luftauslasses erfolgt.
- Die vorliegende Erfindung erstreckt sich selbstverständlich auch auf Modelle, die bei Verwendung desselben Erfindungsgedankens, wie in den folgenden Ansprüchen definiert, gleiche Zweckmäßigkeit aufweisen.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Abgabe von Medikamenten, umfassend ein rohrförmiges Gehäuse (10)
und einen Behälter (30), welche für den Gebrauch aneinander kuppelbar sind, bei der das
Gehäuse (10) eine doppelte Wand mit einem äußeren Mantel (12) und einem inneren
Mantel (13) hat, an einem Ende offen und am anderen Ende durch eine Endwand (11)
verschlossen ist, wobei eine Nadel (20) im inneren Mantel (13) angebracht ist und sich so
erstreckt, daß ihr spitzes Ende (21) zum offenen Ende des Gehäuses (10) weist, und bei
der der Behälter (30) mit einem Verschluß in Form eines beweglichen Kolbens (31)
versehen ist, der an das offene Ende des inneren Mantels (13) des Gehäuses kuppelbar
ist, wobei der Kolben eine axiale Bohrung (33) hat, die durchstoßbar ist, wenn die Nadel
(20) beim Zusammenkuppeln des Gehäuses (10) und des Behälters (30) in diese axiale
Bohrung (33) eintritt, wobei der Behälter (30) mit einer flüssigen Komponente eines
Medikamentes füllbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Mantel (13) des
Gehäuses angrenzend an die Endwand (11) eine Kammer (120) umfaßt, in welche jenes
Ende der Nadel (20) mündet, welche ihrem spitzen Ende gegenüberliegt, wobei die
Kammer eine in der flüssigen Komponente zu lösende Komponente des Medikamentes
aufnehmen kann, und die Anordnung so ist, daß beim Zusammenkuppeln des Gehäuses
(10) und des Behälters (30) das Innere des Behälters (30) durch die von der Nadel (20)
durchstoßene axiale Bohrung (33) mit der Kammer (120) verbunden wird, wodurch die
flüssige Komponente des Medikamentes in die Kammer (120) fließen kann und die
beiden Komponenten des Medikamentes für den darauffolgenden Transport durch den
Außenteil (38) der Vorrichtung zusammengeführt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (120) von der
Endwand (11) bzw. einer Zwischenwand (100) im inneren Mantel (13) begrenzt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand (100) als
Stütze für die Nadel (20) dient.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kammer (120) ein Volumen von ungefähr einem Drittel des Gesamtvolumens des
inneren Mantels (13) hat.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Endwand (11) des Gehäuses Mittel (38) für ihre Verbindung mit einer subkutanen
Injektionsnadel aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben
(31) einen mit einem Gewinde versehenen Zapfenteil (32) zur Verschraubung mit dem
inneren Mantel (13) des Gehäuses (10) hat.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dichtungsscheibe (35)
am Zapfen (32) befestigt ist, um die Dichtheit des Behälters (30) zu gewährleisten und die
axiale Bewegung des Kolbens (31) in bezug auf den Behälter (30) vor Gebrauch zu
verhindern.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die axiale Bohrung (33) durch eine Membran (34) verschlossen ist, die von der Nadel (20)
durchstoßbar ist, wenn das Gehäuse (10) und der Behälter (30) zusammengekuppelt
werden.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Behälter (30) solche diametrale Dimensionen hat, daß er in den ringförmigen Raum
(14) zwischen dem äußeren Mantel (12) und dem inneren Mantel (13) des Gehäuses
eindringen kann.
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