DE1082542B - Verfahren zur Herstellung von Tabakrauchfilterelementen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von TabakrauchfilterelementenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Filterelementen für Tabakrauch.
Es wurden bereits Filterelemente für Tabakrauch vorgeschlagen, die man aus Fasern oder Fäden, die
vorzugsweise aus Acetylcellulose bestehen, durch Behandeln mit Weichmachern oder Lösungsmitteln und
Verkleben der angeweichten Fasern oder Fäden, gegebenenfalls unter Anwendung von Wärme, herstellt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Wirksamkeit eines solchen Filtermaterials zu verbessern, so daß
Nikotin, Teere und andere schädliche Bestandteile des Zigarettenrauches in erhöhtem Ausmaß zurückgehalten
werden, ohne daß dabei der Rauch trocken oder schlechtschmeckend wird.
Es ist bekannt, für solche Zwecke einem Bündel im wesentlichen paralleler, der Länge nach nebeneinandergereihter
Textilfasern feinverteilte Partikeln pulverförmiger Stoffe zuzusetzen. Dabei tritt aber
die Schwierigkeit auf, daß solche pulverförmige Zusatzstoffe dazu neigen, bei den geringsten, unvermeidbaren
mechanischen Beanspruchungen auszustauben und dadurch verlorenzugehen oder gar in störender
Weise in den Mund des Rauchers zu gelangen. Man hat zwar schon auf verschiedene Weise versucht,
diese Schwierigkeiten zu überwinden. In wirklich befriedigender Weise ist dies aber bisher nicht 'gelungen.
Es hat sich nun gezeigt, daß sich die vorübergehend klebrig machende Wirkung des Lösungsmittels
und/oder der Hitze, die nach dem älteren Vorschlag zum Verschweißen der Fasern oder Fäden
des Filtermaterials dienen, außerdem zum festen Aufbringen der Zustzstoffpartikeln ausgenutzt werden
können. Die Erfindung besteht also darin, daß man auf die klebrig gemachten Fasern oder Fäden pulverförmige
Zusatzstoffe, besonderes Calcium- und/oder Magnesiumsalze in Form von wasserunlöslichen
Kristallpulvern, aufbringt, bevor man sie miteinander verklebt. Die fertigen Filter sollen 5 bis 30%
des Zusatzstoffes enthalten.
Als Fasermaterial verwendet man dabei im allge- " ~
meinen die üblichen synthetisch versponnenen, fortlaufend gekräuselten, thermoplastischen Fasern, die
in dem Filter im wesentlichen zueinander parallel und mit der Längsachse des Materials gleichsinnig
verlaufen und mindestens teilweise gekräuselt sind.
Besonders geeignet als Zusatzstoffe sind gewisse wasserunlösliche, anorganische Salze, wie Phosphate
und/oder Carbonate von Magnesium und/oder Calcium, die zusätzlich zu ihrer physikalischen Filterwirkung
die Neutralisation gasförmiger saurer Bestandteile, ■wie. z. "B. Essigsäure, die im Rauch enthalten sind, er-
- !Ziehen und außerdem als Puffermaterial zur Auf-Verfahren
zur Herstellung
von Tabakrauchfilterelementen
von Tabakrauchfilterelementen
Anmelder:
Eastman Kodak Company,
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. Wolff, Patentanwalt,
Stuttgart N, Lange Str. 51
Stuttgart N, Lange Str. 51
George Patrick Touey, Kingsport, Tenn. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
rechterhaltung des pH des Rauches innerhalb des gewünschten
Bereiches, das ist innerhalb des Bereiches von 6,5 bis 7,5, dienen.
Der Zusatzstoff kann vor, gleichzeitig mit oder nach dem Weichmacher zugefügt werden, vorzugsweise
jedoch zugleich mit ihm oder nachher und besonders vorteilhaft zugleich mit dem Weichmacher.
Im letztgenannten Fall wird der Weichmacher zuerst in einen mörtelartigen Brei übergeführt, der das
feinverteilte anorganische Salz enthält und, wenn nötig, ein Verdünnungsmittel, wie Wasser oder
Alkohol. Das Verdünnungsmittel muß ein Nichtlösungsmittel für das Salzpulver sein, kann sich aber
in dem Weichmacher lösen oder sich mit ihm emulgieren. Durch die Verwendung eines solchen Mörtels
ist es möglich, die Fasern mit größeren Konzentrationen gleichmäßig verteilten Zusatzstoffes zu beladen.
Das Verdünnungsmittel ermöglicht das Aufbringen größerer Mengen des Zusatzstoffes ohne entsprechende
Vergrößerung der nötigen Weichmachermenge.
Die Zusatzstoffe können noch stärker an die Fasern gebunden werden, indem man zusätzlich zu dem
Weichmacher ein wasserunlösliches öl anwendet. Vorzugsweise
erfolgt diese Ölzugabe vor dem Aufbringen des pulverförmigen Zusatzstoffes. Die Auswahl des
besonderen Öls, das auf die Fasern gesprüht wird, ist von einiger Bedeutung. Es muß bei Zimmertemperatur
in dem Weichmacher, der ebenfalls auf die Fasern aufgesprüht wird, unlöslich sein, damit es an
der Oberfläche der Fasern bleibt und nicht mit dem Weichmacher in die Fasern aufgenommen wird. Es
soll im wesentlichen farblos, geruchlos, geschmacklos, nicht flüchtig und nicht giftig sein. Es kann mit Vor-
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teil bei erhöhten Temperaturen in dem Weichmacher löslich sein. Dies bietet die Möglichkeit, das Öl in
heißen Weichmacherlösungen zu lösen und es in einem einstufigen Verfahren auf die ausgebreiteten
Fasern aufzusprühen, worauf sich beim Abkühlen das Öl wieder aus der Weichmacherphase entmischt und
an der Oberfläche der Fasern bleibt.
Das Aufbringen des Öles erfolgt vorzugsweise bei Celluloseacetatfasern, indem man diese zu einem
Band ausbreitet und mit einem feinen ölnebel übersprüht,
wobei man eine übliche Spritzpistole verwendet. Dies kann vor oder nach dem Besprühen mit
dem Weichmacher und der Zugabe der gepulverten Zusatzstoffe geschehen, vorzugsweise aber, indem
man die Fasern erst mit einer Lösung des Öls in der Weichmacherlösung besprüht und dann mit dem gepulverten
Zusatzstoff bestaubt. Durch diese Reihenfolge erspart man Verfahrensschritte. Deshalb verwendet
man vorzugsweise eine Ölsubstanz, die in dem Weichmacher beim Erhitzen löslich, beim Abkühlen
auf Zimmertemperatur jedoch unlöslich ist.
Die erfindungsgemäß verwendete ölmenge liegt vorzugsweise
im Bereich zwischen 3 und 8%, bezogen auf das fertige Filter. Es wurde gefunden, daß dieser
Bereich insofern von Bedeutung ist, als weniger als 3 % Öl noch keine sehr ausgeprägte Wirkung ausüben,
und mehr als 8% Öl in dem Filter ein Durchsickern der Papierhülse zur Folge haben können, die im allgemeinen
zur Umhüllung des Filters bei der Erzeugung von Zigarettenfiltern verwendet wird. Als Öle
sind geeignet:
a) Mineralöle pharmazeutischer Reinheit wie die in einem älteren Vorschlag als Schmiermittel für
die Fäden vorgeschlagenen, und zwar Mineralöle geringer, mittlerer und hoher Viskosität; aber
auch eine Anzahl anderer öle, wie z. B.:
b) natürlich vorkommende, hochsiedende flüssige Ester; Beispiele: Kastoröl, Baumwollsaatöl,
Mandelöl, Kokosnußöl, Erdnußöl, Olivenöl;
c) flüssige, von natürlichen Fetten abgeleitete Ester; Beispiele: Glycerinoleate, Glycerinricinoleate und
Glycerinlaurate;
d) flüssige, längerkettige Fettalkohole; Beispiel: Lauryl
alkohol.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine vergrößerte Ansicht des Inneren der Filtermaterialmasse,
Fig. 2 eine mit einer Spitze aus erfindungsgemäßem
Filtermaterial versehene Zigarette.
Beispiel 1
Magnesiumcarbonat
Magnesiumcarbonat
Ein teilweise aufgelöster Strang gekräuselten Celluloseacetatgarnes
von gleichmäßigem Querschnitt (39,2% Acetyl) mit 3,2 Kräuselungen pro cm und ungefähr 10 000 Fasern von 8 Denier pro Faser wird
langsam über eine Preßluft-Bandformanlage gezogen, die die Fasern zu einer Breite von ungefähr 30 cm
ausbreitet. In so ausgebreitetem Zustand wird der Strang unter Verwendung einer üblichen Spritzpistole
gleichmäßig mit feinen Tröpfchen von Di-(methoxyäthyl-)phthalat besprüht und dann durch eine Bestäubekammer
geleitet, in der die Fasern gleichmäßig
ίο mit einem feinverteilten Pulver (325 mesh) von
p. a. Magnesiumcarbonat bestaubt werden. Beim Verlassen der Bestäubekammer enthält der Strang
14% Weichmacher und 18% Magnesiumcarbonat, bezogen auf das Gesamtgewicht des Stranges. Der so
behandelte Strang wird in seine ursprüngliche Form übergeführt und an eine übliche Maschine zur Erzeugung
von Zigarettenfilterpfropfen weitergegeben, die ihn in zylindrische Form bringt, mit einer Papierhülse
versieht und in Stücke zu 78 mm Länge und
ao 7,5 mm Durchmesser zerschneidet. Diese Stücke werden dann 1 Stunde lang einer Hitzebehandlung
bei 80° C unterworfen, wodurch ein Anlösen der Acetatfasern durch den Weichmacher bewirkt und die
Carbonatpartikeln an die Fasern und die Fasern aneinandergebunden werden. Darauf wird zu kleineren
Stücken von 13 mm Länge zerschnitten, die an »King-sitze«-(85 mm) Zigaretten, einer in den Vereinigten
Staaten üblichen Standardmarke des Detailmarktes, aufgesetzt werden. Dabei werden die Zigaretten
zuerst um 13 mm verkürzt und darauf die 13 mm langen Stücke mittels eines Klebebandes aufgesetzt.
Diese Zigaretten werden bis zu einer Gesamtstummellänge von 35 mm auf einer Rauchmaschine
abgeraucht, die in Anordnung und Handhabung im wesentlichen der von J. A. Bradford, W. H.Harlan
und H. R. Hanmer in »Industrial and Engineering Chemistry«, Bd. 28, S. 836 bis 839 (Jg. 1936), beschriebenen
entspricht. Der durch die Zigaretten streichende Rauch wird gesammelt und auf Nikotin-
und Teergehalt analysiert.
Ferner werden Vergleichsfilter ohne pulverförmigen Zusatzstoff aus dem gleichen Celluloseacetatstrang
mit" derselben Menge desselben Weichmachers hergestellt. Diese Filter werden an um 13 mm verkürzte
Zigaretten gleicher Marke und gleichen Formats angesetzt, mit Hilfe der Rauchmaschine zu einer
Gesamtstummellänge von 35 mm abgeraucht und Rauch gesammelt und auf Nikotin- und Teergehalt
analysiert.
Schließlich werden zehn filterlose, nicht um 13 mm verkürzte Zigaretten gleichen Formats und gleicher
Marke mittels der Rauchmaschine zu einer Stummellänge von 35 mm abgeraucht und der Rauch auf
Nikotin- und Teergehalt analysiert.
Die von diesen drei Gruppen von Zigaretten erhaltenen Resultate sind in Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle | I | mg Teer im Rauch |
mg Nikotin im Rauch |
Durchschnittlicher Druckabfall |
163 148 92 |
25 23 14 |
|
Zigaretten ohne Filter (85 mm Länge) Zigaretten mit Celluloseacetatfiltern Zigaretten mit Celluloseacetat-Magnesiumcarbonat-Filtern |
8,8 10,0 10,5 |
||
Der Druckabfall versteht sich in cm Wasser bei Wie ersichtlich, werden durch die Kombination
einer Luftstromgeschwindigkeit von 17,5 cm3/Sek. von Acetatfasern und Magnesiumcarbonat der Teerdurch
die Zigarette. 7° gehalt des Rauches um 43,6fl/o und der Nikotingehalt
um 44% herabgesetzt, durch das Vergleichsfilter ohne
Zusatzstoff dagegen um nur 9,2 bzw. 8°/o. Die Zunahme des Druckabfalles der Filterzigarette infolge
der Zugabe des Magnesiumcarbonate beträgt nur ungefähr 5°/o.
Beispiel 2
Calciumcarbonat
Calciumcarbonat
Man stellt ein Filter analog Beispiel 1 her, verwendet aber pulverförmiges Calciumcarbonat (Feinheit:
325 mesh) an Stelle des Magnesiumcarbonats. (Der behandelte Strang enthält beim Verlassen der
Bestäubekammer 14% Weichmacher und 20% Calciumcarbonat, bezogen auf das Gesamtgewicht des
behandelten Stranges.) Das Filter wird im Beispiel 1 geprüft. Der gesammelte Rauch enthält 90 mg Teer
und 13 mg Nikotin, das entspricht einer Verminderung des Teergehalts von 44,6% und des Nikotingehalts
von 48%. Die Zigaretten haben einen durchschnittlichen Druckabfall von 10,8 cm Wasser.
Beispiel 3
Magnesiumphosphat [Mg3(P O4) 2]
Magnesiumphosphat [Mg3(P O4) 2]
Ein Strang der im Beispiel 1 beschriebenen Art wird, wie in jenem Beispiel beschrieben, mit Magnesiumphosphat
(325 mesh) an Stelle des dort verwendeten Magnesiumcarbonats behandelt. Nach dem
Verlassen der Bestäubekammer enthält der Faserstrang 14% Weichmacher und 18% Magnesiumphosphat.
Aus dem so behandelten Strang erhält man Filter mit einem durchschnittlichen Druckabfall von
10,5 cm. Der Rauch enthält 98 mg Teer und 15 mg Nikotin, das entspricht, verglichen mit den filterlosen
Zigaretten von Beispiel 1, einer Verminderung um je 40,0% bei einer Zunahme des Druckabfalls von nur
ungefähr 5%.
Calciumphosphat [Ca3 (P O4) 2]
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird unter Verwendung desselben Celluloseacetatstranges
ίο und desselben Weichmachers, aber von gepulvertem
Calciumphosphat (325 msh) in der Bestäubekammer wiederholt. Man erhält einen Strang mit 14% Weichmacher
und 20% Calciumphosphat. Die daraus hergestellten Filterspitzen setzen bei einem durchschnittliehen
Druckabfall von 11,0 cm den Teergehalt des Rauches um 38,6% und den Nikotingehalt um 36,1%
herab.
Beispiel 5
Calciumpyrophosphat [Ca2P2O7]
Calciumpyrophosphat [Ca2P2O7]
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird unter Verwendung eines Celluloseacetatgarnstranges
mit 5000 Fasern von 16 Denier pro Faser, eines Weichmachers aus Triäthylcitrat und eines Pulvers
aus Calciumpyrophosphat (325 mesh) wiederholt. Der behandelte Strang enthält 60% Celluloseacetat, 30%
Calciumsalz und 10% Weichmacher. Man stellt ferner einen Vergleichsstrang von Celluloseacetatgarn
mit 5000 Fasern von 16 Denier pro Faser und 14% Triäthylcitrat her.
Beide Stränge werden zu Filterstäben verarbeitet, die Stäbe 1 Stunde lang auf 60° C erhitzt und zu
Filterspitzen verarbeitet. Tabelle II zeigt die Ergebnisse.
Tabelle | II | mg Teer im Rauch |
mg Nikotin im Rauch |
Durchschnittlicher Druckabfall |
155 110 |
24 17 |
|
Zigaretten mit Celluloseacetatfiltern (85 mm Länge) Zigaretten mit Celluloseacetat-Ca2 P2 O7-Filtern (85 mm Länge) |
9,5 10,5 |
||
Verglichen mit der filterlosen Zigarette von Beispiel 1, werden also durch das Calciumpyrophosphat
enthaltende Filter die Teer- und Nikotinmenge um 32,6 bzw. 32% herabgesetzt, durch das Vergleichsfilter
um 4,9 bzw. 4,0%. Zunahme des Druckabfalls infolge Zugabe des Calciumpyrophosphats ungefähr
10%.
Beispiel 6
Calciumcarbonat und ölzusatz
Calciumcarbonat und ölzusatz
Die Filterstäbe werden folgendermaßen hergestellt: Strang:
5 Denier pro Faser, 70000 Gesamtdenier, regulärer Querschnitt.
Weichmacher:
Di-(methoxyäthyl-)phthalat, im ungefähren Verhältnis von 20 Teilen Weichmacher zu 80 Teilen
Strang aufgesprüht.
Pulverförmiger Zusatzstoff:
Calciumcarbonat (durchschnittliche Teilchengröße 5 μ), auf den weichgemachten Strang im
Verhältnis von 85 Teilen Strang zu 15 Teilen fe. <5ald.umcarbonat aufgestaubt.
Mineralöl:
5% Mineralöl, bezogen auf das Gesamtgewicht, auf den weichgemachten, mit dem pulverförmigen
Zusatzstoff versehenen Strang aufgesprüht.
Die erhaltenen Filterstäbe von 90 mm Länge und einem Umfang von 25,2 mm erzeugen einen durchschnittlichen
Druckabfall von 23,8 cm Wasser. Es bröselt kein Calciumcarbonat aus, wenn man die Stäbe
senkrecht hält und heftig gegen eine harte, glatte Oberfläche schlägt. Die Prüfung wie oben ergibt, daß
37% der Teere und des Nikotins zurückgehalten werden. Der Druckabfall der Filterzigaretten ist nur 4%
größer als der von filterlosen Zigaretten gleicher Länge.
Beispiel 7
Calciumcarbonat mit ölzusatz
Calciumcarbonat mit ölzusatz
Ein etwa 1,5 m langer Strang fortlaufend gekräuselten Celluloseacetatgarns mit 14 000 Fasern von
5 Denier pro Faser wird zu einer Breite von 30 cm ausgebreitet und beidseitig mit einer heißen Lösung
aus 60 Teilen Glycerintriacetat und 40 Gewichtsteilen Kastoröl besprüht, wobei die Lösung in der Spritz-
pistole bei 75 bis 80° C gehalten wird, um das Kastoröl in dem Weichmacher gelöst zu halten. Anschließend
wird der ausgebreitete Strang auf beiden Seiten mit durch ein 325-mesh-Sieb gesiebtem CaI-ciumcarbonatpulver
bestaubt. Der aus 63fl/o Celluloseacetatgarn,
12% Glycerintriacetat, 8% Kastoröl und 17% Calciumcarbonatpulver bestehende Strang wird
in seine ursprüngliche Form gebracht, mit einer Papierhülse versehen und in Filterstücke von 90 mm
Länge und 25,5 mm Umfang zerschnitten. Nach 24stündiger Lagerung bei Zimmertemperatur sind die
Stäbchen ganz steif geworden. Unter dem Mikroskop zeigt sich, daß die Calciumcarbonatpartikeln gleichmäßig
auf der Oberfläche des Faserstranges verteilt sind und daß der Weichmacher unter Bildung von
statistisch verteilten Verschmelzungspunkten entlang der ganzen Stäbchenlänge von den Fasern absorbiert
worden ist, während das Kastoröl sich über die Oberfläche der Fasern verteilt und einen klebrigen
Überzug gebildet hat, der die Calciumcarbonatpartikeln am Ausbröseln hindert. Abrauchprüfung wie
oben.
Durch Besprühen einer anderen Probe des gleichen Stranges mit der heißen Glycerintriacetat-Kastoröl-Lösung
wird ferner eine Kombination aus 75 % Celluloseacetatfasern,
15*% Glycerintriacetat und 10% Kastoröl (ohne CaCO3) hergestellt und geprüft wie
oben.
Schließlich werden filterlose King-size-Zigaretten in gleicher Weise geprüft.
Durchschnittlicher Druckabfall |
mg Teer im Rauch |
mg Nikotin im Rauch |
8,3 | 167 | 25 |
9,8 | 140 | 21 |
10,3 | 100 | 16 |
Beispiel 8 Reisstärke Strang: 5 Denier pro Faser, 70000 lärer Querschnitt. |
Gesamtdenier, regu- | |
Filterlose Zigaretten ,
Zigaretten mit Celluloseacetatfilter, Glycerinacetat und Kastoröl
Zigaretten mit Celluloseacetat, Calciumcarbonat, Glycerintriacetat
und Kastoröl
Wie ersichtlich, setzt das Calciumcarbonat enthaltende Filter den Teergehalt um 40% und den Nikotingehalt
um 36% herab. Das Filter ohne Calciumcarbonat bewirkt eine Verminderung um je 16%. Die
Zunahme des Druckabfalls infolge des Zusatzes an Calciumcarbonat beträgt nur 4,9%.
Obwohl besonders gute Resultate mit solchen Filtern erhalten werden, die aus einem Celluloseacetat-
oder Celluloseregeneratfaserstrang mit fortlaufend gekräuselten Fasern hergestellt wurden, ist ersichtlich,
daß sich die Vorfeile der Erfindung auch für andere Fasern, wie Polyamide, Polyester usw., ergeben. Vorzugsweise
verwendet man Stränge aus 4000 bis 35 000 Fasern mit einem Denier von 16 bis 3 und 1,6 bis
4 Kräuselungen pro cm.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Reinheit des verwendeten Carbonats
oder Phosphats kein kritischer Faktor. Die Art der Partikeln ist dagegen von größerer Bedeutung: Das
Salz muß in feingepulverter Form vorliegen, so daß es z. B. leicht in einer Flüssigkeit zu einem Mörtel angerührt
und durch Sprühdüsen geschickt werden kann. Obwohl die tatsächliche Partikelgröße nicht kritisch
zu sein scheint, soll doch das zugesetzte Pulver wenigstens durch ein 200-mesh-Sieb durchgehen.
Handelspräparate sind gewöhnlich mit einer Partikelgröße von 325 mesh erhältlich. Mit Vorteil verwendet
man ein Salz, dessen Partikeln zu mindestens 80% einen kleineren Durchmesser haben als die Fasern des
Filters. Für Fasern der in den Beispielen verwendeten Dimensionen soll keine wesentliche Anzahl der Partikeln
den doppelten Durchmesser der Fasern erreichen oder kleiner als ein Zehntel des Fadendurchmessers
sein, obwohl diese Grenzen mit Fasern anderer Dimensionen beträchtlich schwanken können.
Wie oben ausgeführt, ist es zwar besonders vorteilhaft, als pulverförmige Zusatzstoffe gewisse anorganische
Salze, insbesondere Carbonate und/oder Phosphate von Calcium und/oder Magnesium, zu
verwenden, doch beschränkt sich die Erfindung nicht auf diese Stoffe, wie die folgenden Beispiele
zeigen:
Modifizierter Weichmacher:
Glycerintriacetat 80 Teile, Kastoröl 20 Teile (das Kastoröl wird in dem Weichmacher durch Erhitzen
auf 50 bis 60° C gelöst und die heiße Lösung im ungefähren Mengenverhältnis von.
20 Teilen Lösung auf 80 Teile Strang aufgesprüht) .
Pulverförmiger Zusatzstoff:
Reisstärke (durchschnittliche Partikelgröße 5μ) wird auf den vorbehandelten Strang im ungefähren
Mengenverhältnis von 82 Teilen vorbehandelten Strang zu 18 Teilen Reisstärke aufgestaubt.
Die Reisstärkepartikeln bröseln nicht aus, wenn die Stäbe senkrecht gehalten und heftig gegen eine harte,
flache Unterlage gestoßen werden. Rauchversuche wie oben ergeben, daß je 38*/ο<
des Teers und des Nikotins entfernt werden. Der Druckabfall einer Zigarette mit dem Filter ist nur 5% größer als der entsprechender
filterloser Zigaretten.
Beispiel 9
Calciumstearat
Calciumstearat
Es werden Filterstäbe analog Beispiel 8 hergestellt, wobei aber eine heiße (60° C) Lösung von 25 Teilen
Glycerinmonooleat und 75 Teilen Triäthylcitrat im ungefähren Mengenverhältnis von 76 Teilen Strang
zu 24 Teilen heißer Weichmacher-Öl-Mischung aufgesprüht und dann mit Calciumstearatpulver
(300 mesh) im Gewichtsverhältnis von 80 Teilen vorbehandeltem Strang zu 20 Teilen Pulver bestaubt
wird. Das Pulver bröselt aus den fertigen Stäben bei Behandlung wie oben nicht aus. Die Prüfung wie
oben ergibt eine Abnahme des Nikotins und des Teers von je 39% bei einem Druckabfall, der 6% größer ist
als der filterloser Standardzigaretten gleicher Länge. Neben der chemischen Wirkung der bevorzugten
anorganischen Salzzusätze sind die folgenden Faktoren für die vorteilhafteste Ausführung der Erfindung
wichtig:
1. Nebeneinanderliegende Fasern sind in dem Zufall überlassenen Punkten und Abständen verknüpft.
Dies kann durch Aufsprühen von Weichmacher, wie oben beschrieben, aber auch z. B. durch Verwendung
eines Stranges erreicht werden, in dem wenigstens einige der Fasern genügend Weichmacher
enthalten, um bei geringfügig erhöhten Temperaturen zu erweichen. Der Weichmacher 1^
kann durch Aufsprühen auf die fertigen Fasern oder durch Zusetzen zur Spinnlösung vor dem
Verspinnen zugefügt werden.
2. Es darf zum Klebrigmachen der Fasern kein Mittel verwendet werden, durch das die Zusatzstoffe
mit dem Überzug versehen, zerstört oder sonstwie in ihrer Aktivität beeinträchtigt werden.
3. Es sollen im wesentlichen alle Salzpartikeln von der Faseroberfläche getragen werden und relativ a5
zu dieser unbeweglich sein. Es ist offensichtlich, daß dies auch erreicht wird, wenn an Stelle der erwähnten
Mittel in an sich bekannter Weise Klebstoffe, beispielsweise Dextrinkleister, verwendet
werden, da ein solcher Klebstoff in analoger Weise ein Hatten der Zusatzstoffpartikeln bewirkt.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Filterelementen für Tabakrauch aus künstlichen Fasern oder
ao Fäden, die vorzugsweise aus Acetylcellulose bestehen, durch Behandeln mit Weichmachern oder
Lösungsmitteln und Verkleben der angeweichten Fasern oder Fäden, gegebenenfalls unter Anwendung
von Wärme, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Fasern oder Fäden vor, gleichzeitig mit
oder nach den Weichmachern oder Lösungsmitteln pulverförmige Zusatzstoffe, besonders Calcium-
und/oder Magnesiumsalze in Form von wasserunlöslichen Kristallpulvern, aufbringt, bevor man
sie miteinander verklebt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoffe Phosphate und/oder
Carbonate des Calciums und/oder Magnesiums in Mengen von mehr als 10, vorzugsweise mehr als
20 Gewichtsprozent verwendet werden, wobei die Feinheit des Zusatzpulvers so gewählt wird, daß
wenigstens 80% der Partikeln einen kleineren als den Durchmesser der Fasern haben, und daß der
Durchmesser im wesentlichen aller Partikeln im Bereich von einem Zehntel bis zum Doppelten des
Faserdurchmessers liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung von Weichmachern
zusätzlich zu diesen ein wasserunlösliches Öl, das bei Zimmertemperatur im Weichmacher
unlöslich ist, insbesondere Kastoröl, Baumwollsaatöl, Mandelöl, Kokosnußöl, Erdnußöl, Olivenöl,
Glycerinoleate und/oder Mineralöl, aufgebracht wird, vorzugsweise in Form einer warmen Lösung
im Weichmacher vor Zusatz des Kristallpulvers.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 813 974;
schweizerische Patentschrift Nr. 193 329.
Deutsche Patentschrift Nr. 813 974;
schweizerische Patentschrift Nr. 193 329.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 527/129 5.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE15428A DE1082542B (de) | 1958-02-27 | 1958-02-27 | Verfahren zur Herstellung von Tabakrauchfilterelementen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DEE15428A DE1082542B (de) | 1958-02-27 | 1958-02-27 | Verfahren zur Herstellung von Tabakrauchfilterelementen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1082542B true DE1082542B (de) | 1960-05-25 |
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ID=7069029
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DEE15428A Pending DE1082542B (de) | 1958-02-27 | 1958-02-27 | Verfahren zur Herstellung von Tabakrauchfilterelementen |
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