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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Tabakfilter, der, bei Entsorgung
in die Umwelt nach dem Rauchen, in Regenwasser oder dgl. rasch zerfällt oder
dispergiert wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Der
Tabakfilter aus einem Faserbündel
(tow) aus Celluloseesterfaser wird in breitem Umfang angewandt,
und zwar, um die Teerprodukte aus Tabakrauch zu entfernen, wobei
dennoch der Geschmack und die Schmackhaftigkeit des Rauchs bewahrt
und erhalten bleiben. Bei der Herstellung eines solchen Tabakfilter wird
gewöhnlich
ein Plastifiziermittel (z. B. Triacetin, Triethylenglycoldiacetat,
Triethylenglycoldipropionat, Dibutylphthalat, Dimethoxyethylphthalat,
Triethylzitrat usw.) zugefügt,
um die Form des Filterpflocks aufrechtzuerhalten und die Festigkeit
oder Härte
zu gewährleisten,
die notwendig sind, um Filterspitzen bzw. entsprechende Stücke aus
dem Pflock herauszuschneiden.
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Im
mit einem solchen Plastifiziermittel gebildeten Filterpflock sind
die Filamente teilweise zusammen mit dem Plastifiziermittel verschmolzen
worden. Somit spielt das Plastifiziermittel die Rolle eines Binders,
der die Celluloseesterfilamente an beliebigen Stellen miteinander
verbindet. Als Folge davon dauert es, bei Entsorgung der Zigarettenstummel
bzw. -kippen, lange, bis das Filterstück zersetzt ist, was die Umwelt
verunstaltet und ein Verschmutzungsproblem verursacht.
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Zwischenzeitlich
sind auch ein Papierfilter aus gekreppter Holzpulpe und ein Tabakfilter
aus einem Bündel
aus regenerierter Cellulosefaser bekannt geworden. Verglichen mit
einem Filter aus einem Bündel
aus Celluloseesterfaser, sind jene Filter geringfügig besser
in der Nässe
zersetzbar und ergeben daher eine etwas geringere Verschmutzungsbelastung.
Allerdings werden das Aroma und die Schmackhaftigkeit von Tabak
beeinträchtigt,
und es kann die selektive Entfernung phenolischer Komponenten, welche
bei jedem Tabakfilter erforderlich ist, kaum erwartet werden. Außerdem ist
die Festigkeit dieser Filter niedriger als diejenige eines Celluloseesterfilter,
bei gegebenen Druckverlustbedingungen.
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In
JP-OS 24151/1981 (JP-A-56-24151) ist ein Filter aus einer Celluloseacetatfaser
und einer Heißschmelz-
oder Temperaturempfindlichen Klebefaser offenbart, die die genannte
Acetatfaser an Schnittpunkten bindet. Als die Heißschmelz-Klebefaser werden
ein fibrilliertes Polyolefin oder eine entsprechende Faser verwendet,
und deren auf die Celluloseacetatfaser bezogener Mengenanteil beträgt 25 bis
50 Gew.-%. Dieser Filter zerfällt
in Wasser im wesentlichen nicht, weil die Celluloseacetatfaser dreidimensional
oder knotenartig an einer Vielzahl von Schnittpunkten durch die
wasserunlösliche
Heißschmelz-Klebefaser
gebunden ist.
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In
JP 75223/1975 (JP-A-50-75223), entsprechend US-Anmeldung Nr. 411
117, ist eine Verfahrensweise zur Herstellung eines Tabakfilter
beschrieben, wobei eine Celluloseesterfaser mit einer Kleberzusammensetzung
aus einem hochsiedenden Polyol und einem wasserlöslichen oder -dispergierbaren
Polymer gebunden wird, das in genanntem Polyol löslich und beispielsweise aus
der Gruppe aus Polyestern, Polyamiden und Polyesteramiden ausgewählt ist.
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WO
93/24685 ist auf einen bioabbaubaren Tabakfilter aus einer Celluloseesterfaser
und einem fotoempfindlichen Metalloxid gerichtet, und es wird ein
Filterstab (Tabakfilter) aus einem Bündel der Faser beschrieben,
wobei das Ganze mit einem wasserlöslichen Binder und einem wasserlöslichen
Kleber zusammengehalten wird, um ein Umschlagpapier, das das Bündel umhüllt, zu
fixieren oder zu verkleben.
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Wie
in diesen Literaturstellen beschrieben, wird ein wasserlösliches
Klebemittel in der Form einer Lösung
in Wasser oder in einem hydrophilen Lösungsmittel auf die Faser durch
Sprühen
oder Tauchen aufgebracht, aber es findet sich kein Hinweis von Belang
auf die Menge von Wasser, die bezüglich der Celluloseesterfaser
verwendet wird.
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Unterdessen
wird ein Filterstab ganz allgemein hergestellt, indem man ein Bündel aus
Celluloseester oder einer anderen Faser in Umschlagpapier mit einer
hohen Geschwindigkeit von z. B. ca. 400 m/min umhüllt. Daher
sollte, bei der Herstellung eines Filterstabs, das Bündel kompatibel
mit der hohen Geschwindigkeit der entsprechenden Herstellverfahren,
insbesondere derjenigen des Umhüllungsverfahrens,
sein.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Tabakfilter bereitzustellen,
der in der Nässe
in hohem Maße
zerfällt
und zersetzt wird, um dadurch einen Beitrag zur Verminderung der
Umweltproblematik zu leisten. Es wird auch ein Verfahren zur Herstellung
desselben angegeben.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Tabakfilter
bereitzustellen und ein Verfahren zur Herstellung desselben anzugeben,
wobei der Tabakfilter in Wasser wie Regenwasser rasch zerfällt oder
dispergiert wird, und, sogar bei Entsorgung in die Umwelt nach dem
Rauchen, die Umwelt nicht verunstaltet.
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Noch
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Tabakfilter
und ein Verfahren zu dessen Herstellung bereitzustellen und anzugeben,
wobei der Filter ein angemessenes unangestrengtes Paffvolumen oder
einen entsprechenden Zugwiderstand ergibt und das Aroma, den Geschmack
und die Schmackhaftigkeit von Tabakrauch nicht beeinträchtigt.
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Schließlich ist
es eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Produktivitätssteigerung
der Herstellung von Tabakfiltern anzugeben und zur Verfügung zu
stellen, wobei ein Bündel
aus Celluloseesterfaser mit hoher Geschwindigkeit glatt umhüllt wird,
und zwar trotz der Verwendung eines wasserlöslichen Polymer.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben nach umfangreichen Forschungs-
und Entwicklungsarbeiten zur Lösung der
oben genannten Aufgaben herausgefunden, dass ein Tabakfilter, der
aus einem Bündel
aus Celluloseesterfaser unter Verwendung eines wasserlöslichen
Polymer anstatt der herkömmlichen Plastifiziermittel
für die
Celluloseesterfaser hergestellt ist, bei Kontakt mit Wasser rasch
zerfällt
und zersetzt wird, und dass die Menge von Wasser, die bezogen auf
das Celluloseesterbündel
eingesetzt wird, einen tiefgreifenden Einfluss auf Produktivität und Herstellbedingungen
der Filter ausübt.
Die vorliegende Erfindung ist auf der Grundlage der obigen Erkenntnisse
entwickelt und fertiggestellt worden.
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Somit
ist der Tabakfilter der vorliegenden Erfindung ein Filter, umfassend
ein Bündel
aus Celluloseesterfasern und ein wasserlösliches Polymer, das im Bündel enthalten
ist und die Fasern bindet, worin das wasserlösliche Polymer ausgewählt ist
aus
- (1) Celluloseacetat mit einem durchschnittlichen
Acetylierungsgrad von 0,3 bis 1,
- (2) Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylether, Acrylpolymeren und
Vinylalkylether-Maleinsäure-Copolymeren
und aus
- (3) Polyalkylenoxiden.
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Der
Mengenanteil des wasserlöslichen
Polymers, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Bündels, kann beispielsweise
ca. 0,5 bis 30 Gew.-Teile ausmachen. Das wasserlösliche Polymer schließt Polymere
mit einem Schmelzpunkt von ca. 50 bis 200°C ein. Das wasserlösliche Polymer
kann in flüssiger
Form, wie einer Lösung oder
Dispersion, oder in Teilchen-Form verwendet werden. Zur Verringerung
der erforderlichen Wassermenge, bezogen auf das Bündel, kann
das wasserlösliche
Polymer ein Heißschmelz-Klebepolymer sein.
Das Heißschmelz-Klebepolymer
bedeutet ein Temperatur-empfindliches Klebepolymer, das bei Raumtemperatur
fest ist und Klebevermögen
bei Abkühlung
des geschmolzenen oder Schmelz-Polymer entwickelt, das auf den zu
verklebenden Stoff aufgebracht wird.
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Der
Tabakfilter der vorliegenden Erfindung kann mit einem Verfahren
hergestellt werden, das die Stufen umfasst:
- (i) Öffnen eines
Bündels
aus 3.000 bis 1.000.000 Monofilamenten aus gekräuselten Celluloseesterfasern mit
einem Monofilamentgewicht von 1 bis 16 Denier auf eine Breite von
100 bis 500 mm,
- (ii) Zugabe einer wässrigen
Lösung
oder Dispersion aus mindestens einem wasserlöslichen Polymer, ausgewählt aus
- (1) Celluloseacetat mit einem durchschnittlichen Acetylierungsgrad
von 0,3 bis 1,
- (2) Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylether, Acrylpolymeren und
Vinylalkylether-Maleinsäure-Copolymeren
und aus
- (3) Polyalkylenoxiden,
zu dem Bündel aus den Celluloseesterfasern,
und zwar so, dass die zugefügte
Wassermenge 0,5 bis 20 Gew.-Teile beträgt, bezogen auf 100 Gew.-Teile
des Bündels,
- (iii) Verarbeiten des Bündels
zu einem Filterstab und
- (iv) Entfernen des Lösungsmittels
aus dem Filterstab durch Trocknung.
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Bei
Verwendung des wasserlöslichen
Polymer in der Form einer wässrigen
Lösung
oder Dispersion kann der Filterstab mit hoher Geschwindigkeit zur
Herabsetzung der, bezogen auf das Bündel, zuzufügenden Wassermenge hergestellt
werden. Die relative Wassermenge kann durch Aufbringung des wasserlöslichen Polymer
in der Form einer Lösung
oder Dispersion auf das vorher geöffnete oder ausgebreitete Bündel herabgesetzt
werden. Das niedrig-siedende Lösungsmittel
und Wasser werden aus dem Filterstab danach entfernt. Bei Verwendung
des wasserlöslichen
Polymer in Teilchen-Form kann die Celluloseesterfaser durch Schmelzen
und Kühlen
des Polymer gebunden werden. Mit diesen technischen Neuerungen kann
das Bündel
in erfolgreicher Weise in Umschlagpapier mit hoher Geschwindigkeit
eingewickelt werden.
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In
einigen Fällen
zeigt ein Polymer keinen eindeutigen Schmelzpunkt, erweicht aber
bei einer spezifischen Temperatur. In der vorliegenden Beschreibung
schließt
der hier verwendete Begriff "Schmelzpunkt", im Rahmen der entsprechenden
Bedeutung, den Erweichungspunkt eines solchen Polymer ebenfalls
ein.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Der
oben genannte Celluloseester schließt z. B. organische Säureester
wie Celluloseacetat, Cellulosebutyrat, Cellulosepropionat usw.,
anorganische Säureester
wie Cellulosenitrat, Cellulosesulfat, Cellulosephosphat usw., gemischte
Säureester
wie Celluloseacetatpropionat, Celluloseacetatbutyrat, Celluloseacetatphthalat, Cellulosenitratacetat
usw., und Celluloseesterderivate wie Polycaprolacton-gepfropftes
Celluloseacetat usw. ein. Diese Celluloseester können allein oder in Kombination
verwendet werden.
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Der
Durchschnittspolymerisationsgrad des Celluloseester kann z. B. ca.
10 bis 1000, vorzugsweise ca. 50 bis 900 und noch bevorzugter ca.
200 bis 800 betragen. Der Durchschnittssubstitutionsgrad des Celluloseester
kann z. B. ca. 1 bis 3 betragen. Celluloseester mit Durchschnittssubstitutionsgraden
im Bereich von ca. 1 bis 2,15 und vorzugsweise von ca. 1,1 bis 2,0
eignen sich zur Begünstigung
der Bioabbaubarkeit.
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Der
bevorzugte Celluloseester schließt organische Säureester
(z. B. Ester organischer Säuren
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen) ein, unter denen Celluloseacetat
besonders erwünscht
ist. Obwohl der Acetylierungsgrad von Celluloseacetat im allgemeinen
in einem Bereich von ca. 43 bis 62% liegt, sind diejenigen Species mit
Acetylierungsgraden im Bereich von ca. 30 bis 50% in hohem Maße bioabbaubar.
Daher kann der Acetylierungsgrad des Celluloseacetats aus einem
Bereich von ca. 30 bis 62% ausgewählt sein.
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Die
oben genannte Celluloseesterfaser kann eine Vielzahl von Additiven
wie fein zerteilte Pulver anorganischer Substanzen, z. B. Kaolin,
Talkum, Diatomeenerde, Quarz, Calciumcarbonat, Bariumsulfat, Titandioxid,
Aluminiumoxid usw., Hitzestabilisiermittel, z. B. Salze von Erdalkalimetallen
wie von Calcium, Magnesium usw., Farbstoffe, Öle und Ausbeuteverbesserungsmittel
enthalten. Ferner kann die Umweltabbaubarkeit der Faser durch Einbringung
eines Bioabbaubeschleunigers wie von Zitronensäure, Weinsäure, Apfelsäure usw. und/oder eines Lichtabbaubeschleunigers,
wie von Titandioxid in Anatas-Form, gesteigert werden.
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Die
Celluloseesterfaser kann im gegebenen Anwendungsfall einen Weißmacher,
wie Titandioxid, vorzugsweise Titandioxid in Anatas-Form enthalten.
Die Durchschnittsteilchengröße von Titandioxid
beträgt
z. B. ca. 0,1 bis 10 und vorzugsweise 0,2 bis 5 μm. Der Anteil von Titandioxid
am gesamten Celluloseester beträgt im
allgemeinen ca. 0,05 bis 2, vorzugsweise ca. 0,1 bis 1, noch bevorzugter
ca. 0,2 bis 0,8 und insbesondere ca. 0,4 bis 0,6 Gew.-%.
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Die
Feinheit der Celluloseesterfaser kann ca. 1 bis 16 Deniers betragen,
beträgt
aber vorzugsweise 1 bis 10 und noch bevorzugter 2 bis 8 Deniers.
Die Celluloseacetatfaser kann nicht-gekräuselt sein, ist aber vorzugsweise
eine gekräuselte
Faser. Der Kräuselungsgrad
für die
gekräuselte
Faser kann z. B. 5 bis 75 Kräusel, vorzugsweise
10 bis 50 und noch bevorzugter ca. 15 bis 50 Kräusel pro Linear-Inch (25,4
mm) betragen. Der Kräuselungsgrad
beträgt
in vielen Fällen
ca. 20 bis 50 Kräusel/inch
(25,4 mm). Darüber
hinaus wird eine einheitlich gekräuselte Faser häufiger angewandt.
Mit einer gekräuselten
Faser ist ein Filterstab mit einem angemessen Paffwiderstandsgrad
und inhibierter Kanalbildung erhältlich.
Außerdem
werden die Fasern in wirksamer Weise gebunden, sogar mit einer verringerten
Menge des wasserlöslichen
Polymer.
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Die
Querschnittskonfiguration der Celluloseesterfaser ist nicht besonders
eingeschränkt,
kann aber beispielsweise kreisförmig
oder ellyptisch sein oder eine andere Konfiguration aufweisen. Somit
kann die Faser einen modifizierten Querschnitt (z. B. Y-, X-, I-
oder R-konfiguriert) aufweisen oder hohl sein.
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Das
Bündel
(Faserbündel)
aus Celluloseesterfaser ist durch Bündelung von 3000 bis 1000000
und vorzugsweise von 5000 bis 100000 Monofilamenten der Celluloseesterfaser
erhältlich.
Im praktischen Anwendungsfall werden 3000 bis 100000 kontinuierliche
Monofilamente gebündelt.
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Der
Begriff "wasserlösliches
Polymer" ist in
der vorliegenden Beschreibung so verwendet, dass in Wasser dispergierbare
Polymere in deren breitem Sinn eingeschlossen sind. Das wasserlösliche Polymer
(der wasserlösliche
Kleber) kann in fester Form, z. B. als Pulver, oder auch in der
Form einer Schmelze angewandt und eingesetzt werden. Das wasserlösliche Polymer
ist ausgewählt
aus:
- (1) Celluloseacetat mit einem durchschnittlichen
Acetylierungsgrad von 0,3 bis 1
- (2) Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylether, Acrylpolymeren und
Vinylalkylether-Maleinsäure-Copolymeren
und aus
- (3) Polyalkylenoxiden.
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Diese
wasserlöslichen
Polymeren können
einzeln oder in Kombination verwendet werden.
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Der
Polyvinylether schließt
Poly(vinylmethylether), Poly(vinylethylether), Poly(vinylpropylether),
Poly(vinylisopropylether), Poly(vinylbutylether), Poly(vinylisobutylether)
usw. ein.
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Falls
erforderlich, können
die Vinylalkylether-Maleinsäure-Copolymeren eine
Einheit aus weiteren copolymerisierbaren Monomeren wie Ester von
(Meth)acrylsäure
enthalten. Die Maleinsäure
kann in der Form eines Hemi- oder Halbesters mit einem Alkohol oder
eines Diesters mit einem Alkohol oder Alkoholen in einer Menge vorhanden
sein, die die Wasserlöslichkeit
nicht beeinflusst. Außerdem
können
der Vinylalkylether und die copolymerisierbare Maleinsäure zur
Herstellung des Copolymers jeweils als 1 Spezies oder eine Mischung aus
2 oder mehr Spezies vorliegen.
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Das
wasserlösliche
Acrylpolymer schließt
u. a. Acrylharze, solubilisiert mit (Meth)acrylsäure oder einem Salz davon,
wie Polyacrylsäure
oder ihre Salze (z. B. Natriumpolyacrylat, Ammoniumpolyacrylat usw.), Polymethacrylsäure oder
ihre Salze, Copolymere von (Meth)acrylsäurealkylestern wie Methylmethacrylat,
Butylacrylat usw. mit (Meth)acrylsäure, teilhydrolysierte Polyacrylester,
teilhydrolysierte Polyacrylestercopolymere, Polyacrylamid usw. ein.
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Das
Polyalkylenoxid schließt
Polyethylenoxid (Polyethylenglycol), Polypropylenoxid (Polypropylenglycol),
Ethylenoxid-Propylenoxid-Copolymer usw. ein. Das wasserlösliche Polypropylenoxid
ist im allgemeinen in einem Molekulargewichtsbereich von nicht mehr
als 1000 erhältlich.
Die Hydroxylgruppen eines solchen Polyalkylenoxids können mit
einem endständigen
Blockierungsmittel wie einer organischen Carboxylsäure blockiert
sein.
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Für eine gesteigerte
Nass-Zersetzlichkeit kann die Löslichkeit
des wasserlöslichen
Polymer in Wasser von 20°C
im Bereich von 5 Gew.-% bis unendlich, vorzugsweise von 30 Gew.-%
bis unendlich, noch bevorzugter von 50 Gew.-% bis unendlich und
insbesondere im Bereich von 80 Gew.-% bis unendlich liegen. Was
das Vinylalkylether-Maleinsäure-Copolymer
betrifft, beträgt
dessen Säure-Wert
z. B. ca. 30 bis 300.
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Das
Molekulargewicht des wasserlöslichen
Polymer kann gemäß dem Typ
des wasserlöslichen
Polymer innerhalb eines Bereichs ausgewählt sein, der die Umhüllungswirksamkeit
in der Einhüll-Verfahrensstufe und
das Klebevermögen
nicht beeinträchtigt.
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Das
Celluloseacetat mit einem durchschnittlichen Acetylierungsgrad von
0,3 bis 1 weist vorzugsweise Viskositäten im Bereich von 5 bis 500
und bevorzugter von 10 bis 300 cps auf, gemessen in 10%iger Konzentration
in Wasser. Bezüglich
Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylether, Vinylalkylether-Maleinsäure-Copolymer,
Acrylpolymeren und Polyethylenoxid, können diese Verbindungen, die
Viskositäten
im Bereich von 1 bis 500 cps, vorzugsweise von 2 bis 200 und noch
bevorzugter von 5 bis 100 cps, gemessen für 10%ige wässrige Lösungen oder Dispersionen, aufweisen,
vorteilhaft eingesetzt werden. Ist die Lösungsviskosität zu niedrig,
wird die Festigkeit oder Härte
des Filters beeinträchtigt,
um den Wirkungsgrad der Einhüllstufe
mit einem Umschlagpapier und den Schneidevorgang nachteilig zu beeinflussen.
Ist die Lösungsviskosität zu hoch,
wird die Verarbeitbarkeit nachteilig beeinflusst. Der Carboxymethylierungsgrad
der Carboxymethylcellulose ist nicht besonders kritisch, kann aber
z. B. ca. 0,5 bis 2,0 betragen.
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Um
die Qualität
und Sicherheit des Rauchens nicht zu beeinträchtigen, sollte das wasserlösliche Polymer
nicht-toxisch, geschmacks-
und geruchlos sein. Außerdem
weist, im Hinblick auf die Einhüllverfahrensstufe,
das wasserlösliche Polymer
vorzugsweise eine niedrige Hygroskopizität auf. Aus Gründen der Ästhetik des
Filters ist der Farbton des wasserlöslichen Polymer vorzugsweise
farblos, klar oder weiß.
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Wird
ein wasserlösliches
Polymer in der Form einer wässrigen
Lösung
oder Dispersion verwendet, kann es vorkommen, abhängig von
der Menge des verwendeten wässrigen
Lösungsmittels,
dass die Stärke und
Festigkeit des Filterstabs sowie nicht nur die Bedingungen der Einhüllstufe
des Bündels
mit einem Umschlagpapier, sondern auch der Schneidevorgang des Stabs
in Filterspitzen entscheidend beeinträchtigt sind. Insbesondere wenn
eine wässrige
Lösung
eines wasserlöslichen
Polymer auf das Bündel
durch Tauchen aufgebracht wird, werden Stärke und Festigkeit des Bündels deutlich
herabgesetzt. Wird das wasserlösliche
Polymer in der Form einer wässrigen
Lösung
oder Dispersion eingesetzt und angewandt, ist es daher vorteilhaft, die
Menge des dann dem Bündel
zugefügten
Wassers herabzusetzen.
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Jedoch
ist ein Heißschmelz-Kleberpolymer
(wasserlöslicher
Heißschmelzkleber),
der sein Klebevermögen
bei Schmelz-Verfestigung
entwickelt, ein lösungsmittelfreier
Kleber und hat daher mit den obigen Problemen überhaupt nichts zu tun. Das
wasserlösliche
Polymer des vorliegenden Typs (wasserlöslicher Heißschmelzkleber) schließt diejenigen
Polymeren ein, die unter den hier genannten Polymeren Heißschmelzklebevermögen zeigen
und ergeben, wie dargestellt durch Polyalkylenoxide und Acrylpolymere.
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Diese
wasserlöslichen
Polymeren können
allein oder in Kombination verwendet werden.
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Der
Heißschmelzkleber
aus Polyalkylenoxiden kann Molekulargewichte im Bereich von 3000
bis 100000 und vorzugsweise von ca. 5000 bis 50000 aufweisen.
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Das
oben beschriebene wasserlösliche
Polymer ist bei Raumtemperatur fest, und sein Schmelzpunkt kann,
unabhängig
von seinem Heißschmelzklebevermögen, z.
B. 50 bis 200, vorzugsweise 70 bis 170 und noch bevorzugter 80 bis
150°C betragen.
Der empfehlenswerte Schmelzpunkt des wasserlöslichen Polymer beträgt 50 bis
150°C. Liegt
der Schmelzpunkt des wasserlöslichen
Polymer unterhalb 50°C,
besteht eine Neigung dazu, dass das Polymer beim Rauchen erweicht
oder schmilzt. Liegt er andererseits oberhalb 200°C, kann die
Celluloseesterfaser beim Schmelzbindungsverfahren geschädigt werden.
Zur Gewährleistung
einer wirksamen Entwicklung des Klebevermögens beim Heißschmelzen
liegt der Zersetzungspunkt des wasserlöslichen Polymer im allgemeinen
nicht unterhalb 200°C.
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Die
Schmelzviskosität
des wasserlöslichen
Heißschmelz-Kleberpolymer beträgt bei 150°C ca. 100
bis 100.000, vorzugsweise 150 bis 75000 und noch bevorzugter 200
bis 50.000 cps. Der Erweichungspunkt des wasserlöslichen Heißschmelz-Kleberpolymer kann
z. B. ca. 50 bis 200 und vorzugsweise ca. 75 bis 150°C betragen.
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Das
wasserlösliche
Heißschmelz-Kleberpolymer
wird im allgemeinen in einer teilchenförmigen Form angewandt und eingesetzt.
Die Partikelgröße eines
solchen teilchenförmigen
wasserlöslichen
Polymer kann frei innerhalb eines Bereiches ausgewählt sein,
der eine wirksame Entwicklung des Klebevermögens bezüglich der Celluloseesterfaser
ergibt und die Einhüllverfahrensstufe
nicht stört.
Somit beträgt
der Durchschnittspartikeldurchmesser z. B. ca. 10 bis 500 μm, vorzugsweise
30 bis 300 und noch bevorzugter ca. 50 bis 200 μm. Beträgt der Durchschnittspartikeldurchmesser
weniger als 10 μm,
steigt die Menge des wasserlöslichen
Polymer, das beim Einhüllvorgang
verstreut wird, an, und es wird wegen der schwierigen Rückgewinnung
die Ausbeute herabgesetzt. Außerdem
können
die Bedingungen beim Einhüllvorgang
beeinträchtigt
werden. Beträgt andererseits
der Durchschnittspartikeldurchmesser mehr als 500 μm, trägt das wasserlösliche Polymer
nicht zur wirksamen Bindung der Celluloseesterfaser bei.
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Die
Menge des wasserlöslichen
Polymer kann gemäß Anwendungstyp
und -form des Polymer und gemäß den Charakteristika
der Celluloseesterfaser ausgewählt
werden und beispielsweise ca. 0,5 bis 30 Gew.-Teile, vorzugsweise
ca. 1 bis 20 und mit noch besseren Ergebnissen ca. 1 bis 17 Gew.-Teile
betragen, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Celluloseester-Faserbündels. Beträgt der Mengenanteil
des wasserlöslichen Polymers
weniger als 0,5 Gew.-Teile,
kann das Polymer keinen genügend
guten Effekt als Binder auf die Celluloseacetatfaser ausüben, so
dass die Festigkeit oder Starrheit (Härte), die für einen Filter erforderlich
sind, nicht erhalten werden können. Übersteigt
andererseits die Menge des wasserlöslichen Polymers 30 Gew.-Teile,
besteht eine Tendenz dazu, dass sowohl die Qualität des Rauchens
als auch die Einwicklung nachteilig beeinflusst werden und das Umschlagpapier
anfällig
ist, Kräusel
zusammen mit dem wasserlöslichen
Harz zu entwickeln.
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Bei
Verwendung des wasserlöslichen
Polymers in der Form einer wässrigen
Lösung
oder Dispersion beträgt
die Menge des Polymers, bezogen auf Feststoffe, ganz allgemein ca.
0,5 bis 20 Gew.-Teile, vorzugsweise ca. 1 bis 10 Gew.-Teile und
bevorzugter ca. 1 bis 5 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile des
Celluloseester-Faserbündels.
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Bei
Verwendung des wasserlöslichen
Polymers in Teilchenform oder als Schmelze beträgt die Menge des Polymers ganz
allgemein ca. 3 bis 25 Gew.-Teile, vorzugsweise ca. 5 bis 20 Gew.-Teile
und mit noch besseren Ergebnissen ca. 5 bis 17 Gew.-Teile, bezogen
auf 100 Gew.-Teile Celluloseester-Faserbündel.
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Das
wasserlösliche
Polymer kann in Kombination mit einem wasserunlöslichen (nicht-wasserlöslichen)
Polymer verwendet werden, allerdings in einem Bereich, der die Zersetzbarkeit
des Filter nicht nachteilig beeinflusst. Bei Verwendung eines Binders
aus ausschließlich
dem wasserlöslichen
Polymer kann somit ein ziemlich rascher Zerfall bei Kontakt mit
Wasser eintreten, und es kann der Filter, wenn er beispielsweise
mit Regenwasser benetzt wird, auch leicht deformiert werden. Werden
das wasserlösliche
Polymer und ein wasserunlösliches
Polymer in Kombination verwendet, bleibt die Form des Filters gut
erhalten, ohne ein merkliches Absinken bei der Wasserzersetzlichkeit
zu verursachen.
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Das
wasserunlösliche
Polymer kann in der Form einer Lösung
oder Dispersion verwendet werden, wenn es aber in einer solchen
Form verwendet wird, besteht eine Tendenz dazu, dass die Wasserzersetzlichkeit
sogar bei niedriger Zugabemenge absinkt. Bei Verwendung eines faserförmigen wasserunlöslichen
Polymer lagert sich dieses außerdem
dreidimensional zwischen die Celluloseesterfaser, um die Zahl der
Bindungsstellen (Schnittpunktstellen) zu erhöhen, und es stellt sich daher
eine Tendenz zum Absinken der Wasserzersetzlichkeit ein. Wird andererseits
ein teilchenförmiges
wasserunlösliches
Polymer verwendet, können
die angrenzenden Filamente eindimensional als Punktkontakt gebunden
werden, so dass die Wasserzersetzlichkeit nicht sehr beeinflusst
wird.
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Deshalb
können,
als das wasserunlösliche
Polymer, ein teilchenförmiges
Kleberpolymer, insbesondere ein teilchenförmiges Heißschmelz-Kleberpolymer, vorteilhafter
eingesetzt werden. Beispiele eines derartigen nicht-wasserlöslichen
Polymer sind eine Vielzahl von Polymeren, die den Geschmack, das
Aroma und die Schmackhaftigkeit von Tabakrauch nicht nachteilig
beeinflussen, wie in typischer Weise Polyolefine (z. B. Polyethylen,
Polypropylen, Ethylen-Propylen-Copolymer
usw.), Polyvinylacetat, Copolymere von Ethylen mit Vinylmonomeren
(z. B. Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Ethylen-Ethylacrylat-Copolymer
usw.), Acrylharz, Polyester, Polyamide usw..
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Der
Mengenanteil des nicht-wasserlöslichen
Polymer, bezogen auf 100 Gew.-Teile Celluloseester-Faserbündel, beträgt ganz
allgemein ca. 0 bis 10, vorzugsweise 0,5 bis 8 und noch bevorzugter
ca. 1 bis 6 Gew.-Teile. Übersteigt
der Mengenanteil des nicht-wasserlöslichen Polymer 10 Gew.-Teile,
besteht eine Tendenz dazu, dass die Wasserzersetzlichkeit des Filters
absinkt. Das Verhältnis
des wasserlöslichen
Polymer zum unlöslichen
Polymer kann in einem Bereich, der die Wasserzersetzlichkeit des
Filter nicht nachteilig beeinflusst, ausgewählt sein, und beträgt z. B.
im allgemeinen ca. 60 bis 99/40 bis 1 (G/G) und vorzugsweise ca. 70
bis 95/30 bis 5 (G/G).
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Zum
oben genannten wasserlöslichen
und wasserunlöslichen
Polymer kann eine Vielzahl von Additiven wie Antioxidantien und
weitere Stabilisiermittel, Füllstoffe,
Weichmacher, Konservierungsmittel, antifungale Mittel usw. gegeben
werden.
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In
dem Tabakfilter der vorliegenden Erfindung kann ein Additiv zur
Verbesserung von Aroma, Geschmack und Schmackhaftigkeit von Tabakrauch
zur selektiven Entfernung einer Komponente aus dem Tabakrauch eingebracht
werden. Typische Beispiele eines solchen Additiv schließen Absorbiermittel
wie Aktivkohle oder Kohle, einen Zeolith usw. ein.
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Der
Tabakfilter der vorliegenden Erfindung kann hergestellt werden,
indem man ein Bündel
aus der Celluloseesterfaser (faserförmiges Filtermaterial) und
ein wasserlösliches
Polymer in Umschlagpapier einhüllt, um
einen zylindrischen Stab als Filterelement herzustellen. Der Filterstab
kann hergestellt werden, indem man ein Bündel aus Celluloseesterfaser,
zu der vorab das wasserlösliche
Polymer gegeben worden ist, einhüllt, beim
Standardverfahren werden jedoch das wasserlösliche Polymer auf dem Faserbündel abgeschieden
und das behandelte Bündel
in Umschlagpapier gehüllt.
Das wasserlösliche
Polymer wird vorzugsweise zu einem Band oder einer Platte aus dem
Faserbündel
gegeben, welche 25 bis 100 mm (vorzugsweise 50 bis 100 mm) breit
sein können,
insbesondere handelt es sich dabei um ein flaches Faserbündel, das
durch Öffnen
oder Ausbreiten des Bandes oder der Platte auf eine Breite von 100
bis 500 mm (vorzugsweise 150 bis 400 mm) hergestellt ist. Bei Verwendung
des Faserbündels
in der Form eines Bandes oder Flachbandes ist es nicht nur möglich, eine
einheitliche Abscheidung oder Verteilung des wasserlösliches
Polymer durchzuführen,
sondern es kann auch die Menge des zur Bindung der Faser benötigten wasserlöslichen
Polymer verringert werden, mit dem Ergebnis, dass, sogar bei Einsatz
des wasserlöslichen
Polymer in der Form einer Lösung,
die benötigte
Lösungsmittelmenge
herabgesetzt werden kann.
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Das
wasserlösliche
Polymer kann nicht nur in der Form einer Lösung oder Dispersion in Wasser
oder in einem organischen Lösungsmittel,
sondern auch in Teilchenform eingesetzt werden. Bei der Verwendung
in der Form einer Lösung
oder Dispersion wird das wasserlösliche
Polymer ganz allgemein gelöst
oder dispergiert in Wasser oder einem wässrigen Lösungsmittel verwendet. Die
Konzentration des wasserlöslichen
Polymers in einer solchen Lösung
und die Viskosität
der Lösung
können
gemäß dem Typ
des wasserlöslichen
Polymers innerhalb von Grenzbereichen ausgewählt werden, die die Einwicklung
und die Effizienz der Filterherstellung nicht nachteilig beeinflussen.
Beispielsweise kann die Konzentration ganz allgemein ca. 5 bis 70
und vorzugsweise ca. 10 bis 50 Gew.-% betragen, während die
Lösungsviskosität bei 25°C ganz allgemein
ca. 4 bis 1.000 cps, vorzugsweise 10 bis 750 und bevorzugter ca.
25 bis 500 cps beträgt.
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Zu
Herstellung einer Lösung
oder Dispersion des wasserlöslichen
Polymers können
Wasser und/oder ein mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel
herangezogen werden. Das mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel
schließt
u. a. verschiedene Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Isopropylalkohol,
Butanol, t-Butanol,
usw., polyhydrische Alkohole, wie 1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, Ethylenglycol,
Diethylenglycol, Glycerin, 1,2-Butandiol,
1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, 2,3-Butandiol usw., Ether, wie Cellosolven,
Dioxan, Tetrahydrofuran usw. und Mischungen dieser Lösungsmittel
ein.
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Es
gibt keine besondere Einschränkung
bezüglich
der Vorgehensweise der Zugabe des wasserlöslichen Polymers zum Faserbündel, unter
der Voraussetzung, dass das wasserlösliche Polymer auf dem Celluloseester-Faserbündel abgeschieden
wird, und ein geeignetes Verfahren kann gemäß der Form des wasserlöslichen
Polymers ausgewählt
werden. Bei Verwendung des wasserlöslichen Polymers in der Form
einer Lösung,
Dispersion oder Emulsion, kann somit das Polymer auf das Faserbündel, vorzugsweise
auf das geöffnete
oder ausgebreitete Bündel
oder auf ein Band der Celluloseesterfaser z. B. durch Besprühen, z.
B. mit einer Sprüh-Pistole,
oder durch Überziehen
aufgebracht und abgeschieden werden. Das wasserlösliche Polymer in flüssiger Form
wird gewöhnlich
auf beide Seiten eines solchen Bandes aus Faserbündeln aufgebracht.
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Bei
Verwendung einer Lösung
oder Dispersion des wasserlöslichen
Polymers übt
die Menge des Lösungsmittels,
insbesondere des Wassers, bezogen auf das Celluloseester-Faserbündel, einen
deutlichen Einfluss auf die Produktivität der Filterherstellung, einschließlich der
Effektivität
der Einwicklung des Faserbündels,
aus. Ist die Menge des Lösungsmittels
(insbesondere des Wassers), die auf das Faserbündel aufgebracht wird, groß, sinken
somit sowohl die Stärke
als auch die Festigkeit oder Härte
des Filters deutlich ab, sodass die Einwicklung und der Schneidevorgang
schwierig werden. Ferner braucht dann der Filter Zeit, um seine
erforderliche Stärke
zu entwickeln, und es wird eine große Menge an Energie zum Trocknen
benötigt.
Ist andererseits die Menge des Lösungsmittels
(insbesondere des Wassers) zu klein, ist es schwierig, die Celluloseesterfaser
einzubauen. Daher sollte der Mengenanteil des Wassers, bezogen auf
100 Gew.-Teile Faserbündel,
nicht mehr als 25 Gew.-Teile und vorzugsweise ca. 0,5 bis 20 Gew.-Teile,
bevorzugter ca. 1 bis 15 und ganz besonders ca. 1 bis 10 Gew.-Teile
betragen. Durch Steuerung der auf das Faserbündel bezogenen Wassermenge
innerhalb der obigen Bereichsgrenzen kann der Filterstab (der Tabakfilter)
glatt hergestellt werden, und dies sogar bei einer hohen Einwickelgeschwindigkeit
des Faserbündels
von ca. 200 bis 800 und vorzugsweise von ca. 300 bis 800 m/min.
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Bei
Verwendung einer Lösung
oder Dispersion des wasserlöslichen
Polymers kann der Tabakfilter durch die bloße Zufügung eines Trockners zur Entfernung
des Wassers während
oder nach der Einhüllstufe zu
den bestehenden Tabakfilter-Produktionsanlagen leicht hergestellt
werden.
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Bei
Verwendung des wasserlöslichen
Polymers in Teilchenform ergeben sich die obigen Probleme, die mit
dem Lösungsmittel
zusammenhängen,
nicht. Das feste wasserlösliche
Polymer vom Lösungsmittel-freien Typ,
vorzugsweise ein wasserlösliches
Heißschmelz-Polymer,
kann zum Faserbündel
gegeben werden, z. B. (1) mit einem Verfahren, wobei man ein geschmolzenes
oder Schmelzpolymer auf das Faserbündel durch Sprühen mit
einer Sprühpistole
oder durch Überziehen
aufbringt, oder (2) mit einem Verfahren, wobei man ein Pulver des
wasserlöslichen
Polymer auf das Faserbündel
aufstäubt.
Zur Zugabe des teilchenförmigen
wasserlöslichen
Polymer kann ein Nassverfahren in Kombination mit einem solchen
Verfahren angewandt werden. Beispielsweise kann das feste wasserlösliche Polymer
zum Faserbündel
gegeben werden, durch (3) ein Verfahren, wobei man ein Pulver des
wasserlöslichen
Polymer dem Faserbündel
zufügt
und dann eine vorbestimmte Menge eines Lösungsmittels, z. B. von Wasser
oder eines organischen Lösungsmittels,
zugibt, um das Polymer am Faserbündel
anhaften zu lassen, oder (4) mit einem Verfahren, wobei man eine
vorbestimmte Menge eines Lösungsmittels,
z. B. von Wasser oder eines organischen Lösungsmittels, zum Faserbündel gibt, um
es zu benetzen, und dann das Pulver aus wasserlöslichem Polymer zufügt, um es
an der Faser anhaften zu lassen.
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Unter
bevorzugten Verfahren ist ein Verfahren, wobei man ein teilchenförmiges wasserlösliches
Polymer einheitlich einem Faserbündel
(insbesondere einem geöffneten
Faserbündel)
zufügt.
Das in dieser Weise dem Faserbündel
zugefügte
wasserlösliche
Polymer wird zur Bindung der Celluloseesterfaser genutzt, sobald es
mit einem Heizgerät
geschmolzen ist, das stromaufstromabwärts der Einhüllstufe
installiert ist. Zur Zugabe des teilchenförmigen wasserlöslichen
Polymer kann die Vorrichtung zur Zugabe von Aktivkohlepulver, welche auf
einer bestehenden Produktionsanlage für beispielsweise Kohlefilter
verfügbar
ist, herangezogen werden.
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Mit
dem festen wasserlöslichen
Polymer kann der Tabakfilter durch bloßes Zufügen einer Erhitzungsvorrichtung
oder einer entsprechenden Einheit zum Schmelzen des Polymer und
einer Kühlvorrichtung
oder einer entsprechenden Einheit zur Verfestigung der Polymerschmelze
zu einer bestehenden Tabakfilterproduktionsanlage leicht hergestellt
werden.
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Bei
der üblichen
Produktion von Tabakfiltern wird das Faserbündel im allgemeinen bei hoher
Geschwindigkeit von 200 bis 800 und vorzugsweise von 300 bis 600
m/min umhüllt.
Deshalb sollte die Trocknung zur Entfernung des Lösungsmittels
und der Heißschmelzvorgang
des wasserlöslichen
Polymer vorzugsweise mit Mitteln und Maßnahmen durchgeführt werden,
die es ermöglichen, den
gesamten Filterstab einheitlich in der kürzest möglichen Zeit zu erhitzen, sodass
Festigkeit und Härte
und weitere physikalische Eigenschaften des Filter einheitlich und
gezielt gesteuert werden können,
ohne die Produktivität
zu beeinträchtigen.
Induktionserhitzen kann als ein Beispiel einer solchen Erhitzungstechnologie
genannt werden.
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Desgleichen
wird, um die Nass-Zersetzlichkeit nicht nachteilig zu beeinflussen,
vorzugsweise ein wasserlöslicher
Kleber dazu verwendet, die Umkreiskante des Umschlagpapiers zu verkleben,
das den Tabakfilter (Filterstab) aufbaut und das zylindrische Faserbündel bedeckt,
und auch die Kante des Umschlagpapiers zu verkleben, das den Filterpflock
oder die Filterspitze, die durch Schneiden des Filters auf eine
vorbestimmte Länge
hergestellt ist, sowie den zylindrischen Tabak-Teil bedeckt.
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Die
folgenden Beispiele, Bezugsbeispiele und Vergleichsbeispiele sollen
die vorliegende Erfindung noch detaillierter beschreiben, den Umfang
der Erfindung dadurch jedoch keinesfalls abstecken.
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BEISPIELE
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BEZUGSBEISPIEL 1
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Ein
43000-Denier-gekräuseltes
(26 Kräusel/25
mm) Celluloseacetat-Faserbündel,
aufgebaut durch Bündelung
von 4-Denier-Monofilamenten
vom Y-Querschnitt, wurde auf eine Breite von 25 cm geöffnet. Dieses 43000-Denier-Tow
war aus 10750 Monofilamenten (4 Deniers jeweils) zusammengesetzt.
Dann wurde eine wässrige
Lösung
von Polyvinylalkohol (Verseifungsgrad = 88 mol%, Viskosität einer
4%-igen wässrigen Lösung = 5
cps), als das wasserlösliche
Polymer einheitlich zu einer vorbestimmten Menge des vorher geöffneten Faserbündels gegeben.
Das Faserbündel
wurde dann in eine Umschlagmaschine eingeführt, wo es in Umschlagpapier
eingehüllt
wurde. Nach Entfernen der überschüssigen Feuchtigkeit
durch Erwärmen
wurde das Faserbündel
auf eine Länge
von 25 mm geschnitten, um Tabakfilterspitzen zu ergeben.
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BEISPIELE UND BEZUGSBEISPIELE
2 BIS 5
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Tabakfilterspitzen
wurden in der gleichen Weise wie in Bezugsbeispiel 1 hergestellt,
mit der Ausnahme, dass anstatt des Polyvinylalkohols Carboxymethylcellulosenatrium
(Carboxymethylierungsgrad = 0,85, Viskosität einer 4%igen wässrigen
Lösung
= 30 cps, Bezugsbeispiel 2), lösliche
Stärke
(Viskosität
einer 10%igen wässrigen
Lösung
= 10 cps, Bezugsbeispiel 3), Methylvinylether-Maleinsäure-Copolymer
(Viskosität einer
10%igen wässrigen
Lösung
= 8 cps, Bezugsbeispiel 4) und Hydroxypropylcellulose (Viskosität einer 10%igen
wässrigen
Lösung
= 40 cps, Bezugsbeispiel 5) jeweils in der Form einer wässrigen
Lösung
als das wasserlösliche
oder -dispergierbare Polymer verwendet wurden.
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BEZUGSBEISPIEL 6
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Unter
Einsatz einer Kohlefilter-Umschlagmaschine wurden zu einem 43000-Denier
(insgesamt) gekräuselten
(26 Kräusel/25
mm) Celluloseacetat-Faserbündel
aus 4-Denier-Y-Querschnitt Monofilamenten 20 Gew.-% eines gemischten
Lösungsmittels
aus 1,2-Propandiol und Wasser (1 : 1, G/G) und dann 5 Gew.-%, bezogen
auf das Faserbündel,
pulverförmiger
Polyvinylalkohol (Verseifungsgrad = 88 mol%, Viskosität einer 4%-igen
wässrigen Lösung = 5
cps, 60 Mesh-Anteil, Partikelgrößenverteilung
= 10 bis 200 μm,
Durchschnittsteilchengröße = 70 μm) gegeben.
Das Faserbündel
wurde dann in die Kohlefilter-Umschlagmaschine eingeführt, wo
es in Umschlagpapier eingehüllt
wurde, und es wurde auf eine Länge
von 25 mm geschnitten, um Tabakfilterspitzen zu ergeben.
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BEZUGSBEISPIEL 7
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Tabakfilter
wurden in der gleichen Weise wie in Bezugsbeispiel 6 hergestellt,
mit der Ausnahme, dass pulverförmiges
Carboxymethylcellulosenatrium (Carboxymethylierungsgrad = 0,85,
Viskosität
einer 4%igen wässrigen
Lösung
= 30 cps, Partikelgrößenverteilung
= 10 bis 200 μm,
mittlere Partikelgröße = 75 μm) als wasserlösliches
Polymer verwendet wurde.
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BEZUGSBEISPIEL 8
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Ein
43.000-Denier-gekräuseltes
(26 Kräusel/25
mm) Celluloseacetat-Faserbündel
aus 4-Denier-Y-Querschnitt-Monofilamenten
wurde auf eine Breite von 25 cm ausgebreitet, und es wurde eine
Lösung aus
löslicher
Stärke
(Viskosität
einer 10%igen wässrigen
Lösung
= 10 cps) in einem gemischten Lösungsmittel aus
1,2-Propandiol und Wasser einheitlich in einer vorbestimmten Menge
zum geöffneten
Faserbündel
gegeben. Das Faserbündel
wurde dann in eine Einwickelmaschine eingeleitet, wo es in Umschlagpapier
eingewickelt und auf eine Länge
von 25 mm zugeschnitten wurde, um Tabakfilterspitzen zu ergeben.
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BEISPIEL 9 UND BEZUGSBEISPIEL
10
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Tabakfilterspitzen
wurden in der gleichen Weise wie in Bezugsbeispiel 8 hergestellt,
mit der Ausnahme, dass anstatt der löslichen Stärke Methylvinylether-Maleinsäure-Copolymer
(Viskosität
einer 10%igen wässrigen
Lösung
= 8 cps, Beispiel 9) bzw. Hydroxypropylcellulose (Viskosität einer
10%igen wässrigen
Lösung
= 40 cps, Bezugsbeispiel 10) als wasserlösliches Polymer verwendet wurden.
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Vergleichsbeispiele 1
bis 3
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Tabakfilterspitzen
wurden in derselben Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der
Ausnahme, dass als Binder Triacetin (Vergleichsbeispiel 1), Triethylenglycoldiacetat
(Vergleichsbeispiel 2) und Triethylenglycolpropionat (Vergleichsbeispiel
3), die alle Plastifiziermittel für Celluloseacetat sind, jeweils
verwendet wurden.
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Die
Filterfestigkeit und Wasser-Zersetzlichkeit der Tabakffilterspitzen,
erhalten in den obigen Beispielen und den Vergleichsbeispielen,
wurden bewertet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angegeben. Testproben wurden
den Tests nach ca. 24 Stunden Konditionieren in einer bei 20°C und 65%
R. H. eingestellten Umgebung unterzogen.
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Filterfestigkeit
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Ein
Totgewicht mit 12 mm Durchmesser und 300 g wurde auf ein 90 mm langes
Filterspecimen gelegt, und es wurde das Ausmaß der Druckstelle nach 10 Sekunden
bestimmt, wobei ein Wert von 0,1 mm mit 1 bewertet wurde. Die in
der Praxis annehmbare Filterfestigkeitsgrenze gemäß der obigen
Bewertungsmethode beträgt
10,0 oder weniger.
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Zersetzlichkeitstest in
Wasser
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Ein
25 mm langes Filterspitzenspecimen wurde in einen Becher mit 500
ml Wasser gegeben und so gerührt,
dass die Höhe
im Zentrum des Vortex gleich ¾ der
Maximalhöhe
des Flüssigkeitsspiegels
war. Nach 10 Minuten wurde der Filter in Augenschein genommen und
bezüglich
der Zersetzlichkeit gemäß den folgenden
Kriterien bewertet:
ausgezeichnet: rascher Flockungszerfall
gut: örtlicher
Flockungszerfall
gering: kein Zerfall (Originalform bleibt
erhalten)
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Beispiel 11
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Ein
35000-Denier-Celluloseacetat-Faserbündel aus 5-Denier-Monofila-menten wurde
auf eine Breite von ca. 25 cm geöffnet,
und es wurde ein Pulver aus wasserlöslichem Heißschmelz-Kleberharz vom Polyalkylenoxid-Typ (Paogen
PP-15, Dai-ichi Kogyo Seiyaku Co., Ltd., Japan; F. = 55°C, Partikelgrößenverteilung
= 8 bis 200 μm,
Durchschnittsteilchengröße = 75 μm) einheitlich
auf das Faserbündel
mit einer Zugabemenge von 7 Gew.-% (bezogen auf das Faserbündel) zum
Zeitpunkt der Umhüllung
gestäubt.
Das Faserbündel
wurde dann durch ein Teflonrohr mit einem Innendurchmesser von 8
mm gezogen, und es wurde das wasserlösliche Heißschmelz-Kleberharz im Filter
durch Erhitzen über
120 Minuten in einem Ofen bei 120°C
geschmolzen. Nach Abkühlung
und Verfestigung wurde das Faserbündel auf eine Länge von
90 mm geschnitten, um Tabakfilterstücke zu ergeben.
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Die
Festigkeit der entstandenen Filterspitzen betrug 9,8, und es wurden
die Spitzen in Wasser rasch als Ganzes zu einem Flockungszustand
zersetzt. Es wurde keine Änderung
bei der Qualität
des Rauchens festgestellt.
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BEZUGSBEISPIEL 12
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Tabakfilterspitzen
wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 11 hergestellt, mit
der Ausnahme, dass, als das wasserlösliche Heißschmelz-Kleberharz, ein Pulver
aus wasserlöslichem
Heißschmelz-Kleberharz vom
Polyvinylalkohol-Typ (HM 501, The Nippon Synthetic Chemical Industry
Co., Ltd., Japan; F. = 77°C,
Partikelgrößenbereich
= 8 bis 200 μm,
Durchschnittspartikelgröße = 80 μm) verwendet
wurde. Die Festigkeit der entstandenen Filterspitzen betrug 8,8,
und die Spitzen wurden in Wasser als Ganzes rasch zu einem Flockungszustand
zersetzt. Es wurde keine Änderung
bei der Qualität
des Rauchens festgestellt.
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BEZUGSBEISPIEL 13
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Tabakfilterspitzen
wurden in derselben Weise wie in Beispiel 11 hergestellt, mit der
Ausnahme, dass als wasserlösliches
Heißschmelz-Kleberharz,
ein Pulver aus wasserlöslichem
Heißschmelz-Kleberharz
vom Polyvinylalkohol-Typ (HM-602, The Nippon Synthetic Chemical
Industry Co., Ltd., Japan; F. = 77°C, Durchschnittspartikelgröße = 80 μm) verwendet
wurde. Die Festigkeit der entstandenen Filterspitzen betrug 7,8,
und es wurden die Spitzen in Wasser rasch als Ganzes zu einem Flockungszustand
zersetzt. Es wurde keine Änderung
bei der Qualität
des Rauchens festgestellt.
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BEISPIELE 14 BIS 16
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Tabakfilterspitzen
wurden in derselben Weise wie in Beispiel 11 hergestellt, mit der
Ausnahme, dass die Erhitzungszeit im Ofen auf 2 Minuten (Beispiel
14), 10 Minuten (Beispiel 15) und auf 30 Minuten (Beispiel 16) jeweils
abgeändert
wurde. Die Festigkeit der entstandenen Filterspitzen dieser Beispiele
betrug nicht mehr als 10. Insbesondere betrugen die Festigkeit der
Spitzen in Beispiel 14 6,6, die Festigkeit der Spitzen in Beispiel
15 6,0 und die Festigkeit der Spitzen von Beispiel 16 9,8. Die Filterspitzen
der Beispiele 14 bis 16 wurden jeweils in Wasser rasch als Ganzes
zu einem Flockungszustand zersetzt. Es wurde keine Änderung
bei der Qualität
des Rauchens in jeder in Beispiel 14 bis 16 erhaltenen Spitze festgestellt.
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Beispiel 17
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In
einer Kohlepulver-Aufstäubvorrichtung
einer Kohlefilter-Umschlagmaschine
(KDF2/AC1/AF1, Hauni-Werke Körber & Co., Deutschland)
wurde ein 36000-Denier (insgesamt) – Celluloseacetat-Faserbündel aus 3-Denier-Monofilamenten
auf eine Breite von ca. 25 cm ausgebreitet, und es wurde das in
Beispiel 11 verwendete pulverförmige
wasserlösliche
Heißschmelz-Kleberharz
einheitlich auf das Faserbündel
mit einer Zugabemenge von 14 Gew.-% (bezogen auf das Faserbündel) in der
Einhüllstufe
gestäubt.
Das Faserbündel
wurde dann mit einer Geschwindigkeit von 400 m/min in die Filter-Umschlagmaschine
eingeführt,
wo es in Umschlagpapier eingehüllt
wurde, und das Ganze wurde dann auf eine Länge von 102 mm geschnitten.
Der entstandene Filter wurde 20 Minuten lang in einem Ofen bei 120°C erhitzt
und dann abgekühlt,
um Tabakfilterspitzen zu ergeben.
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Die
Festigkeit der entstandenen Filterspitzen betrug 3,5, und es wurden
die Spitzen in Wasser rasch als Ganzes zu einem Flockungszustand
zersetzt. Es wurde keine Änderung
bei der Qualität
des Rauchens festgestellt.
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Beispiele 18 bis 20
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Tabakfilterspitzen
wurden in derselben Weise wie in Beispiel 17 hergestellt, mit der
Ausnahme, dass die Erhitzungszeit auf 2 Minuten (Beispiel 18), 10
Minuten (Beispiel 19) oder 30 Minuten (Beispiel 20) jeweils abgeändert wurde.
Die Festigkeit der entstandenen Filterspitzen betrug nicht mehr
als 10. Insbesondere betrugen die Festigkeit der Spitzen von Beispiel
18 5,5, der Spitzen von Beispiel 19 4,4 und der Spitzen von Beispiel
20 5,2. Die Filterspitzen der Beispiele 18 bis 20 wurden jeweils
in Wasser rasch als Ganzes zu einem Flockungszustand zersetzt. Es
wurde keine Änderung
bei der Qualität
des Rauchens in jeder in Beispiel 18 bis 20 erhaltenen Spitze festgestellt.
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Beispiele 21 bis 23
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Tabakfilterspitzen
wurden in derselben Weise wie in Beispiel 17 hergestellt, mit der
Ausnahme, dass die Erhitzungstemperatur auf 60°C (Beispiel 21), 80°C (Beispiel
22) und auf 100°C
(Beispiel 23) jeweils abgeändert
wurde. Jede Filterspitze der Beispiele wies eine Festigkeit von
nicht mehr als 10 auf, d. h. die Spitzen der Beispiele 21 und 22
ergaben eine Festigkeit von 5,1, und diejenige der Spitzen von Beispiel
23 betrug 5,5. Die Spitzen der Beispiele 21 bis 23 wurden jeweils
in Wasser als Ganzes rasch zu einem Flockungszustand zersetzt. Es
wurde keine Änderung
bei der Qualität
des Rauchens in jeder in Beispiel 21 bis 23 erhaltenen Spitze festgestellt.
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Beispiel 24
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Tabakfilterspitzen
wurden in derselben Weise wie in Beispiel 11 hergestellt, mit der
Ausnahme, dass 10 Gew.-%, bezogen auf das Faserbündel, des in Beispiel 11 eingesetzten
pulverförmigen
wasserlöslichen Heißschmelz-Kleberharzes
und 5 Gew.-%, bezogen auf das Faserbündel, pulverförmiges Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (Daikalac
S-1101S, Daido Kasei Kogyo Co., Ltd., Japan; F. = 105°C, Durchschnittspartikelgröße = 80 μm), als ein
nicht-wasserlösliches
Heißschmelz-Kleberharz,
einheitlich auf das Faserbündel
gestäubt wurden.
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Die
Festigkeit der entstandenen Filterspitzen betrug 5,9, und es wurden
die Spitzen in Wasser rasch als Ganzes zu einem Flockungszustand
zersetzt. Es wurde keine Änderung
bei der Qualität
des Rauchens festgestellt.
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Vergleichsbeispiel 4
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Tabakfilterspitzen
wurden in derselben Weise wie in Beispiel 11 hergestellt, mit der
Ausnahme, dass ein pulverförmiges
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer
(Daikalac S-1101S, Daido Kasei Kogyo Co., Ltd., Japan; F. = 105°C, Durchschnittspartikelgröße = 80 μm) als ein
nicht-wasserlösliches
Heißschmelz-Kleberharz
anstatt des in Beispiel 11 verwendeten wasserlöslichen Heißschmelz-Kleberharzes verwendet wurde.
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Die
Festigkeit der entstandenen Filterspitzen betrug 5,9, und es wurden
die Spitzen in Wasser überhaupt
nicht zersetzt, wobei die Ursprungsform beibehalten wurde.
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Vergleichsbeispiel 5
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Tabakfilterspitzen
wurden in derselben Weise wie in Beispiel 11 hergestellt, und zwar
ohne die Verwendung des in Beispiel 11 eingesetzten wasserlöslichen
Heißschmelz-Kleberharzes.
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Die
entstandenen Filterspitzen entwickelten keine Festigkeit und zeigten
einen Festigkeitswert von nicht weniger als 25,0. In Wasser wurden
die Spitzen rasch als Ganzes zu einem Flockungszustand zersetzt.