DE1082542B - Verfahren zur Herstellung von Tabakrauchfilterelementen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tabakrauchfilterelementen

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DE1082542B
DE1082542B DEE15428A DEE0015428A DE1082542B DE 1082542 B DE1082542 B DE 1082542B DE E15428 A DEE15428 A DE E15428A DE E0015428 A DEE0015428 A DE E0015428A DE 1082542 B DE1082542 B DE 1082542B
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George Patrick Touey
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Eastman Kodak Co
Original Assignee
Eastman Kodak Co
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    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24DCIGARS; CIGARETTES; TOBACCO SMOKE FILTERS; MOUTHPIECES FOR CIGARS OR CIGARETTES; MANUFACTURE OF TOBACCO SMOKE FILTERS OR MOUTHPIECES
    • A24D3/00Tobacco smoke filters, e.g. filter-tips, filtering inserts; Filters specially adapted for simulated smoking devices; Mouthpieces for cigars or cigarettes
    • A24D3/06Use of materials for tobacco smoke filters
    • A24D3/16Use of materials for tobacco smoke filters of inorganic materials

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Cigarettes, Filters, And Manufacturing Of Filters (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Filterelementen für Tabakrauch.
Es wurden bereits Filterelemente für Tabakrauch vorgeschlagen, die man aus Fasern oder Fäden, die vorzugsweise aus Acetylcellulose bestehen, durch Behandeln mit Weichmachern oder Lösungsmitteln und Verkleben der angeweichten Fasern oder Fäden, gegebenenfalls unter Anwendung von Wärme, herstellt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Wirksamkeit eines solchen Filtermaterials zu verbessern, so daß Nikotin, Teere und andere schädliche Bestandteile des Zigarettenrauches in erhöhtem Ausmaß zurückgehalten werden, ohne daß dabei der Rauch trocken oder schlechtschmeckend wird.
Es ist bekannt, für solche Zwecke einem Bündel im wesentlichen paralleler, der Länge nach nebeneinandergereihter Textilfasern feinverteilte Partikeln pulverförmiger Stoffe zuzusetzen. Dabei tritt aber die Schwierigkeit auf, daß solche pulverförmige Zusatzstoffe dazu neigen, bei den geringsten, unvermeidbaren mechanischen Beanspruchungen auszustauben und dadurch verlorenzugehen oder gar in störender Weise in den Mund des Rauchers zu gelangen. Man hat zwar schon auf verschiedene Weise versucht, diese Schwierigkeiten zu überwinden. In wirklich befriedigender Weise ist dies aber bisher nicht 'gelungen.
Es hat sich nun gezeigt, daß sich die vorübergehend klebrig machende Wirkung des Lösungsmittels und/oder der Hitze, die nach dem älteren Vorschlag zum Verschweißen der Fasern oder Fäden des Filtermaterials dienen, außerdem zum festen Aufbringen der Zustzstoffpartikeln ausgenutzt werden können. Die Erfindung besteht also darin, daß man auf die klebrig gemachten Fasern oder Fäden pulverförmige Zusatzstoffe, besonderes Calcium- und/oder Magnesiumsalze in Form von wasserunlöslichen Kristallpulvern, aufbringt, bevor man sie miteinander verklebt. Die fertigen Filter sollen 5 bis 30% des Zusatzstoffes enthalten.
Als Fasermaterial verwendet man dabei im allge- " ~ meinen die üblichen synthetisch versponnenen, fortlaufend gekräuselten, thermoplastischen Fasern, die in dem Filter im wesentlichen zueinander parallel und mit der Längsachse des Materials gleichsinnig verlaufen und mindestens teilweise gekräuselt sind.
Besonders geeignet als Zusatzstoffe sind gewisse wasserunlösliche, anorganische Salze, wie Phosphate und/oder Carbonate von Magnesium und/oder Calcium, die zusätzlich zu ihrer physikalischen Filterwirkung die Neutralisation gasförmiger saurer Bestandteile, ■wie. z. "B. Essigsäure, die im Rauch enthalten sind, er- - !Ziehen und außerdem als Puffermaterial zur Auf-Verfahren zur Herstellung
von Tabakrauchfilterelementen
Anmelder:
Eastman Kodak Company,
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Wolff, Patentanwalt,
Stuttgart N, Lange Str. 51
George Patrick Touey, Kingsport, Tenn. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
rechterhaltung des pH des Rauches innerhalb des gewünschten Bereiches, das ist innerhalb des Bereiches von 6,5 bis 7,5, dienen.
Der Zusatzstoff kann vor, gleichzeitig mit oder nach dem Weichmacher zugefügt werden, vorzugsweise jedoch zugleich mit ihm oder nachher und besonders vorteilhaft zugleich mit dem Weichmacher. Im letztgenannten Fall wird der Weichmacher zuerst in einen mörtelartigen Brei übergeführt, der das feinverteilte anorganische Salz enthält und, wenn nötig, ein Verdünnungsmittel, wie Wasser oder Alkohol. Das Verdünnungsmittel muß ein Nichtlösungsmittel für das Salzpulver sein, kann sich aber in dem Weichmacher lösen oder sich mit ihm emulgieren. Durch die Verwendung eines solchen Mörtels ist es möglich, die Fasern mit größeren Konzentrationen gleichmäßig verteilten Zusatzstoffes zu beladen. Das Verdünnungsmittel ermöglicht das Aufbringen größerer Mengen des Zusatzstoffes ohne entsprechende Vergrößerung der nötigen Weichmachermenge.
Die Zusatzstoffe können noch stärker an die Fasern gebunden werden, indem man zusätzlich zu dem Weichmacher ein wasserunlösliches öl anwendet. Vorzugsweise erfolgt diese Ölzugabe vor dem Aufbringen des pulverförmigen Zusatzstoffes. Die Auswahl des besonderen Öls, das auf die Fasern gesprüht wird, ist von einiger Bedeutung. Es muß bei Zimmertemperatur in dem Weichmacher, der ebenfalls auf die Fasern aufgesprüht wird, unlöslich sein, damit es an der Oberfläche der Fasern bleibt und nicht mit dem Weichmacher in die Fasern aufgenommen wird. Es soll im wesentlichen farblos, geruchlos, geschmacklos, nicht flüchtig und nicht giftig sein. Es kann mit Vor-
OW 527/129
teil bei erhöhten Temperaturen in dem Weichmacher löslich sein. Dies bietet die Möglichkeit, das Öl in heißen Weichmacherlösungen zu lösen und es in einem einstufigen Verfahren auf die ausgebreiteten Fasern aufzusprühen, worauf sich beim Abkühlen das Öl wieder aus der Weichmacherphase entmischt und an der Oberfläche der Fasern bleibt.
Das Aufbringen des Öles erfolgt vorzugsweise bei Celluloseacetatfasern, indem man diese zu einem Band ausbreitet und mit einem feinen ölnebel übersprüht, wobei man eine übliche Spritzpistole verwendet. Dies kann vor oder nach dem Besprühen mit dem Weichmacher und der Zugabe der gepulverten Zusatzstoffe geschehen, vorzugsweise aber, indem man die Fasern erst mit einer Lösung des Öls in der Weichmacherlösung besprüht und dann mit dem gepulverten Zusatzstoff bestaubt. Durch diese Reihenfolge erspart man Verfahrensschritte. Deshalb verwendet man vorzugsweise eine Ölsubstanz, die in dem Weichmacher beim Erhitzen löslich, beim Abkühlen auf Zimmertemperatur jedoch unlöslich ist.
Die erfindungsgemäß verwendete ölmenge liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 3 und 8%, bezogen auf das fertige Filter. Es wurde gefunden, daß dieser Bereich insofern von Bedeutung ist, als weniger als 3 % Öl noch keine sehr ausgeprägte Wirkung ausüben, und mehr als 8% Öl in dem Filter ein Durchsickern der Papierhülse zur Folge haben können, die im allgemeinen zur Umhüllung des Filters bei der Erzeugung von Zigarettenfiltern verwendet wird. Als Öle sind geeignet:
a) Mineralöle pharmazeutischer Reinheit wie die in einem älteren Vorschlag als Schmiermittel für die Fäden vorgeschlagenen, und zwar Mineralöle geringer, mittlerer und hoher Viskosität; aber auch eine Anzahl anderer öle, wie z. B.:
b) natürlich vorkommende, hochsiedende flüssige Ester; Beispiele: Kastoröl, Baumwollsaatöl, Mandelöl, Kokosnußöl, Erdnußöl, Olivenöl;
c) flüssige, von natürlichen Fetten abgeleitete Ester; Beispiele: Glycerinoleate, Glycerinricinoleate und Glycerinlaurate;
d) flüssige, längerkettige Fettalkohole; Beispiel: Lauryl alkohol.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine vergrößerte Ansicht des Inneren der Filtermaterialmasse,
Fig. 2 eine mit einer Spitze aus erfindungsgemäßem Filtermaterial versehene Zigarette.
Beispiel 1
Magnesiumcarbonat
Ein teilweise aufgelöster Strang gekräuselten Celluloseacetatgarnes von gleichmäßigem Querschnitt (39,2% Acetyl) mit 3,2 Kräuselungen pro cm und ungefähr 10 000 Fasern von 8 Denier pro Faser wird langsam über eine Preßluft-Bandformanlage gezogen, die die Fasern zu einer Breite von ungefähr 30 cm ausbreitet. In so ausgebreitetem Zustand wird der Strang unter Verwendung einer üblichen Spritzpistole gleichmäßig mit feinen Tröpfchen von Di-(methoxyäthyl-)phthalat besprüht und dann durch eine Bestäubekammer geleitet, in der die Fasern gleichmäßig
ίο mit einem feinverteilten Pulver (325 mesh) von p. a. Magnesiumcarbonat bestaubt werden. Beim Verlassen der Bestäubekammer enthält der Strang 14% Weichmacher und 18% Magnesiumcarbonat, bezogen auf das Gesamtgewicht des Stranges. Der so behandelte Strang wird in seine ursprüngliche Form übergeführt und an eine übliche Maschine zur Erzeugung von Zigarettenfilterpfropfen weitergegeben, die ihn in zylindrische Form bringt, mit einer Papierhülse versieht und in Stücke zu 78 mm Länge und
ao 7,5 mm Durchmesser zerschneidet. Diese Stücke werden dann 1 Stunde lang einer Hitzebehandlung bei 80° C unterworfen, wodurch ein Anlösen der Acetatfasern durch den Weichmacher bewirkt und die Carbonatpartikeln an die Fasern und die Fasern aneinandergebunden werden. Darauf wird zu kleineren Stücken von 13 mm Länge zerschnitten, die an »King-sitze«-(85 mm) Zigaretten, einer in den Vereinigten Staaten üblichen Standardmarke des Detailmarktes, aufgesetzt werden. Dabei werden die Zigaretten zuerst um 13 mm verkürzt und darauf die 13 mm langen Stücke mittels eines Klebebandes aufgesetzt. Diese Zigaretten werden bis zu einer Gesamtstummellänge von 35 mm auf einer Rauchmaschine abgeraucht, die in Anordnung und Handhabung im wesentlichen der von J. A. Bradford, W. H.Harlan und H. R. Hanmer in »Industrial and Engineering Chemistry«, Bd. 28, S. 836 bis 839 (Jg. 1936), beschriebenen entspricht. Der durch die Zigaretten streichende Rauch wird gesammelt und auf Nikotin- und Teergehalt analysiert.
Ferner werden Vergleichsfilter ohne pulverförmigen Zusatzstoff aus dem gleichen Celluloseacetatstrang mit" derselben Menge desselben Weichmachers hergestellt. Diese Filter werden an um 13 mm verkürzte Zigaretten gleicher Marke und gleichen Formats angesetzt, mit Hilfe der Rauchmaschine zu einer Gesamtstummellänge von 35 mm abgeraucht und Rauch gesammelt und auf Nikotin- und Teergehalt analysiert.
Schließlich werden zehn filterlose, nicht um 13 mm verkürzte Zigaretten gleichen Formats und gleicher Marke mittels der Rauchmaschine zu einer Stummellänge von 35 mm abgeraucht und der Rauch auf Nikotin- und Teergehalt analysiert.
Die von diesen drei Gruppen von Zigaretten erhaltenen Resultate sind in Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle I mg Teer
im Rauch
mg Nikotin
im Rauch
Durchschnittlicher
Druckabfall
163
148
92
25
23
14
Zigaretten ohne Filter (85 mm Länge)
Zigaretten mit Celluloseacetatfiltern
Zigaretten mit Celluloseacetat-Magnesiumcarbonat-Filtern
8,8
10,0
10,5
Der Druckabfall versteht sich in cm Wasser bei Wie ersichtlich, werden durch die Kombination
einer Luftstromgeschwindigkeit von 17,5 cm3/Sek. von Acetatfasern und Magnesiumcarbonat der Teerdurch die Zigarette. 7° gehalt des Rauches um 43,6fl/o und der Nikotingehalt
um 44% herabgesetzt, durch das Vergleichsfilter ohne Zusatzstoff dagegen um nur 9,2 bzw. 8°/o. Die Zunahme des Druckabfalles der Filterzigarette infolge der Zugabe des Magnesiumcarbonate beträgt nur ungefähr 5°/o.
Beispiel 2
Calciumcarbonat
Man stellt ein Filter analog Beispiel 1 her, verwendet aber pulverförmiges Calciumcarbonat (Feinheit: 325 mesh) an Stelle des Magnesiumcarbonats. (Der behandelte Strang enthält beim Verlassen der Bestäubekammer 14% Weichmacher und 20% Calciumcarbonat, bezogen auf das Gesamtgewicht des behandelten Stranges.) Das Filter wird im Beispiel 1 geprüft. Der gesammelte Rauch enthält 90 mg Teer und 13 mg Nikotin, das entspricht einer Verminderung des Teergehalts von 44,6% und des Nikotingehalts von 48%. Die Zigaretten haben einen durchschnittlichen Druckabfall von 10,8 cm Wasser.
Beispiel 3
Magnesiumphosphat [Mg3(P O4) 2]
Ein Strang der im Beispiel 1 beschriebenen Art wird, wie in jenem Beispiel beschrieben, mit Magnesiumphosphat (325 mesh) an Stelle des dort verwendeten Magnesiumcarbonats behandelt. Nach dem Verlassen der Bestäubekammer enthält der Faserstrang 14% Weichmacher und 18% Magnesiumphosphat. Aus dem so behandelten Strang erhält man Filter mit einem durchschnittlichen Druckabfall von 10,5 cm. Der Rauch enthält 98 mg Teer und 15 mg Nikotin, das entspricht, verglichen mit den filterlosen Zigaretten von Beispiel 1, einer Verminderung um je 40,0% bei einer Zunahme des Druckabfalls von nur ungefähr 5%.
Beispiel 4
Calciumphosphat [Ca3 (P O4) 2]
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird unter Verwendung desselben Celluloseacetatstranges
ίο und desselben Weichmachers, aber von gepulvertem Calciumphosphat (325 msh) in der Bestäubekammer wiederholt. Man erhält einen Strang mit 14% Weichmacher und 20% Calciumphosphat. Die daraus hergestellten Filterspitzen setzen bei einem durchschnittliehen Druckabfall von 11,0 cm den Teergehalt des Rauches um 38,6% und den Nikotingehalt um 36,1% herab.
Beispiel 5
Calciumpyrophosphat [Ca2P2O7]
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird unter Verwendung eines Celluloseacetatgarnstranges mit 5000 Fasern von 16 Denier pro Faser, eines Weichmachers aus Triäthylcitrat und eines Pulvers aus Calciumpyrophosphat (325 mesh) wiederholt. Der behandelte Strang enthält 60% Celluloseacetat, 30% Calciumsalz und 10% Weichmacher. Man stellt ferner einen Vergleichsstrang von Celluloseacetatgarn mit 5000 Fasern von 16 Denier pro Faser und 14% Triäthylcitrat her.
Beide Stränge werden zu Filterstäben verarbeitet, die Stäbe 1 Stunde lang auf 60° C erhitzt und zu Filterspitzen verarbeitet. Tabelle II zeigt die Ergebnisse.
Tabelle II mg Teer
im Rauch
mg Nikotin
im Rauch
Durchschnittlicher
Druckabfall
155
110
24
17
Zigaretten mit Celluloseacetatfiltern (85 mm Länge)
Zigaretten mit Celluloseacetat-Ca2 P2 O7-Filtern
(85 mm Länge)
9,5
10,5
Verglichen mit der filterlosen Zigarette von Beispiel 1, werden also durch das Calciumpyrophosphat enthaltende Filter die Teer- und Nikotinmenge um 32,6 bzw. 32% herabgesetzt, durch das Vergleichsfilter um 4,9 bzw. 4,0%. Zunahme des Druckabfalls infolge Zugabe des Calciumpyrophosphats ungefähr 10%.
Beispiel 6
Calciumcarbonat und ölzusatz
Die Filterstäbe werden folgendermaßen hergestellt: Strang:
5 Denier pro Faser, 70000 Gesamtdenier, regulärer Querschnitt.
Weichmacher:
Di-(methoxyäthyl-)phthalat, im ungefähren Verhältnis von 20 Teilen Weichmacher zu 80 Teilen Strang aufgesprüht.
Pulverförmiger Zusatzstoff:
Calciumcarbonat (durchschnittliche Teilchengröße 5 μ), auf den weichgemachten Strang im Verhältnis von 85 Teilen Strang zu 15 Teilen fe. <5ald.umcarbonat aufgestaubt.
Mineralöl:
5% Mineralöl, bezogen auf das Gesamtgewicht, auf den weichgemachten, mit dem pulverförmigen Zusatzstoff versehenen Strang aufgesprüht.
Die erhaltenen Filterstäbe von 90 mm Länge und einem Umfang von 25,2 mm erzeugen einen durchschnittlichen Druckabfall von 23,8 cm Wasser. Es bröselt kein Calciumcarbonat aus, wenn man die Stäbe senkrecht hält und heftig gegen eine harte, glatte Oberfläche schlägt. Die Prüfung wie oben ergibt, daß 37% der Teere und des Nikotins zurückgehalten werden. Der Druckabfall der Filterzigaretten ist nur 4% größer als der von filterlosen Zigaretten gleicher Länge.
Beispiel 7
Calciumcarbonat mit ölzusatz
Ein etwa 1,5 m langer Strang fortlaufend gekräuselten Celluloseacetatgarns mit 14 000 Fasern von 5 Denier pro Faser wird zu einer Breite von 30 cm ausgebreitet und beidseitig mit einer heißen Lösung aus 60 Teilen Glycerintriacetat und 40 Gewichtsteilen Kastoröl besprüht, wobei die Lösung in der Spritz-
pistole bei 75 bis 80° C gehalten wird, um das Kastoröl in dem Weichmacher gelöst zu halten. Anschließend wird der ausgebreitete Strang auf beiden Seiten mit durch ein 325-mesh-Sieb gesiebtem CaI-ciumcarbonatpulver bestaubt. Der aus 63fl/o Celluloseacetatgarn, 12% Glycerintriacetat, 8% Kastoröl und 17% Calciumcarbonatpulver bestehende Strang wird in seine ursprüngliche Form gebracht, mit einer Papierhülse versehen und in Filterstücke von 90 mm Länge und 25,5 mm Umfang zerschnitten. Nach 24stündiger Lagerung bei Zimmertemperatur sind die Stäbchen ganz steif geworden. Unter dem Mikroskop zeigt sich, daß die Calciumcarbonatpartikeln gleichmäßig auf der Oberfläche des Faserstranges verteilt sind und daß der Weichmacher unter Bildung von
statistisch verteilten Verschmelzungspunkten entlang der ganzen Stäbchenlänge von den Fasern absorbiert worden ist, während das Kastoröl sich über die Oberfläche der Fasern verteilt und einen klebrigen Überzug gebildet hat, der die Calciumcarbonatpartikeln am Ausbröseln hindert. Abrauchprüfung wie oben.
Durch Besprühen einer anderen Probe des gleichen Stranges mit der heißen Glycerintriacetat-Kastoröl-Lösung wird ferner eine Kombination aus 75 % Celluloseacetatfasern, 15*% Glycerintriacetat und 10% Kastoröl (ohne CaCO3) hergestellt und geprüft wie oben.
Schließlich werden filterlose King-size-Zigaretten in gleicher Weise geprüft.
Durchschnittlicher
Druckabfall
mg Teer
im Rauch
mg Nikotin
im Rauch
8,3 167 25
9,8 140 21
10,3 100 16
Beispiel 8
Reisstärke
Strang:
5 Denier pro Faser, 70000
lärer Querschnitt.
Gesamtdenier, regu-
Filterlose Zigaretten ,
Zigaretten mit Celluloseacetatfilter, Glycerinacetat und Kastoröl
Zigaretten mit Celluloseacetat, Calciumcarbonat, Glycerintriacetat und Kastoröl
Wie ersichtlich, setzt das Calciumcarbonat enthaltende Filter den Teergehalt um 40% und den Nikotingehalt um 36% herab. Das Filter ohne Calciumcarbonat bewirkt eine Verminderung um je 16%. Die Zunahme des Druckabfalls infolge des Zusatzes an Calciumcarbonat beträgt nur 4,9%.
Obwohl besonders gute Resultate mit solchen Filtern erhalten werden, die aus einem Celluloseacetat- oder Celluloseregeneratfaserstrang mit fortlaufend gekräuselten Fasern hergestellt wurden, ist ersichtlich, daß sich die Vorfeile der Erfindung auch für andere Fasern, wie Polyamide, Polyester usw., ergeben. Vorzugsweise verwendet man Stränge aus 4000 bis 35 000 Fasern mit einem Denier von 16 bis 3 und 1,6 bis 4 Kräuselungen pro cm.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Reinheit des verwendeten Carbonats oder Phosphats kein kritischer Faktor. Die Art der Partikeln ist dagegen von größerer Bedeutung: Das Salz muß in feingepulverter Form vorliegen, so daß es z. B. leicht in einer Flüssigkeit zu einem Mörtel angerührt und durch Sprühdüsen geschickt werden kann. Obwohl die tatsächliche Partikelgröße nicht kritisch zu sein scheint, soll doch das zugesetzte Pulver wenigstens durch ein 200-mesh-Sieb durchgehen. Handelspräparate sind gewöhnlich mit einer Partikelgröße von 325 mesh erhältlich. Mit Vorteil verwendet man ein Salz, dessen Partikeln zu mindestens 80% einen kleineren Durchmesser haben als die Fasern des Filters. Für Fasern der in den Beispielen verwendeten Dimensionen soll keine wesentliche Anzahl der Partikeln den doppelten Durchmesser der Fasern erreichen oder kleiner als ein Zehntel des Fadendurchmessers sein, obwohl diese Grenzen mit Fasern anderer Dimensionen beträchtlich schwanken können.
Wie oben ausgeführt, ist es zwar besonders vorteilhaft, als pulverförmige Zusatzstoffe gewisse anorganische Salze, insbesondere Carbonate und/oder Phosphate von Calcium und/oder Magnesium, zu verwenden, doch beschränkt sich die Erfindung nicht auf diese Stoffe, wie die folgenden Beispiele zeigen:
Modifizierter Weichmacher:
Glycerintriacetat 80 Teile, Kastoröl 20 Teile (das Kastoröl wird in dem Weichmacher durch Erhitzen auf 50 bis 60° C gelöst und die heiße Lösung im ungefähren Mengenverhältnis von. 20 Teilen Lösung auf 80 Teile Strang aufgesprüht) .
Pulverförmiger Zusatzstoff:
Reisstärke (durchschnittliche Partikelgröße 5μ) wird auf den vorbehandelten Strang im ungefähren Mengenverhältnis von 82 Teilen vorbehandelten Strang zu 18 Teilen Reisstärke aufgestaubt.
Die Reisstärkepartikeln bröseln nicht aus, wenn die Stäbe senkrecht gehalten und heftig gegen eine harte, flache Unterlage gestoßen werden. Rauchversuche wie oben ergeben, daß je 38*/ο< des Teers und des Nikotins entfernt werden. Der Druckabfall einer Zigarette mit dem Filter ist nur 5% größer als der entsprechender filterloser Zigaretten.
Beispiel 9
Calciumstearat
Es werden Filterstäbe analog Beispiel 8 hergestellt, wobei aber eine heiße (60° C) Lösung von 25 Teilen Glycerinmonooleat und 75 Teilen Triäthylcitrat im ungefähren Mengenverhältnis von 76 Teilen Strang zu 24 Teilen heißer Weichmacher-Öl-Mischung aufgesprüht und dann mit Calciumstearatpulver (300 mesh) im Gewichtsverhältnis von 80 Teilen vorbehandeltem Strang zu 20 Teilen Pulver bestaubt wird. Das Pulver bröselt aus den fertigen Stäben bei Behandlung wie oben nicht aus. Die Prüfung wie
oben ergibt eine Abnahme des Nikotins und des Teers von je 39% bei einem Druckabfall, der 6% größer ist als der filterloser Standardzigaretten gleicher Länge. Neben der chemischen Wirkung der bevorzugten anorganischen Salzzusätze sind die folgenden Faktoren für die vorteilhafteste Ausführung der Erfindung wichtig:
1. Nebeneinanderliegende Fasern sind in dem Zufall überlassenen Punkten und Abständen verknüpft. Dies kann durch Aufsprühen von Weichmacher, wie oben beschrieben, aber auch z. B. durch Verwendung eines Stranges erreicht werden, in dem wenigstens einige der Fasern genügend Weichmacher enthalten, um bei geringfügig erhöhten Temperaturen zu erweichen. Der Weichmacher 1^ kann durch Aufsprühen auf die fertigen Fasern oder durch Zusetzen zur Spinnlösung vor dem Verspinnen zugefügt werden.
2. Es darf zum Klebrigmachen der Fasern kein Mittel verwendet werden, durch das die Zusatzstoffe mit dem Überzug versehen, zerstört oder sonstwie in ihrer Aktivität beeinträchtigt werden.
3. Es sollen im wesentlichen alle Salzpartikeln von der Faseroberfläche getragen werden und relativ a5 zu dieser unbeweglich sein. Es ist offensichtlich, daß dies auch erreicht wird, wenn an Stelle der erwähnten Mittel in an sich bekannter Weise Klebstoffe, beispielsweise Dextrinkleister, verwendet werden, da ein solcher Klebstoff in analoger Weise ein Hatten der Zusatzstoffpartikeln bewirkt.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Filterelementen für Tabakrauch aus künstlichen Fasern oder
ao Fäden, die vorzugsweise aus Acetylcellulose bestehen, durch Behandeln mit Weichmachern oder Lösungsmitteln und Verkleben der angeweichten Fasern oder Fäden, gegebenenfalls unter Anwendung von Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Fasern oder Fäden vor, gleichzeitig mit oder nach den Weichmachern oder Lösungsmitteln pulverförmige Zusatzstoffe, besonders Calcium- und/oder Magnesiumsalze in Form von wasserunlöslichen Kristallpulvern, aufbringt, bevor man sie miteinander verklebt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoffe Phosphate und/oder Carbonate des Calciums und/oder Magnesiums in Mengen von mehr als 10, vorzugsweise mehr als 20 Gewichtsprozent verwendet werden, wobei die Feinheit des Zusatzpulvers so gewählt wird, daß wenigstens 80% der Partikeln einen kleineren als den Durchmesser der Fasern haben, und daß der Durchmesser im wesentlichen aller Partikeln im Bereich von einem Zehntel bis zum Doppelten des Faserdurchmessers liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung von Weichmachern zusätzlich zu diesen ein wasserunlösliches Öl, das bei Zimmertemperatur im Weichmacher unlöslich ist, insbesondere Kastoröl, Baumwollsaatöl, Mandelöl, Kokosnußöl, Erdnußöl, Olivenöl, Glycerinoleate und/oder Mineralöl, aufgebracht wird, vorzugsweise in Form einer warmen Lösung im Weichmacher vor Zusatz des Kristallpulvers.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 813 974;
schweizerische Patentschrift Nr. 193 329.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 527/129 5.60
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1296066B (de) * 1963-06-25 1969-05-22 United States Filter Corp Verfahren zum Herstellen eines formbestaendigen stangenaehnlichen Stranges fuer Zigarettenfilter od. dgl. aus miteinander verbundenen Faeden
DE3932891A1 (de) * 1988-10-05 1990-04-12 Cigarette Components Ltd Tabakrauchfilter mit partikelfoermigem zusatzstoff

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