DE1082731B

DE1082731B - Presskissen fuer Vulkanisiervorrichtung

Info

Publication number: DE1082731B
Application number: DED27874A
Authority: DE
Inventors: Roland Dupont
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-12-07
Filing date: 1958-04-15
Publication date: 1960-06-02
Also published as: GB823660A

Description

Preßkissen für Vulkanisiervorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf Preßkissen für eine Vulkanisiervorrichtung. od. dgl. und betrifft die Ausbildung dieses Kissens derart, daß es sich auch an unregelmäßige Oberflächen des zu bearbeitenden Gegenstandes gut anschmiegt und die Ausübung eines gleichmäßigen und hohen Druckes über die ganze Anpreßfläche ermöglicht.
Es sind elastische Preßkissen für Vulkanisiervorrichtungen bekannt, die in ihrer äußeren Oberfläche etwa der Form des zu bearbeitenden Gegenstandes angepaßt sind. Dabei kann das Kissen Aussparungen zur Aufnahme bestimmter Teile des Gegenstandes, z. B. eines Reifenventils, aufweisen. Um ein festeres Anpressen zu ermöglichen, ist es ferner bekannt, das Kissen selbst aus einem relativ weichen Material herzustellen und z. B. an seiner am Werkstück anliegenden Seite mit einer Weichgummischicht abzudecken.
Diese bekannten Preßkissen haben den Nachteil, daß die Oberflächenausbildung im wesentlichen der Oberfläche des zu bearbeitenden Gegenstandes angepaßt sein muß und daß sich das Kissen beim Aufpressen auf die Auflagefläche breitdrückt und dabei z. B. auf den Vulkanisierfleck für einen Luftschlauch ebenfalls eine seitlich wirkende Kraft ausübt, die leicht zu einem Verrutschen führt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Preßkissen zu schaffen, das im wesentlichen unabhängig von der Oberflächenausbildung des zu bearbeitenden Gegenstandes die Ausübung eines gleichmäßigen hohen Druckes ohne Auftreten nachteiliger seitlicher Kräfte ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der an sich bekannte, elastische Kissenkörper Hohlräume aufweist, die eine Erhöhung der Anschmiegbarkeit bewirken und an seiner am Werkstück anliegenden Fläche mit einem biegsamen, praktisch nicht dehnbaren Überzug iiberzogen ist. Dabei können die Hohlräume als im Kissenkörper geradlinig, etwa in Kissenmitte und parallel zur Grundfläche angeordnete, zylindrische Löcher ausgebildet sein. Der Kissenkörper kann aber auch an seiner Randfläche Ausnehmungen aufweisen, und/oder es kann in an sich bekannter Weise in der Mitte des Kissens etwa senkrecht zu seiner Grundfläche ein den Kissenkörper durchsetzendes Loch vorgesehen sein.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein Kissen gemäß der Erfindung zum Ausbessern von Luftreifen an der Kante zwischen der Lauffläche und der Seitenwandung; Fig. 2 zeigt das Kissen gemäß Fig. 1 im Querschnitt mit dem zu reparierenden Luftreifen vor Aufbringen des Anpreßdruckes; Fig. 3 zeigt die gleiche Anordnung wie Fig. 2, nach Aufbringen des Anpreßdruckes; Fig. 4 zeigt einen Vertikalschnitt durch eine Anordnung zum Aufvulkanisieren eines Ventils mit Gummifuß auf einen Luftschlauch, und Fig. 5 zeigt einen Vertikalschnitt durch das elastische Kissen gemäß Fig. 4 in größerem Maßstab.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Kissen 1 aus Gummi oder einem anderen nachgiebigen Werkstoff an einer Platte 2 befestigt und dient zur Ausbesserung eines Luftreifens an der Kante zwischen Lauffläche und Seitenwand. Dieses Kissen 1 kann eine beliebige Form haben, sein Querschnitt ist jedoch an der Auflagefläche in unbelastetem Zustand V-förmig. DieAuflagefläche ist mit einer Schicht 3 aus nachgiebigem, praktisch nicht dehnbarem Material, z. B. einem Textil-oder Metallgewebe, oder Lagen von nebeneinanderlaufenden Fäden, wie sie z. B. als Verstärkungseinlage bei Luftreifen verwendet werden, überzogen.
Das Kissen 1 weist ferner parallel zur Scheitelkante der V-förmigen Auflagefläche einen zylindrischen Hohlraum 4 auf. Durch diesen Hohlraum ist der Widerstand, den das Kissen im Bereich des Scheitels der V-förmigen Auflagefläche ausübt, geringer als in der übrigen Auflagefläche. Der mit voll ausgezogenen Linien gezeichnete zylindrische Hohlraum 4 kann durch mit gestrichelten Linien bei 5 und 6 angedeutete Ausnehmungen am Rand der Auflagefläche des Kissens oder an der an der Befestigungsplatte 2 anliegenden Fläche ergänzt oder ersetzt werden.
In Fig. 2 ist ein zwischen der Lauffläche und der Seitenwandung eines auszubessernden Luftreifens liegende Abschnitt 7 dargestellt. Beim Aufbringen des Anpreßdruckes, d. h. beim allmählichen Übergang von der Stellung gemäß Fig. 2 in die Stellung gemäß Fig. 3 wird die Kante des Reifens durch den Stempel 8 gegen den Scheitel der V-förmigen Auflagefläche des Kissens 1 gepreßt, wobei auf diese Zone ein stärkerer Druck ausgeübt wird, so daß das Kissen 1 in völlig angepreßter Stellung sich genau dem Profil des Luftreifens anpaßt und die Ausnehmung4 gemäß Fig. 3 verformt ist. Durch den nicht dehnbaren Überzug 3 wird dabei verhindert, daß die Größe der Auflagefläche sich verändert und dadurch seitliche, entlang der Oberfläche des Reifens wirkende Verschiebekräfte auftreten. Das Kissen 1 legt sich also unter Ausübung eines gleichmäßigen Druckes über der ganzen Anpreßfläche auf die auszubessernde Reifenfläche an.
Fig. 4 und 5 zeigen eine Anordnung zum Aufvulkanisieren eines Ventils mit Gummifußteil auf einen Luftschlauch. Dabei wird auf einem Tragteil der Presse eine Stützplatte 9 angeordnet, welche eine in der Mitte liegende Öffnung 10 aufweist, die sich nach einer Seite radial nach außen verlängert. Durch diese Ausbildung der Öffnung ist das Einstecken sowohl gerader als auch gebogener Ventilschäfte möglich. Auf der Oberseite der Stützplatte9 liegt innerhalb einer Randwulst 11 eine metallische Unterlegt scheibe 12, die als Abstützfläche für ein elastisch zusammendrückbares Kissen 13 dient. Das Kissen 13 und die Unterlegscheibe 12 weisen der Öffnung 10 in der Stützplatte9 entsprechende Öffnurigen zur Aufnahme des Ventils auf. Dabei verhindert die Unterlegscheibe 12 gleichzeitig, daß sich das Kissen 13 in die radial nach außen verlängerte Ausnehmung 10 der Platte 9 eindrückt. Die konkave Oberseite des Kissens 13 ist mit einem biegsamen, praktisch nicht dehnbaren Überzug 15 versehen, wobei die Querschnittsfläche der Oberseite des Kissens 13 etwa der Unterseite des Heizstempels 8 entspricht Die Oberfläche des Kissens kann jedoch auch flach oder in einer beliebigen anderen Form ausgebildet sein. Die Umfangsform des Kissens kann rund, oval, polygon oder beliebig anders sein. Um die axiale Öffnung 14 des Kissens 13 ist eine Ausnehmung 16 angeordnet, die z. B. kegelstumpfförmig oder in einer anderen Form mit vom Umfang her zunehmender Tiefe zur axialen Offnung hin aufweist Durch diese Ausnehmung 14 kann das Kissen unter der Einwirkung des Preßdruckes nachgeben und sich der Form des Ventilfußes anpassen, ohne daß örtliche Druckerhöhungen stattfinden.
In dem beschriebenen und in den Fig. 4 und 5 dargestellten Beispiel ist die Ausuehmung 16 an der Unterseite des Kissens 13 angeordnet. Sie kann jedoch auch, entsprechend dem Zweck, in einem anderen Bereich oder einer anderen Fläche des Kissens vorgesehen werden.
Das in der Ausnehmung 10 der Stützplatte 9 liegende Ventil 19 liegt mit dem Gummifuß 18 auf dem Luftschlauch 17 auf. Mit voll ausgezogenen Linien ist ein gerader Ventilschaft 19 dargestellt. Es kann jedoch auch ein Ventil mit abgewinkeltem Ventilschaft, wie er z. B. mit gestrichelten Linien bei 20 dargestellt ist, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufvulkanisiert werden.
Zum Aufvulkanisieren eines neuen Ventils auf einen Luftschlauch wird in den Schlauch eine entsprechende Öffnung geschnitten, das Ventil mit seinem Gummifuß mittels Gummilösung aufgeklebt und das Ganze in die Stützplatte 9 mit dem Kissen 13 eingeführt und in der Vulkanisierpresse aufvulkanisiert. Dazu wird nach Einstecken des Ventils die Stützplatte 9 in eine beliebige Vulkanisierpresse gebracht, nachdem auf das auf den Luftschlauch aufgeklebte Ventil 19 bzw. 20 das Kissen 13 und die metallische Zwischenlegscheibe 12 aufgesteckt ist, wobei der nicht dehnbare Überzug 15 des Kissens 13 auf der Seite des Ventilfußes liegt, während die Unterlegscheibe 12 auf dem Kissen außen anliegt Darauf werden der Luftschlauch 17, das Ventil 19 bzw. 20; das Kissen 13 und die Unterlagscheibe 12 im ganzen auf die Stützplatte 9 aufgelegt und die Anordnung in der Vulkanisierpresse eingespannt und in bekannter Weise vulkanisiert.
Die Ausnehmung 16 an der Unterseite des Kissens 13 erleichtert dabei eine Anpassung an unterschiedliche Formen der Ventilfüße und stellt eine gleichmäßige Verteilung des Anpreßdruckes über die gesamte Vulkanisierfläche sicher, so daß einwandfreie Arbeitsergebnisse erzielt werden.
PATENTANSPROCHE: 1. Preßkissen fürVulkanisiervorrichtung od.dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der an sich bekannte, elastische Kissenkörper (1, 13) eine Erhöhung der Anschmiegbarkeit bewirkende Hohlräume (4) aufweist und an seiner am Werkstück anliegenden Fläche mit einem biegsamen, praktisch nicht dehnbaren Überzug (3, 15) überzogen ist.

Claims

2. Preßkissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume (4) als den Kissenkörper durchsetzende, geradlinig etwa in der Kissenmitte und parallel zur Grundfläche des Kissens angeordnete zylindrische Löcher ausgebildet sind.

3. Preßkissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daPJ der Kissenkörper an seiner Grundfläche eine Ausnehmung (16) aufweist und in an sich bekannter Weise in der Mitte des Kissens etwa senkrecht zu seiner Grundfläche ein den Kissenkörper durchsetzendes Loch (14) vorgesehen ist In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 957 574, 837 631, 939 628; schweizerische Patentschrift Nr. 253 067.