DE1083003B - Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren und Neutraloelen aus Pflanzenoelseifenstock - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren und Neutraloelen aus Pflanzenoelseifenstock

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DE1083003B
DE1083003B DEP15485A DEP0015485A DE1083003B DE 1083003 B DE1083003 B DE 1083003B DE P15485 A DEP15485 A DE P15485A DE P0015485 A DEP0015485 A DE P0015485A DE 1083003 B DE1083003 B DE 1083003B
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DE
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mixture
fatty acids
soap
hexane
soap mass
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DEP15485A
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Thomas H Kelley
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Procter and Gamble Co
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Procter and Gamble Co
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B13/00Recovery of fats, fatty oils or fatty acids from waste materials
    • C11B13/02Recovery of fats, fatty oils or fatty acids from waste materials from soap stock
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/74Recovery of fats, fatty oils, fatty acids or other fatty substances, e.g. lanolin or waxes

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Fettsäuren und Neutralölen aus Pflanzenölseifenstock Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Fettsäuren und Neutralölen aus Seifenstock, das beim alkalischen Raffinieren pflanzlicher Öle erhalten wird.
  • Bei der im allgemeinen angewandten Methode der Reinigung pflanzlicher Öle wird das rohe Öl mit genügend Ätznatronlösung behandelt, um die vorhandenen freien Fettsäuren unter Bildung von Seife zu neutralisieren und um eine Reaktion mit Gummen, farbgebenden Körpern und anderen ebenfalls in dem Öl vorhandenen Verunreinigungen herbeizuführen. Bei diesem Verfahren werden die Seife, die ausgefällten Verunreinigungen und der emulgierte Überschuß der Atznatronlösung, welcher einige Verunreinigungen gelöst enthält, bei geeigneter Temperaturkontrolle koaguliert, um die Abtrennung von dem raffinierten Öl zu erleichtern, und es wird wegen des Emulgiervermögens der Kombination eine merkbare Menge von Neutralöl mit der Seife, dem Überschuß der Lauge und den Verunreinigungen emulgiert. Diese Kombination von Seife, Überschuß an Lauge, Verunreinigungen und emulgiertem Öl wird im allgemeinen in der Technik als Seifenmasse oder -stock (foots) bezeichnet.
  • Die so gebildete Seifenmasse wird von dem Hauptkörper des gereinigten Öls entweder auf Grund der Schwerkraft oder durch Zentrifugieren abgetrennt und kann zur Seifenherstellung verkauft werden. Gewöhnlich wird sie jedoch angesäuert, um das vorhandene Fettmaterial wiederzugewinnen. Die Ansäuerung wird in der Technik üblicherweise chargenweise durch Kochen der Seifenmasse nach der Zugabe von Schwefelsäure in einem beträchtlichen Überschuß über die zur Zersetzung aller vorhandenen Seife nötige Menge ausgeführt. Die durch diese Behandlung erhaltene angesäuerte Seifenmasse enthält einen merklichen Prozentsatz von den Verunreinigungen und farbgebenden Körpern der rohen Seifenmasse und wird im allgemeinen als minderwertig angesehen. Das in der Seifenmasse enthaltene Neutralöl ist ebenfalls in dieser angesäuerten Seifenmasse anwesend und wird im allgemeinen weiterbehandelt, z. B. durch Spaltung mit Dampf mittels Pfeilringspalter (Twitchell-Spaltung) oder durch Hydrolysieren, um dies Neutralöl in Fettsäure zu verwandeln. Nach dieser Behandlung wird die hydrolysierte oder mit Dampf mittels Pfeilringspalter gespaltene Mischung gewöhnlich destilliert, um Fettsäuren von brauchbarer Qualität zu erhalten.
  • In der britischen Patentschrift 341141 ist ein Verfahren zur Aufarbeitung einer bei der Reinigung von Öl anfallenden Seifenmasse beschrieben, durch das das Schäumen der Seifenmasse bei Abdestillieren des einem Gemisch von Seifen und neutralem Öl oder Fett zugesetzten wasserunlöslichen Lösungsmittels für Öl verhindert werden soll. Bei diesem Verfahren wird zunächst der größte Teil der neutralen Öle mit Benzol herausgewaschen. Die Lösung von Öl in Benzol wird abdekantiert, und der Seifenmasse wird weiteres Lösungsmittel zugesetzt. Dann wird das Gemisch von Seifenmasse und Lösungsmittel mit Wasser versetzt und mit Schwefelsäure in solchem ÜberschuB angesäuert, daß nach der Überführung der Seife in Fettsäuren noch 20 °/o Schwefel säureüberschuß vorhanden sind, wodurch das Schäumen bei der anschließenden Destillation vermieden wird. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels wird die Fettsäure abgetrennt, indem man die saure Flüssigkeit abzieht. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die durch die Schwefelsäure in Freiheit gesetzte Fettsäure ziemlich lange Zeit, nämlich bis zur Beendigung des Abdestillierens des als Lösungsmittel verwendeten Benzols, bei der Siedetemperatur des Gemisches mit einer stark sauren Lösung in Berührung steht, wodurch sich insbesondere farbverschlechternde Verunreinigungen bilden.
  • Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Gewinnung der Fettsäuren aus Seifenmasse zu liefern.
  • Ein weiteres Ziel ist es, ein kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung von Fettsäuren aus Seifenmasse zu schaffen.
  • Ein drittes Ziel der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren zur Gewinnung von Fettsäuren aus Seifenmasse durch Ansäuern zu liefern, wodurch der Gesamtfettsäuregehalt der angesäuerten Seifenmasse erhöht wird.
  • Ein viertes Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung von Fettsäuren aus Seifenmasse, welches die Menge der farbgebenden Verunreinigungen, die in der angesäuerten Seifenmasse gelöst sind, beträchtlich herabsetzt.
  • Ein fünftes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Gewinnung von Fettsäuren aus Seifenmasse zu liefern, welches einen beträchtlichen ökonomischen Vorteil gegenüber bisher in der Technik angewandten Verfahren bietet.
  • Es wurde nun gefunden, daß diese Ziele durch Mischen der Seifenmasse mit Wasser und einem praktisch wasserunlöslichen Lösungsmittel- für Fettstoffe, Zugabe von genügend Säure, um die Mischung auf ein p$ im Bereich von etwa 3,0 bis 8;5 bei einer Temperatur unterhalb ihres Siedepunkts zu bringen, Abtrennung der wäßrigen Phase von der Lösungsmittelphase, welche die Fettsäuren und das Neutralöl in Lösung enthält, und Entfernung des Lösungsmittels von dem Fettmaterial erreicht werden können.
  • Dies Verfahren kann auf die Behandlung von Seifenmasse angewandt werden, welche aus pflanzlichen Ölen im allgemeinen und aus Ölen der Öl-Linolsäure-Gruppe, z. B. aus Baumwollsamen, Erdnuß, Mais, Sesam, und der Linolensäuregruppe, z. B. aus Leinsamen, Soj abohnen, Hanfsamen, im besonderen stammt (Klassifikation aus Industrial Oil and Fat Products von A. E. Bailey, 1951, S. 120 bis 124).
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die bei der alkalischen Reinigung vom Baumwollsamenöl erhaltene Seifenmasse erst mit Wasser und Hexan gemischt. Das pH dieser Mischung aus Seifenmasse, Wasser und Hexan wird dann auf einen Wert im Bereich von etwa 3,0 bis 8,5 durch Zugabe von Schwefelsäure, während die Mischung in Bewegung gehalten wird, eingestellt. Dieses Ansäuern wird bei einer Temperatur unterhalb des Siedepunkts der Mischung und vorzugsweise im Bereich von etwa Zimmertemperatur (18 bis 22°C) bis 58°C ausgeführt. Die angesäuerte Mischung wird dann bei einer Temperatur innerhalb dieses Bereichs zentrifugiert, um das Fettgemisch (Mischung von Fettsäure, Neutralöl und Hexan) von der wäßrigen Phase zu trennen. Die Fettsäure-Neutralöl-Mischung wird dann aus dem abgetrennten Gemisch durch Destillation des Hexans erhalten.
  • Die wäßrige Phase wird normalerweise zur Wiedergewinnung von etwa zurückgebliebenem Lösungsmittel erhitzt oder destilliert und dann gewöhnlich verworfen.
  • Die Menge des zugefügten Wassers ist bei dem obigen Verfahren nicht kritisch, und es wurde gefunden, daß Mengen bis zu etwa dem Dreifachen des Gewichts der zu behandelnden Seifenmasse vollständig zufriedenstellende Ergebnisse liefern. (Diesbezüglich soll besonders hervorgehoben werden, daß das erfindungsgemäße Verfahren häufig ohne Zugabe von Wasser ausgeführt werden kann, da die Menge des in der Seifenmasse vorhandenen Wassers für eine befriedigende Durchführung dieses Verfahrens ausreicht.) Hexanmengen von etwa der Hälfte bis zum Dreifachen des Gewichts der Seifenmasse können verwendet werden. Abhängig von der speziellen Verwendung kann nach Entfernung des Hexans die Fettsäure-Neutralöl-Mischung direkt ohne weitere Verarbeitung bei der Seifenfabrikation oder der Herstellung anderer Produkte verwendet werden, oder die Mischung kann durch Dampf mittels Pfeilringkatalysator gespalten oder hydrolysiert werden, um die Neutralöle in Fettsäuren zu verwandeln, oder sie kann vor oder nach der Umwandlung des Neutralöls zu Fettsäuren destilliert werden.
  • Die Zeichnung ist ein schematisches Diagramm, welches eine geeignete Vorrichtungsanordnung zur Ausführung des vorliegenden Verfahrens in kontinuierlicher Weise wiedergibt. Bei dem Verfahren werden die Raffineriemasse, Hexan, Wasser (wenn nötig) und Schwefelsäure kontinuierlich in das Mischgefäß 1, welches mit einer Vorrichtung, die die Mischung in Bewegung hält, versehen ist, eingeführt, wobei die Menge zugeführter Säure so reguliert wird, daß das p$ der Mischung auf der wie oben beschriebenen gewünschten Höhe gehalten wird. Die angesäuerte Mischung wird dann aus diesem Gefäß kontinuierlich in die Zentrifuge 2 geleitet, in welcher die Phase des Fettgemisches und die wäßrige Phase -getrennt werden. Die abgetrennte Fettgemischphase gelangt dann kontinuierlich zum Verdampfer 3, in welchem ein Teil des Hexans aus dem Gemisch abgedampft wird. Dies verdampfte Hexan wird dann durch den Kondensor 5 geleitet und in flüssiger Form wiedergewonnen. Die abgetrennte wäßrige Phase geht zum Verdampfer 4, in welchem etwa in dieser Phase verbliebenes Hexan verdampft und von dort zum Kondensor 5 geleitet wird. Das Fettgemisch, welches teilweise frei von Hexan ist, wird dann mit Hilfe der Kolonne 6 von dem Rest des Hexans befreit, das - seinerseits dann zum Kondensor 7 geleitet wird. Die hexanfreien Fettsäuren, die von der Kolonne kommen, werden normalerweise auf Lager genommen.
  • Es ist selbstverständlich, daß die obige Beschreibung der geeigneten Vorrichtungsanordnung lediglich der Erläuterung dient und daß die verschiedenen Arbeitsgänge, z. B. Zentrifugieren, Verdampfen, Kondensieren, in befriedigender Weise mit verschiedenen im Handel-erhältlichen Vorrichtungen ausgeführt werden können.
  • Das in der Technik übliche Ansäuerungsverfahren, d. h. Kochen der Seifenmasse nach Zugabe eines großen Überschusses von Säure, verursacht ein Zurückhalten der in der Seifenmasse vorhandenen Verunreinigungen in der angesäuerten Seifenmasse und ergibt, wie oben betont wurde, eine angesäuerte Seifenmasse, deren Qualität sehr gering sein kann. Andererseits setzt die Ansäuerung gemäß der vorliegenden Erfindung, d. h. in Gegenwart von Hexan, bei einem pH von etwa 3,0 bis 8,5 und bei einer Temperatur unterhalb des Siedepunkts der Mischung das Bestreben des Fettgemisches, Verunreinigungen zurückzuhalten, deutlich herab und hinterläßt statt dessen diese Verunreinigungen in der wäßrigen Phase. Folglich enthält die angesäuerte Seifenmasse, welche gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wird, eine viel geringere Menge der anfänglich in der Seifenmasse vorhandenen unerwünschten Verunreinigungen.
  • Die optimale Trennung des Fettsäuregemisches und der wäßrigen Phase bei dem vorliegenden Verfahren liegt bei einem pH im Bereich von etwa 5,0 bis 7,0 und wenn die Konzentration der Fettsäuren und Neutralöle im Hexan von etwa 5 bis 15 °/o beträgt. Vorzugsweise wird im allgemeinen die Ansäuerung bei einem pH von etwa 5,0 bis 5,5 und bei einer Temperatur von Zimmertemperatur (18°C) bis zu etwa 49°C ausgeführt. Das Arbeiten unter diesen Bedingungen bringt die zusätzlichen wirtschaftlichen Vorteile mit sich, die Korrosion der Apparaturen auf einen vernachlässigbaren Wert herabzusetzen, die zur Ansäuerung verwendete Menge an Mineralsäure sehr beträchtlich zu vermindern und das Waschen der abgetrennten Fettmischung mit Wasser zur Entfernung der Mineralsäure zu ersparen. Darüber hinaus wird durch Arbeiten bei geringen Temperaturen eine beträchtliche Energieersparnis erzielt.
  • Es soll betont werden, daß das erfindungsgemäße Verfahren sowohl kontinuierlich als auch diskontinuierlich ausgeführt werden kann. Ebenso können andere Lösungsmittel als Hexan und im allgemeinen solche Lösungsmittel, welche praktisch unlöslich in Wasser sind und welche Fettsäuren und Öle zu lösen vermögen, bei dem Verfahren mit ähnlichen Ergebnissen verwendet werden, z. B. diejenigen, welche die vorgenannten Merkmale aufweisen und in dem Aufsatz von A. Ernest MacGee,1947, erschienen in der August-Ausgabe der »0i1 Müll Gazetteer», genannt sind. Andere Mittel als Schwefelsäure, wie Salpetersäure, Salzsäure oder zur Herabsetzung des pg auf den gewünschten Bereich befähigte saure Salze, sind gleichermaßen zur Ansäuerung der Seifenmasse-Lösungsmittel-Mischungen wirksam. Organische Säuren, wie Essigsäure, können ebenfalls zur Ansäuerung verwendet werden, doch sind sie aus wirtschaftlichen Gründen nicht so zweckmäßig wie die vorerwähnten Mittel.
  • Die folgenden Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern, ohne es zu beschränken. Beispiel 1 Seifenmasse von der alkalischen Reinigung von Baumwollsamenöl wurde mit Wasser und Hexan in einem Gewichtsverhältnis von Seifenmasse zu Wasser zu Hexan wie 2:1:2 gemischt. Verschiedene Proben dieser Mischung wurden dann mit Schwefelsäure bei verschiedenen Temperaturen und auf verschiedene p,1-Werte angesäuert und die angesäuerten Mischungen zur Abtrennung des Fettgemisches von der wäßrigen Phase zentrifugiert. In jedem Falle wurde das Fettgemisch durch Vakuumdestillation von Hexan befreit, und der Totalfettsäuregehalt der hexanfreien angesäuerten Seifenmasse wurde nach der Standardmethode G 3-39 der American Oil Chemists Society bestimmt.
  • Der Vergleichsversuch wurde unter den in der Technik üblichen Bedingungen ausgeführt und umfaßte die Ansäuerung der Baumwollsamenöl-Seifenmasse durch Kochen mit einem großen Überschuß an Schwefelsäure und anschließender Trennung der wäßrigen und der Fettsäure-Neutralöl-Phase. Die Ausbeuteergebnisse an Totalfettsäuren sind in folgender Tabelle zusammengestellt
    Temperatur ° C Gesamt-
    Versuch PR nti- fettsäure
    Mischen # nti-fugieren o/
    0
    Blind- 1 - - 83,3
    versuch
    1 4,8 44,5 37,8 96,3
    2 5,4 44,5 37,8 96,3
    3 6,5 37,8 32,2 93,8
    4 7,1 26,7 26,7 91,3
    Aus der obigen Tabelle ist ersichtlich, daß der Gesamtfettsäuregehalt der Fettsäure-Neutralöl-Phase, die aus der Baumwollsamenöl-Seifenmasse abgetrennt wurde, beträchtlich erhöht ist, wenn das erfindungsgemäße Verfahren angewandt wird.
  • Die obigen hexanfreien angesäuerten Seifenmassen wurden zur Abtrennung der Fettsäuren destilliert. Farbbestimmungen wurden dann nach der Standardmethode Cc 136-15 der American Oil Chemists Society bei den frisch destillierten Fettsäuren und nach Alterung der destillierten Säuren über Nacht bei etwa 82°C mit folgenden Ergebnissen ausgeführt:
    Farbe (Rot)
    Versuch I frisch I gealtert
    1 2,7 14,6
    2 1,9 11,8
    3 2,4 35
    4 2,7 14,2
    Zum Vergleich seien die Farbwerte der destillierten Fettsäuren genannt, die durch Ansäuerung der Seifenmasse mit einem Überschuß von Säure unter Kochen erhalten werden und welche normalerweise in dem Bereich von etwa 10 bis zu etwa 20 Rot liegen, wenn sie frisch destilliert sind, und welche nach Alterung größer als 400 Rot sind.
  • Beispiel 2 Weitere Versuche wurden mit Baumwollöl-Seifenmasse ausgeführt, wobei die Ansäuerung mit Schwefelsäure nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung und unter den in nachfolgender Tabelle bezeichneten Bedingungen ausgeführt wurde.
    Gewichtsverhältnis Gesamt-
    Seifenmasse zu PR Temperatur fettsäure
    zugesetztes Wasser
    zu Hex an °'C
    1:3:1 3,0 25,6 97,1
    1:3:1 5,1 25,6 95,8
    1:1:1 2,4 32,2 98,7
    1:0:1 8,7 32,2 90,5
    1:0:1 6,3 32,2 95,2
    1:1,66:1 7,4 32,2 93,0
    Zum Vergleich seien die Gesamtfettsäurewerte, welche üblich sind bei den durch Kochen dieser Baumwollsamenöl-Seifenmasse mit einem großen Überschuß von Säure erhaltenen angesäuerten Seifenmassen und die im Bereich von etwa 70 bis etwa 83 liegen, angeführt.
  • Beispiel 3 Verschiedene Proben von Seifenmasse aus der alkalischen Reinigung von Sojabohnenöl wurden gemäß des Verfahrens der vorliegenden Erfindung und unter den in nachfolgender Tabelle aufgeführten Bedingungen mit Hexan gemischt und mit Schwefelsäure angesäuert.
  • Die angesäuerten Mischungen wurden zentrifugiert, um das Fettgemisch von der wäßrigen Phase zu trennen. Das Fettgemisch wurde von Hexan durch Vakuumdestillation befreit, und der Gesamtfettsäuregehalt der hexanfreien angesäuerten Seifenmasse wurde nach der vorstehend erwähnten Standardmethode der American Oil Chemists Society bestimmt. Die Ausbeuteergebnisse an Gesamtfettsäure sind ebenfalls in folgender Tabelle angeführt.
    Ungefähres
    Gewichtsverhältnis Tempe- Gesamt-
    Versuch PR Seifenmasse zu ratur fettsäure
    zugefügtes Wasser
    zu Hexan °C °/o
    1 4,8 1:0:2 38,9 99,5
    2 6,0 1:0:1,6 37,8 99,0
    3 7,1 1:0:1,5 36,7 97,6
    4 8,0 1:0:1,5 36,7 98,0
    Wie vorher erwähnt, kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung ebenfalls bei der Behandlung von Seifenmasse, die bei der Reinigung anderer pflanzlicher Öle erhalten wurde, angewandt werden, und es ist selbstverständlich, -daß andere Öle, Lösungsmittel und Ansäuerungsmittel in vergleichbaren Mengenverhältnissen in den vorgenannten speziellen Beispielen mit ähnlichen Ergebnissen eingesetzt werden können.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Gewinnung von Fettsäuren und Neutralölen aus Pflanzenölseifenstock unter Zusatz eines praktisch wasserunlöslichen Lösungsmittels für die Fettbestandteile, dadurch gekennzeichnet, daß der Seifenstock nach Zusatz des genannten Lösungsmittels auf ein pH von etwa 3,0 bis 8,5 bei einer Temperatur unterhalb des Siedepunktes der Mischung eingestellt, das so erhaltene Fettgemisch vön der wäBrigen Phase getrennt und das Lösungsmittel aus dem Fettgemisch entfernt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem p$-Bereich von 5 bis 5,5 arbeitet. -3. Verfahren - nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem Temperaturbereich von etwa 18 bis etwa 58°C arbeitet. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB man zu dem Gemisch Wasser hinzugibt. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daB man als Lösungsmittel Hexan verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 341141.
DEP15485A 1956-01-16 1956-01-16 Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren und Neutraloelen aus Pflanzenoelseifenstock Pending DE1083003B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4361517A (en) 1975-09-04 1982-11-30 Lever Brothers Company Continuous soap stock splitting

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB341141A (en) * 1928-10-31 1931-01-15 Metallgesellschaft Ag Improvements in or relating to the treatment of mixtures containing soap and neutraloil or fat, for the purpose of separating the constituents thereof

Patent Citations (1)

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